ich wollte hier mal eine kleine Diskussionsrunde anregen.
Fliegenruten und-Rollen sind in den letzten Jahren immer leichter geworden.
Gerade bei den Fliegenrollen hat sich viel getan und es gibt mittlerweile Kunstwerke, die so locker-luftig-leicht sind, dass man Angst haben muß, dass sie wegfliegen, wenn mal ein stärkerer Windstoß kommt.
Ich frage mich, ob dieser Trend in die richtige Richtung geht.
Mittlerweile hört man von einigen Fischern, dass sie schon Probleme haben ihre Fliegenruten mit den leichten Rollen auszubalancieren, gerade dann, wenn man nicht jedes Jahr eine noch leichtere Rute der neuesten Generation kauft.
Desweiteren hört man immer mal wieder, dass wenn eine der leichten Fliegenrollen auf einen Stein schlägt, oder zu Hause vom Stuhl auf den Fliesenboden, sie schnell verbogen ist, bzw. eine Unwucht hat.
Natürlich ist es schön, wenn man eine Ruten-Rollen-Kombination in den Händen hat, die fast nichts wiegt, aber um so schmerzhafter ist es dann, wenn das oftmals sehr teure Schmuckstück seinen Geist aufgibt.
Es mag Ausnahmesituationen geben, wenn ein Fliegenfischer z.B. ein chronisches Leiden am Handgelenk hat, wo ein möglichst kleines Gewicht benötigt wird, damit eine von Schmerzen ungetrübte Fischerei ausgeübt werden kann.
Für mich persönlich muß eine Fliegenrolle gerade an der Küste die Eigenschaft haben, dass sie ohne jegliche Zwischenfälle ihre Arbeit verrichtet. Dazu gehört auch, dass wenn man die Rolle mal fallen läßt um die riesengroße Meerforelle zu landen
Selbst regelmäßige Tauchgänge in der Ostsee sollte sie ohne zu murren hinnehmen.
Um diese Eigenschaften zu erfüllen, muß die Rolle ein stabiles (möglichst einfaches) Innenleben (z.B. Bremse, Achse, Kugellager, etc.), sowie eine stabile Konstruktion besitzen.
Um die stabile Konstruktion zu erreichen, muß mit entsprechenden Materialstärken gearbeitet werden, was logischerweise zu einem gewissen Gewicht führt.
Natürlich benötigen wir bei Ostseefischerei keine Rolle, die so stabil gebaut ist, dass sie es auch mit einem ausgewachsenen Tarpon aufnehmen kann, aber eine gewisse Stabilität sollte sie trotzdem haben.
Für mich persönlich nehme ich lieber ein paar Gramm mehr in Kauf um eine Rolle zu bekommen, die auch viele Schläge die im Fischereialltag über die Jahre auf sie zukommen wird, wegsteckt.
Wie ist eure Einstellung diesbezüglich?











