Von Varanger aus war das ein etwas längerer Ritt. Erst ging es zurück bis zum Tana und dann, dieses Mal auf der finnischen Seite, an ihm entlang in Richtung Süden. Die zweite Nacht in Finnland verbrachte ich an einem kleinen Fluß, etwas abseits der Straße, in dem ich bereits die ersten Äschen steigen sehen konnte. Also schnell online eine Lizenz gekauft (die praktischerweise für ganz Finnland gilt) und ein paar Würfe gemacht.


Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
Am nächsten Nachmittag erreichte ich Kiruna und fuhr gleich weiter an den Kalixälven. Diesen majestätischen gewaltigen Fluß kannte ich bereits von letztem Jahr. Das Wasser war dieses Jahr etwas höher, was das Waten erschwerte, aber die großen Äschen waren nach wie vor in großen Mengen vertreten.

Dieses Jahr wollte ich aber auch kleinere Flüsse in der Wildnis erkunden. Mein erstes Ziel war die Verbindungsstraße von Kiruna nach Narvik. Sie überquert etliche Flüsse, die eigentlich aussehen als wären sie unbefischbar: extrem schnell mit großen Findlingen und nicht bewatbar. Aber wenn an den Ufern ein Trampelpfad lang führt, kann man ziemlich sicher sein, dass sich der Charakter nach ein paar Kilometern ändert und der Fluß sehr gut befischbar ist. Die Erfahrung konnte ich mehrfach machen.


Man darf die Wanderungen auch nicht als notwendiges Übel ansehen. Sie sind eine bereichernde Tour durch eine atemberaubende Wildnis.
Am ersten Fluß konnte ich zunächst keinen einzigen Fisch ausmachen. Aber als ich meine Trockenfliege blind präsentierte, wurde sie sofort genommen. Und fast kein Fisch war kleiner als 40 cm.



Das war auch an den anderen Flüssen in dieser Region der Fall.
Meine nächste Etappe war in der Nähe von Gällivare. Dort besuchte ich das örtliche Angelgeschäft und fragte, ob sie einen Tipp für mich hätten. Einer der Mitarbeiter lud mich daraufhin ein, an einem Privatgewässer zu fischen, das er mit ein paar Freunden hatte. Auch dazu musste ich eine ganze Zeit lang durch den Wald wandern bis ich am Wasser ankam.

Und auch da war zunächst kein Fisch auszumachen. Nach einiger Zeit konnte ich endlich eine kleine steigende Äsche fangen. Dann wurde die Aktivität größer und plötzlich zeigten sich überall richtig gute Fische.


Einige große Äschen konnte ich im Wasser spotten und beobachten, wie sie zu meiner Fliege hochkamen und sie inhalierten.
Danach ging es noch ein Stück weiter nach Süden. In Sorsele war eine Rast bei Hook&Cup, legendärer Angelladen, Tourist Office und Café in einem, natürlich Pflicht. Die Waffeln dort sind unschlagbar.

Dort hatte ich auch die Zeit und die Muse, mir zu überlegen, wie es weitergehen sollte: allmählich durch Schweden in den Süden oder nochmal an die norwegische Küste und angesichts einiger Regenfronten dort nochmal auf Lachs zu fischen. Da ich im südlicheren Schweden keine Steigerung meiner anglerischen Möglichkeiten und auch keine landschaftlichen Highlights erwartete, war der Plan gefasst, in Norwegen nochmal auf Lachs zu fischen und ein wenig Sightseeing in der Region um Bergen zu machen.
Natürlich kam ich auf der Fahrt nochmal an einen interessanten Fluß, an dem ich auch übernachtete und konnte dort ein paar schöne Äschen zum Abschluß fangen.


Ja, und nächstes Mal geht es übers Fjell nach Norwegen zu den Lachsen....













































