Hallo
Was ich (SEHR) häufig erlebe, sind z.B. reichlich mitgebrachte Samsökillerfliegen, die dann irgendwie anders laufen, als die, welche ich selbst gebunden habe.
Der Kunde steht danach vor der Entscheidung entweder nicht mit seiner eigenen Fliege oder mit einem möglicherweise störenden Hintergedanken zu fischen oder eben neu zu binden. Letzteres ist meistens der Fall am Abend...
Ich glaube die alten Hasen kennen das alle: Man bindet 3 Mal die gleiche Fliege (identisch glaubt man), und im Wasser laufen sie alle 3 komplett unterschiedlich. Mit der Zeit findet man die exakten Kleinigkeiten heraus, auf die es ankommt.
Und genau diese Kleinigkeiten findet man meistens nicht in publizierten Bindeanleitungen, weil die für Einsteiger vermutlich in einer eher verwirrenden und endlos langen Bindeanleitung resultieren würden.
Ich selbst bin derart viel im Wasser, da bleibt keine Zeit für einen Vorrat. Hätte ich diese, würde ich ihn dennoch nicht anlegen.
Vielmehr halte ich das ähnlich wie Jürgen: Bindeausrüstung mitnehmen und von den 2 oder 3 wichtigsten Mustern eine Hand voll in der Box vorhalten.
Am schönsten finde ich es, abends die Fliege für den Fisch des nächsten Tages zu binden.
Die oft gestellte Frage: "Soll ich schon mal ordentlich vorbinden?" beantworte ich für gewöhnlich mit: "Maximal 5 Exemplare".
Gruß
Bernd