Ich habe keine schönen Fotos von ihr aus Norwegen, aber sie hat mich zweimal begleitet und einen schönen langen Abend stand sie im Fokus! Es war das erste Mal intensives Fischen mit ihr, zu Hause nur 1 - 2 Stunden zum schnellen Test, noch vor dem Neuaufbau. Ich hatte vorher meine anderen alten Trümmer mit Daiwa, Harrison und der neuen Sage Igniter gefischt, alle beinahe identische Messwerte und alle mit der gleichen Leine! Während die Harrison, identisch zur Igniter so ein furztrockenes Gefühl hinterlässt, mit 15', ja selbst die Daiwa mit 18' - schwingt die Orvis richtig "durch"! So würde ich das bezeichnen! Ihr wisst, ich und die dummen Beschreibungen üblicher Aktionsformen....
Dieser eigentlich sehr schmale Blank für die hohen Leinengewichte, mit amtlichen Wandstärken, gibt eine etwas andere Biegekurve, im Endeffekt nicht unähnlich der B&W. Sie schwingen beide nach dem Stop noch etwas weiter durch Richtung Wasseroberfläche. Bei der B&W ist das sehr ausgeprägt, öffnet etwas die Schlaufen, aber tut der extrem guten Performance keinen wirklichen Abbruch - und die heißt Weite!
Vielleicht ist das ein gutes Beispiel um zu erklären wie Hersteller Aktionsformen rein durch Leinengewichte manipulieren und was aus der Aktion wird, wenn der Blank statt dessen mit korrekten Gewichten belastet wird, die aus der Messung stammen. Es verändert "Werksaktionen" teilweise entscheidend! Allein durch korrekte, ich wiederhole, korrekte Belastungen des Blanks!
Selbst wenn ihr scheunentorgroße und weite Schlaufen mit diesen Granaten werft, weil der Blank das "so macht", hat alles andere an mickrigen WG aus dem Standard überhaupt keine Chance! So muss man das sehen! Entscheidend sind die Standplätze der Lachse! Wenn ich auf 25 Meter 30 Zentimeter weite und messerscharfe Schlaufen werfe und bevor ich die 30 Meter erreiche noch eine Scheibe Brot mitschicken muss, weil der Eumel förmlich verhungert...
Wenn die Orvis mit sagen wir üblichen 45 Gramm Leinen belastet wird, wirft sie mit Sicherheit extrem enge Schlaufen, aber sie schafft es nur mit Mühe und guten Werfern auf 30 Meter. Der Blank kann aber einen ganzen Tacken mehr und 10 Gramm mehr Leinengewicht sind Welten!! (Mir gehen die Ausrufezeichen aus

) Ihr müsst die RL während sie durch die Finger läuft, leicht bremsen, auf Distanzen wo "Anderen" längst die Luft ausgeht, weil die Fliege sonst immer noch ins Gegenufer scheppert! Man wirft sich auf den Beats am Bach nach einer Weile ein, dass führt üblicherweise dazu, dass man mit Blanks wie der Orvis den Druck raus nimmt. Es wird beinahe kraftlos, lässig, auf grandiosen, sehr guten Weiten, wo andere Blanks/Werfer schon richtig wühlen und arbeiten müssen....oder es gar nicht merken, was sie eigentlich vom Prinzip für Wasserfläche und Standplätze "liegen lassen". Und NEIN, nur falls doch auch mal ein Lachs hängen bleibt, ist das Setup trotzdem oft Kokolores! Wer fängt hat nicht automatisch Recht...
LG,
Frank