Vorfach-Anfängerfrage

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Mefo-Freunde,
wenn wirklich Tangfelder als Hindernisse an meiner Stelle sind, klaro, dickes Vorfach drauf. Mein Kommentar bezog sich eben auf die "allgemeine Aussage" zur Vorfachstärke.

Beim Fluro-Carbon meine ich die Tragkraft MIT Wind-Knoten. Ein Kurzer Ruck und weg ist es.

Wie gesagt, jeder wie er mag, ich fische eben nur sehr ungern mit unnötig dicken Tampen und wer mal eine Federwaage ans Schnurende knüpft und mit aller Kraft, die man der (gekrümmten) Rute noch zutraut, daran zieht, wundert sich, wie wenig Zug dort wirklich umgesetzt werden kann.
Andererseits wird oft eine kräftigere Rute, die z.B. 25gr Schussgewicht, hat ( z.B. #7, Zweihand) und sich bei einem halben Pfund Zugkraft mächtig verneigt, als ein für die Mefo-Fischerei ungeeigneter Prügel bezeichnet.

Wenn Hindernisse im Wasser zu erwarten sind, sollte ich doch auch die umsetzbare Rutenkraft darauf abstimmen, damit ich die (notwendige) Zugkraft der Schnur entsprechend abfedern kann.

Das sind jedoch lediglich ein paar persönliche Gedanken und mehr als 0,20mm Vorfachspitze, im Extremfall vielleicht 0,25mm an der 2-Hand, brauche ich nicht.

Gruß vom platten Niederrhein
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

laverda hat geschrieben:Das sind jedoch lediglich ein paar persönliche Gedanken und mehr als 0,20mm Vorfachspitze, im Extremfall vielleicht 0,25mm an der 2-Hand, brauche ich nicht.
Die hohe Vorfachstärke - unter anderem auch für Bornholm - ist darauf zurückzuführen, dass wir auf recht kampfstarke Fische angeln in Gewässern in denen scharfkantige Hindernisse wie Steine, Muscheln etc eher die Regel als die Ausnahme sind.

Die Reißfestigkeit ist dabei weniger wichtig als die Abriebfestigkeit. Wenn dir dein 0,20er Vorfach von einer 4kg Forelle zweimal an einem Stein vorbei gezogen wurde, dann ist da schnell Schluß mit lustig.

Zum einen ist es dann ärgerlich, wenn der Fisch gepierct herum schwimmen muss, zum anderen ist es genauso ärgerlich, wenn der große Fisch, auf den man lange gewartet hat, weg ist.
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

laverda hat geschrieben:Wenn Hindernisse im Wasser zu erwarten sind, sollte ich doch auch die umsetzbare Rutenkraft darauf abstimmen, damit ich die (notwendige) Zugkraft der Schnur entsprechend abfedern kann.
Hallo Laverda, wenn Du mit der Rute auf den Fisch oder den Hänger zeigst und dann mal richtig ziehst, wird immer zuerst Dein 20er Vorfach reißen.

Einen Fisch vom Hindernis fernhalten wirst Du mit einer 20er jedenfalls nicht, rausbekommen auch nicht und folglich abreißen.

Die Kraft der Rute auf das Vorfach abstimmen halte ich für praxisfern, auch wenn man es so in der Prüfung vermittelt bekommt.

Als ich in meinen ersten Mefojahren auch kaum was ans Band bekam, fischte ich feiner und feiner. Ein 18er Vorfach auf Meerforellen, ja, das sollte es doch bringen!?

Ein Sprung und durch war die Vorfachspitze.

Als ich dann irgendwann mal in den Genuss kam, fast regelmäßig Glück zu haben, begann ich zu experimentieren. Fliegen, Schnüre, Vorfächer. Abends ein 30er Vorfach dran, sollte ja auf Dorsch gehen, es gab Dorsch, Dorsch, Dorsch, Meerforelle, was für eine. Satte 5 Kilo am 30er Vorfach, kein Thema. Aber das Biest auf ein 20er Spitzchen?

Ich ging bis auf eine 45er Spitze hoch und fing trotzdem weiter. Dieser Test ist nun fast 20 Jahre her.

Die Schnüre wurden besser, Fluocarbon kam ins Spiel und eine gute 25er hat heute die Tragkraft einer damaligen 40er, eine 20er allerdings auch.

Der Gedanke und so mancher gelöster Hänger zeigten es aber, die 25er Spitze hält einfach mehr. Warum also ein Risiko eingehen, wenn es den Fisch nicht stört?
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

bevor wir hier ganz von Thema des "Strandläufers" abkommen.....

Selbstgeklöppelte, oder gezogene Vorfächer sind wirklich okay....für jemanden, der nicht ständig irgendwelche Knoten wirft.
Wenn mich allerdings ein "Anfäger" fragt, dann empfehle ich immer noch gerne den Polyleader nebst Pitzenbauer und 28er Spitze.
Ein Knoten im Polyleader ist schnell entfernt.....ein Knoten im verjüngten Vorfach kann schonmal längeres puhlen bedeuten.
Und die Vorfachspitze kann man schneller austauschen......
Wenn es dann halbwegs "unfallfrei" geht, dann auch gerne die knotenlos
verjüngten Vorfächer, Pitze und 26er Spitze mit etwa 100 cm :wink:
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CDC-Dun
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Beitrag von CDC-Dun »

Hej,

mit der Vorfachstärke sehe ich es so wie Mirko.
0,29 sind äusserts beruhigend und stören die Fische normalerweise nicht.
Wenn mal Ententeich angesagt ist dann gehe ich schon mal bis 0,21 runter. Auch ich hab schon mal einen Versuch mit 0,45 er Tippet gemacht und trotzdem gefangen.

Am Anfang meiner "Fliegenfischerkarriere" auf Meerforelle, hatte ich vorallem Probleme mit der Vorfachlänge. Unter 1 1/2 facher bis doppelter Rutenlänge geht garnichts, war überall zu lesen. Bei Wind von rechts auf die Wurfhand hat das ja noch so einigermassen geklappt aber wehe er kam aus irgend einer anderen Richtung. Nach vielen üben, fische ich jetzt meist ca. 4m Vorfach, passe dann aber auch die Vorfachlänge je nach Bedingung mal nach unten (2,5-3 m) oder oben (5 m) an.

Für den Anfang würde ich 3 bis 3,5 Meter Vorfachlänge empfehlen und auf jedenfall erst einmal die Finger von den Polyleadern lassen.

Gruß
Stefan
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

CDC-Dun hat geschrieben:auf jedenfall erst einmal die Finger von den Polyleadern lassen
:lol:

und nun ist die Verwirrung komplett :grin:
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CDC-Dun
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Beitrag von CDC-Dun »

:lol: Dacht ich mir auch schon.

Aber ich kläre es dann mal aus meiner Sicht auf:

Die meisten Schnüre sind ja richtig schön verjüngt und wenn man dann vorne noch einen Polyleader drauf macht passt das vom Gewichtsverhältnis nicht mehr schön zusammen. Mirko hatte das auch schon geschrieben.

Aber, ich hab mal bei einer Fliegenschnur aus besagtem Grund das Taper um ca. 2 m eingekürzt, dass lies sich dann auch ganz ordenlich werfen. Und so hab ich mir halt eine WF-Schnur mit Wechselspitzen gebastelt. Muss man aber als Starter IMHO nicht haben.

Gruß
Stefan
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Und um noch mal auf die Sache mit dem FC zurück zu kommen, wenn ich nen ungewollten Knoten im FC habe und mir dieses dann sofort durchreist, dann würde ich umgehend den Hersteller wechseln. ich habs an anderer Stelle schon mal geschrieben aber das GL Igor hält zumindest als 0,26er auch mit Knoten noch Bombenfest. Da schneidet man sich ehr die Finger mit auf als das man es durchreist. Ähnliche Erfahrungen hat Mirko glaube ich mit dem Trilene von Berkley gmacht wenn mich nicht alles täuscht.
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laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Mefo-Freunde,
da kam doch glatt noch richtig was zusammen in Richtung Vorfach, Bruchgefahr warum und wieso welche Stärke.

Ich hoffe, dass es unseren Verfasser der Vorfachfrage etwas weiter gebracht hat.

Übrigens, meine "Prüfung" liegt über 30 Jahre hinter mir und noch immer stimme ich mein Gerät so ab, dass ich möglichst den (auch großen) Fisch mit gebogener und nicht gestreckter Rute drillen kann. Ich fische lieber mit etwas mehr Rückgrat an der Rute als mit (unnötig) starker Schnur.

Hat sich bewährt, ist aber Ansichtssache und es wäre langweilig, wenn alle das gleiche täten.

Gruß vom platten Niederrhein
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo allerseits :wink:

Vorfach: 0,40mm + 0,35mm + 0,30mm + 0,28mm je ca. 1m = ca. 4m Gesamtlänge (Standardmonofil genügt) - Verbindungen mit Chirurgenknoten

Mit mehr Erfahrung kann man auf 0,25mm wechseln.

Warum niemals unter 0,25mm?
Weil jeder gute Fisch (50cm reichen hier), der direkt beim Anbiß der Zugrichtung entgegen schießt, das Vorfach mit diesem kurzen heftigen Ruck zu sprengen in der Lage ist. Und beim Einstrippen (@Laverda) zeigt die Rutenspitze direkt auf die Fliege zu.

Warum 0,28mm für den Anfang?
Weil ein 0,25mm Vorfach mit einem einzigen Knoten drin sehr schnell reißt, und der Fisch mit der Fliege im Maul endet.
Und, weil extrem selten eine Vorfachscheue in diesem Bereich vorliegt.
Selbst 0,30mm ist meistens überhaupt kein Problem.
Als Einsteiger wirft man häufiger mal einen Knoten. Und wer bitte möchte permanent Knoten puhlen? 8) :oops

Das Vorfach rollt unsere schweren Fliegen nicht ab, sondern (so ist es Jan :+++: ;) ) die Fliege zieht das Vorfach am Ende lang.
Beginnt das Vorfach mit 0,40mm statt 0,50mm, so kann die Fliege etwas besser sinken und das Vorfach ist noch etas weniger auffällig.

Ganz auf eine Verjüngung zu verzichten, funktioniert nicht so gut.

Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 12.10.2010, 08:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Moin

Ich fische auch am liebsten mit gezogenen Vorfächern und zwar durchgehend ohne Ring. Als Durchmesser nehme ich 26er oder 30er, je nachem ob ich Fischchenfliegen oder Krabbelkram wie Tangläufer oder Garnelen Fische.
Erst wenn sich das Vorfach etwas aufgebraucht hat durch Fliegenwechsel knote ich per Chirugenknoten ein neues Stück an. Der Knoten hält bombig und ist auch mit kalten Fingern und bei Wind im dunkeln noch leicht zu binden!

2 Polyleader (1x Intermediate und 1x super fast sinking) habe ich auch in der Tasche, falls ich wirklich mal tiefer runter muß. Kommt aber nicht so oft vor.

Gruß
Mario
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laverda
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Beitrag von laverda »

Ich sag doch, jeder, wie er mag.

Dass allerdings eine 50 Forelle mir mit einem Ruck beim Biss die Schnur durchreißen soll................bei 3-4m monofilem Vorfach und ggf. einigen Metern Fliegenschnur ist ne Menge Dehnung drin, vor dem Abriss und ich bevorzuge gefühlvolle Schnurhaltung.

In meinen Augen ist regelmäßige Kontrolle auf Knotenfreiheit (ungewollt eingeworfene Knoten!!!) ein absolutes MUSS!!
Wer mit unkontrollierten und/oder zig mal gefischten Knoten weiterfischt, der handelt unwaidmännisch, da er bewusst einen erheblichen Mangel (Bruchstelle) der Montage aufgrund Bequemlichkeit akzeptiert. Man muss nicht lange am Wasser tüddeln, altes Vorfach abschneiden, ins Mülltäschchen stecken, neues Vorfach anknüpfen dauert nur ein zwei Minütchen.
Lieber einwandfrei, neu und fein, da weiß ich genau, was geht und was nicht.
Mal wieder, nur meine Meinung.

Gruß vom platten Niderrhein

Gruß vom platten Niederrhein
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin allerseits,
Hier ist ja eine Anfängerfrage gestellt worden, und ich finde die ist pragmatisch beantwortet worden. Fische nicht zu fein, weil Abrieb, Windknoten etc. viel mehr Aufmerksamkeit und Können erfordern. Klar kann man ohne scharfkantige Hindernisse mit einer Fliegenrute kein 18er Vorfach abreissen, wenn man genügend Schockabsorber in der Leine hat -- hab z.B. eine ü 70er Multe auf Biegen und Brechen festgehalten und in 5m Umkreis ausgedrillt. Aber das ist nicht die Praxis und unverhofft kommt oft. Und dann sollte man vielleicht auch die 10000 Tage Erfahrung im Fliegenfischen am Wasser berücksichtigen, die Bernd und einige andere hier aufweisen -- das relativiert einige Aussagen dann.
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Piscator,
gutes posting, absolute Zustimmung.
Der einzige Grund, warum ich etwas hartnäckig nachgehakt habe ist, dass man sich immer wieder 100 Gedanken um Ruten, Rollen, Schnurprofile usw. macht und dies in aller Breite gerne diskutiert wird, jedoch wenn der Fisch gekakt ist, zählt einzig und allein der Haken und das Vorfach, alles andere ist "Beiwerk". Hier allein ist die Achillesferse und kaum ein Fisch wird verloren, weil die Rutenklasse zu niedrig oder zu hoch, das Taper lang oder kurz ist. Vorfachbruch und Ausschlitzen bzw schlecht sitzender Haken verlieren den Fisch.
Und insbesondere als Anfänger ist es ärgerlich einen schönen Fisch (unnötig) zu verlieren. Es ist hier wirklich eine ganze Menge mehr zusammengekommen als "0,28er anknüpfen und gut ist".

Es geht ja auch nicht um richtig oder falsch, dafür hat das Fliegenfischen zum Glück viel zu viele Facetten.

Fetten Gruß vom Niederrhein

........und morgen geht´s nach DK :l:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Guten Morgen (von der Küste ;) ) :wink: 8)

Ein Einsteiger wirft an der Küste bei Wind spätestens nach einer kleinen Weile, wenn sehr schnell Ermüdungserscheinungen auftreten, Knoten. Und dies passiert so regelmäßig, dass man den Spass am Fischen verlieren würde, wenn man hier nur noch tüddelt...
Ein 0,28mm Vorfach hält mit einigen Knoten drin immernoch sehr gut.
Da reißt der Fisch normalerweise nicht mit los. Der Spass beim Fischen bleibt erhalten. Der Wind an sich ist hier auch wahrlich schon "Gegner" genug :grin: 8) .

Mit 0,20mm reißen auch mir regelmäßig Fische direkt beim Biß ab. Und die müssen nicht groß sein. Es ist die Schnellkraft. Der gleiche Effekt, den man hat, wenn man die Schnur um die Hände wickelt, und sie auseinander reißt. Man verspürt kaum was und doch ist es gerissen.
Das habe ich auf etliche Fischarten erlebt. Bonefish ist hier das beste Beispiel. Dort passiert es Dir am laufenden Meter, wenn Du mit 0,20mm antritts und den stripstrike setzt. In den Keys würde ich bilanzieren, gehen 8 aus 10 an 0,20mm binnen einer Sekunde verloren. Und den Druck spürt man selbst aber gar nicht. Am Vorfach aber liegt er für einen Bruchteil an.

Die Meeräschen (gutes Beispiel Jürgen) nehmen die Fliege sanft und nicht im Spurt in entgegengesetzter Richtung. Hier fängt die weiche Rute alles gut ab und man kann die Tragkraft des Vorfaches ausspielen. Bei der Meerforelle sieht dies teils ganz anders aus.

Pure Tragkraft ist blanke Theorie. Beim Lachsfischen zum Beispiel nehmen wir 0,50mm und selbst die reisst immer mal wieder mitsamt Lachs weg.
Am Wasser kommen viele Einflußgrößen gefährlich ins Spiel.

Laverda :wink: ,
ist der Druck auf dem Vorfach nicht gewissermaßen von Masse x Beschleunigung abhängig?
Ich kann einen Ziegelstein an 0,20mm hochheben. Aber, wenn ich ihn fallen lasse, was dann?
Ich denke ohne Bremsweg wird das Vorfach reißen. Mit langem Bremsweg (wenn ich ganz langsam den Fall über das Vorfach bremsen würde) könnte ich ihn vllt stoppen.
Ist es nicht im übertragenen Sinne genau das, was sich unter Wasser abspielt?
Ein 50cm Bonefish beschleunigt wie Rakete beim Anbiß, und sofort knallt selbst ein 0,25mm Vorfach durch. Und ich fühle auf meiner Seite den Druck nicht einmal richtig.
Was sagt hier die Physik?

Beste Grüße
Bernd
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