Wissen über EON!?

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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Sailor
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Beitrag von Sailor »

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass jede Art von Stromerzeugung auch ein Eingriff in die Natur bedeutet :!:
Die Frage ist immer nur, welches das geringere Übel ist.
Die Idee von Wasser- bzw. Gezeitenkraftwerken ist ja nicht neu, war aber bis vor wenigen Jahren nicht wirklich wirtschaftlich.
Die Verantwortung für uns und unsere Umwelt ist jedoch nicht damit erfüllt, dass "saubere" Energieerzeugungssysteme erschaffen werden,
sondern diese auch im Echt-Betrieb umweltverantwortlich zu betreiben.
Hier sind zuerst die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen und dann können (technische) Maßnahmen ergriffen werden
um den negativen Eifluss auf die direkte Umwelt so gering wie müglich zu halten.
Bei Gezeitenkraftwerken sind dies zum Beispielneben der verantwortungsbewußte Auswahl des Standortes möglichst langsam laufende Turbinen, Trennkäfige etc..
100% lassen sich aber nie die negativen Auswirkungen abstellen.
Dies gilt genauso für Windenergie und selbst für Solarenergie.
Es bleibt aus Sicht des Umweltschutzes eigentlich nur, dass geringste Übel zu wählen :roll:
Gruß
:wink:
Daniel
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
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Alex
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Beitrag von Alex »

Die Idee von Wasser- bzw. Gezeitenkraftwerken ist ja nicht neu, war aber bis vor wenigen Jahren nicht wirklich wirtschaftlich.
Tja - gewisse Dinge werden halt wirtschaftlich, wenn der Marktpreis steigt! :grin: :grin: :grin:
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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medo
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Beitrag von medo »

Sailor hat geschrieben: Die Idee von Wasser- bzw. Gezeitenkraftwerken ist ja nicht neu, war aber bis vor wenigen Jahren nicht wirklich wirtschaftlich.
....und mittlerweile gibt es immer mehr wasserkraft gegner, da die wirtschaftlichen interessen denen des naturschutzes nicht mehr unbedingt überwiegen.

siehe die getreidemühle in hohenfelde; da gibt es mehr gegenagumente (staurechtgestaltungen, wasserstände usw. ) als das es nutzt (energie wird trotzdem angekauft zu nicht geringen mengen)

auch machen die generatoren selber immer laufgeräusche, welche recht hochfrequent laufen.
gruss jörg

Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.
Francois Marie Arouet
Gardenfly
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Beitrag von Gardenfly »

Ich grabe dieses Thema mal wieder aus.
Im Fernsehen werben die massiv damit. "man sieht es nicht, man höhrt es nicht" ... und die Fische sind trotzden gehächselt.
Wer eine Abgeordneten kennt kan den ja mal überreden im Bundestag in der kleinen Fragestunde über die Schäden eine Frage zu stellen.
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Alex
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Beitrag von Alex »

[...], da die wirtschaftlichen interessen denen des naturschutzes nicht mehr unbedingt überwiegen.[...]
Also ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber das klingt irgendwie unsinnig. Du schaust zuviel durch die Ranaturierungsbrille. Es wird zwar unbestritten nicht viel umweltverträglicher, aber in jedem Fall immer wirtschaftlicher. Man sollte die Begrifflichkeiten nicht einfach durcheinander schmeißen.

Begründung:
Warum soll die Produktion eines Gutes oder einer Dienstleistung unwirtschaftlicher werden, wenn der Verkaufspreis steigt und alle anderen Variablen konstant bleiben? Vergleicht man das mit der Situation vor 5 Jahren bleibt die Investition im Gegensatz zu heute fast identisch, der Umwelteinfluss bleibt nahzu identisch, aber der Verkaufpreis des produzierten Stromes steigt (+30%). Also wird das doch wirtschaftlicher!

Zudem ist es wohl ziemlich unpassend ein Gezeitenkraftwerk mit einer Turbine in einer alten Mühle zu vergleichen. Ich kann alle beruhigen - sie werden die Nordsee nicht anstauen. ;) Und wie man bei 15 - 20 U/Min hochfrequent schreiben kann, ist mir irgendwie nicht klar. Das ist ja nicht viel schneller als die Drehtür an einem Uni-Verwaltungsgebäude zu Dienstbeginn. Ich hab da noch keine Verletzten gesehen.:-no:

Ich finde persönlich auch, dass das geldgierige Mistsäcke sind und kotze (sorry) fast, wenn ich in der Werbung sehe wie gut die sein wollen und was die doch für ihre geliebten Kunden alles tun, aber ich würde nur wegen meiner persönlichen Meinung nicht auf die Idee kommen mit dahergeholten Behauptungen und eigenen Theorien, die auf Halbwissen basieren, zu Argumentieren. Hat wenig Wert!

Ich finde zumindest, dass es eine interessante Idee ist. Und wie oder ob es umweltverträglich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber irgendwie liest sich das unschädlicher als all die Dinge, die wir sonst so verzapfen, um Energie zu gewinnen.
Gruß & Petri ALEX

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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

man kann ja der EON und ihrer Werbung gegenüber stehen, wie man will (ich halte die Typen auch für skrupellos und geldgierig), darf aber dabei nicht vergessen, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt.

Im Klartext, wir haben die Wahl zwischen Pest oder Cholera:

Fossile Brennstoffe - das Ozonloch wird es uns danken, demnächst Bonefish an der Küste bei Hannover :roll:

Atomstrom - für eine strahlende Zukunft, und mit dem Atommüll sollen sich unsere Nachfahren rumärgern :c

Windkraft - finde ich gut, wird aber wohl kaum für eine Industrienation wie Deutschland ausreichen, und selbst da maulen ja ein paar Ästheten weil ihnen die Lufthacker die Landschaft verschandeln :wink:

Wasserkraft - finde ich super, aber genau so wie es selbstverständlich ist, dass bei einem Kohlekraftwerk ein Filter eingebaut wird, sollte es selbstverständlich sein, dass man die Turbinen fischsicher und die Flüsse nicht unpassierbar macht. Daran würde die die technische Nutzung der Wasserkraft mit Sicherheit nicht scheitern. Unsere Stromerzeuger sind daran nur nicht interessiert, weil ihnen die Natur eigentlich sehr egal ist und sie nur an Gewinnmaximierung interssiert sind.

Bei den von der EON probagierten Gezeitenkraftwerken ist es bei allen Vorbehalten gegenüber dieser Energiem...ia so, dass die Fische im Gegensatz zu einer Turbinenanlage im Fluß nicht durch die Turbinen schwimmen müssen. Die Gezeitenstömungen sind überall, nicht nur im Turbinenbereich.

Auch ich bin ganz entschieden der Meinung, dass man Firmen wie der EON extrem skeptisch gegenübertreten sollte. Sie führen meiner Erfahrung nach nie etwas Gutes im Schilde.

Aber die Nutzung der Wasserkraft grundsätzlich von vornewg zu verurteilen, halte ich für problematisch, so lange wir nach wie vor weiterhin fröhlich Strom verbrauchen.

Viel besser würde uns als Anglern und Fischschützern doch stehen, wenn wir für eine Vernünftige Nutzung der Wasserkraft eintreten würden, die auch auf den Lebensraum der Fische und anderer Wasserlebewesen Rücksicht nimmt.

Heutzutage kann keiner mehr eine Industrieanlage bauen, wenn auf seinem Baugelände ein Feldhamster rumhoppelt, aber um die Fische kümmert sich kein Schwein. Vielleicht sollten wir als Angler, auch in den Verbänden, mal überlegen, ob unsere Lobbyarbeit nicht ein wenig verbesserungswürdig ist :s+3:


Viele Grüße

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Alex et al.,
das ist ja eine tolle :roll: Diskussion hier -- ich will mich da auch nicht einmischen.

@Alex 20 U/Min. "Das ist ja nicht viel schneller als die Drehtür an einem Uni-Verwaltungsgebäude zu Dienstbeginn".
Wenn deine Drehtür 10m lang ist, hat die Türspitze eine Geschwindigkeit von 70kmh, was eher nicht so unproblematisch wäre, wenn du morgens im Halbschlaf mit ihr kollidierst :p .

Gruss, Juergen
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Alex
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Beitrag von Alex »

piscator hat geschrieben:Wenn deine Drehtür 10m lang ist, hat die Türspitze eine Geschwindigkeit von 70kmh, was eher nicht so unproblematisch wäre, wenn du morgens im Halbschlaf mit ihr kollidierst :p .
Aäääähhhhhhhhhm - :+q: - stimmt! :-q: Da gibts ne Beule, aber zerhacken wird sie mich hoffentlich nicht! :o Aber an der Frequenz (worum es mir eigentlich ging) ändert das doch nichts - oder etwa doch. Jeder Schiffsantrieb eines noch so kleinen Bötchens hat doch eine höhere Frequenz. ;)

Aber den Gedanken von Achim finde ich schon interessant. Keiner zwingt bei den Geizeitenkraftwerken im offenen Meer einen Fisch dadurch zu schwimmen. Kein Flussverlauf und auch kein Instinkt. Das unterscheidet sie diesbezüglich schon deutlich von den Turbinen in den Flussläufen. :-no:

Ich würde so ein Teil gerne mal in Natura sehen. Nur um sich mal einen Bild von den Dimensionen machen können. :-q:
Gruß & Petri ALEX

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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Heute Nachmittag lief eine Sendung zum Thema "Ökostrom", die man Hier
nochmal nachlesen kann.
Der dort beschriebene Versuch hat gezeigt, "dem Ökostrom gehört die Zukunft! Kohle- und Kernkraft sind dem Untergang geweiht".
Aber 2050 werde ich wohl nicht mehr erleben :grin: :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
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Beitrag von udokausk »

Hi,

"... 18 Milliarden Kilowattstunden - die Jahresproduktion von zwei Kernkraftwerken - verbrauchen elektronische Geräte in Deutschland im Standby-Betrieb. ..."

Quelle: z.B. http://www.klimabund.de/ (Links korrigiert)
http://www.initiative-energieeffizienz.de

oder ein wenig googeln

So was sollte man wissen, finde ich.

Gruß
Udo
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CDC-Dun
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Beitrag von CDC-Dun »

@ piscator,

wie kommst Du auf 70 km/h ?

da müssten die Dinger ja einen Durchmesser von etwa 20 m haben, im verjüngten Bereich, hast Du da näher Infos.

Gruß
Stefan
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

Stefan,

Kreisumfang = 2 * PI * R

Bei 10m Türflügellänge (=20m Durchmesser der "Uni-Dreh-Tür")
sind das ~ 62,8m Umfang der Drehtür (2*3,14*10m),
also die Strecke, die in einer Umdrehung zurückgelegt wird.
20 U/Min bedeutet, es werden 20*62,8m~1256m/Minute an den Enden
der Türflügel überstrichen ~ 75400m in einer Stunde ~ 75km/h

Wahrscheinlich hat Piscator mit PI=3 eine Überschlagsrechnung im Kopf
gemacht und ein wenig abgerundet.
Die Größenordnung passt aber ziemlich gut

Nachtrag:

Die technischen Daten der Turbine hab ich übrigens hier gefunden
http://www.eon.com/de/unternehmen/tdw_16962.jsp

"Länge der Turbine" 15m kann natürlich nun alles mögliche sein,
aber wenn die gelben Dinger aus dem Fernsehen in etwa Maßstab haben,
den dürfte der tatsächliche Rotordurchmesser nicht wesentlich größer
oder kleiner sein.

Volker
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Gast

Beitrag von Gast »

@Volker:

Respekt, goile Rechnung! Hier kann man doch immer wieder was lernen... :+++:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin, vielen Dank für das Erläutern meiner Überschlagsrechnung :+++: -- ist ne Unart von mir Pi=3 ein Tag hat 100000s, ein Jahr 10000Stunden usw. deshalb nicht so genau nachrechnen.

Übrigends gibts da nicht nur EON sondern viele andere, die solche Konzepte diskutieren.
TL, Jürgen
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

piscator hat geschrieben:-- ist ne Unart von mir
Nee, nee,

das ist eine ganz hervorragende Fähigkeit,
die leider nicht viele Leute beherrschen.

3 für PI geht ja noch an (5%), aber 100000 Sek für einen Tag beginnt
grenzwertig zu werden (15%) :lol:

Nicht so ernst nehmen, ich mach solche Überschlagsspielchen auch gerne.
Ist ein gutes Gesellschaftsspiel speziell bei leichtem Alkoholkonsum.

Wieviele Klavierstimmer hat Hamburg (Anleihe bei S.Hawking,
kann man im Branchenbuch kontrollieren!) ?

Wieviele Füller muss das Schreibwarengeschäft an der Ecke verkaufen,
um die Miete zu bezahlen...

usw.

:-)

V.
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