Bernd Ziesche hat geschrieben:Sie dreht im Wasser, sie vertüddelt beim Werfen, das Vorfach läßt sich nicht strecken, der Haken bricht, man begegnet einem deutlich schärferen Haken beim Kollegen, sie bewegt sich nicht so wie erwartet usw. ...
Hallo Bernd, ist mir seit ein paar Jahren nicht mehr passiert, außer bei sehr gewagten Prototypen.
Bewährte Muster habe ich ausgebaut, umgebaut und verbessert, bis es regelmäßig Fisch damit gab und somit keinen Grund, diese Muster nochmals zu verändern.
Ich versuche in meiner Fliegenbox eine Auswahl an Fliegen zu haben, die jede bisher persönlich erlebte Situation am Wasser abdecken können und das klappt schon ganz gut.
Auch habe ich bisher an einem Tag nie mehr als mal zwei Fliegen abgerissen, somit habe ich von den guten Mustern immer fünf in der Box und von den sehr guten sieben, weil die Stege der Fliegenbox halt so ganz gut passen.
Auf längere Touren wie Urlaub kommen noch zwei Fliegendosen mit, in denen alle Muster als Vorrat sitzen. Bindematerial nehme ich nie mit, dafür habe ich daheim alle Zeit, sogar zu viel und ich glaube kaum, dass mir etwas fehlt.
Für einen Einsteiger würde ich immer empfehlen wollen:
- neue Fliegenmuster immer testen und sei es in der Badewanne (mit etwas Salz drin wegen des Auftriebs)
- sich auf wenige Muster zu konzentrieren und diese ausdauernd zu fischen
- z.B. keine Garnelen in 10 Farben mitzuführen, sondern sich auf zwei Farben zu beschränken
- die Fliege, die angeknotet werden soll, überlegt aussuchen und ihr vertrauen
- nicht zu oft die Fliege wechseln, sondern eher den Angelplatz und die Meerforellen suchen.
Ich habe dieses Jahr 20jähriges Küstenjubiläum, stelle ich gerade fest. Das ist nicht viel im Vergleich zu den wahren alten Hasen, aber ich habe auch selbst oft festgestellt, dass es meist weniger die Fliege als der Fischer war, der die Meerforelle fing.
Und alles Gute zum Geburtstag!
