Norwegen 2024 macht die Flüsse dicht!

[fly fish one]

Danke, lieber Martin für die schöne Grafik!

Wenn ich mal zu erklären suche was uns die Statistik dort zeigt, außer den sofort ins Auge springenden großen Temperatursteigerungen 2023 und 2024:

Die gestrichelte schwarze Linie in der Mitte ist der Mittelwert und die obere und untere Strichpunktlinie sind die Standardnormalabweichungen einmal größer als der Mittelwert und einmal kleiner als der Mittelwert. Die Standardnormalabweichungen selber sind wiederum Mittelwerte aller Abweichungen und zwar einmal größer als der Mittelwert und einmal kleiner als der Mittelwert. Wenn ich mich jetzt richtig an meine Grundlagen erinnere und keinen Bockmist geschrieben habe.

Die Standardnormalabweichungen nach "oben" und "unten" zeigen in welchen Bereichen also die jährlichen Temperaturen im "Normalfall" schwankten und das 2023 und 2024 völlig krass jeden normalen Bereich verlassen und deutlich über der Schwankungsbreite von rund 30 Jahren liegen! Die Temperaturen also 30 Jahre keine besonderen Auffälligkeiten zeigten, bis 2011. (Man kann weil alle grau sind nicht genau die Jahre zuordnen.)

Es liegen ja schon "Jahreskurven" über der positiven Standardnormalabweichung der Jahre bis 2011 und das dürfte das letzte Jahrzehnt umfassen, so deute ich die Grafik, dass also schon die letzten 10 Jahre eine ständige Steigerung der Temperaturen ÜBER die Standardnormalabweichung, also die normal Schwankungsbreite, erfolgte!

Das zeigt deutlich, dass sich unser Klima ab 2011 ca. geändert hat und 2023 und aktuell 2024 das noch deutlich toppen, also noch einmal eine deutliche Veränderung des Klimas zeigen! Für mich, deshalb noch einmal einen herzlichen Dank wegen der schönen Grafik, ist die globale Erwärmung hier dokumentiert und für mich die eigentliche Ursache für die Probleme mit den Lachsaufstiegen!

Die Fragen daraus:

1) Was passiert mit den Temperaturen wenn der Sommer richtig in Gang kommt?

2) Kommt es vielleicht nur zu einer Verschiebung der Lachsaufstiege zu späteren Monaten und die Lachse "leben" noch? Weil meine vordergründige Meinung ist, wenn die Lachse jetzt nicht kommen - sind sie längst gestorben.

Im Verlauf der nächsten Monate wird es sich zeigen, ob die Lachse also noch kommen, weil sich alles nach "hinten" verschiebt, oder ob die Lachse wirklich gestorben sind! Wenn die Lachse nicht mehr kommen, können wir mit Sicherheit die nächsten Jahre zum Lachsfischen vergessen! Und die Breitengradangaben und Längengradangaben zeigen das es ein weltweites Klimaproblem ist! Die Längengrade 0 - 360 bedeuten rund um den Globus und 60 Grad Nord/60 Grad Süd, Deutschland liegt z.B. im Bereich 47 - 55 Grad Nord (Quelle Goggle), 0 Grad ist der Äquator, 20 Grad Nord und Süd die Wendekreise der Sonne (Quelle Goggle), dazwischen die Tropen usw...

LG,
Frank

[Matthias]

Moin,

ich habe die Nachrichten, soweit vorhanden, bezüglich der Situation an der Gaula ein bisschen weiter verfolgt.

Ein weiteres Zuchtlachsgehege ist im Trondheimsfjord "aufgegangen". Aus dem vorherigen Ausbruch waren ja schon ein paar Fische von Anglern im Fluss gefangen worden. Die Wassertemperatur im Fluss soll momentan knapp 20 Grad betragen (Wasserstand wie sonst Mitte August üblich). Das ist alles echt schlecht.

Viele Grüße

Matthias

[troutcontrol]

In Schweden sind aktuell Råneälven, Kågeälven, Sävarån, Ljungan, Testeboån und Emån gesperrt.

[Fliegenjeck]

"Meister", ich glaub ich muss mal Tacheles reden und meinen vollendeten Stil auf die Seite legen:
Die größte Null- und Lachnummer in allen Foren! Ich lade Dich herzlich ein mich zu besuchen: Wir können fischen, zeige ich Dir mal wie FF wirklich funktioniert, in den Biergarten gehen oder.... ich rate dringend einfach das Hirn einzuschalten in welchen Fäden und wie, vor allen Du Deine Worte wählst! Das ist bisher immer entsetzlich mieser Stil, ohne Substanz und Mehrwert. Ich rate also dringend, entweder weiter dufte Smilies in den Fäden oder Substanz oder halt Dich raus!

Liebste Grüße,
Frank

Und noch was: Wenn "drüben" keiner Grenzen zu Deinem Geschreibe setzt und alles ohne Gegenwind bleibt - hier nicht! Daran solltest Du Dich gewöhnen und vorher überlegen wie und in welchen Fäden Du aufschlägst! Ich weiß nicht wie oft Du aus den Freds noch von Dannen ziehen musst um zu begreifen, dass Du so nicht weiter kommst!

Moin Meister,
Nur zur gefälligen Info: Seit dem ich braue, bin ich ,sagen wir, ruhiger geoworden...Und ich konnte den (nie getätigten) Rutenbau völlig ignorieren ! Auch fühle ich mich auch sonst , und hier habe ich wirklich ALLE ETIKETTEN schamfei von mir gelegt, völlig frei...Auch das Gefühl unter den hellen Leuchten eher das nasse Streichholz zu sein ,konnte ich völlig ablegen...
In diesem Sinne, wünsche ich einen ruhigen und angenhem sonnigen Tag
MfG Nobby

[fly fish one]

Liebe KollegInnen,

herrlich, William Shatner alias Captain Kirk gegen Lachsfarming:


https://www.youtube.com/watch?v=pyiaEBIn_x4&t=40s

LG,
Frank

[troutcontrol]

Die norwegische Umweltbehörde bereitet die Durchführung einer neuen Bewertung der Lachsfischerei in Flüssen und Meeren vor. Am 5. Juli beginnt die jährliche Halbzeitbewertung der Lachsfischerei, und die Schlussfolgerungen für die weitere Fischerei in diesem Sommer werden etwa am 9. Juli klar sein. Die Bewertung umfasst die Lachsfischerei sowohl in den 33 Flüssen und Meeresgebieten, die die norwegische Umweltbehörde am 23. Juni geschlossen hat, als auch in Flüssen und Meeresgebieten in Nordland, Troms und Finnmark.
Die Bewertung wird weitgehend auf verfügbaren Informationen über die bisherige Lachsaufnahme aus dem Meer und flussaufwärts basieren. Dazu gehören unter anderem Fangmeldungen aus offenen Wasserstraßen, Überwachungsnetze und Kameraüberwachung.
Die lokale Verwaltung trägt eine wichtige Verantwortung
Bei den Flüssen, die am 23. Juni gesperrt wurden, handelte es sich um Flüsse, die normalerweise einen erheblichen Anteil an Großlachsen aufweisen und die im Jahr 2023 weniger als 200 Prozent des Laichbestandsziels erreicht hatten.
Wenn der Eintrag von Lachsen in die Flüsse am 5. Juli immer noch kritisch niedrig zu sein scheint, muss die norwegische Umweltbehörde die Einführung invasiverer Maßnahmen in Betracht ziehen. Dies kann sowohl für große Flüsse als auch für kleinere Flüsse im ganzen Land oder in Teilen des Landes gelten. Wie die norwegische Umweltbehörde ebenfalls in einer Pressemitteilung vom 21. Juni feststellte, können lokale Flusseigentümerverbände dies möglicherweise vermeiden, indem sie eigene Maßnahmen einführen, die den Lachsfang ausreichend reduzieren. Die norwegische Umweltbehörde fordert daher die lokale Verwaltung erneut auf, die Situation in ihrem Wasserlauf zu bewerten und die notwendigen Beschränkungen für den Lachsfang einzuführen.
Die lokale Verwaltung trägt eine wichtige Verantwortung dafür, sicherzustellen, dass das Ziel der Laichpopulation erreicht wird. Das bedeutet, dass im Herbst noch genügend Lachse zum Laichen übrig sind. Wenn das Ziel für einen Bestand nicht erreicht wird, muss die norwegische Umweltbehörde erwägen, die Fischerei zu reduzieren, indem sie die Fangzeit verkürzt oder die Fischerei auch auf längere Sicht nicht öffnet.

Update vom 2.7.

[IdEfIx]

Warum der Lachs weltweit zurückgeht

An mehreren Orten in Nordeuropa ist das Wachstum des Atlantischen Lachses in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Es ist noch unklar, was genau die Ursache ist. Deshalb hat der dänische Sportfischerverband zusammen mit nationalen Sportfischerverbänden aus England, Norwegen, Schweden und Deutschland eine Arbeitsgruppe gebildet, um den Rückgang zu untersuchen und zu versuchen, ihn umzukehren.
In mehreren dänischen Lachsflüssen wurden die diesjährigen Quoten für Großlachs geschlossen, obwohl die Quoten nicht ausgeschöpft wurden. In Norwegen sind derzeit insgesamt 33 Lachsflüsse für den Fischfang gesperrt. Und in Schweden wird erneut von einer sehr schwachen Erholung vieler Fließgewässersysteme berichtet. Es gibt also einen traurigen und äußerst besorgniserregenden Trend für den Atlantischen Lachs.

Aufgrund der sehr besorgniserregenden Meldungen aus Bächen und Flüssen in ganz Nordeuropa wurde beschlossen, eine Task Force zu bilden, deren Aufgabe es ist, sich gegenseitig über die Situation des Lachses in den jeweiligen Ländern zu informieren und Erkenntnisse über mögliche Erklärungen zu vermitteln „Es darf keinen Rückgang geben“, erklärt Kaare Manniche Ebert, Biologe beim Dänischen Sportfischerverband. Anfang Juli diskutierte die Task Force anhand von Daten aus England, ob es möglich ist, das Ausmaß des Beifangs von Post-Smolt (Lachs, der sein erstes Lebensjahr im Salzwasser verbringt) in der Nordatlantikfischerei zu untersuchen Industriefisch. Eine veränderte industrielle Fischerei im Gebiet zwischen Norwegen und Island, wo die Postsmolts einige Monate bleiben, könnte eine mögliche Erklärung dafür sein, dass der Lachs in seinem gesamten Verbreitungsgebiet offenbar rückläufig ist. Ob dies eine Erklärung sein kann, ist noch weitgehend unbekannt, aber die Mitglieder der Task Force sind sich einig, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind.

Derzeit führt das DTU Aqua Team ein Projekt durch, bei dem der Beifang von Verbraucherfischen in der Industriefischerei untersucht wird. In diesem Zusammenhang hat die DTU Interesse bekundet, eine Zusammenarbeit zur Untersuchung möglicher Lachsbeifänge einzugehen. Bei unserem erneuten Treffen im August werden wir die konkreten Details eines möglichen Kooperationsprojekts besprechen. Mit der breiten Unterstützung sowohl Englands als auch Norwegens, Schwedens, Deutschlands und Dänemarks besteht die Möglichkeit, dass es gelingen kann.

Es ist auch wichtig, dass weiterhin an mehreren lokalen Druckfaktoren zuarbeiten, von denen bereits bekannt ist, dass sie einen starken negativen Einfluss auf die Lachsbestände haben. Das gelte zum Beispiel für Kormorane im Inland, aber auch für die Lachszucht und Lachsläuse in Norwegen.

Quelle: https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og- ... task-force

[antidotepp]

Oha, es klingt alles überhaupt nicht gut.

[troutcontrol]

Die Zahlen bis zum 5.7.2024

[Matthias]

Hallo Martin,

danke für die Zahlen.

Sind die Zahlen für mittelgroße und kleine Lachse auch so schlecht?

In Irland ist die Saison ja auch sehr schlecht angelaufen aber die letzten drei Wochen waren zumindest am Moy recht gut. Dort steigen aber wie üblich viele Grilse auf.

In Island (Aufstiege werden auch durch Grilse dominiert) ist die Saison besser als im letzten Jahr angelaufen. Letztes Jahr war aber auch unterdurchschnittlich.

Tls

Matthias

[Fliegenfischer]

Moin
Hier findet Ihr alle Zahlen. Wird jede Woche aktualisiert, in der Regel Freitags. Gaula wird mit hoher Wahrscheinlichkeit geschlossen bleiben. Bis Mittwoch wird es zu allen Flüssen eine Pressemitteilung geben.
https://www.nina.no/milj%C3%B8overv%C3% ... imsfjorden

Vg Daniel

[Matthias]

Danke Daniel.

Der Grilsaufstieg ist bis jetzt also leicht überdurchschnittlich aber der Aufstieg von großen und mittelgroßen Fischen ist miserabel........und die Zahl der Zuchtlachse ist fantastisch

Viele Grüße

Matthias

P.S. Gerade nochmal kurz die Ridge Pool Webcam am Moy angeschmissen. Der Ridgepool ist voll mit Fisch. Das wissen natürlich auch die Robben. Habe zwei ausmachen können, die den Run noch ein bisschen weiter ausgemerzt haben

[troutcontrol]

Gaula und Orkla bleiben zu: Mitteilung

[Matthias]

Mich betrifft es zwar nicht aber das ist echt bitter.

Ich kann nicht sehen wie vor allem die privaten Lodges für das nächste Jahr Buchungen generieren können. Auf anderen Kanälen habe ich gehört, dass es für dieses Jahr keine Rückerstattungen gibt. Das Risiko geht zukünftig doch keiner mehr ein.

Viele Grüße

Matthias

[Maqua]

Gaula und Orkla bleiben zu: Mitteilung

"Zu den Flüssen, die wieder geöffnet werden, gehören jedoch die Gaula..."