Moin,
man kann ja der EON und ihrer Werbung gegenüber stehen, wie man will (ich halte die Typen auch für skrupellos und geldgierig), darf aber dabei nicht vergessen, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt.
Im Klartext, wir haben die Wahl zwischen Pest oder Cholera:
Fossile Brennstoffe - das Ozonloch wird es uns danken, demnächst Bonefish an der Küste bei Hannover
Atomstrom - für eine strahlende Zukunft, und mit dem Atommüll sollen sich unsere Nachfahren rumärgern :c
Windkraft - finde ich gut, wird aber wohl kaum für eine Industrienation wie Deutschland ausreichen, und selbst da maulen ja ein paar Ästheten weil ihnen die Lufthacker die Landschaft verschandeln
Wasserkraft - finde ich super, aber genau so wie es selbstverständlich ist, dass bei einem Kohlekraftwerk ein Filter eingebaut wird, sollte es selbstverständlich sein, dass man die Turbinen fischsicher und die Flüsse nicht unpassierbar macht. Daran würde die die technische Nutzung der Wasserkraft mit Sicherheit nicht scheitern. Unsere Stromerzeuger sind daran nur nicht interessiert, weil ihnen die Natur eigentlich sehr egal ist und sie nur an Gewinnmaximierung interssiert sind.
Bei den von der EON probagierten Gezeitenkraftwerken ist es bei allen Vorbehalten gegenüber dieser Energiem...ia so, dass die Fische im Gegensatz zu einer Turbinenanlage im Fluß nicht durch die Turbinen schwimmen
müssen. Die Gezeitenstömungen sind überall, nicht nur im Turbinenbereich.
Auch ich bin ganz entschieden der Meinung, dass man Firmen wie der EON extrem skeptisch gegenübertreten sollte. Sie führen meiner Erfahrung nach nie etwas Gutes im Schilde.
Aber die Nutzung der Wasserkraft grundsätzlich von vornewg zu verurteilen, halte ich für problematisch, so lange wir nach wie vor weiterhin fröhlich Strom verbrauchen.
Viel besser würde uns als Anglern und Fischschützern doch stehen, wenn wir für eine Vernünftige Nutzung der Wasserkraft eintreten würden, die auch auf den Lebensraum der Fische und anderer Wasserlebewesen Rücksicht nimmt.
Heutzutage kann keiner mehr eine Industrieanlage bauen, wenn auf seinem Baugelände ein Feldhamster rumhoppelt, aber um die Fische kümmert sich kein Schwein. Vielleicht sollten wir als Angler, auch in den Verbänden, mal überlegen, ob unsere Lobbyarbeit nicht ein wenig verbesserungswürdig ist
Viele Grüße
Achim