Bißausbeute >> Eure Quoten ?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Bernd
@Fyggi:Interessante Entscheidung. Ich zeige IMMER mit dem Spitzenring auf die Fliege und bin sicher, ich würde sonst deutlich weniger Bisse haben in einigen Situationen
Dass du sonst deutlich weniger Bisse haben wirst glaube ich nicht, denn die Anzahl der Bisse wird sich durch die Rutenhaltung m.E. kaum verändern.

Du wirst wahrscheinlich die spürbaren Bisse meinen, denk ich mal. Aber auch dieses ist situationsabhängig: wenn ich schnell einstrippe und der Fisch diese Fliege schnell haben will, finde ich den Moment des Kontaktes schon gefährlich. Wenn ich schon einige Stunden gestrippt habe, die Schnur gerade einziehe und dann so ein Hammerbiß.... Ich weiche diesem Moment lieber etwas auf, den der Bogen ist nicht zu groß,den Biß nicht zu spüren oder den Fisch zu haken, aber groß genug, eine Pufferwirkung zu erzielen.

Einige, die im Fluß die Fliege im"Wet Fly Swing" einfach herumtreiben lassen, werden es kennen: starke, ruppige Bisse - aber kein Fisch gehakt. Mit mehr Schnur als Puffer habe ich hier meine Quote deutlich erhöht!

Und wie du selbst einschränkst: "in einigen Situationen"

0,23mm fische ich bei einer schnellgestrippten Fliege auch sehr ungern. Ein harter Anbiss, wo die Mefo die Fliege auf Abfangkurs nimmt, und der Fisch ist samt Fliege weg. Mir auch früher schon 2 oder 3 Mal passiert.
Das war den Tag auch schon mehr Verzweiflung, weil Fische zu sehen waren, aber nicht nahmen. Also 28er probehalber gegen 23er getauscht, kleinere Fliege und relativ schnell geführt......Ging leider in die (Wat-)Hose, war ein guter Fisch, konnte noch einem schönen, großen Schwall nachschauen....

Mark
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Fyggi,
Deine Rutenhaltung halte ich für nicht besonders gut. Bei mir bilden Rute und Schnur eine gerade Linie, dabei kann die Schnur ruhig etwas durchhängen, die Bisse spüre ich also nur in der Schnurhand,
bei der kleinsten Veränderung (ich verwende den Begriff Biss mit Absicht nicht) geht die Rute moderat schräg nach oben und zeitgleich setze ich einen Strip Strike, ergo ich ziehe meine Schnurhand nach hinten.
Die Rutenbewegung ist einer Distanzverkürzung geschuldet und muss derjenigen angepaßt sein. Soll heißen: lange Leine= große Rutenbewegung, kurze Leine..........................
Hast Du Dich schon mit einer neuen Runningline angefreundet?
Gruß
Henrik :wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo,

ich habe noch nicht viele Meerforellen gefangen, deswegen ist meine Erfahrung ganz sicher nicht repräsentativ, aber vielleicht doch erwähnenswert: im März letzten Jahres konnte ich in einer Woche von dreizehn gespürten bzw. gesehenen Bissen auf Fliege zwölf MeeFos landen.

Auch ich fische wie Mark mit einem kleinen Schnurbogen unter der Rutenspitze, d.h. meine Rutenspitze befindet sich ca. zwei Handbreit über dem Wasser. Das hat aus meiner Sicht zwei Vorteile: zum einen gibt man dem Fisch dadurch etwas mehr Zeit um abzudrehen, was meiner Meinung nach die Grundvoraussetzung für einen guten Sitz des Hakens im Maulwinkel ist. Und zum anderen werden heftige Bisse etwas abgepuffert sowie vorsichtige Bisse optisch angezeigt (Zucken bzw. Straffen des Schnurbogens), ohne daß der Fisch gleich Widerstand spürt. Diesen Effekt kann man noch verstärken, in dem man die Rute in der horizontalen Ebene nicht in einer Linie zur Schnur hält, sondern leicht einwinkelt, so daß der Biss und Anhieb mehr über die Aktion der Rute geht.

Da ich die Fliege gerne mit ausgeprägten Pausen führe und die Bisse oft in der Pause kommen, kann ich durch die "Schnurbogenbissanzeige" und die Rutenhaltung gut darauf reagieren. So wird der Überraschungsmoment beim Biss (wenn dieser hart und direkt auf die Schnurhand durchschlägt, worauf man oft mit einem übertrieben schnellen bzw. harten Anhieb reagiert) etwas entschärft. Ich setze auch keinen ausgeprägten Anhieb (im Sinn von "Anschlag"), sondern hebe bei einem Biss die Rute nur zügig an. Dieses Verfahren habe ich mir beim Streamern im Süßwasser - besonders auf Hecht - so angewöhnt und bin damit bisher gut zurecht gekommen.

Vielleicht sollten wir bei diesem Thema auch zwischen Fischverlusten direkt nach dem Kontakt/Biss und solchen nach einer gewissen Drillzeit unterscheiden?! In beiden Fällen spielen meiner Meinung nach verschiedene Faktoren eine Rolle.

Viele Grüße, Matthias
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Henrik,
Deine Rutenhaltung halte ich für nicht besonders gut.
O.K.
Bei mir bilden Rute und Schnur eine gerade Linie,dabei kann die Schnur ruhig etwas durchhängen
Wie schon geschrieben, ganz meiner Meinung, was den "Durchhänger" betrifft. . Es ist auch unerheblich, wie die Rute gehalten wird: ob ich sie mit der Spitze auf die Fliege zeigen lasse, aber einem kleinen "Durchhänger" der Schnur versehe oder aber einen seitlichen Winkel zur Schnur fische und die Rute(-nspitze) als Puffer(blödes Wort, aber ist ja auch schon spät :grin: ) dient, ist unerheblich. Auch der leichte Schnurbogen im Wasser erfüllt die gleiche Aufgabe. Und die Bisse glaube ich schon zu erkennen, als Flussfischer achte ich vielleicht mehr auf die Signale der Schnur als mancher "Ostseefischer":oops
die Bisse spüre ich also nur in der Schnurhand,
bei der kleinsten Veränderung (ich verwende den Begriff Biss mit Absicht nicht) geht die Rute moderat schräg nach oben und zeitgleich setze ich einen Strip Strike, ergo ich ziehe meine Schnurhand nach hinten.
Die Rutenbewegung ist einer Distanzverkürzung geschuldet und muss derjenigen angepaßt sein. Soll heißen: lange Leine= große Rutenbewegung, kurze Leine
Dieser Part bezieht sich auf die dann nachfolgende "Veränderung". Hier gebe ich dir Recht bezüglich der "Anhiebvariante", also mehr aus der Schnurhand als aus der Rute. Der Tip, beim Strippen erst "anzuhauen", wenn ich "richtigen" Widerstand merke (von einem erfahrenen, namhaften Flifi-Mefofischer :grin:) ist wohl richtig. Allerdings habe ich damit Probleme, stammen wohl aus meinen alten "Wettfischzeiten", die mich teilweise zu schnell reagieren lassen.
Hast Du Dich schon mit einer neuen Runningline angefreundet?
Ich nehme gern jeden Ratschlag auf, der mich in der Optimierung meines Gerätes weiter bringt. Noch bin ich "stur" :grin: , werde mich aber weiter damit beschäftigen.

Mark :wink:
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hallo Matthias,

genau so hätte ich es ergänzend ausgedrückt :+++: :+++: :+++:


Mark

P.S. Rufe im Laufe des Tages an, Schnüre nehme ich auch :wink:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Guter Vorschlag mit der Differenzierung während der Biss- und Drillphasen :+++: Wir kommen hier sehr ins Detail, vielleicht bringt diese Diskussion wirklich einigen Kollegen meeer Fisch :+++:

Eine bis zwei Handbreit Wasser unter der Fliege sind nützlich, aber unter der Rutenspitze auch. Denkt auch mal (so theoretisch) an die Angler am Forellenpuff mit diesem klebrigen Schwimmteig. Da wird geschleppt mit einer Rute im Stile des Winklepickers, 90 Grad zum Köder :roll: der Überraschungseffekt entfällt beinahe. Kurzer Wiederstand und der Angler zieht so schnell wie Billy the Cid die Rutenspitze zum Fisch. Je länger dabei die Rute, desto mehr Luft bekommt die Mefo.

Ein Grund dafür, warum ich eine 10´6´´ Fuss fische :insider:
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piscator
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Anschlag?

Beitrag von piscator »

Moin Bernd et al.,
das mit dem Anschlag mach ich meist so:
ich strippe so lange weiter, bis ich soliden Kontakt fühle, und dann heb ich die Rute an. Rutenstellung generell in Schnurrichtung und Spitze knapp über der Wasseroberfl.

Sofortiges Anheben oder schneller Stripp-Anschlag sind meist die Ursache für Fehlbisse; damit verhinderst man meist, dass der Fisch nochmal zufasst. Fühl ich Kurzkontakte, verändere ich hüfig die Einholgeschwindigkeit und das gibt dann solide gehakte Fische im zweiten Anlauf.

Nachläufer: Da ich alle Würfe konsequent ausfische sehe ich wahrscheinlich eine ganze Menge Nachläufer -- mit sofortiger Konsequenz für Einholen etc. Jürgen
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Bernd Ziesche
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Re: Anschlag?

Beitrag von Bernd Ziesche »

piscator hat geschrieben: ich strippe so lange weiter, bis ich soliden Kontakt fühle, und dann heb ich die Rute an. Rutenstellung generell in Schnurrichtung und Spitze knapp über der Wasseroberfl.
Sofortiges Anheben oder schneller Stripp-Anschlag sind meist die Ursache für Fehlbisse; damit verhinderst man meist, dass der Fisch nochmal zufasst. Fühl ich Kurzkontakte, verändere ich hüfig die Einholgeschwindigkeit und das gibt dann solide gehakte Fische im zweiten Anlauf.
Moin Jürgen,
da stimmen wir total überein. Genauso tue ich es auch. :+++:
Wobei ich finde, ein schnelles Strippen (was ich ja oft tue) bedeutet automatisch einen sofortigen Stripstrike. Sollte der nicht hängen, ist meine Rute sicherlich nicht angehoben, und ich nutze ebenfalls die Chance des Nachfassers, welcher auch meiner Erfahrung nach oft sehr gut sitzt.
Du schreibst, Du veränderst ggf. die Art des Einholens. An dem Punkt war ich auch einmal. Ich sagte seinerzeit immer: "Wenn ich weiß, daß eine hinterher kommt, erwische ich sie auch !" ... und habe plötzlich "variantenreicher" gestrippt. Dann habe ich mir überlegt, dass ich immer so "attraktiv" einholen sollte. Resultat: Die Nachläufer blieben fast komplett aus. Es bedurfte einiger Gewöhnung stets so zu strippen. Irgendwann war es in Fleisch und Blut übergegangen.

@Mark:
Einen Biß durch Beobachten der Flugschnur zu erkennen, halte ich im Meer für ganz schlecht. Erstens kannste das nicht den ganzen Tag durchhalten ?
Und zweitens suche ich lieber das Wasser nach Fischen ab. Gerade, wenn es schön wellig ist! Viele Angler wissen das gar nicht, daß man die Meerforellen mit zunehmenden Wellen immer besser ausmachen kann.

@Henrik:
Mit Deiner Methode gehe ich weitgehend konform.

@all:
Für mich gab es zwei wesentliche Punkte in der Verbesserung der Quote:

1. Dass ich mein Strippen so optimiert habe, dass ich stets so strippe, als würde da gerade ein Nachläufer angeklopft haben. Das habe ich früher nicht getan, und hatte regelmässig mal einen Umkehrer unter der Rute...

2. Ich strippe mit hoher Geschwindigkeit und hake die Fische durch das schnelle Strippen oft sehr gut.

Mit langsamem Einstrippen kombiniert mit einem Anhieb über die Rute habe ich in der Anfangszeit weit mehr Fische verloren.

Ich versuche stets den kürzesten Kontakt zur Fliege zu halten. Denn ich bin überzeugt, wenn man langsam, mittelschnell oder schnell einstrippt, und der Fisch beim Nehmen der Fliege auf die Rute zukommt (und ähnlich der Geschwindigkeit der Fliege schwimmt), merkt man ihn nicht sofort. Er aber merkt sehr schnell etwas. "Vielleicht war er sogar schon leicht im Zweifel, ob er überhaupt zupacken soll."

Sollte der Haken upside oder upside down durch das Wasser laufen ?

Gruß,
Bernd
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai


Ich kann mich in vielen eurer Argumente wiederfinden. Es kommt vielleicht etwas unverständlich herüber, aber:

das größte Problem für mich ist der unmittelbare Kontakt von einem schnell jagenden Fisch! Wenn ich strippe und ich merke die zaghaften Bisse (wie bei kleinen Fliegen und langsam gestrippt der überwiegende Teil) sehe ich darin auch kein Problem. Auch ich warte hier nach den oft mehrfach erfolgenden Anfassern, bis ein entsprechender Widerstand mir anzeigt, dass ich nun langsam mal die Rute anheben sollte (nicht hochreißen).

Aber noch einmal konkret, wie meistert ihr diese Situation:

eiskaltes Ostseewasser, eiskalte Hände, sperriges Mono, das eines relativ festen Zufassens bedarf. diese Anforderung verstärkt durch schnelles Einstrippen. Und genau in dem Zug erfolgt der Biß eines vehement jagenden Fisches! Und dann am besten noch bei fast ausgefischtem Wurf. Kein Puffer, sondern sofort direkter Kontakt zum Fisch! Keine Probleme?????

Mark :q:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Mark:
Eine vehement jagende Meerforelle packt zu und sitzt. Für gewöhnlich.
Manchmal schafft es die eine oder andere und reißt mir die Flat Beam durch die Finger. Das kann schon mal passieren an einem langen Tag.
Aber eigentlich habe ich dafür die Angewohnheit sehr sauber über eine bestimmte Fingerhaltung zu strippen und bin sehr darauf bedacht, dass genau dies nicht funktioniert. Sprich, daß ich die Schußschnur immer sehr kontrolliert greife und in der Rutenhand kontrolliert führe.
Und , wenn dann ein guter Fisch vehement zupackt, ist er meistens in dem Moment gehakt.
Mit 0,25mm kommt es eigentlich nicht zum Vorfachbruch beim Anbiß.
Bisher noch nie passiert. (toi toi toi)
100% Sicherheit wird es natürlich nie geben...
Ich verstehe sehr gut, wo Deine Unsicherheit liegt. Es fehlt gewiss vergleichsweise auch etwas die Routine der Situation explizit an der Küste.
Ich erinnere mich gut, selber lange probiert zu haben, und war wahrlich auch einige Zeit oft etwas verunsichert.
Diese Routine kann sicher nicht mit Worten transferiert werden ;)
Gruß,
Bernd
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Bernd
....über eine bestimmte Fingerhaltung zu strippen....
Vielleicht kommen wir hier der Lösung des "Problems" etwas näher. Vielleicht kannst du deine Fingerhaltung ja mal versuchen zu veranschaulichen.

Das mir die Routine an der Küste fehlt, stimmt bestimmt, leider :cry: mangels Zeit.

Ansonsten habe ich ja nun auch schon einige gute Fische gefangen. Ein entscheidender Unterschied ist aber auch, dass die von mir bei uns gewählte Vorfachspitze grundsätzlich geringer ist :oops Dieses kommt natürlich erschwerend dazu. Aber an viel befischten Gewässern und/oder mit kleinen Fliegen (20er Nymphen) läßt sich dieses zwangsläufig nicht immer vermeiden. Deshalb läßt es sich wahrscheinlich auch nicht direkt vergleichen, da sich MEIN Problem mit 26er Spitze wahrscheinlich auch entsprechend minimieren wird.


Mark
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Mattes36
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Re: Anschlag?

Beitrag von Mattes36 »

Hallo Bernd,
Bernd Ziesche hat geschrieben:Einen Biß durch Beobachten der Flugschnur zu erkennen, halte ich im Meer für ganz schlecht. Erstens kannste das nicht den ganzen Tag durchhalten ?
Und zweitens suche ich lieber das Wasser nach Fischen ab. Gerade, wenn es schön wellig ist! Viele Angler wissen das gar nicht, daß man die Meerforellen mit zunehmenden Wellen immer besser ausmachen kann.
das "im Auge behalten des Schnurbogens" ist bei mir in Fleisch und Blut übergegangen, d.h. auch wenn ich mich auf etwas anderes konzentriere, sehe ich das Zucken im Schnurbogen recht zuverlässig. BTW, mich würde mal interessieren, wie Du die MeeFos bei zunehmender Welle immer besser ausmachen kannst.
Bernd Ziesche hat geschrieben:Für mich gab es zwei wesentliche Punkte in der Verbesserung der Quote:

1. Dass ich mein Strippen so optimiert habe, dass ich stets so strippe, als würde da gerade ein Nachläufer angeklopft haben. Das habe ich früher nicht getan, und hatte regelmässig mal einen Umkehrer unter der Rute...

2. Ich strippe mit hoher Geschwindigkeit und hake die Fische durch das schnelle Strippen oft sehr gut.

Mit langsamem Einstrippen kombiniert mit einem Anhieb über die Rute habe ich in der Anfangszeit weit mehr Fische verloren.
Ich denke, hier muß man mehr differenzieren. Ich glaube nicht, daß Du ständig schnell einstrippst, denn diese Montonie würde der von Dir angeprochenen Variantenvielfalt beim Einstrippen widersprechen.

Genau diese Variantenvielfalt erzeugt aus meiner Sicht entschlossenere Bisse, als bei eintönig schneller oder langsamer Führungsweise. Deshalb baue ich gerne die ein oder andere ausgeprägte Pause ein, was ja nicht heißt, daß ich zwischen den Pausen langsam einstrippe ;) ... also, mal Karten auf den Tisch: wie führst Du Deine Fliegen konkret?

Viele Grüße, Matthias
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Mark:
im Fluss oder generell mit 0,20mm & co sieht es ganz anders aus. Das seh ich genauso... In dem Fall gleiche ich die Technik auch an...
Die Leinenhaltung ist sehr von der Schussschnur abhängig. Ich glaube das ist schwer mit Worten zu erfassen. Aber man fühlt doch auch wie sicher man sie führt !? Fragt sich nur wie konsequent man das beibehält :-).

@Matthias:
schnell einzustrippen bedeutet nicht, monotone Geschwindigkeit
Ich hole in der Summe schnell ein. Setze aber kurze Stops. Etwas längere Stops. Mache mal einen sehr schnellen und sehr langen Zug. Dann wieder kurze schnelle Züge. Bei einem Stop ziehe ich aber immer langsam weiter, um nie den Kontakt zu verlieren...
Oft strippe ich sehr schnell (einige würden sagen fast extrem schnell) abgewechselt mit schnellen Zügen. Also ich variiere gerne innerhalb des rasanten Tempos.

Gruss,
Bernd
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Gast

Beitrag von Gast »

@Fyggi
Hallo mein Freund, ich bin immer sehr direkt, deshalb meine "knallharten"
Statements. Meine Erfahrungen im Hakensetzen (ich verwende das Wort Anhieb bewußt nicht) beziehen sich auf Hecht und Rapfen. Dort habe ich viel experimentiert und meine Methode war klar die beste, das heißt aber noch lange nicht, daß ich nun den Stein der Weisen für mich beanspruche.
Natürlich kann man die Meerforelle nicht mit Hecht oder Rapfen vergleichen, allerdings kann ich Dir versichern, daß ein Hecht der auf kurze Distanz in die Fliege springt, mit einer agressiven, raubenden Meerforelle verglichen werden kann. Bei Deiner Rutenhaltung kommt es zu einer katapultartigen Reaktion und die Fliege wird regelrecht aus dem Maul gerissen oder es kommt zu Vorfachbruch bei der Forelle. Nicht immer, aber ziemlich oft. Und niemand kann mir erzählen, wenn eine große Forelle vor seinen Füßen die Fliege nimmt, daß er da nur cool einen Strip Strike setzt.

@Fyggi und Matthias
Wenn ich den ganzen Tag meine Schnur beobachten müsste, wär ich am Abend reif für die Klappsmühle. :lol:

Gruss
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Beitrag von Fyggi »

Hai Freund Henrik,

das "O.K." war auch nicht so böse gemeint :l:
Bei Deiner Rutenhaltung kommt es zu einer katapultartigen Reaktion und die Fliege wird regelrecht aus dem Maul gerissen oder es kommt zu Vorfachbruch bei der Forelle
Ich denke, wir drehen uns im Kreis oder reden aneinader vorbei. Denn meiner Meinung nach passiert genau das NICHT. Wie auch, wenn ein "Puffer" dazwischen ist :q: Somit wird deine Vorhersage in diesen Fällen definitiv nicht eintreten :p

Aber seis drum, schaun wer mal, was die neue Saison (auch in dieser Hinsicht) bringt. Das Forum ist ja ganzfährig geöffnet :lol:

Sofern ich Ausgang bekomme ;)


@Bernd: so lassen wir es mal stehen :wink:


Mark
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