troutcontrol hat geschrieben: ... das Ergebnis hab ich so nicht erwartet! Eigentlich müßte jeder Küstenfischer zumindest einen clear fast intermediate Kopf besitzen, ...
.... Für die letzten 2 Jahre gibt es aber den ganz deutlichen Verkaufs-Trend (ausgelöst durch Bernd) in Richtung S3 und (nicht ganz so stark) zu clear slow intermediate ...
Moin,
ich weiß nicht an welchen Küsten andere Leute fischen und welche Erfahrungen sie dabei mit absinkenden Leinen machen. Meine Empfehlung für Ratsuchende ist ganz klar eine Floating Line (tief-schwimmend - hoover), alternativ eine nur sehr langsam sinkende. Stehe ich bis zum Schritt im Wasser und fällt meine Fliege mal 30 bis 35 m entfernt ins Meer, dann ist es dort oft weniger als 2 bis 3 m tief, bei Krautbewuchs oder ufernah abgelegt auch schon mal weniger als 1 m. Wenn mal eine Schlinge in der Runningline ist, hängt die Fliege am Grund oder im Kraut bevor ich weiter Einstrippen kann.
"Die Fliege muss grundnah angeboten werden, damit sie fängt!", scheint ein Argument zu sein, das für Sinkschnüre verkaufsförderlich ist, aber das auf die Flachwasserfischerei absolut nicht zutrifft. Wenn eine Meerforelle 5 bis 10 m weit auf eine einfallende Shrimpfliege zuschwimmt, sind 1 bis 2 m Höhendifferenz ein schwaches Argument für den Fangerfolg. Auch wird ein nah der Wasseroberfläche geführter Köder noch aus größerer Entfernung bemerkt als eine sich hinter Bewuchs versteckende Fliege.
Farben von Schussköpfen, die ich bevorzuge, sind weiß, braun, grün, grau, blau, etc. oder auch clear, aber die Färbung scheint keinen Einfluß zu haben, ich verwende sehr häufig gedrehte Garnvorfächer in beige, braun, grün und grau, die Fische stört das offenbar überhaupt nicht. Ich fange auch mit Fluorcarbon Tippets nicht mehr Fische als mit normalen Polyamidfäden, manchmal benutze ich solche auch in brauner, grüner oder schwarzer Tönung ohne einen Unterschied zu bemerken.
Frank Carstensen hat geschrieben:
Folgende Überlegung liegt dem zugrunde…: In der Zeit in der ich „weiter oben“ gefischt habe, war es (wenn überhaupt) der Zeitpunkt des Springens oder Wälzens, wo sich die Mefo verabschiedet hat. Das war meistens kurz nach Setzen des Hakens der Fall. Offensichtlich saß der Haken nicht richtig. Warum auch immer!?! Gerade wenn der Fisch größer war, mehr Druck drauf hatte und sich blitzschnell an der Wasseroberfläche austobte, war das machmal so. Diesem Aussteigen konnte ich mit zunehmender Tiefe entgegensteuern. Bei FastInt. oder S3 gefällt mir der Einstieg viel besser und kompromissloser. Zudem dauert es wesentlich länger, bis sich die Mefo aus dem Wasser schraubt oder an der Oberfläche wälzt. Durch diese Zeitverlängerung sitzt der Haken fast immer sicher in der Maulspalte.
So zumindest meine Überlegung und Beobachtung.
Die These, dass der Sitz des Hakens mit der Zeit zusammenhängt, die vergeht bis eine Mefo an die Oberfläche kommt, scheint mir schwer begründbar zu sein. Die Methode, mit schnellen Zügen einzustrippen, ist mir nicht fremd und wird immer dann angewendet, wenn ich einen normalen Strip Strike nicht anwenden kann, weil die Fische die Fliege nur ganz kurz anfassen. Verloren habe ich aber auch mit dieser Methode gehakte Meerforellen und auch solche, die gar nicht hoch kamen sondern nur schwer an der Leine hingen.
Hängt wohl immer davon ab, an welcher Stelle der Haken fasst und wie er gesetzt wird.
Klaus
