Fyggi
Fyggi
Eine fast schon klassisch dänische Küsten-Fliege & der „Erbinder“ dieser Fliege orientierte sich bei der Namensgebung an den in diesem Muster verwendeten Gummibeinen und benannte die Fliege nach einer früher auf Fynen ansässigen Manufaktur für Gummiwaren.Diese Gummiwaren sollten zwar einen gewissen Empfang verhindern, doch diese Fliege tut alles andere und bietet beim Fischen an der Küste keinerlei Verhütung, denn die „Fyggi“ ist immer für einen Fisch gut.Charakteristisch für diese Fliege sind der eher kleine Körper und die langen Gummibeine, welche für sehr viel Spiel im Wasser sorgen. Die Fyggis imitieren diverse kleine Nährtierchen und können rund ums Jahr erfolgreich sein.
Verwendetes Material
- Haken: Kamasan B 220 # 6 - 10 (oder nach Wahl)
- Faden: 6/0 in diversen Farben
- Körper: Dubbing (oder auch Chenille)
- Rippung: Faden 6/0 (oder Draht)
Bindeanleitung
- Wir beginnen mit der Grundwicklung, welche sofort die wichtigste Grundlage für unsere Fyggi beinhalten muss, denn am Köpfchen sowie am Schwänzchenende bringen wir nur mit dem Bindefaden je eine Verdickung an, indem wir den Bindefaden stramm auf einen Punkt konzentrieren und diese Stellen deutlich verdickt aufbinden. Darauf etwas Lack.Diese Verdickungen haben den Zweck, die nachfolgenden Gummibeinchen deutlich abstehen zu lassen.
- Nun nehmen wir ein Paar Gummibeine, längen sie ab und binden sie zuerst am Köpfchen parallel ein. Faustregel: mindestens so lang wie die Hakenlänge, eher 1,5 fache Länge (zu lang tailt jedoch gerne mal ein).
- Das Beinpaar überfangen wir auch zwei bis dreimal über Kreuz mit strammen Wicklungen, um die abgespreizte Postion zu festigen. Ziel soll sein, dass sich die Gummibeine deutlich voneinander abspreizen und leicht nach oben zeigen.
- Nun ziehen wir die Gummibeine stramm nach hinten und folgen ihnen mit dem Bindefaden bis vor die Verdickung am Hakenbogen. Hier wiederholen wir die kreuzweisen Bindungen vom Köpfchen und sichern die Gummibeine hier ebenso, dass ihre Ausrichtung leicht nach oben zeigt und sie abspreizen.
- Auf diese Punktwicklungen kommt nun etwas Lack, um die Position der Beine dauerhaft zu sichern.Es folgt die Beschwerung, hier benutze ich für die Fyggi nur sehr wenig Gewicht, da sie ausgesprochen gut geeignet ist, um im flachen Wasser über Tangfeldern zu fangen. Zuviel Gewicht würde also stören, zumal das Spiel der Fliege die weichen Gummibeine übernehmen sollen (hier kann man aber beschweren, wie man mag). Ich verwende hier eine geringe konzentrierte Beschwerung unter dem Haken.
- Wir widmen uns nun dem Körper und legen zuerst den Rippungsfaden an. Hier benutze ich den selben Bindefaden, das kann aber nun variiert werden mit z.B. Draht oder einem Kontrastfaden. Dann folgt eine Portion Dubbing für den Körper.
- (Anmerkung: die Dubbingwahl lässt Vielerlei zu, Ihr könnt es z.B. mehrfarbig gestalten mit einer kontrastreichen Dubbingzusammenstellung in der Dubbingschlaufe oder frei Hand)Das Dubbing wird nun um den Körper gewunden und schön ausgebürstet.
- Der Rippungsfaden folgt entgegengesetzt hinterher und wird am Köpfchen abgebunden und lackiert, die Fliege noch einmal ausgebürstet und fertig ist die Fyggi.
Schlusswort
(Anmerkung: auch ein Rückenpanzer sieht an einer Fyggi ganz nett aus, wollt Ihr so was verwenden, so konzentriert das Blei unbedingt unter dem Haken, damit sie ausgewogen schwimmt)
Heutzutage gibt es sehr viele Farben und Formen von Gummibeinen, rund, flach, mit Glitter oder ohne, mit schönen Kontrasten oder auch zweifarbige Gummies, dazu ein passendes Dubbing und Ihr könnt dieses Muster sehr vielfältig variieren.
Viel Spaß!
