Perfekte Knoten??

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Roksan
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Beitrag von Roksan »

piscator hat geschrieben: Im Übrigen finde ich es ziemlich daneben :c , wenn 3-turn Blutknoten propagiert werden, die halten in dünnen Stärken nämlich nix -- nullkommanix. Bei 50ger Schnur geht das, aber bei 30ger ist das schon nicht mehr ausreichend. Das sollte man den Anfängern schon mal sagen.

Und das Argument Knoten durch die Ringe flutschen gibts garnicht!!! Allenfalls wird die Verbindung zwischen Schnur und Vorfach in die Ringe gezogen, aber niemals die Knoten des Vorfachs. Jürgen
Hallo Jürgen,

entschuldige aber ich habe andere Erfahrungen gemacht worauf ich meine Aussage getätigt habe.

1. ich fisch bis 0,12 runter und auch in den dünnen Stärken ist mir nie, nie ! ein Knoten aufgegangen.
In meiner Anfangszeit habe ich mit 5 Wicklungen geknüpft, nach einem lehrreichen Trip in Österreich und Tipps von ein paar "alten Hasen" mit mehr Erfahrung in den dünneren Stärken habe ich es dann mit drei Wicklungen ausprobiert und dann für mich übernommen...

2. Im Drill befindet sich bei mir fast immer in der Endphase das halbe Vorfach und somit etliche Knoten "in den Ringen", ich fische lange, teils sehr lange Vorfächer und es lässt sich teilw. gar nicht anders machen. Selbst wenn der Fisch noch ein paar mal abzieht und mir die Knoten durch die Ringe schiessen ist mir auch noch nie, nie ! ein Knoten aufgegangen.

Der Knoten mit nur drei Wicklungen hat für mich viele Vorteile gegenüber mehr Wicklungen...
Ich sage niemanden das ist die beste Lösung oder probier es aus, nur das sind meine Erfahrungen die sich bewährt haben.

Anmerkung zu Deiner Rechnung:
ausgehend von 6m, und Du die Biegung der Rute mit rechnest ist der Fisch irgendwas bei 2- 3 m weg (je nach Aktion und Größe vom Fisch).
Wie willst Du diesen dann landen ?
Ich hatte mal an der Aue ein schönes Erlebnis, an der fünfer Rute (son alter Orvis Lämmerschwanz) mit 16èr Spitze Vorfach eine aufsteigende Regenbogen 3,5 Kg
Ich musste nach unten 1 Meter Böschung überbrücken mit einem Kescher ohne langen Griff. Also lag ich auf dem Bauch hatte so schon dass Problem überhaupt genügend Druck auszuüben, also extrem viel Vorfach rein um ihn in ran zu bekommen....


Gruß Alex
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schweini
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Beitrag von schweini »

Ich kann bei diesem Knoten auch von keinen schlechten Erfahrungen sprechen!
Weder bei der feinen Trockenfliegenfischerei noch beim Barbenfischen!.
Für mich ist es ein Top Knoten der hält :+++:
Gruss Schweini
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Hanne
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die Knoten

Beitrag von Hanne »

DA N K E !!!

Alles klar.

Weitermachen wie bisher gelernt.


Nur die Enden der Knoten mal absolut kurz abschneiden - wird ausprobiert.
Tight Lines
Hanne
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schweini
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Beitrag von schweini »

Oh...ich habe mich vertan :oops :oops
Ich meine den Chirugen-Knoten , nicht den Blutknoten.
Bitte vielmals um Verzeihung.
Gruss Schweini :wink:
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Über Vorfächer kann man vortrefflich diskutieren, wie man sieht.
Nicht Jeder macht jedoch einen Anfängerkurs. Aber Jeder macht seine eigenen Erfahrungen, die er nur selten (oder nur begrenzt) weiter gibt.
Deshalb fasse ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen zusammen, die ich auch mittels meiner „forenbekannten gewissen Vorliebe für Internetrecherchen“ (wie z.B. zum Thema „Farbensehen von Fischen“) sammeln konnte.
Ich bin nämlich der Ansicht, a) dass Internetrecherchen stets den Horizont erweitern, weil es auch außerhalb des Forums Fachleute gibt und b) dem Vorfach im Allgemeinen zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Vorfächer dienen unterschiedlichen Zwecken; sie sollen:
• die Energie des Wurfes auf die Fliege übertragen,
• helfen, die Fliege sauber zu präsentieren,
• für eine nahezu unsichtbare Verbindung zwischen dem Angler und seiner Fliege sorgen, und
• es dem Fischer erlauben, die Fliege nahezu naturgetreu zu führen.
Ein geknüpftes Vorfach besteht normalerweise aus einem hinteren Teil (butt-section), einem mittleren Teil (mid-section) und einer Spitze (tippet-section).
Butt-section: sie soll die Energie aus der aufgeladenen Rute über die Schnur zur Fliege übertragen; dazu sollte der Durchmesser etwas geringer als die Spitze der Flugschnur (ca. 75%) sein und deren „Steifheit“ (Biegsamkeit) der Flugschnur entsprechen.
Mid-section: ihr fällt die wichtige Aufgabe zu, die Energie weiter zur tippet-section bzw. Fliege zu übertragen sowie das Vorfach zu verjüngen. Es ist darauf zu achten, dass die Differenz der Durchmesser zwischen butt- und mid-section nicht zu groß ist (etwa 75%).
Tippet-section: sie soll die Fliege in der gewünschten Weise präsentieren. Durch eine Veränderung von Länge und Durchmesser kann die Präsentation erheblich verbessert (aber auch verschlechtert) werden.
Ist das Vorfach gleichmäßig verjüngt geformt, erreicht man eine elegante Präsentation nur bei wenig Wind und kleinen Fliegenmustern. Die Spitze ist normalerweise etwas länger als die mid-section und bewirkt ein schönes Abrollen und sanftes Aufsetzen der Fliege.
Ist das Vorfach dagegen so geknüpft, dass die Spitze relativ kurz ist, wird man größere Fliegen bei Wind besser werfen können. Diese Art von Vorfächern streckt sich weniger sanft, aber dagegen schneller.
Natürlich muss man auch den Spitzendurchmesser verändern, sofern man die Größe der Fliege ändert. Bei einem zu starken Durchmesser – im Vergleich zur Größe der Fliege – wird diese nicht genügend „spielen“. Auf der anderen Seite wird man Probleme mit dem Werfen haben, sofern bei größeren Fliegen eine zu leichte Spitze gewählt wird, weil die Verbindung zwischen Schnur und Fliege zu schwach ist.
Als Faustformel gilt: „butt“ soll 60% der Gesamt-Vorfachlänge betragen, die „mid-section“ 20% und das „tippet“ gleichfalls 20%.
Es gilt weiterhin als Faustformel: „butt“-Durchmesser = ca. 75% der Flugschnur, „mid-section“ = 75% des „butt“ und „tippet“ = 75% der „mid-section“.
[Beide Rechnungen lassen sich mittels EXEL sehr leicht in Formeln umsetzen].
Empfohlene Beziehungen der Hakengröße zu Vorfach-Tippet:
Haken # Tippet (mm)
1/0 – 4 0,28
4 – 8 0,25
6 – 10 0,23
10 – 14 0,20
12 – 16 0,18
14 – 22 0,15
16 – 24 0,13
18 – 28 0,10

Beim z.B. Nymphen-, Hecht-, Lachs- oder Trockenfliegenfischen müssen die entsprechenden Vorfach-Sektionen angepasst werden.

Die Hersteller von Vorfachmaterial machen meistens keine Aussagen darüber, ob das Material der angebotenen 25m Vorfachspulen hart oder weich ist. Es wird lediglich die Tragkraft angegeben.
Prüfe deshalb das Vorfachmaterial und vergleiche es mit der Schnurspitze durch das Zusammenfalten oder -kneifen der beiden Enden zu einer Schlaufe. Wenn beide Enden in etwa den gleichen Druck benötigen, um zusammengedrückt zu werden, dann „arbeiten“ sie gut zusammen.

Bei gezogenen Vorfächern ist häufig deren Eigenschaft auf der Verpackung notiert (wie z.B. bei Frog Hair: „stiff butt – supple tippet“ oder „supple butt – supple tip“ for freshwater). Aber: Fluo verliert bei Temperaturen über 50°C (die im Auto oder Rucksack schon mal vorkommen können) seine Reißfestigkeit und wird somit als Vorfachmaterial fragwürdig.

Damit verabschiede mich gleichzeitig aus diesem Thema und überlasse es weiterhin den forenbekannten „Spuckern“ – was auch im übertragenen Sinne gilt und mir u.a. auf den Keks geht.
Postet mit :l:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

O.g. Vorfachinternetrecherche ist ja schön und beschreibt annähernd wie ein Vorfach aufgebaut ist, hat aber mit der Fragestellung aus dem ersten Posting überhaupt nichts zu tun.

Diese lautete:
Mit diesem Kleber KNOT PERFECT soll man seine Knoten "verbessern" können.
Gibt es dazu bereits Erfahrungen aus dem LMF-Kreis?
Da ich jetzt verwirrt bin, möchte einer 30 jährigen Erfahrung nichts entgegen Stellen.

Aber anzumerken wäre: Einen Bloodknoten den ich 3-10 x turne und zusammen ziehe " da spuck " ich drauf um den gleichen Effekt wie mit KNOT PERFECT zu erhalten.
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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