Hallo zusammen,
als eingefleischter Fliegenfischer musste ich letzte Woche wieder feststellen, wieviel man doch beim ach so langweiligen Grundangeln erleben kann. Mit Feederute reichlich Maden, Würmern, Partikelködern, Futtermischungen und dem ganzen ekelhaften Zeugs sollte es an der Werra auf Nichtsalmoniden gehen. Die Fische fanden mein Zurechtgematschtes auch richtig toll und ich konnte Karpfen, Barben, Döbel und Alande fangen.
In der Abenddämmerung bemerke ich einen großen Weidenast, der im Wasser gegen die Strömung genau auf mich zu schwamm Erst 15 Meter vor mir sah ich, was den Weidenast bewegte. Vorne am Weidenast schaute ein flacher breiter Kopf mit kleinen Ohren aus dem Wasser. Ein Biber . Die kannte ich bisher nur aus Büchern und Naturdokus. 10 Meter vor mir hielt er an und schaute eine Zeit lang immer in meine Richtung. Da ich nicht wie sonst fliegenwedelnd im Wasser stand sondern ruhig auf meinem Stuhl saß, bemerkte er mich nicht und schwamm ruhig weiter. 10 Minuten später kam der Biber zurück und schwamm nun direkt am Ufer 3m an mir vorbei. Er machte einen recht zutraulichen Eindruck weshalb ich mir erlaubte, ihn mit einem freundlichen "Na, da bist du ja wieder" anzusprechen. Doch ich konnte nicht einmal das erste Wort fertig aussprechen, als der Biber heftig mit seinem Schwanz auf die Wasseroberfläche schlug und abtauchte. Anscheinend kann er schlecht Sehen und will nicht angesprochen werden. Ein tolles Erlebnis :l:
Biber sind bei uns meldepflichtig und ich habe gleich am Montag die Sichtung der unteren Naturschutzbehörde gemeldet. Der Mitarbeiter berichtetet, dass es schon mehrere Meldungen aus unserem Landkreis gibt. Jedoch ist meine Sichtung in diesem Gewässerabschnitt die Erste 8)
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Biber an Euren Gewässern? Gibt es "Schäden" ? Ich kann mir vorstellen, dass das Vorkommen des Bibers zu einigen Konflikten, besonders mit der Landwirtschaft, führen kann. Für unsere begradigten Gewässer und die darin lebenden Fische dürfte der beste Wasserbauer in der Natur ja eher ein Segen sein.
Grüße
Silvio
Juhu, der Biber ist wieder da!!!
- Schluchtenjodler
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Juhu, der Biber ist wieder da!!!
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Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
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- Fliegenjeck
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
Hallöchen Allerseits,
bei uns sind zwar etliche Bäume Bibermässig abgenagt aber gesehen hab ich noch keinen....Schade Eisvögel hab ich mal für ca 10 sek sehen können,das war auch wunderschön...
MfG Nobby...
bei uns sind zwar etliche Bäume Bibermässig abgenagt aber gesehen hab ich noch keinen....Schade Eisvögel hab ich mal für ca 10 sek sehen können,das war auch wunderschön...
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert...
- Schluchtenjodler
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
Hallo Nobby,
lass mal die Fliegenrute zuhause und gehe mal Würmer baden, dann kannst du auch Biber beobachten :p Abgenagte Bäume wurden an unserem Gewässerabschitt auch gefunden. Soeben habe ich von ein paar gefällten Obstbäumen in einer Kleingartenanlage im Nachbarkreis erfahren :grin:
Bin gespannt wenn der erste "landwirtschaftliche Entwässerungsgraben" angestaut wird. Ich habe die Befürchtung, dass sowas typisch deutsch wie auch bei "Problembären" geklärt wird.
Grüße
Silvio
lass mal die Fliegenrute zuhause und gehe mal Würmer baden, dann kannst du auch Biber beobachten :p Abgenagte Bäume wurden an unserem Gewässerabschitt auch gefunden. Soeben habe ich von ein paar gefällten Obstbäumen in einer Kleingartenanlage im Nachbarkreis erfahren :grin:
Bin gespannt wenn der erste "landwirtschaftliche Entwässerungsgraben" angestaut wird. Ich habe die Befürchtung, dass sowas typisch deutsch wie auch bei "Problembären" geklärt wird.
Grüße
Silvio
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- Schluchtenjodler
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
Ein paar Fotos vom Biber wären toll. Hier gibt doch bestimmt Jäger, die sich mit Wildkameras ober Fotofallen auskennen.
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- Der Stefan
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
Moin , Lidl hatte glaube ich vor kurzem ne Wildkammera/falle .
War nur zu geizig ...................Gruß Stefan
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Mutti sagt : Vom Spinnfischen bekommst du Flitzebogenellenbogen!
Denn man los.
Und sie sagt auch : Lieber öfters mal die Fresse halten :-))
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
Brauchste nicht, Nobby, klappt auch mit Fliegenrute...Schluchtenjodler hat geschrieben:Hallo Nobby,
lass mal die Fliegenrute zuhause und gehe mal Würmer baden, dann kannst du auch Biber beobachten
Dazu eine kleine Geschichte vom letzten Wochenende.
Wir fischten im Bereich Üdingen an der Rur und Kumpel Hans fischte vor einem großen Wehr mit Nymphe.
Plötzlich tauchte ein Biber wie aus dem Nichts just an der Stelle auf wo Hans seine Nymphe fischte.
Es kam wie es kommen musste, der Biber hing fest.
Völlig unaufgeregt schwamm er flußauf und leerte dabei die Rolle bis ins Backing.
Glücklicherweise löste sich dann der Haken, der wohl nur im Fell hing.
Bei uns werden die Biber immer häufiger und sorgen auch für ne Menge Unterstände im Fluss.
Totholz bleibt aber auch liegen, egal wie gross der Baum auch ist.
Für die Gewässerstruktur kanns nix besseres geben als ein paar Biber. :l:
Gruss Manni
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- Schluchtenjodler
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Re: Juhu, der Biber ist wieder da!!!
@Manni: Biber im Drill
Totholz und Sturzbäume werden in unseren Gewässern eher noch als Gefahr angesehen. Es könnte ja zu Uferabrissen kommen und wertvolle Ackerfläche verloren gehen. Es fehlen einfach die nötigen Gewässerrandstreifen für eine eigendynamische Entwicklung. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Landwirtschaft anscheinend gezwungen ist die gemeldeten Ackerflächen bis auf den Quadratmeter genau zu bewirtschaften. Dazu sind noch die Böden in den Auen sehr ertragreich.
Ich habe aber Hoffnungen in den Biber, dass durch ihn ein Umdenken stattfindet. So ein Biber ist ja niedlicher und vom Schutzstatus höher angesiedelt als so eine blöde Forelle und ein Laichplatz oder ein Unterstand schneller beräumt als eine Biberburg. Zusätzlich wird der Erhalt der schnurgeraden Gewässerläufe in den eintönigen Trapezprofilen durch höhere Unterhaltungskosten (z.B. Einbau von Wühlschutzgittern) erschwert.
Totholz und Sturzbäume werden in unseren Gewässern eher noch als Gefahr angesehen. Es könnte ja zu Uferabrissen kommen und wertvolle Ackerfläche verloren gehen. Es fehlen einfach die nötigen Gewässerrandstreifen für eine eigendynamische Entwicklung. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Landwirtschaft anscheinend gezwungen ist die gemeldeten Ackerflächen bis auf den Quadratmeter genau zu bewirtschaften. Dazu sind noch die Böden in den Auen sehr ertragreich.
Ich habe aber Hoffnungen in den Biber, dass durch ihn ein Umdenken stattfindet. So ein Biber ist ja niedlicher und vom Schutzstatus höher angesiedelt als so eine blöde Forelle und ein Laichplatz oder ein Unterstand schneller beräumt als eine Biberburg. Zusätzlich wird der Erhalt der schnurgeraden Gewässerläufe in den eintönigen Trapezprofilen durch höhere Unterhaltungskosten (z.B. Einbau von Wühlschutzgittern) erschwert.
Das ist natürlich quatsch Ich habe den Eindruck, dass die Tiere am Gewässer uns Anglern weniger scheu begegegnen. Außer die Fische natürlich.Schluchtenjodler hat geschrieben: lass mal die Fliegenrute zuhause und gehe mal Würmer baden, dann kannst du auch Biber beobachten :p
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Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
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