in der neuen Fisch & Fliege ist ein Beitrag über das Verschweißen von Fliegenschnüren mit transparentem Schrumpfschlauch.
Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Ich fand das ganz interessant und habe mir gleich mal ein paar Meter Schrumpfschlauch bei Ebay bestellt (ca. 3-4€/5m). Gestern kam das Zeug an und die Erfolge meiner ersten Versuche waren recht durchwachsen
Es erfordert recht viel Fingerspitzengefühl, um die Hitze richtig zu dosieren. Bei zu wenig Hitze schmelzen die einzelnen Schnurteile nicht richtig zusammen, bei zu viel Hitze schmilzt die Seele der Schnur mit an und die Schnur reißt dann sehr leicht durch.
Offensichtlich hängt der Erfolg auch von der jeweiligen Schnur ab. Am besten hat es bisher mit einem SK aus einer Mullarkeys intermediate Mill End geklappt (DT8I, blau), bei der sehen die Schlaufen wirklich perfekt aus und halten wie Sau
Ganz im Gegensatz dazu hatte ich mit einer schwimmenden Mullarkeys Mill End (DT8F, knallgelb) überhaupt keinen Erfolg. Die Schnur reagiert irgendwie sehr empfindlich auf Hitze, wird blasig und die Seele neigt sehr schnell zum einschmelzen. Die Überhitzung deutet sich meist durch eine bräunliche Verfärbung an.
Wieder andere Schnüre bzw. SKs (z.B. Shakespeare Glider oder Vision Extreme Distance) schmelzen nicht ganz so homogen zusammen, d.h. es bleibt an den Übergängen meist eine Unebenheit stehen oder ein Ende löst sich wieder ab.
Bei Belastungstests mit Teststücken verschiedener Schnüre ist mir aufgefallen, daß die Schlaufen sehr viel Zug aushalten (wenn nicht überhitzt
Die Tragkraft einiger Schnüre scheint im allgemeinen aber nicht sehr hoch zu sein. So ließen sich zwei Schnüre (Visison Extreme Distance und die knallgelbe Mullarkeys) bereits bei mäßigem Krafteinsatz mit der Hand zerreißen
Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch und nützliche Tipps zum Verschweißen von Fliegenschnüren freuen!
Viele Grüße, Matthias




