Was mir noch einfällt, wenn ich eine WF zum Schusskopf umfunktionieren möchte, werfe ich den Kopf etwas und markiere die mir passende Länge per Edding am Spitzenring der Rute.
Nun wird solange weiter geworfen, bis ich mir sicher bin. Die Leine dann immer am Edding schießen lassen. Gerade bei einer WF habe ich bisher nicht selten noch einmal korrigiert, auch wenn es meist nur Zentimeter waren, aber wenn die erstmal ab sind, sind sie ab. Bei einer WF braucht man manchmal doch das kleine Stückchen hinter der Keule, wo die Leine schon dünner wird.
Letztens habe ich es genau so mit einem neuen Schusskopf gemacht, dieser war etwa 1 Meter zu lang (für mich) und ich markierte nach ein paar Würfen wieder mit dem Edding. Zuvor hatte ich in das Ende des Kopfes eine dünne Schnur eingefädelt, so dass es beim Wurf keinen großen Wiederstand gab, was vom Schusskopf anscheinend zuviel war, segelte so leicht durch die Ringe und trübte nicht das Gefühl für den neuen Kopf.
Oft warte ich auch mal einen Tag und wiederhole die Versuche, manchmal hat man ja eine "Tagesform", erst dann wird geschnitten und ich mache es auch so wie Bernd schreibt, erst die Schlaufe montieren und grob verkleben, dann nochmals Werfen (bei trockenem Wetter wegen der noch etwas offenen Schnurseele) und erst danach folgt die Feinarbeit.
Zudem benutze ich für jedes "Einwerfen" eine entschärfte Fliege, welche aber inklusive Vorfach der realen Situation entspricht, heißt die Fliege ist genau so schwer, wie es später sein soll.
Ist der Schusskopf für die Küste gedacht, warte ich auch gerne auf so richtig schön windiges Wetter, da habe ich einen kleinen Berg vor der Haustür, an dem es manchmal richtig pfeift und ich kann dort in alle Richtungen werfen, mit Wind, gegen den Wind, je nachdem, wofür der Kopf sein soll. Das sorgt zwar auch für oft komische Blicke, aber was solls.
Schusskopf-Basteln, Schnippeln und Anpassen ist für mich fast ebenso spannend geworden wie das Fliegenbinden und selbige Freude wünsche ich Dir dabei ebenso!


