Mein Kopf steht die ganze Zeit noch im Wasser der Orkla, ist ganz furchtbar schwer den auch nach Hause zu bekommen!
Ich habe die Tage im Hintergrund auch noch einmal über Annemarie diskutiert, ist ja kein Wunder bei dem großen Eumel. Ein Thema war das von mir gefürchtete Ausbalancieren! Die B&W ist kopflastig mit 18', dass lässt sich nicht verhindern und große Rollen und/oder Kontergewichte wären der nackte Wahnsinn. Die Rollen müssten Ausmaße von großen Kabeltrommeln haben. Sowas wirft nicht mal Arnold mehr!
Mit den ZH grundsätzlich findet man im Wurf, in der Bewegung, niemals, never ever eine Balance, sondern im Gegenteil, jedwedes zusätzliche Gewicht muss in vielen Ebenen und Geschwindigkeiten mit beschleunigt werden. Und wer das mal auf die Spitze getrieben erleben möchte, wirft Annemarie mal in einem Snake mit Langleine! Der Snake ist in dieser Hinsicht ein Wurf der dem Werfer alles abverlangt, dazu sind da draußen, neben dem Gewicht des Blanks, an Leine schon mal 80 Gramm "draußen" und sollen bewegt werden, dass zusammen mit dem Rohgewicht des Blanks - werden in der Bewegung aus statischen Gewichten und Kräften überschaubarer Größe, aber Vielfache!! Im Extremfall, um sich das Vorzustellen, das 10fache, weil ich die Erdbeschleunigung von 9,81 m/s_quadrat überwinden muss. In der Realität sicher nicht exakt, die resultierende Beschleunigung ist ein Vektor und setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, vermutlich ist nur die Anfangsbeschleunigung nahe "10" usw usw. - einigen wir uns darauf, dass einfach
Vielfache von statischen Gewichten uns in der Bewegung fordern. Und jedes Kontergewicht, fette Rolle usw. macht uns mehr und schneller müde, reduziert Wurfweiten!!
Das ist übrigens erwiesen! Coach Klaus berichtete, dass in Casting Wettbewerben Rollen Pflicht sind, weil früher findige Werfer die Rolle ganz wegließen und allen anderen eine Latte in sämtlichen Disziplinen verpassten. Die Caster bauen Rollen hin, aber so leicht wie möglich! Reicht auch Plaste.
Die unnötigen mitbewegten Massen sind ein Graus, aber es ist nicht aus den Köpfen zu bekommen! Ich sah neulich ein Video eines nicht gänzlich unbekannten Kollegen, der Stolz seine Ruten so aufbaut. Ich halte das für groben Unfug. Der einzige Moment, wo sowas wie "Ruhe und Balance" einkehrt, ist wenn die Leine im Wasser liegt und einstrippe. Aber dieser Moment hat an der ganzen Energiebilanz des Vorganges "ZH Werfen und Fischen" so wenig Anteil! Dieser Moment des Einstrippens und statisch Halten löse ich mit der B&W auf verschiedene und bequeme Art:
1) Ich klemme sie mir unter die Arme und Strippe
2) Ich fasse sie im Bereich des Startrings um sie einen Moment ruhig zu halten - ist dann im Gleichgewicht
3) Ich stemme sie in die Hüfte, halte sie am ausgestreckten Arm schräg nach oben und strippe ein
4) Ich halte sie ganz weit gefasst über die Länge des ganzen Griffes, ganz nach unten wenn ich nicht weit im Wasser stehe, führe so die Leine ohne Strippen
Man muss eh nicht viel strippen!

Man wirft sehr viel. Zurück zu Kontergewichten und das noch einmal als Appell: Jedwede ZH Rute malträtiert ihr eure Kondition mit jedem zusätzlichen Gewicht, was in jedem Wurf mit beschleunigt werden muss! Das ist ein Fakt! Coach Klaus kriegt jedesmal Anfälle wenn er Pamela werfen möchte, die 14' Sage die über ein außergewöhnliches Design des Griffes mit Hirsch und so weiter, aber ein ordentliches Gewicht hat!

Ich pfeife beim Design auf das Gewicht wider besseren Wissens, nur Annemarie wurde hier entsprechen beschränkt. Alles andere wäre mit einer 18' Rute ein Aufbau geworden, der nur noch in der Vitrine steht und nicht mehr werfbar ist.
LG,
Frank