Moin Jürgen
Deine Erfahrung, dass bei einer WT unter 2°C die Meerforellen ganz arg wenig aktive Phasen im Uferbereich zeigen, teile ich voll und ganz.
Es gibt da einen Ansatz:
Sehr kaltes Wasser und ein gewisses Niveau im Salzgehalt stören das Gleichgewicht und die Regulierung des Körperhaushaltes in Punkto Salzgehalt der Meerforelle deutlich.
Deshalb haben wir in den salzigen Regionen viele Blanke Meerforellen in den Flüssen, sobald das Mehrwasser sehr kalt wird.
Auffällig:
Auf Rügen haben wir kaum Salz im Meerwasser. Und siehe da: Hier ist das Verhalten auch bei 1-2 °C deutlich aktiver. Es ist nicht mehr so wie es bei 6-7°C ist. Dennoch ist es klar aktiver, als dies z.B. auf Nordfynen der Fall ist.
Insofern vermute ich hier zumindest eine Abhängigkeit, die logisch nachvollziehbar, wenn sicherlich auch nicht restlos belegt und erforscht ist...
Was meinst Du?
Dass der Salzgehalt irgendwo direkt am Ufer mit dem Salzgehalt 40m vor der Kante nicht übereinstimmt, dürfte allenfalls in Zuläufen der Fall sein (und hier ist es ja umgekehrt zum obig beschriebenen Fall).
Mit Sicherheit entpaddelt man dem Salzgehalt nicht mal eben.
Darüber hinaus lassen sich geringste Unterschiede meßtechnisch gar nicht so leicht erfassen. Erstens brauch man für die hintere Kommastellengenauigkeit sauteure Elektroden, und zweitens sinkt die Meßsicherheit mit abnehmendem Salzgehalt rapide ab.
Ergo wirst Du auf Deine Frage wohl keine Antwort mehr bekommen

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Gruß
Bernd