Fliegengalerie

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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janw
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Beitrag von janw »

Hi Mirko,

ein super Bindeanleitung und eine super Fliege, Dein Borstenwurm.
Vielen Dank.

:wink:
LG Jan
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Danke Mirko, ein wirklich schöner Wurm. Ist dass das kupferfarbene Garn welches ich vermute? Und Montag bekomme ich nen ganzen Fasan, muß mich nur schlau machen wie ich das essbare vom Bindematerial trenne.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Carsten62 hat geschrieben: Und Montag bekomme ich nen ganzen Fasan, muß mich nur schlau machen wie ich das essbare vom Bindematerial trenne.
Den Vogel 24 Std einfrieren.
Ca. 1 Std auftauen - da ist der Körper noch gefroren, die Haut aber bereits "angetaut", so dass man diese gut abbalgen kann.
Den Balg (Federn nach unten) auf ein Brettchen spannen und mit Salicil-Spiritus einpinseln.
Salicil gibts in der Apotheke; es wurde von Oma benutzt, um die gekochte Marmelade in den Gläsern vor Schimmel zu schützen.
Aus den Flügeln die Fleischanteile entfernen und 1 Woche in Glycerin lagern.
Je nach "Verschmutzungsgrad" kann man die Teile vor der Procedure in Prilwasser säubern (was bei Unfall-Vögeln zweckmäßig ist).
Das "Essbare" kommt wieder in die Truhe.
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Carsten, ja ist es, schönen Dank nochmal! Die Farbe ist prima, hatte noch ein helles Kupfer dazu und finde, das passt gerade bei dem Wurm sehr schön.

Hier ist noch ein Muster, welches beim Wurmtüddeln nebenbei entstand, diesmal nur mit dem hellen Kupfer. Der Fasan nimmt keinerlei Wasser auf, selbst der Tuben-Wurm wiegt trocken nur noch 0,5 Gramm (nass 0,7 Gramm, aber nur, weil sich Wasser in den Tuben sammelt, was aber beim Wurf wieder entweicht). Kein Vergleich mehr zu meinen vorherigen Wurmtuben, wo die nasse Wolle einfach zuviel Gewicht sammelte.

Der nächste Wurm wird eher "realistic" mit einem zweifarbigen Latexkörper, bekommt aber selbiges Tubensystem, das arbeitet einfach am Besten.
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Pheasant Spey Copper.jpg
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

@Mirko, auch sehr hübsch.

@Klaus, vielen Dank. Bin gespannt was das für ne Sauerei wird. Ich muss bestimmt als erstes Kugeln puhlen. Ich hoffe das mir mein Arbeitskolege noch den einen oder anderen Fell / Federnträger überlässt. Wenn ich höre dass die Decken vom Wild meist auf dem Müll landen.........
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Heiländer
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Beitrag von Heiländer »

Also Carsten,
wenn du die Decken vom Reh alle fertig hast würde ich ein Stück nehmen :grin:
TL Christopher
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Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Das dachte ich mir :grin: Aber im Ernst, erstmal muss ich eine haben und dann muss ich mal schauen wie man den ganzen Kram haltbar macht, und dann, ja dann kannst du gerne etwas abbekommen.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

@ Carsten,
bei Fellträgern ist eine andere Procedure erforderlich.
Darüber hatte Christian mal ausführlich berichtet.

Ich gehe da lieber mal zum Präparator ;) und bitte um Abfallstücke.
:wink:
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Hallo Klaus, hab mich gestern Abend schon mal ein wenig schlau gemacht. Kurzfristig würd im Winterhalbjahr wohl auch das säubern und salzen reichen.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Carsten, für die komplette Rehdecke (und andere Felle):

eine große Wanne (z.B. Wildwanne) so weit mit Wasser füllen, dass das Reh gut bedeckt darin liegen kann.
Dann pro Liter Wasser ca. 250 Gramm Salz (das Billige aus dem untersten Regal) hinzufügen und gut verrühren.

Das Reh unter fliessendem warmem Wasser gut ausspülen, also von grobem Schmutz befreien und in die Wanne legen, wo es 24 Stunden verweilen sollte.

Anschliessend wieder auswaschen, ich füge hier der Wäsche gern etwas Waschmittel für einen angenehmen Geruch bei und das Fell danach über einer Abtropfmöglichkeit grob trocknen lassen.

Das noch leicht feuchte Fell nun ruhig zwei Nächte bei Frost vor die Tür hängen und danach abermals durchspülen und bei Zimmertemperatur durchtrocknen lassen.

Bevor es ganz trocken ist, in passende Portionen schneiden (nach Farbnuancen sortieren), da das Leder nun noch angenehm zu schneiden ist (Teppichmesser und Lineal).

(Vor dem kompletten Durchtrocknen könnte nun noch gefärbt werden)

Die fertigen Portionen sollten möglichst an einer Wärmequelle (Heizung) bald durchgetrocknet werden, damit kein ungebetener Gast Zugriff bekommt.

Für alle Fälle kommen die Portionen dann in Zipbeutel und warten auf ihren Einsatz. Ein bis zweimal im Jahr friere ich meine sämtlichen Bestände an Fellen und Federn durch, wobei diese in Plastikboxen, so wie sie sind, in den Schnee auf den Balkon kommen.
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Beitrag von Polar-Magnus »

Mirko hat geschrieben: (Vor dem kompletten Durchtrocknen könnte nun noch gefärbt werden).
Hallo Mirko,

hast Du Rehdecke schon Mal gefärbt und wenn ja, wie waren die Ergebnisse :?:

Ich stelle mir das nicht so einfach vor, da Reh meines Wissens zum Teil erst gebleicht wird
und ich zum zweiten vermute, dass viele Haare beim vorherigen Entfetten brechen.

Gruß,

Ingo :wink:

PS: Kleinere Stücke Rehdecke habe ich selbst auch schon nach der meyer-Methode mit Tannin-Lösung gegerbt.
Dürfte technisch und von den Kosten her aber für eine ganze Decke ein wenig arg werden 8) .
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Thomas090883
Pääääng und wieder die Fliege in der Mütze
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Beitrag von Thomas090883 »

Moin zusammen,

was diverse Felle angeht schaut doch mal in die Bucht....
da gibt es von Kaninchen bis Reh in Winterfellausführung so ziemlich alles für schmales Geld...!!!
Und färben klappt mit ausreichend Textilfarbe aus´m Drogeriemarkt auch wunderbar.

Wer selber schlachtet KANN dem Tierchen auch nur die Jacke ausziehen..schön von Fleisch und Fettresten befreien (ganz wichtig) alla Meyer..und lediglich auf die Wäscheleine hängen und paar Tage trocknen...
Hält auch

Man muss nur bei den Füssen und Schwanz aufpassen, weil sich dort immer etwas Fleischreste befinden...da kümmern sich ansonsten schnell die Maden drum.

Gruß Thomas
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Ingo, ich habe bisher erst zweimal selbst gefärbt mit einer Haartönung aus dem Supermarkt. ;)

Und da ich das Reh nur auf Dunkelbraun haben wollte, war es problemlos.

Inzwischen mache ich aber so selten etwas mit Reh, dass ich noch nicht wieder in Versuchung kam.
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

Danke für die Info :+++: .

Ich persönlich würde aus meiner Erfahrung schätzen, dass es bei Reh mit nicht ähnlichen Farbtönen
nicht ganz so einfach sein dürfte.

Gruß,

Ingo :wink:
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Glaube ich auch Ingo, hab hier Reh (gekauft) in dermaßen quietschigen Farben und einem absoluten Schneeweiß, das geht vermutlich nur mit totaler Bleiche vorher und zwei drei Farbdurchgängen.

Da kann man eher mal Sonderfarben im kleinen Beutel kaufen.
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