Hallo Eric,
zwei wesentliche Punkte:
1. Zu wenig Backing = mehr Memory in der Flugschnur (geringerer Durchmesser beim Aufspulen).
2. Zu viel Backing = Blockade bei unsauberem Aufspulen (spätestens) im Drill.
Das Gefühl den Fisch des Lebens in dem Moment verloren zu haben, als die Rolle leer war, könnte ich ertragen, wenn ich reichlich Backing auf der Rolle hatte. Wäre dem nicht so gewesen, hätte ich so lange ein mentales Problem, bis ich einen - nach meiner Einschätzung, noch größeren Fisch an Land gelegt hätte :grin: .
Aus der Praxis:
Eine Regenbogenforelle mit 3 Kg hat mir vor vielen Jahren mit einer sehr rasanten Anfangsflucht ca. 70 - 80m Backing von der Rolle geholt.
Bei den Meerforellen gab es eine, die in etwa 50m Backing genommen hatte. Ansonsten reichten 50m Backing immer leicht aus.
Bei den Meeräschen sieht es etwas anders aus. Dort hatte ich Fluchten bis sehr weit ins Backing. Teils deutlich über 50m hinaus.
Fazit: Die Rolle sollte zur Schnurklasse von Schnur und Rute passen und eine (für die Rolle und Schnur) angemessene Menge an Backing führen.
Gruss,
Bernd
p.s Eine Meerforelle hatte ich vor 2 Jahren vom Bellyboot aus im Rücken fehlgehakt. Die hat ca. 150m in der ersten Flucht zurückgelegt. Ich dachte im folgenden Drill lange, der Fisch sei sehr gross. Dann kam sie hoch, und ich sah den Haken im Rücken sitzen. Sie wog ca. 5 Kg. Habe sie dann befreit und wieder schwimmen lassen. Wenn ich den Fisch wegen 50m Höchstmenge an Backing verloren hätte, würde ich noch heute denken, es war der Fisch meines Lebens! 8)
