Hallo Lutz, ich finde, der Kopfabschluss, nicht nur der Knoten, gibt der fertigen Fliege erst das gewisse Etwas. Es kann sogar soweit gehen, dass eine Fliege mit unschönem Abschluss auch nicht ans Band kommt, ich habe Kisten davon.
Dem Fisch ist das völlig schnuppe, einzig dem Binder macht es Freude.
Aber nicht nur der Knoten, jede einzelne Feder oder Fiber, welche etwas aus der beabsichtigten Form fällt, ärgert mich zumindest. Bei meinen Fliegen natürlich nur, nicht bei hier ansonsten gezeigten Mustern, das würde ich auch nie bei kleinen Deatils bemängeln wollen. Ich bekomme aber eine mittlere Krise, wenn ich mit Mono binde und der Abschlussknoten so eng geworden ist, dass ich das Fadenende nicht ganz weggeschnitten bekomme. Dann nehme ich ein Feuerzeug, aber ich kann die Fliege so einfach nicht lassen.
So auch die Candys von Marco (Prophet12), einzig der kleine optische Hauch im Verlauf des Epoxys wäre zu beanstanden, aber nur aus den Augen eines akribischen Binders und so ein Verlauf gelingt halt erst, wenn man da schon einige Fliegen von geklebt hat.
Im Falle von Jan ist es aber einfach, den Kiel einer Feder abzuflachen und so zu einem hübscheren Ergebnis zu kommen. Jeder muß das so für sich machen, wie er meint, natürlich hat das absolut Nix mit der Fängigkeit einer Fliege zu tun.
Für mich ist es vielleicht so, weil das Fliegenbinden so ziemlich das Einzige ist, auf das ich ganz allein Einfluss habe und daher die Perfektion suche. Die Perfektion, die man nicht erreichen kann, wenn man von Anderen abhängig ist, sei es beruflich, beim Sport oder so, das Streben nach der perfekten Welt, zumindest am eigenen Bindestock.