Warum nicht ohne Widerhaken???

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

Fleischmachermentalität,
finde ich diskriminierend :s+3:

sagen wir lieber C&C - Catch&Cook :lol: :lol:

Immer ohne
... stui :wink:
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

knoesel hat geschrieben:Super Achim :+++:
Werde jetzt auch immer eine kleine Quetsche dabei haben und nicht nur die Löseschere :wink:
Wenn das mal kein Märchen aus 1000 und einer Nacht ist.. :D :c 8) :lol: :l: :x :p :oops :cry: :+++: :evil: :roll: ;) :q:


...zumindest war es Dein 1001 Posting :grin:
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Achim Stahl
Fusselschmeißer
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin zusammen,


Nordfan hat geshrieben:
Gibt es denn Erkenntnisse darüber, ob der Haken beim Andrücken des Widerhakens Schaden nimmt und vielleicht nicht mehr die volle Tragkraft bzw. Biegefähigkeit besitzt?

Ich könnte mir vorstellen, das dieser Aspekt, gerade bei oberflächenbehandelten Sorten (brüniert etc.) in Betracht kommen kann.
Es gibt bei allen mir bekannten Hakenherstellern immer wieder Chargen, die zu stark gehärtet sind. Diese Haken brechen auch leichter. Oft knackt es dann, und der Widerhaken ist weg. Das schadet dem Haken nicht wirklich, aber durch seine Sprödigkeit ist er trotzdem empfindlicher als ein optimal gehärteter Haken. Er bricht auch leicht bei Hängern (kapitalen Bissen :wink: ) und wenn er beim Rückwurf auf einen Stein schlägt.

Riskant ist auch, wenn man bein Andrücken mit der Zange verkantet und dadurch die Spitze abbricht.

Aber alles in Allem habe ich in den letzten Jahren kaum Probleme mit dem Andrücken gehabt. Die Qualität unserer Haken wird auch zusehends besser.


Viele Grüße

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

... Und bei jeder Forelle, die wir heute im Drill verlieren oder die wir schonend zurücksetzen, haben wir die Chance, sie in einigen Jahren als Fisch unseres Lebens noch einmal zu fangen!....
Und genua hier liegt der Grund warum wir nicht nur über Widerhakenlosen FF nachdenken sollten aber auch vor allem über C&R :+++:

Immer ohne und (fast immer) C&R :o
... stui :wink:
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saltwaterhook
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Beitrag von saltwaterhook »

Um dem Thema "Verliere ich nicht mehr Fisch, wenn ich ohne Widerhaken fische" zwei reizvolle Haken entgegen zu stellen, hier meine Empfehlung:

Zum einen der MUSTAD Saltwater Circle Streamer C71S SS. Einfach den W-Haken andrücken. Durch seine spezielle Form gibt es fast keine Aussteiger. Aber mir ist klar, dass Circlehooks eine Geschmacksfrage sind.

Zum andern gab es von Partridge einen widerhakenlosen Streamerhook, der m.E. mit Roman Moser benamst war. Wer davon noch Restbestände kaufen kann, sollte zuschlagen. Vorteile: neben dem Grey Shadow Finish ist die Spitze auch speziell gekrümmt, so dass der Haken im Drill nicht so leicht abgeschüttelt aber toll entfernt werden konnte.

Mit beiden Modellen habe ich tolle Erfahrungen gemacht.

Marc
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Marc,
ich habe bei den Circle-Hooks in Verbindung mit einem schnellen Einholen eines Streamers kein gutes Gefühl.
Bisher habe ich das an der Küste einmal getestet, und dabei blieb es wegen 4 oder 5 Fehlbissen in Folge.
Ich meine, die funktionieren besser bei langsamer Einholgeschwindigkeit.
Hast Du (oder hat sonst jemand) Erfahrungen mit Circle-Hooks ?
Gruß,
Bernd
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Diese kleinen und kurzschenklige Circles habe ich mal für kleine Fischchenfliegen probiert, weil die Haken eben einen sehr kurzen Schenkel haben und eine Schwinge aus weichem Material, wie z. B. einfache Polar Fibre, kaum eintailt.

Zudem sieht die Fliege wirklich schön auf diesem Haken aus, wenn ein großes Auge fast den ganzen Hakenschnekel bedeckt und erst am Hakenbogen die Schwinge "entspringt".

Aber ich habe, wohl wegen der zu schnellen Führung, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser nur Fehlbisse gehabt. Einen Barsch habe ich auf Sicht verloren, der hatte die Fliege komplett im Maul, aber beim Straffen der Schnur fluppte die Fliege wieder raus, ohne den geringsten Wiederstand.

Der Circle soll sich aber wohl eher im Fischmaul "festdrehen", daher könnte er bei z. B. einem kleinen Shrimp, langsam geführt, ganz gut sein. Es könnte entscheidend sein, dass der Fisch die Fliege nimmt (klar :D ) und sich dreht, damit der Circle Halt findet.

Wenn der Haken erstmal sitzt, könnte ich mir aufgrund der gebogenen Spitze auch ohne Wiederhaken ein sicheres Drillen vorstellen, selbst wenn mal die Schnur kurz durchhängt.

Aber ich würde die Haken nur für bestimmte Fische nehmen, auf Mefo mit kleiner Fliege vielleicht, auf Barsch nicht wegen des großen Mauls, ebenso nicht für Dorsch und bestimmt auch nicht für einen Hornhecht ;)

Wegen der stark gebogenen Spitze könnte ich mir aber auch das Lösen aus den Kiemen etwas schwierig vorstellen...?...

Das sind aber nur Überlegungen, keine praktischen Erfahrungen :wink:
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saltwaterhook
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Beitrag von saltwaterhook »

Hallo Bernd und Mirko

Der Circlehook hat einen Trick. Nie anschlagen, sondern den Fisch den Job machen lassen. Hat die Meerforelle den Köder genommen, dreht sie meist ab. D.h. einfach weiter einholen bis es am anderen Ende rappelt. Ob ich nun schnell oder langsam einhole, weiß ich nicht. Aber ich hole halt nur ein und dann klappt das sehr gut. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache mit einem solchen Teil zu fischen, zumal er sich nicht für jedes Muster eignet. Ich kaufe mir immer recht spartanisch gebundene Muster, die aber toll fangen.
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

ich habe bei den Circle-Hooks in Verbindung mit einem schnellen Einholen eines Streamers kein gutes Gefühl.... Ich meine, die funktionieren besser bei langsamer Einholgeschwindigkeit.
Am besten beim dead Drift
... stui :wink:
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Charly_Brown
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Beitrag von Charly_Brown »

Also ich fische auch mit Blech, und seit ca. einem Jahr nur noch mit Einzelhaken (VMC Salmon Seawash Gr. 2)

Was hat sich verändert seit dem?? Ich habe seit dem keinen Köder mehr durch einen Hänger verloren; ich habe auf keinen Fall mehr Fische verloren als vorher (im Gegenteil, habe eher das Gefühl, deutlich weniger verloren so haben), der langschenklige Haken lässt sich (trotz Widerhaken) sehr leicht entfernen.

(Abgesehen von den Bissen, wo ein Auge etc. in Mitleidenschaft gezogen wurde, aber da hilft auch ein angedrückter WH nicht)
Gruß,
André

Wer nicht angeln geht kann keinen Fisch fangen!!!
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

Moin Charly - weiter so :+++: :+++:
... stui :wink:
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Eckat
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Beitrag von Eckat »

Moin

Da ich ja für meinen ersten richtigen Mefo-Angriff nächstes Jahr langsam
mal anfangen muß Fliegen zu tüddeln.......

........kennt jemand Bezugsquellen für widerhakenlose meerwasserfeste Haken ???

Ich kann da irgendwie nix finden...

Danke schonmal im voraus.

Ich drücke eigentlich alle meine Widerhaken schon vor dem Tüddeln an,geht besser als an der fertigen Fliege.
Ich wollte jedoch in Zukunft nur noch widerhakenlose Haken kaufen,
weil meines Erachtens der Widerhaken ja das Material schwächt,weil er ja aus selbigem herausgekerbt wird.

Übertrieben (und stümperhaft) dargestellt :

Bild


Gruß Eckat
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

Moin Eckat ich kenne (und benutze) widerhakenlose Haken für Trockenfliegen, Nymphen und Hecht-Wuschels aber bis heute habe ich keine widerhakenlose Haken für Salzwasserfliegen gefunden :+c
... stui :wink:
Fario
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Beitrag von Fario »

Ostsee-Silber hat geschrieben: Der Haken - genau, das wars. Ich habe mir mal meine Hakenauswahl angesehen und festgestellt, das der Wiederhaken bei allen meinen Modellen aus dem Stahl "geschnitten" wurde. Es ist eine deutliche Verjüngung an der Stelle zu sehen, wo der Wiederhaken entspringt.

Drückt man ihn an, so entsteht eine wieder fast gerade Fläche, fast, denn eine leichte Wölbung bleibt, egal, ob ultrafeiner Haken für Trockenfliegen oder dicker Bronzehaken für Hechttuben. Eine leichte Wölbung, die immer noch ein kleiner Wiederhaken ist.
Und genau das mache ich in letzter Zeit auch immer öfter. Seit ich mal durch die Satzung an einem Gewässer dazu gezwungen worden bin (Salmoniden). Und ich würde nicht sagen, daß ich mehr Fische verloren habe als sonst. Allerdings konnte ich untermaßige viel schneller, leichter und ohne Bluten oder Gefäßverletzung zurücksetzen. Einfach andrücken und es entsteht eine Art ungefährlicher Wiederhaken. Guter Nebeneffekt für die Seele: Man bekommt auch so eine Art Pfadfindergewissen, wenn man keine Fische mehr verangelt. :+++:
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin Eckat,

es scheint wirklich keine widerhakenlosen Salzwasserhaken zu geben. aber das mit der Schwächung beim Andrücken ist normalerweise kein Problem. Die Kerbe ist ja auch da wenn du den Widerhaken stehen lässt, also ist der Haken dann auch nicht stärker. Und im Drill wirkt die Kraft nicht auf die Hakenspitze sondern auf den Bogen und den Schenkel.

:s+3: Solltest du also demnächst eine 10-Kilo-Forelle durch Hakenbruch verlieren, kannst du ganz beruhigt sein: Es lag kaum am angedrückten Widerhaken! :s+3: :-q:

Viele Grüße :wink:

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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