Digitales Thermometer

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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Ich schliesse mich da der Meinung von Vazzquezz an.
Thermometer kommt mir nicht in die Tüte.

Was habe ich davon wenn ich an meiner Angelstelle die Temperatur messe?
Wechsle ich dann den Platz um zu sehen ob es woanders 1/2 Grad wärmer ist?
Dazu ist mir die Zeit zu schade und da verlasse ich mich lieber auf mein Gefühl.
Thermometer bei mir nur zum Fieber messen. :grin:
Gruss Manni :wink:





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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin, ich erzähl euch mal ein Beispiel --- wenns bei südlichen Windlagen das kalte Oberflächenwasser (Winter) aus der K-Förde drückt, dann gibts in Bülk am Ausgang der Förde manchmal ne schöne Temperaturfront innerhalb von nur 100m und signifikanten Temperaturunterschieden (bis zu 2°C). Wenn der Wind dann eine zeitlang (paar Stunden) geblasen hat, wird das kalte ausströmende Wasser durch warmes Auftriebswasser ersetzt.


Da fischt'de dann im Winter besser auf der warmen Seite, die dann aber innerhalb kurzer Zeit wechseln kann--
Das nicht zu berücksichtigen ist Zeitverschwendung, J.
Petri Heil, J.
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Bei so extremen Temperaturen wie im Moment, gebe ich dir recht Jürgen.
Ab 4 Grad aufwärts interessiert die Forelle wohl hauptsächlich die Nahrung und nicht mehr die Temperatur.

Als Ortsfremder würde ich das mit dem Wind im Moment aber ganz anders sehen.
Durch den plötzlichen Temperaturanstieg müsste sich das Oberflächenwasser sehr schnell erwärmen und ich würde mir einen Strand mit auflandigem Wind suchen.
Bei kaltem Wind hast du natürlich Recht.

Das alles mit dem Thermometer zu dokumentieren wäre mir aber zu aufwendig, da muss das logische Denken und Erfahrungswerte reichen.
Gruss Manni :wink:





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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin nochmal,

So funktioniert das hier nirgends -- das Wärmebudget hat hier mehrere Komponenten und eigentlich keine der direkten Beiträge -- Einstrahlung, Verdunstung etc. führen zu schnellen Effekten. Überall in Buchten und rund um Inseln sind Prozesse, die mit Strömungen und Auftrieb zu tun haben für kurzfristige Temperaturschwankungen mit großen Amplituden verantwortlich.

Wenn also in Maqua's Beispiel die Temperaturen im Oberflächenwasser schöne 6 ° haben, die Sandwürmer schwärmen, aber inden tieferen Schichten nur 3° warmes Wasser liegt, dann führt winderzeugter- Auftrieb in den Buchten zu sofortigem Stop der Beissfreude und des Sandwurmschwärmens. Direkt draussen neben der Bucht aber geht das Fressen und Schwärmen munter weiter.

Also ich wüsste sowas immer gerne und deshalb hab ich auch ein Thermometer am Mann (so's kultiges von HMS Angelbastler).

Schöne We, J.
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vazzquezz
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Beitrag von vazzquezz »

@piscator: Ich habe gerade 'ne Denkblockade! Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie die Anwendung des Thermometers im geschilderten Fall in der Praxis aussieht, damit es weiterhilft! Vielleicht kannst Du mal beschreiben, wie Du in diesem Fall mit dem Thermometer agierst, denn Du kannst doch nur direkt neben/bei Dir messen, oder nicht??? :q:

V.
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Schweißsocke
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Re: ...

Beitrag von Schweißsocke »

vazzquezz hat geschrieben:Ich habe gerade 'ne Denkblockade! Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie die Anwendung des Thermometers im geschilderten Fall in der Praxis aussieht, damit es weiterhilft!
Also ich tauche das Thermometer immer ins Wasser und lese dann die Temperatur ab :lol: :lol:

Aber mal im Ernst, Jürgen hat mit vielem (wie immer) Recht. Im Frühjahr können die Temperaturunterschiede an einer relativ kurzen Küstenstrecke erheblich sein. Ich messe um diese Jahreszeit fast immer - und wenns auch nur aus Neugier ist. Mit der Zeit bekommt man so ein Gefühl dafür, unter welchen Bedingungen an welchen Plätzen vorteilhafte Bedingungen entstehen. Wenn man so schlau wie Jürgen ist, braucht man das Gefühl natürlich nicht, dann weiß man eh bescheid ;)

Ich verwende ein analoges Thermometer aus praktischen Gründen - da kann niemals im entscheidenen Moment die Batterie leer sein.
Gruß Arne

There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,
das mit den Denkblockaden ist nicht so schlimm, ausser die werden chronisch :grin: :grin: . Zunächst mal mache ich für mich einen 'educated guess' wo es vielleicht vorteilhafte Temperaturen geben könnte (I-net). Aber wenn ich dann im Wasser stehe und stelle fest, dass sich die Temperaturen ändern -- z.B. nach Kalt im Winter, dann gehe ich woanders hin und schaue ob es da vielleicht besser passt (z.B. aus der Bucht heraus an die offene Küste oder umgekehrt).

Man kann natürlich in solchen Situationen auch stur weiterfischen und seinem Bauch vertrauen, der dabei allerdings nicht gefüllt wird
8) , J.
Petri Heil, J.
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vazzquezz
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Beitrag von vazzquezz »

@piscator: :--+: Dange schöööön! Manchmal denkt man echt zu kurz!!!
Klar - vor Ort mehrmals in Abständen zu messen um eine lokale Temperaturentwicklung zu beobachten und einzuschätzen...
Auf DIE Idee bin ich echt nicht gekommen! :oops ... macht aber ganz klar Sinn!

Vielleicht gönne ich mir ja doch mal eins ... ;)

V.
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mefoman
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Beitrag von mefoman »

@piscator :+++:
der meinung bin ich auch-habe es mit freunden so oft erlebt-gerade in dieser jahreszeit-ich habe 2tage geschneidert und die anderen in 5km entfernung(bei gleicher küstenlinie)haben sich besackt :cry: :wink:
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