Naja so ohne ist das nicht!
Hatte da vor ein paar Jahren mal so ein Erlebnis:
Ich schlug mal an einem Januartag an einem Revier auf, an dem es auch zahlreiche Buhnen gibt. Die Lufttemperatur lag knapp unter null und die Wassertemperatur knapp über null. Ich schlug im Dunkeln dort auf und tastete mich gaz langsam am Rand an einer der mittleren Buhnen entlang bis zum Buhnenkopf und begann zu fischen.
Kurz nach der Dämmerung schlug dort ein weiterer Sportsfreund auf. Er versuchte erst rechts von mir eine der Buhnen zu begehen, über die aber Teilweise die Wellen schwappten. War Sinnlos - ging gar nicht. Er fischte dann kurze Zeit neben der Buhne und stieg dann wieder aus.
Dann stieg er links neben mir auf die äusserste Buhne und ich dachte nur so - "
man oh man - mutig". Ich fischte vor mich hin und schaute gelegentlich mal rüber. Plötzlich war er weg!
Ich schaute mich um und auch hinter mir am Ufer war er nirgends zu finden. Nachdem ich dann meine Schnur eingeholten hatte und wieder am Ufer war, um zu schauen was da los war, konnte ich auf dem Buhnenkopf zumindest den Kescher erspähen.
Ich mein Geraffel an den Strand geschmissen, hin zu der Buhne und erst als ich direkt davor stand konnte ich sehen, daß er da zwischen den Steinen japsend im Wasser lag. Es war ein älterer Herr, der dort so unglücklich zwischen die Steine gefallen war, daß er aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen konnte, weil er auf einem Arm lag und sich mit dem anderen so abstützte, daß zumindest sein Kopf überwasser blieb.
Ich sammelte ihn dann samt Gerät ein und er verschwand blau im Gesicht, nichts sagend, ohne ein einziges Wort, völlig nass, zittrig, riss sich auf dem Parkplatz die Neoprenhose runter, sprang in sein Auto, verschwand und ich habe nie wieder was von ihm gehört.
Der erste Spaziergänger schlug dort im übrigen 1,5Std. später auf. Das hätte auch anders ausgehen können. Seit diesem Erlebnis sind die Buhnenköpfe für mich ein absolutes Tabu. Dabei spielt es für mich keine Rolle ob allein oder zu zweit, denn wenn man mit dem Kopf einschlägt oder von der Strömung mitgerissen wird ist das unerheblich. Ich erinnere mich da an einen Unfall der letzten Saison. Der war auch nicht allein!
Letztendlich muß jeder selbst entscheiden wieviel leben ihm ein Fisch wert ist, aber einige sind sich der Gefahr offensichtlich nicht einmal bewußt.