Es geht los........
Löst sich jetzt zwar etwas vom Thema, das Gewässersystem der meckl. Stepenitz lernte ich Anfang der 70er Jahre kennen.
Das Gewässersystem zeichnete sich wohl schon immer durch interessante Fischaufstiege aus, so der jedes Frühjahr stattfindende Massenaufstieg von Alanden, es gibt dort sogar einen Laichaufstieg von Barschen, der nach dem Alandaufstieg erfolgt.
Die Tatsache dieser Aufstiege zeigte an, daß das Gewässer nur wenig verbaut ist, damals war mir ja der untere Gewässerbereich wegen des Grenzgebietes verwehrt.
Laut dem damaligen Gewässerverzeichnis des DAV soll es damals einen Bestand an Bachforellen gegeben haben, dieser muß aber damals sehr dünn, beziehungsweise fast oder gänzlich erloschen gewesen sein.
Ältere Flußanwohner berichteten aber immer mal davon, daß sie in der Nachkriegszeit ab und an große Forellen an den Aalschnüren gefangen hätten, allerdings sehr selten.
In den 70er Jahren war dort die Fischräuberei noch sehr ausgeprägt und das "Abernten" der Alande mit allen möglichen Hilfmitteln, wie Senken aus Maschendraht, zwecks Verwertung als Viehfutter noch absolut üblich.
Zu DDR-Zeiten gab es mehrere halbherzige Besatznaßnahmen mit Regenbognern, die sich jedoch nie hielten. Dazu zählte auch ein Besatz mit fangfähigen Fischen um die Durchführung einer DDR-Meisterschaft im Fliegenfischen sicher zu stellen.
Dabei gibt es viele Abschnitte im Gewässer, die regelrecht nach Forellen aussehen.
Die ersten offiziell bekannten Meerforellenfänge kamen Anfang der 90er Jahre mit dem Fang zweier sehr großer Fische, in der zum Gewässersystem gehörenden Radegast, die sinnigerweise beim Alandangeln auf Schwimmbrot gefangen wurden, hier gibt es mit Sicherheit eine große Dunkelziffer.
Inzwischen hat das Gewässer einen regelmäßigen und regen Meerforellenaufstieg, auch ein stationärer Bestand an Forellen ist zu finden, auch wenn er nicht sehr dicht ist.
Das Gewässersystem zeichnete sich wohl schon immer durch interessante Fischaufstiege aus, so der jedes Frühjahr stattfindende Massenaufstieg von Alanden, es gibt dort sogar einen Laichaufstieg von Barschen, der nach dem Alandaufstieg erfolgt.
Die Tatsache dieser Aufstiege zeigte an, daß das Gewässer nur wenig verbaut ist, damals war mir ja der untere Gewässerbereich wegen des Grenzgebietes verwehrt.
Laut dem damaligen Gewässerverzeichnis des DAV soll es damals einen Bestand an Bachforellen gegeben haben, dieser muß aber damals sehr dünn, beziehungsweise fast oder gänzlich erloschen gewesen sein.
Ältere Flußanwohner berichteten aber immer mal davon, daß sie in der Nachkriegszeit ab und an große Forellen an den Aalschnüren gefangen hätten, allerdings sehr selten.
In den 70er Jahren war dort die Fischräuberei noch sehr ausgeprägt und das "Abernten" der Alande mit allen möglichen Hilfmitteln, wie Senken aus Maschendraht, zwecks Verwertung als Viehfutter noch absolut üblich.
Zu DDR-Zeiten gab es mehrere halbherzige Besatznaßnahmen mit Regenbognern, die sich jedoch nie hielten. Dazu zählte auch ein Besatz mit fangfähigen Fischen um die Durchführung einer DDR-Meisterschaft im Fliegenfischen sicher zu stellen.
Dabei gibt es viele Abschnitte im Gewässer, die regelrecht nach Forellen aussehen.
Die ersten offiziell bekannten Meerforellenfänge kamen Anfang der 90er Jahre mit dem Fang zweier sehr großer Fische, in der zum Gewässersystem gehörenden Radegast, die sinnigerweise beim Alandangeln auf Schwimmbrot gefangen wurden, hier gibt es mit Sicherheit eine große Dunkelziffer.
Inzwischen hat das Gewässer einen regelmäßigen und regen Meerforellenaufstieg, auch ein stationärer Bestand an Forellen ist zu finden, auch wenn er nicht sehr dicht ist.
Diese Nachricht besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits.


Laichverhalten und E-Fischen
@Wolfgang:
Das von mir beschriebene Gewässersystem war die Treene.Leider hat sich die Arbeit der letzten Jahre,die auch Freunde und Bekannte von mir dort leisten,bisher kaum Früchte getragen.
Nur wenige Fische fanden den Weg als Aufsteiger und Laichfische zurück.Das diesjährige E-Fischen brachte endlich mal wieder ein brauchbares Ergebnis,aber das war nach diesen anhaltenden Hochwassern auch nicht anders zu erwarten.Die Netzfischer an der Eider werden von den Wassermassen nicht sehr begeistert gewesen sein.Mal ein glückliches Jahr für die Aufsteiger.
Ich betrachte das Geschehen aber nur als Gast,da mein Interesse mehr im Bereich der dänischen Flußsysteme liegt.
Hier gibt es keine bestehenden Netzrechte mehr,in den Mündungsbereichen(Seapools)darf nicht mehr geangelt werden und die Fische haben einen freien Aufstieg mit meist kurzen Wegen zu den Laichplätzen.Im frühen Mai hatten wir die ersten Meerforellen und Lachse im Fluß.Mit dem Juli und August Hochwasser erfolgte ein konzentrierter Aufstieg von kleineren Sommerfischen,der sich noch bis zur Schonzeit fortsetzte.Um die Anzahl der aufsteigenden Nordseeschnäpel zu ermitteln,erfolgte auf einer Strecke von ca.2km ein Kontrollabfischen.Beifang waren 130 Meerforellen und 70 Lachse.
Bis in den Dezember schieben immer noch neue Fische im Hauptstrom nach und wir entnehmen unsere Laichfische daher nur den Nebenbächen und Gräben.Die Lachse finden wir hier aber nicht wieder.
Sie scheinen im Oberlauf des Flusses zu verbleiben.
Aber auch hier wird der Lachs nicht gefördert.Ein Laichgeschehen konnten wir bisher nicht beobachten.
Die dänischen Fischerei-Biologen schätzen den Jahres Gesamtaufstieg auf ca.6000 Fische.
Das von mir beschriebene Gewässersystem war die Treene.Leider hat sich die Arbeit der letzten Jahre,die auch Freunde und Bekannte von mir dort leisten,bisher kaum Früchte getragen.
Nur wenige Fische fanden den Weg als Aufsteiger und Laichfische zurück.Das diesjährige E-Fischen brachte endlich mal wieder ein brauchbares Ergebnis,aber das war nach diesen anhaltenden Hochwassern auch nicht anders zu erwarten.Die Netzfischer an der Eider werden von den Wassermassen nicht sehr begeistert gewesen sein.Mal ein glückliches Jahr für die Aufsteiger.
Ich betrachte das Geschehen aber nur als Gast,da mein Interesse mehr im Bereich der dänischen Flußsysteme liegt.
Hier gibt es keine bestehenden Netzrechte mehr,in den Mündungsbereichen(Seapools)darf nicht mehr geangelt werden und die Fische haben einen freien Aufstieg mit meist kurzen Wegen zu den Laichplätzen.Im frühen Mai hatten wir die ersten Meerforellen und Lachse im Fluß.Mit dem Juli und August Hochwasser erfolgte ein konzentrierter Aufstieg von kleineren Sommerfischen,der sich noch bis zur Schonzeit fortsetzte.Um die Anzahl der aufsteigenden Nordseeschnäpel zu ermitteln,erfolgte auf einer Strecke von ca.2km ein Kontrollabfischen.Beifang waren 130 Meerforellen und 70 Lachse.
Bis in den Dezember schieben immer noch neue Fische im Hauptstrom nach und wir entnehmen unsere Laichfische daher nur den Nebenbächen und Gräben.Die Lachse finden wir hier aber nicht wieder.
Sie scheinen im Oberlauf des Flusses zu verbleiben.
Aber auch hier wird der Lachs nicht gefördert.Ein Laichgeschehen konnten wir bisher nicht beobachten.
Die dänischen Fischerei-Biologen schätzen den Jahres Gesamtaufstieg auf ca.6000 Fische.
Das Stepenitz-Maurine-Radegast-System liegt im Nordwesten Mecklenburgs.Mattes36 hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
herzlichen Dank für die Infos - sehr interessant!
Wo liegt denn das Gewässersystem?
Gruß, Matthias
@Matthias,
zur Groborientierung, die Stepenitz durchfließt aus dem Bereich Rosenow/Brüsewitz kommend(mehrere Quellbäche) eine kleine Seenkette im Bereich Mühlen Eichsen, fließt weiter im Bereich Grevesmühlen und mündet wie schon weiter oben beschrieben in Dassow in den Dassower See, die Radegast kommt aus dem Bereich Gadebusch, durchfließt Rhena und mündet bei Börzow in die Stepenitz, die wesentlich kleinere Maurine fließt im Bereich Schönberg und mündet ebenfalls in die Stepenitz.
@Heiko,
für den Warnowoberlauf gibt es keine konkreten Aufsteigerzahlen, es erfolgt in dem Bereich auch kein Laichfischfang und kein Besatz.
Die künstliche Stützung durch Erbrütung und Besatz wird an anderen küstennäheren Gewässern, so hauptsächlich am Hellbach-Panzower Bach-System vorgenommen(ca. 2/3 der Gesamtmenge).
Gesamtbesatzmenge 2007 im Zeitraum 28.03.2007 bis 10.04.2007 rund 557.000 Stk.(2006 458.500 Stk.)
Im Bereich des Warnowoberlaufs erfolgt jedoch eine Kartierung und Zählung der Laichgruben.
Am Warnowoberlauf kann man die positive Wirkung eines massiven Rückbaus aller Aufstiegshindernisse sehr gut erkennen, seit der Fluß voll durchgängig ist, stieg die Aufsteigerzahl sehr stark an.
Ein paar Zahlen gibt es vom Warnowoberlauf doch, eben die gezählten Laichgruben und da gibt es ein Problem, man kann die Laichgrubenzahl schlecht in ein richtiges Verhältnis zur Zahl der laichenden oder aufgestiegenen Fische stellen, da man "Laichflächen" die über die gesamte Gewässerbreite gehen und bis 8m lang sind, schlecht in einzelne Laichgruben auseinander dividieren kann, sie wurden erstmal als eine einzige Laichgrube gezählt.
Von derartigen Stellen die aussehen als habe ein Radlader im Gewässer gearbeitet gibt es jedoch recht viele.
Überhaupt ist es ja so, daß einmal angeschlagene Flächen immer wieder von Fischen genutzt und erweitert werden.
Es wird aus Gründen der Vergleichbarkeit immer die gleiche Strecke gezählt, die im wesentlichen aus zwei Hauptspots besteht.
Bei der angewandten Zählweise kamen wir im Vorjahr auf 163 Laichgruben für diese Strecke.
Zwischen diesen Hauptspots gibt es aber ganz kurze, oftmals vom Ufer nicht erreichbare Zonen, die ébenfalls von den Fischen angenommen werden.
Eine Fischzählung auf Sicht in einem festen Bereich von 250m ergab für den 9.11.2006(15:00 bis 15:30) immerhin 110 Fische, wobei sicher einige sich der Sichtung in den dunklen Rinnen entzogen.
mfg
Wolfgang
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@Wolfgang:
Ein System ohne Laichfischfang und Besatzmaßnahmen!
Das liest sich ausgesprochen interessant,denn hier könnte man ja noch ganz konkrete Zahlen ermitteln.
Wie oft habe ich schon Vorträge gehört,dass sich die Meerforellen bei uns nicht mehr aus eigener Kraft reproduzieren können.
Laichbetten würden alle beim ersten Hochwasser verschlammen und die aufkommende Brut ersticken.
Der Gegenbeweis wurde ja auch bei uns schon erbracht.
Trotzdem halte ich den bestandssichernden Besatz auch weiterhin für ausgesprochen wichtig,aber ich würde gern einmal erfahren,wie groß ein ganz natürliches Aufkommen noch sein kann und wie hoch die Anzahl der Jahres-Rückkehrer in einem solchen Flußsystem ist?
Aber das wird ohne ein Sichtungs-und Kontrollfischen nicht möglich sein,denn bei euch gibt es da ja leider nur Schätzwerte.
Wir entnehmen im nächsten Monat 250 Laichfische und können den Bestand damit sichern.Ca.2500 Fische verbleiben Im Fluß und werden sich nach Lust und Laune vermehren.Aber hier gibt es keinerlei Kontrollen über das zusätzliche,natürliche Aufkommen.
Gruß,Heiko.
Ein System ohne Laichfischfang und Besatzmaßnahmen!
Das liest sich ausgesprochen interessant,denn hier könnte man ja noch ganz konkrete Zahlen ermitteln.
Wie oft habe ich schon Vorträge gehört,dass sich die Meerforellen bei uns nicht mehr aus eigener Kraft reproduzieren können.
Laichbetten würden alle beim ersten Hochwasser verschlammen und die aufkommende Brut ersticken.
Der Gegenbeweis wurde ja auch bei uns schon erbracht.
Trotzdem halte ich den bestandssichernden Besatz auch weiterhin für ausgesprochen wichtig,aber ich würde gern einmal erfahren,wie groß ein ganz natürliches Aufkommen noch sein kann und wie hoch die Anzahl der Jahres-Rückkehrer in einem solchen Flußsystem ist?
Aber das wird ohne ein Sichtungs-und Kontrollfischen nicht möglich sein,denn bei euch gibt es da ja leider nur Schätzwerte.
Wir entnehmen im nächsten Monat 250 Laichfische und können den Bestand damit sichern.Ca.2500 Fische verbleiben Im Fluß und werden sich nach Lust und Laune vermehren.Aber hier gibt es keinerlei Kontrollen über das zusätzliche,natürliche Aufkommen.
Gruß,Heiko.
@Heiko,
was Verschlammung oder besser das Zusedimentieren der Laichgruben, eigentlich müsste es ja Laichberge heißen, angeht sind die Erfahrungen zumindest in diesem Gewässer sehr gut.
Das ständige Vorhandensein eines bedeutenden autochthonen Bachforellenbestandes, auch früher zu Zeiten eines ganz geringen oder gar ausbleibenden Meerforellenaufstiegs ist eigentlich schon ein ziemlich sicheres Indiz für ein geeignetes Interstitial.
Man muß hier bedenken, daß die Meerforelle für uns bis 1989 so etwas wie ein seltener Exot war, eine Art seltenes Relikt aus vergangenen(besseren) Zeiten.
Die Warnow hatte zwar selbst in den schlechtesten Zeiten einen "gesicherten" Meerforellenausstieg, davon las man manchmal in einer Angelzeitschrift, man las aber auch, daß die Handvoll Fische derer man habhaft wurde, im Kescher eines Fischers am Wehr in Bützow landeten, später in dessen Pfanne, quasi als sinnlose "Irrläufer".
Daß es einige wenige Fische trotzdem schafften und auf welche Weise würde jetzt zu weit führen.
Eine Förderung der Meerforelle gab es zu DDR-Zeiten nahezu nicht.
Die gefürchtete Sandfracht in diesem Gewässer ist sehr gering, da erstens einige Seen durchflossen werden, die oberhalb der Laichzonen liegen, es auch im Oberlauf immer wieder breite Bereiche mit geringer Strömungsgeschwindigkeit, oft mit Veräderung in viele Wasserarme gibt, die praktisch als Sandfang dienen.
Dazu kommt, daß es in dem gesamten Bereich keine intensive Landwirtschaft, insbesondere keine Ackerwirtschaft gibt, die ja die Bodenerosion fördert und zum großen Teil für die Sandfracht verantwortlich ist.
Auch neigt das Gewässer im Oberlauf nicht zu Hochwässern, sondern hat eine recht konstante Wasserführung.
Die von den Fischen aufgeschlagenen Kiesberge sind, wenn man ein Auge dafür hat noch im nächsten Herbst gut erkennbar, natürlich ist der Kies dann wieder verdunkelt, aber liegt noch offen.
Dies ist zumindest an den bevorzugten Spots so,
da jedoch auch in Bereichen des Gewässers einzelne Fische laichen, die auf den ersten menschlichen Blick ungeeignet erscheinen,
also in den Zonen,
die ich weiter oben als Sandfang bezeichnete und das grobe Sediment hier unter Feinsand begraben ist,
somit nur durch den Aufschlag frei gelegt wird,
ist fraglich,
ob an solchen Laichplätzen ein Aufkommen der Brut immer gewährleistet ist.
Ähnliche Probleme findet man auch an einigen kleinen Nebengewässern, die ebenfalls zum Laichen angenommen werden und auch eher sandverdecktes Grobsediment führen.
Man kann sich aber auch manchmal wundern, so fand man in einem "Bach", den man eher als Meliorationsgraben bezeichnen würde, welcher im Bereich Zierow aus einem 60er Rohr über den Strand pieselt, im vorigen Herbst erstmalig aufgestiegene Meerforellen.
Der Graben führt nicht viel und zudem recht wechselhaft Wasser und ist auch recht träge, jedoch ca. 1km stromauf befindet sich eine kleine Endmoräne, wo das Ding das nötige Gefälle bekommt.
Die Forellen laichten dort, ein sicheres Aufkommen der Brut blieb jedoch höchst fraglich, auch weil das Sediment nicht sonderlich geeignet schien.
Eine Nachkontrolle dieses Jahr, vor der Laichzeit ergab aber erfreulicherweise zahlreiche normal abgewachsene Jungfische.
Nun ist es bei der Warnow so, die Meerforellen, die nun zahlreich aufsteigen, kamen in den Oberlauf von selbst, niemand hat sie gerufen.......
Für einen weiter unten bei Schwaan einmündenden Bach, die Beke gibt oder gab es mal sehr konkrete Erhebungen über den Gesamtaufstieg u.s.w., weil dieser Bach seinerzeit als eines der Hauptaufstiegsgewässer galt.
Zudem verlagerten sich alle genauer beobachteten und überwachten Aktionen, auch die Besatzmaßnahmen an bestimmte Gewässer, die man für bedeutender ansieht, wie zum Beispiel das Hellbachsystem und andere küstennahe Gewässer.
So bleibt das "Projekt" Warnowoberlauf und andere bisher nur eine Aktion einer guten Handvoll guter Leute, zwar fachbiologisch begleitet und vom Verband unterstützt(allerdings nicht finanziell), jedoch rechtlich auf rein privater Basis.
mfg
Wolfgang
was Verschlammung oder besser das Zusedimentieren der Laichgruben, eigentlich müsste es ja Laichberge heißen, angeht sind die Erfahrungen zumindest in diesem Gewässer sehr gut.
Das ständige Vorhandensein eines bedeutenden autochthonen Bachforellenbestandes, auch früher zu Zeiten eines ganz geringen oder gar ausbleibenden Meerforellenaufstiegs ist eigentlich schon ein ziemlich sicheres Indiz für ein geeignetes Interstitial.
Man muß hier bedenken, daß die Meerforelle für uns bis 1989 so etwas wie ein seltener Exot war, eine Art seltenes Relikt aus vergangenen(besseren) Zeiten.
Die Warnow hatte zwar selbst in den schlechtesten Zeiten einen "gesicherten" Meerforellenausstieg, davon las man manchmal in einer Angelzeitschrift, man las aber auch, daß die Handvoll Fische derer man habhaft wurde, im Kescher eines Fischers am Wehr in Bützow landeten, später in dessen Pfanne, quasi als sinnlose "Irrläufer".
Daß es einige wenige Fische trotzdem schafften und auf welche Weise würde jetzt zu weit führen.
Eine Förderung der Meerforelle gab es zu DDR-Zeiten nahezu nicht.
Die gefürchtete Sandfracht in diesem Gewässer ist sehr gering, da erstens einige Seen durchflossen werden, die oberhalb der Laichzonen liegen, es auch im Oberlauf immer wieder breite Bereiche mit geringer Strömungsgeschwindigkeit, oft mit Veräderung in viele Wasserarme gibt, die praktisch als Sandfang dienen.
Dazu kommt, daß es in dem gesamten Bereich keine intensive Landwirtschaft, insbesondere keine Ackerwirtschaft gibt, die ja die Bodenerosion fördert und zum großen Teil für die Sandfracht verantwortlich ist.
Auch neigt das Gewässer im Oberlauf nicht zu Hochwässern, sondern hat eine recht konstante Wasserführung.
Die von den Fischen aufgeschlagenen Kiesberge sind, wenn man ein Auge dafür hat noch im nächsten Herbst gut erkennbar, natürlich ist der Kies dann wieder verdunkelt, aber liegt noch offen.
Dies ist zumindest an den bevorzugten Spots so,
da jedoch auch in Bereichen des Gewässers einzelne Fische laichen, die auf den ersten menschlichen Blick ungeeignet erscheinen,
also in den Zonen,
die ich weiter oben als Sandfang bezeichnete und das grobe Sediment hier unter Feinsand begraben ist,
somit nur durch den Aufschlag frei gelegt wird,
ist fraglich,
ob an solchen Laichplätzen ein Aufkommen der Brut immer gewährleistet ist.
Ähnliche Probleme findet man auch an einigen kleinen Nebengewässern, die ebenfalls zum Laichen angenommen werden und auch eher sandverdecktes Grobsediment führen.
Man kann sich aber auch manchmal wundern, so fand man in einem "Bach", den man eher als Meliorationsgraben bezeichnen würde, welcher im Bereich Zierow aus einem 60er Rohr über den Strand pieselt, im vorigen Herbst erstmalig aufgestiegene Meerforellen.
Der Graben führt nicht viel und zudem recht wechselhaft Wasser und ist auch recht träge, jedoch ca. 1km stromauf befindet sich eine kleine Endmoräne, wo das Ding das nötige Gefälle bekommt.
Die Forellen laichten dort, ein sicheres Aufkommen der Brut blieb jedoch höchst fraglich, auch weil das Sediment nicht sonderlich geeignet schien.
Eine Nachkontrolle dieses Jahr, vor der Laichzeit ergab aber erfreulicherweise zahlreiche normal abgewachsene Jungfische.
Nun ist es bei der Warnow so, die Meerforellen, die nun zahlreich aufsteigen, kamen in den Oberlauf von selbst, niemand hat sie gerufen.......
Für einen weiter unten bei Schwaan einmündenden Bach, die Beke gibt oder gab es mal sehr konkrete Erhebungen über den Gesamtaufstieg u.s.w., weil dieser Bach seinerzeit als eines der Hauptaufstiegsgewässer galt.
Zudem verlagerten sich alle genauer beobachteten und überwachten Aktionen, auch die Besatzmaßnahmen an bestimmte Gewässer, die man für bedeutender ansieht, wie zum Beispiel das Hellbachsystem und andere küstennahe Gewässer.
So bleibt das "Projekt" Warnowoberlauf und andere bisher nur eine Aktion einer guten Handvoll guter Leute, zwar fachbiologisch begleitet und vom Verband unterstützt(allerdings nicht finanziell), jedoch rechtlich auf rein privater Basis.
mfg
Wolfgang
Diese Nachricht besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits.


Tach Männer,
so nun will ich den versprochen Bericht von heute abgeben.
Abgefischt wurden ca. 3km Flußsystem.
Entnommen (viel Milcher wurden nicht mitgenommen) wurden:
Lachse: 5 x Milchner
9 x Rogner (alle so um die 5kg und noch nicht reif)
Meerforellen 2 x Milchner
12 x Rogner
dazu kommen dann noch die 40 Fischen vom 13.11
Also für unseren kleinen Bach ist das ein Super "geiles" Ergebniss.
Ich glaube solange wir das Problem mit den Raseneisenerz (Oker) haben können die Fische nicht auf unsere Hilfe verzichten. Der Oker legt sich sofort ums Ei und verkapslet diese, mit der Folge das alle Eier absterben.
So viel ich weiss gibt es in Dk Okerkläranlagen aber bei uns ist es wohl zu teuer oder davon hat keiner Ahnung. Schade!
@ Heiko: weist Du was davon oder hast was gehört?
Schöne Woche an ALLE
Hanny
so nun will ich den versprochen Bericht von heute abgeben.
Abgefischt wurden ca. 3km Flußsystem.
Entnommen (viel Milcher wurden nicht mitgenommen) wurden:
Lachse: 5 x Milchner
9 x Rogner (alle so um die 5kg und noch nicht reif)
Meerforellen 2 x Milchner
12 x Rogner
dazu kommen dann noch die 40 Fischen vom 13.11
Also für unseren kleinen Bach ist das ein Super "geiles" Ergebniss.
Ich glaube solange wir das Problem mit den Raseneisenerz (Oker) haben können die Fische nicht auf unsere Hilfe verzichten. Der Oker legt sich sofort ums Ei und verkapslet diese, mit der Folge das alle Eier absterben.
So viel ich weiss gibt es in Dk Okerkläranlagen aber bei uns ist es wohl zu teuer oder davon hat keiner Ahnung. Schade!
@ Heiko: weist Du was davon oder hast was gehört?
Schöne Woche an ALLE
Hanny
- Dateianhänge
-
- vom171107.JPG (34.22 KiB) 9603 mal betrachtet
jedes Jahr mache ich 2 Fischereischeinlehrgänge in Handewitt.
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
@gnilftz
dann schick deinen Bekannten mal ins Ministerium!
Ne mal im Ernst: das muß von da kommen!
dann schick deinen Bekannten mal ins Ministerium!

Ne mal im Ernst: das muß von da kommen!
jedes Jahr mache ich 2 Fischereischeinlehrgänge in Handewitt.
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
Bei Interesse bitte PN
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Ich kenn die Dinger, ich habe mich mal damit ausgibig beschäftigt!
Als ersten brauchst Du einen See
falls Du den nicht hast, brauchst du ein Grundstück
dann das Geld dafür
und dann kanns los gehn.
ok dann noch ggf. Geld für Grundräumung in ca. 10 Jahren oder so.
Und das versuch mal bei uns

Als ersten brauchst Du einen See

falls Du den nicht hast, brauchst du ein Grundstück

dann das Geld dafür

und dann kanns los gehn.

ok dann noch ggf. Geld für Grundräumung in ca. 10 Jahren oder so.
Und das versuch mal bei uns



jedes Jahr mache ich 2 Fischereischeinlehrgänge in Handewitt.
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
Bei Interesse bitte PN
https://www.asv-angelrute-schafflund.de/
Verunglimpft mir hier nicht die "Oker" wenn ihr von "Ocker " sprecht.
Das ist nämlich eines meiner Hausgewässer in Niedersachen und auch mein Verein kippt schon seit Jahren Lachse da rein
- OT aus -
Freut mich zu hören, dass die Wandersalmoniden wiederkehren. Die gewässerbauliche Restrukturierung ist denke ich nicht von heute auf morgen zu realisieren.
Ich finde es toll, wieviele Mühen hier auf sich genommen werden
Ganz digges Lob und Respekt!
Greets, Hiker
Das ist nämlich eines meiner Hausgewässer in Niedersachen und auch mein Verein kippt schon seit Jahren Lachse da rein

- OT aus -
Freut mich zu hören, dass die Wandersalmoniden wiederkehren. Die gewässerbauliche Restrukturierung ist denke ich nicht von heute auf morgen zu realisieren.
Ich finde es toll, wieviele Mühen hier auf sich genommen werden

Ganz digges Lob und Respekt!
Greets, Hiker

Ein hochinteressanter Thread ist das hier,macht Spass zu lesen.Ich schweife jetzt vielleicht ein wenig ab.Aber ich mache mir schon seit Tagen Gedanken darüber,wie es mit dem Aufstieg in Fließgewässer aussieht ,die in die Schlei münden.Ist Euch darüber was bekannt?
Ich habe direkt vor meiner Haustür eine Au,die über das Ornumer Noor bei Missunde in die Schlei mündet.Schönen reinen Kiesgrund haben wir.Bachforellen ebenfalls.Die Bedingungen sehen also ganz gut aus.Ich glaube ich mache morgen mal eine kleine Begehung
Gruß Timo
Ich habe direkt vor meiner Haustür eine Au,die über das Ornumer Noor bei Missunde in die Schlei mündet.Schönen reinen Kiesgrund haben wir.Bachforellen ebenfalls.Die Bedingungen sehen also ganz gut aus.Ich glaube ich mache morgen mal eine kleine Begehung

Gruß Timo
Beste Grüße aus Eckernförde und TL
Timo
Timo