Drilling oder Einzelhaken

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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adasen
Von einem, der auszog...
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Beitrag von adasen »

Nur Einzelhaken, Widerhaken dabei angedrückt. So fische ich nicht nur auf Mefo sondern mittlerweile auch auf Hecht und co. Mit gutem Erfolg! Bei Fischen, die sowieso released werden sollen, ist es so sehr einfach den Haken zu lösen, ohne den Fisch zu berühren.
Gruß
André

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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

Moin,

ich fische beim Spinfischen mittlerweile auch nur noch Einzelhaken, bin aber kurz davor wieder umzurüsten. Es gab hier vor eine Paar Monaten mal eine Studie über die Hakmortalität von Forellen. Aus dieser ging hervor, dass der Einsatz von Drillingen ggü. Einzelhaken keine Vorteile, also bessere Überlebensrate, produzieren würde. Hinzu kommt, dass die bis vor Kurzem fast ausschließlich eingesetzten VMC Einzelhaken so dickdrahtig sind und so einen bösen Widerhaken haben, dass manche Forellen sehr schwierig zurückzusetzen sind. Um ehrlich zu sein, habe ich beim Spinfischen bislang auch eher selten das Problem gehabt, dass die Fische sehr tief geschluckt haben. Ich werde nun erst einmal die Owner Haken probieren und wenn die sich leichter lösen lassen, zunächst darauf umrüsten.

T

PS: Ich habe mit Einzelhaken mal eine Forelle bereits beim Anhieb getötet. Der Haken hatte sich von unten ins Gehirn gerammt und der untermaßige Fisch war hin.
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gerri

Beitrag von gerri »

@Tobsn: Mir ist das mal mit einem untermaßigem Hecht passiert. Der hatte den Gummifisch so genommen, daß sich der Haken durch das Maul in den Kopf gebohrt hat. Der Fisch hatte sich schon direkt nach dem Biß kaum noch bewegt. Ich kurbelte also einen toten Fisch an Land.
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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

gerri hat geschrieben:@Tobsn: Mir ist das mal mit einem untermaßigem Hecht passiert. Der hatte den Gummifisch so genommen, daß sich der Haken durch das Maul in den Kopf gebohrt hat. Der Fisch hatte sich schon direkt nach dem Biß kaum noch bewegt. Ich kurbelte also einen toten Fisch an Land.
Habe ich mit Gummi beim Zanderfischen auch schon einmal gehabt...

T
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Arnd
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Beitrag von Arnd »

Ich fasse mal zusammen:

Drillingshaken vernageln dem Fisch das Maul, Einzelhaken können sehr tief eindringen und sind für den Fisch evtl. gefährlicher als kleine Drillinge.

Was ist eigentlich bei der goldenen Mitte? Zwillingshaken werden beim Lachsfischen ja noch eingesetzt. Wie ist denn da die Erfahrung? Und werden auf dem Markt überhaupt solche Haken angeboten?

TL, Arnd
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ChristianD

Beitrag von ChristianD »

Ich hatte erwartet, jetzt gewissermaßen "zerrisssen" zu werden .
Bin wirklich sehr positiv überrascht über diese eindeutige Art des Feedbacks hier.
Warum diese Befürchtungen und das Gefühl der Überraschung? :q: Der Diskurs um waffenstarrende Drillinge und Einzel- bzw. schonhaken geht beispielsweise in diesem Board mindestens bis zum Jahr 2005 zurück.In der Szene des Angelns herrsscht doch schon ausgesprochen lange ein Paradigmenwechsel!Die Stipper- und Karpfenszene hat dies schon bereits Anfang der 90er Jahre durchlaufen. Ich denke an Andy Little oder Kevin Maddocks, Kay Synwoldt... Es ist doch mittlerweile ein wirklich gewohntes Bild geworden, auf Eisen miit Einzelhaken zu stoßen. Ausnahmen kommen in meinen Augen vor allem aus der Gummihosen-Saisonangler-Fraktion. Ich finde, dass sich das hier abzeichnende Feedback weder überraschend ist, noch hatte ich auch nur einen Moment die Befürchtungl, du würdest hier "zerrisen" werden! :q: Neben vielen Spinnern besteht die Szene doch erfreulicherweise auch aus vielen verantwortungsbewussten und selbstreflektierten Menschen, damit meine ich insbesondere diejenigen, die hier regelmäßig sinnvolle Beiträge liefern. :l:

Ich persönlich bin ja für ein generelles Drillingsverbot und für einen Paragraphen, der Widerhaken in jeglicher Form des Angeln verbietet. Aber das bleibt ein Wunschtraum. :oops [/url]
garry
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Beitrag von garry »

Hi,
bin eigentlich auch Fliegenfischer, möchte in Zukunft aber auch mit der Spinnrute los. Bin es also gewohnt mit Einzelhaken und angedrückten Widerhaken zu fischen - klappt auch sehr gut.
Ich glaube jetzt wäre es mal an der Zeit für ein paar Tipps. Welche Einzelhaken benutzt ihr denn? In welcher Größe? Ich bräuchte da ein wenig Orientierung... Geht bestimmt mehreren so.

PS. ich finde es toll, dass sich hier so viele Gedanken bezüglich eines schonenden Umgangs mit der Kreatur gemacht werden!!!

Liebe Grüße
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Heiländer
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Beitrag von Heiländer »

Hey garry, ich glaube du findest allein in diesem Thema mehrere verschiedene Hersteller. Ansonsten hau mal die Suchfunktion rein. Die Nummer mit dem Einzelhaken ist hier schon so oft diskutiert worden da findest du bestimmt was du suchst. Gruß Christopher :+++:
TL Christopher
http://www.der-heilaender.de
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garry
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Beitrag von garry »

ok, danke
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Flystreamer
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Beitrag von Flystreamer »

Hallo,
ich denke das die Hakeigenschaft bei einem Drilling höher ist ,wenn er sich gegen einen Festen Volumenkörper wie Wobbler behaupten muß.

Eine Fliege besteht ja fast nur aus Haken und muß sich nicht gegen eine festen Körper behaupten.

Beim Biss wird der Fisch versuchen den Kompletten Köder aufzunehmen und beist auf den Volumenkörper und nicht auf den Haken der ist nur zufällig dabei( Fehlbiss).
Damit es nicht zu viele Fehlbisse gibt müste der Haken überwiegend größer als der Volumenkörper sein.Mit einem Einzelhaken ist die Harkeigenschaft gegen einen Drilling 1:3.

Das ist nur eine Theorie von mir.

Grüße Jörn 8)
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Arnd
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Beitrag von Arnd »

Hallo Jörn,

nicht dass ich Dir jetzt blöde kommen will, aber könntest Du Deine Theorie noch ein wenig genauer erklären? Ich kann nicht ganz folgen. Wenn ich es richtig verstehe, favorisierst Du Drillingshaken die dann möglichst größer sein sollten als der Wobbler (o.ä).

Das wäre mir aus drei Gründen suspekt:

1. Drillinge die größer sind als der Köder (Umriss) wirken sich - meiner Meinung nach - negativ auf das Laufverhalten des Kunstköders aus.

2. Für die meisten Köder würden dann so große Drillinge zum Einsatz kommen, dass dem Fisch wirklich das Maul "vernagelt" wird.

3. Große Drillinge haben längere Schenkel. Die Gefahr, dass sich ein Fisch aufgrund der größeren Hebelwirkung frühzeitig verabschiedet steigt.

Ich tendiere eher zu kleineren (aber noch akzeptablen) Größen.

Gruß, Arnd
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Flystreamer
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Beitrag von Flystreamer »

Also ich favorisiere den Drilling nicht.
Ich bin 95 % Fliegenfischer mit Einzelhaken.

Ich finde die Schenkel von einem Drilling zum vergleich eines Einzelhaken, ist doch ein Witz,ich glaube da brauchen wir nicht drüber reden.

Hebelwirkung beim Drilling ? Wenn sich der eine Haken beim Drilling raus dreht ,greift einer der beiden Haken auf der anderen Seite.

Was meinst Du mit dem Ausdruck vernagelt.

Laufverhalten ist klar. Ich gehe jetzt nur von den Hakeigenschaften aus.

Ich denke das jeder Hersteller von Kunstködern möchte das sein Prdukt am besten fängt = Umsatz. Wenn er mit einem Einzelhaken besser fängt würde er mit Einzelhaken verkauft.

Grüße Jörn


:wink:
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Arnd
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Beitrag von Arnd »

Hallo Jörn,

ja, korrekt. Vergleicht man die Schenkel von Einzel- und Drillingshaken, ist der von Drillingshaken natürlich kürzer. Ich habe es nur so verstanden, dass Du bei Kunstködern (Wobbler, Blinker usw. aber nicht Fliegen) Drillingshaken favorisierst. Und dann solche, die größer als der Umriss des Köders sind. Und da greifen dann die 3 Punkte, die ich eingangs erwähnt habe.

Ich persönlich fische nur noch mit Einzelhaken an meinen Metallködern. Und diese relativ klein bzw. kurzschenklig. Hiermit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

Mit "vernagelt" meine ich, dass große Drillingshaken das Maul eines Fisches wirklich übel zurichten können. Ein weiterer Punkt, warum ich Einzelhaken (oder früher kleine Drillinge) verwende. Ich kann ja nicht unbedingt damit rechnen, dass ich nur Kapitale fange.

Gruß, Arnd
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Acipenser

Beitrag von Acipenser »

Hallo :wink:
Also ich hab noch keinen Spinnfischer mit Einzelhaken gesehen, mich eingeschlossen. Es sollte einem Angler schon klar sein, dass man einen Fisch verletzt, auch mit Einzelhaken. Von daher sehe ich auch C&R kritisch. Ein Fisch ist kein Sportobjekt. Ich fange den Fisch und esse ihn oder ich fange ihn garnicht erst.
Gruß Günter
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Jolly
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Beitrag von Jolly »

Mich erstaunt immer wieder die Vielfalt der Meinungen zum Thema. Neulich war in Fisch&Fang z.B. der Artikel eines Spinner-Tuners aus Dänemark zu lesen, worin der Einsatz kleiner (Owner-)Drillinge am Spinner (und kurzem Monofil-Arm) empfohlen wurde. Die Fische (Forellen im Fluss) hebelten sich weniger leicht aus (nicht nur wegen des Monofils), meint der Däne.

Für mich habe ich auch noch keine Patentlösung gefunden. Wenn ich mal loskomme, ist fast immer ein Salmon Seawash-Einzelhaken am Spinnköder. Klar ist: Es gibt weniger Hänger. Und das Hakenlösen aus dem Fischmaul klappt meistens auch gut. Unfälle wie oben beschrieben, gab's zum Glück noch nicht.
Ich habe das Gefühl, eher mehr Fehlbisse und Aussteiger zu haben, seit ich keine Drillinge mehr benutze, aber beschwören kann ich's nicht, dazu sind's zu wenig Fischtage über das Jahr.

Jolly
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