Warum nicht ohne Widerhaken???

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Aukieker
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Beitrag von Aukieker »

Hallo Leute,
ich habe die Erfahrung gemacht (Fliegenfischen/Trockenfliege und insbesondere beim früher sehr gern praktizierten Stippfischen :l: ), daß ein angedrückter Widerhaken trotzdem noch einer ist, also eigentlich keine Fischverluste autreten. Das Lösen des Hakens geht allerdings wesentlich leichter von statten. Mit widerhakenlosen Haken hatte ich beim Streamern allerdings schon öfter das Gefühl, das mehr Fische direkt nach dem Biß aussteigen. Kann aber natürlich auch an mir liegen :oops
Viele Grüße, Rolf
Karstein

Beitrag von Karstein »

Oder einfach mal Urlaub in Canada/ Alaska machen, da ist nur Singlehook widerhakenlos vorgeschrieben. SO oft hab ich mich noch nie Sch... sagen hören, weil gute Fische ihre Chance hatten und sich den Haken rausgeschüttelt hatten.

Aber auch kein Problem dort, fünf Minuten später beißt der nächste. ;)
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Tante Torge
Lehrling von Tjalf
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Beitrag von Tante Torge »

komischerweise ließ sich der haken der heutigen ersten untermassigen schwer lösen. ich werde über dieses thema nachdenken...
macht ja auch in dieser größenordnung sinn..
"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
Gast

Beitrag von Gast »

durchaus...
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Achim :wink: .

Für mich gibt es hier nicht die eine Antwort, die für alle Situationen passt.

Ein schönes Beispiel von Dir mit dem Haken in Deiner Kleidung auf Deinem Rücken. Wenn ich mir vorstelle, wie ein richtig großer Hechthaken ohne Widerhaken mit voller Wucht durch Deine Kleidung saust, sei froh, dass Du einen bremsenden Widerhaken hattest! ;).
Nur geht es uns ja in erster Linie um den Fisch und nicht um uns. Ich finde, wir haben das manchmal verdient, mal selbst am Haken zu hängen ! :oops 8) :grin: .

Gerade ein Einzelhaken mit einer langen Spitze dringt ohne Widerhaken tiefer in den Fisch ein. Ob das ggf. zu einer noch schlimmeren Verletzung führt oder nicht, ist abhängig von der Stelle, an der man den Fisch hakt.

Wie gut ich den Haken aus dem Fischmaul entfernen kann, hängt nicht zuletzt von der Fischart und dem typischen Beißverhalten des Fisches ab.

Ein Hecht z.B. verputzt meinen Streamer gerne deutlich. Selbst sehr große Streamer. Den Haken ohne Widerhaken kann ich dann weit besser - sogar ggf. aus dem Kiemenbereich, heraus jonglieren.
Oft blutet der Fisch da nicht einmal. Hat der Haken einen Widerhaken, wird das ein deutlich schwierigeres Unterfangen. Zumal der Widerhaken eines großen Hechtstreamers nicht gerade sehr klein ist. Und dann die Bezahnung des Hechtmauls...

Bei der Meerforellenfischerei hingegen fische ich meistens mit Widerhaken.
Warum ?
- Ich denke nicht, daß die Verletzung für den Fisch ohne Widerhaken geringfügiger ausfällt.
- Beim Hakenlösen habe ich keine Probleme, den Haken blitzschnell zu lösen. Sicherlich ist das auch eine Frage der Übung.
- Eine schwer verletzte Meerforelle setze ich ohnehin nicht in ihren Todeskampf zurück.
- Ein Haken sitzt mit Widerhaken etwas besser. Sobald die Meerforelle es einmal schafft, die Spannung zu lockern (was immer schnell passieren kann, wenn sie sich z.B. ins Vorfach dreht), springt der Haken ohne Widerhaken sehr leicht raus.
- Ich setze die Meerforellen zurück, die vorteilhaft gehakt sind.

Wenn ich in einem Catch & Release Gewässer fische, kommt für mich nur widerhakenlos in Betracht. Ich fische in solchen Gewässern immer mit einem leichten Zwiespalt in mir, weil ich deutlich verletzte Fische nie gerne zurücksetze.

Wenn ich darauf spekuliere, den Zielfisch zurückzusetzen, kommt ein Drilling für mich nicht in Frage.
Dies ist in der Schonzeit (wo auch immer) und generell an der Küste der Fall. Weiterhin ist es ist bei der Flußfischrei sehr oft der Fall. Nehmen wir an, ich stehe in Rußland am Lachsfluß und setze 95% meiner Lachse zurück. Dann kommt für mich kein Drilling in Betracht. Ebenfalls würde ich dort Widerhakenlos fischen. Warum ? Weil ich dort bei der Vielzahl an Lachsen den Gedanken schön finde, die eine oder andere Chance auszulassen.

In Norwegen, gehe ich beim Lachsfischen am Fluß davon aus, einen Lachs in der Woche zu fangen. Den möchte ich sehr gerne mitnehmen.
Ich fische in der frühen Saison, und es gibt zu der Zeit keine Restriktionen, die dazu führen könnten, daß ich einen durch den Drilling schwer verletzten Lachs "zurücksetzen" müßte.

Unabhängig dessen sitzt der Einzelhaken (wenn er sitzt) oft viel besser als ein Drillingshaken. Der Drillingshaken kann leicht im Lachsmaul (und nicht nur im Lachsmaul) hin und her wandern. Das ist zumindestens ein gutes Argument für den Einzelhaken. Selbst in Norwegen.
Fliegen auf Einzelhaken liegen weiterhin sehr schön in der Strömung. Fliegen auf Drillingshaken sind oft weniger gut austariert.
In Norwegen bin ich da aus diesen Gründen nicht 100% festgelegt.

Zurück zum eigentlichen Thema widerhakenlos.
Ein kleiner Haken (kleiner als Größe 12) läßt sich bei der Äschen- und Forellenfischerei mit Trockenfliege und Nymphe im Fluß bestens mittels eines Hakenlösers lösen. Mit Widerhaken funktioniert dies deutlich schlechter. Deshalb fische ich hier grundsätzlich widerhakenlos.

Während meiner Zeit an der Küste habe ich viele Fliegenfischer gesehen, die einen ihrer ersten Fische im Drill hatten. Da hängt schon sehr leicht einmal die Fliegenschnur im Drill wegen mangelnder Drillroutine mit der Fliegenrute durch. Hier finde ich es sinnvoll, einen Widerhaken zu empfehlen. Denn, wer möchte schon gerne den einzigen Zielfisch der heiß ersehnten Jahresurlaubswoche verlieren ?

Gruß,
Bernd
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Mandal
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Beitrag von Mandal »

ich habe mir dieses Jahr in Norge beim Ausziehen meiner Weste,eine Fliege (es hingen ein paar zum Trocknen im Dry Pad) durch den Zeigefinger gejagd.Einschliesslich Widerhaken. :cry:

Widerhakenlos gefischt habe ich bislang noch nicht,werde es aber mal antesten.
Eventuell sollte man darüber nachdenken, es zumindestens in der Schonzeit zu praktizieren,mit einem Verzicht auf Meerlingshaken.

ingo
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Gast

Beitrag von Gast »

In Erwartung unterm. Fische,in der Schonzeit,oder beim Bachforellen und Äschenfischen sicher sehr vernünftig und auch von mir praktiziert.

Aber das Lachs-und Meerforellenfischen in Dänemark,Norwegen und Schweden(Flußfischen) werde ich auch weiterhin mit Widerhaken ausüben.

Wer es betreibt,kennt die blitzschnellen Richtungswechsel eines starken Fisches im schnellen Wasser.Für nur eine Sekunde geht der Kontakt zum Fisch verloren.Oder ein schwerer Lachs springt nach einer langen Flucht vor dem anderen Ufer,schüttelt sich in der Luft.
Eine 45er Meerforelle die an der Küste wieder aussteigt,egal.Sie wird immer wieder zu fangen sein.
Aber nicht die 7kg Meerforelle die in einer Juni Nacht,in der Au die Fliege nimmt.
Da vertraue ich doch der Sicherheit des Widerhakens,denn jeder dieser Fische ist meistens mit einem sehr hohen Zeitaufwand erkämpft worden.

@Karsten:Ausser wir haben hier im nächsten Jahr Bedingungen wie in Alaska,dann ist der Widerhaken sofort wechjedrückt. :grin:

Heiko. :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Heiko hat geschrieben: Da vertraue ich doch der Sicherheit des Widerhakens,denn jeder dieser Fische ist meistens mit einem sehr hohen Zeitaufwand erkämpft worden.
Heiko. :wink:
Wichtiger Aspekt :+++:
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Ostsee-Silber

Re: Warum nicht ohne Widerhaken???

Beitrag von Ostsee-Silber »

Achim Stahl hat geschrieben:Auch ich bin der Meinung, man sollte sich überlegen, ob man in der Schonzeit nicht einfach die Widerhaken andrückt und auf Drillinge und Doppelhaken verzichtet. -Wenn man schon zum Fischen geht.
Gestern dachte ich noch, das hätte Niemand gelesen ;) und nun, nach einem langen Tag, freue ich mich über Eure Meinungen und Einstellungen zu diesem Thema :+++:

Alex´ Worte zum Thema braune Forellen in der Schonzeit haben mich echt getroffen und ich stellte mir vor, wie ich meine ersten Mefojahre im letzten Jahresquartal verbrachte. Nein, darüber darf ich nicht mehr nachdenken, die Zeiten haben sich geändert.

Schonzeit ist Schonzeit und wer das nicht von jungen Jahren an beigebracht bekommt, der kann es hier lernen :+++:

Aber ob Schonzeit oder nicht, meine Frau schickt mich entweder zum "Fischen" oder zum "Angeln", also entweder darf ich ein Wochenende am Strand geniessen oder ich soll doch bitte, wenn irgendwie möglich, mal wieder Fisch mitbringen.

Auch wenn ich zwischenzeitlich an Tuben mit Propeller und Drilling tüftel oder einen Sandaal auf Tandemhaken knote, so steht für mich doch fest: während der Schonzeit wird nur mit wiederhakenlosem Einzelhaken gefischt.

Im April und Mai "angel" ich auf Forellen, im Januar auf Steelheads.

Aber auf Lachs im großen Urlaub des Jahres, da wird geangelt, denn oft braucht es zwei Wochen für einen Lachs und den möchte ich gerne mitnehmen. Aber höchstens mit Zwilling, oder eigentlich nur wegen der Fliegenschwimmhaltung ;)

Am Abend geht es dann mit kleinen und wiederhakenlosen Fliegen auf kleine Bachforellen, denn auch eine 15 cm Bachforelle hat Respekt verdient.

Und ich habe mir angewöhnt, auch auf Zander und Barsch mit kleinen Tuben zu fischen, wo ich den Haken auswechseln kann. Gehen viele kleine Barsche an die Fliege, kommt einfach an dasselbe Muster ein größerer Haken, ohne Wiederhaken. Auch ein Barsch hat Respekt verdient.

Nach dem letzten Versuch mit dem "ultimativen Windschusskopf" habe ich mir das dritte Mal die Fliege aus der Haut operiert, zweimal Ohrläppchen und einmal Hand, dieser Aspekt hat was! :grin:

LMF - Leidenschaft Mit Fernunft :+++: :wink:
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin zusammen!!
Bernd Ziesche hat geschrieben:Hallo Achim

.....

Während meiner Zeit an der Küste habe ich viele Fliegenfischer gesehen, die einen ihrer ersten Fische im Drill hatten. Da hängt schon sehr leicht einmal die Fliegenschnur im Drill wegen mangelnder Drillroutine mit der Fliegenrute durch. Hier finde ich es sinnvoll, einen Widerhaken zu empfehlen. Denn, wer möchte schon gerne den einzigen Zielfisch der heiß ersehnten Jahresurlaubswoche verlieren ?

Gruß,
Bernd
Diesen Aspekt kann ich aus eigener Erfahrung nur nochmal ganz besonders unterstreichen!!! :roll:

Ansonsten schliesse ich mich der sehr vernünftigen Strategie des selektiven Widerhakens an!!

TL
Ralph
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Leute,

ich bin begeistert von der Resonanz auf meinen Beitrag, sowohl was die Anzahl als auch den Inhalt der Postings angeht. :+++: :+++: :+++:

Ich dachte, ich stehe mit meinen Überlegungen, an der Küste verstärkt auf Widerhaken zu verzichten, ziemlich alleine da und ernte nur Kommentare in Richtung nu halt mal den Ball flach und hör auf zu spinnen!

Während meiner Jahre im Fliegenfischer-Schlaraffenland Bayern konnte ich ausgiebig Drillerfahrungen mit sehr großen konditionsstarken Regenbogen- und Bachforellen an widerhakenlosen Fliegen sammeln.

Wenn man sich an den dort üblichen überbesetzten Gewässern einigermaßen zurechtfindet, sind mehrere Forellen zwischen 50 und 60 cm nach Feierabend eher die Regel als die Ausnahme. Deshalb fiel es mir dort nie schwer, auf einen Widerhaken zu verzichten. Während meiner ganzen Zeit hatte ich aber nie das Gefühl, ich würde dadurch mehr Fische verlieren, und ganz ehrlich, auch eine gut konditionierte bayerische Regenbogenforelle steht einer hießigen Steelhead im Drill und in der Luftakrobatik nichts nach.

Den psychologischen Aspekt des Widerhaken möchte ich jedoch auch nicht von der Hand weisen. Wenn ein Einsteiger an der Küste nach vielen tausend Würfen seine erste Meerforelle kontaktiert und sie nach kurzer Zeit an einer widerhakenlosen Fliege verliert wird immer das Gefühl bleiben, mit Widerhaken hätte ich sie bekommen. Man muss schon Vertrauen in seine Fliegen haben, das gilt auch für den Widerhaken.

Andererseits ist es mir selbst schon passiert, dass ich an der Küste nacheinander innerhalb einiger Wochen an die 10 Fische im Drill verloren habe. Ich konnte nicht einen landen. Damals hatte ich mit Fliegenrute und Spinngerät gefischt, natürlich auch mit Drillingen und immer mit Widerhaken. - Fasst der Haken nicht, nützt auch ein Widerhaken nichts.

Am meisten begeistert mich aber die Einstellung von ganz vielen, die hier gepostet haben und meinten, "ich drück jetzt zumindest mal in der Schonzeit den Widerhaken an, auch wenn ich dadurch vielleicht mehr Fische verliere."

Ich glaube, das ist ein ganz toller Trend, der endlich wegführt von der Fleischmachermentalität, die jahrelang an der Küste vorgeherrscht hat (und in bestimmten Kreisen natürlich leider noch immer vorherrscht :+x ).

Und bei jeder Forelle, die wir heute im Drill verlieren oder die wir schonend zurücksetzen, haben wir die Chance, sie in einigen Jahren als Fisch unseres Lebens noch einmal zu fangen! :--+:


Viele Grüße

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Super Achim :+++:
Werde jetzt auch immer eine kleine Quetsche dabei haben und nicht nur die Löseschere :wink:
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nordfan
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Beitrag von nordfan »

Jaa, die Resonanz zu diesem Thema ist beachtlich. :+++: :+++:

Am Wochenende gehe ich zum Fischen, dann werde ich mal einen Versuch mit ohne Widerhaken an der Fliege machen.

Gibt es denn Erkenntnisse darüber, ob der Haken beim Andrücken des Widerhakens Schaden nimmt und vielleicht nicht mehr die volle Tragkraft bzw. Biegefähigkeit besitzt?

Ich könnte mir vorstellen, das dieser Aspekt, gerade bei oberflächenbehandelten Sorten (brüniert etc.) in Betracht kommen kann.

Gruß
Nordfan :wink:
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Zum Thema habe ich [url=htp://www.peta.de/fischentutweh/fische_fhlen_ ... n.522.html]diese kurzen Berichte[/url] entdeckt.
Wenn Fische schreien könnten ... was dann? :wink:
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Klaus, das ist wohl einer der Gründe, warum einige Menschen den Fisch sich totschlackern lassen und ihren Hund vertäscheln - aber das ein Fisch ebenso empfindet wie ein anderes Tier, ist uns klar aber schlecht darstellbar, denn wer glaubt das ohne zu wissen, wenn er keinen Leidenston hört? Oh gottogott, gar nicht weiter drüber nachdenken :cry:

Der Haken - genau, das wars. Ich habe mir mal meine Hakenauswahl angesehen und festgestellt, das der Wiederhaken bei allen meinen Modellen aus dem Stahl "geschnitten" wurde. Es ist eine deutliche Verjüngung an der Stelle zu sehen, wo der Wiederhaken entspringt.

Drückt man ihn an, so entsteht eine wieder fast gerade Fläche, fast, denn eine leichte Wölbung bleibt, egal, ob ultrafeiner Haken für Trockenfliegen oder dicker Bronzehaken für Hechttuben. Eine leichte Wölbung, die immer noch ein kleiner Wiederhaken ist.

Bei vielen Hakentypen ist beim Andrücken des Wiederhakens ein leichtes "Klick" zu vernehmen, doch nicht der Haken dürfte Schaden nehmen, sondern nur die Knickstelle des Wiederhakens. Somit denke ich bisher, da passiert nix.

Bei salzwasserfesten Haken, wie z. B. einem Partridge Seastreamer, dürfte die "Legierung" auch unter dem Wiederhaken zu finden sein, oder sollte eigentlich. Dann wäre auch hier nicht mit Schaden zu rechnen.

Also ich habe begonnen, für den Zeitraum September bis Januar eine Extradose zu füllen, alles eine Nummer kleiner und ohne Wiederhaken.

Und wenn ich mir den brünierten Haken ansehe, den ich sonst mit Wiederhaken auf Barsch und Zander an der Tube gefischt habe, ja, da höre ich die Fische schreien. Der wird sofort ausgemustert! :wink:
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