Lachs von 1,20 m und ca. 20 kg beim Elektrofischen!

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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NXP
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Beitrag von NXP »

Alex hat geschrieben:
NXP hat geschrieben:Ich freue mich über solche Fotos, denn ich stell mir im gleichen Moment vor, für wieviele Nachkommen dieses Tier schon gesorgt hat :l:
Dem könnte ich mich anschließen. :l:

Den Rest finde ich etwas aus der Luft gegriffen! :grin:
Also aus diesem Bereich sind mir schon mal 7 Mitglieder persönlich bekannt :grin: :grin: Also nicht so ganz aus der Luft gegriffen :lol:

Ansonsten teilen wir beiden ja jetzt auch schon eine Leidenschaft mehr ;) :l:

Beste Grüße

Dennis
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany
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Alex
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Beitrag von Alex »

NXP hat geschrieben:Also aus diesem Bereich sind mir schon mal 7 Mitglieder persönlich bekannt :grin: :grin:
Na hoffentlich fassen sie den Plumsangler dann nicht als Beleidigung auf! :o

Aber das wird zu offtopic! :s+3:

Ich finde in jedem Fall, dass ein solcher Fisch ein ziemlich sicherer Indikator für einen Aufstieg ist. ;) Schade, dass es ohne Implantat nicht möglich ist herauszufinden, ob er ein Teil des Ergebnisses jahrelanger Bemühungen ist oder nicht. Gibt es eigentlich in SH ein Projekt bei dem Implantate gesetzt werden? Ich fand damals das Projekt der berliner Fischereibiologen ganz interessant, wass dort in den Elbenebenflüssen durchgeführt wird. Die bekommen das Kommen und Gehen immer mit.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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NXP
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Beitrag von NXP »

Hallo Alex,

in den Elbnebenflüssen gibt es keine Projekte mit Implantaten. Ein guter Freund fing diesen Sommer eine Mefo mit Implantat in näherer Umgebung von HH. Darauf haben wir alle ansässigen Vereine (auch Richtung SH) abtelefoniert, um zu erfahren, wo das Implantat herkommt. Keiner der kontaktierten Vereine konnte einen Einsatz von Implantaten bestätigen. Wir gehen also davon aus, dass der Fisch irgendwo in DK ausgebüchst ist und sich bei uns verirrt hat.

Fall doch jemandem im Forum ein Projekt mit Implantaten bekannt ist, freue ich mich über die Info. Es hat sich bei uns um einen kleineren Fisch Ende 60 gehandelt. Das Implantat kann also noch nicht lange im Fisch gewesen sein.

Beste Grüße

Dennis
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Alex
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Beitrag von Alex »

Da habt Ihr nicht ausgiebig geforscht. Es gibt ausserhalb von SH ganz sicher Nebenflüsse der Elbe, in den so etwas gemacht wird. Ich bin der Meinung, dass in diesem Zusammenhang damals von Stepenitz und Pulsnitz die Rede war. Ich war mal einen Tag zu Gast beim fario e.V. Übrigens ganz nette Jungs. Einige von ihnen haben damals über das Projekt berichtet. Super interessant!

P.S.: Schau mal hier: http://www.wanderfische.de/AFGN/Projekt ... enitz.html
Gruß & Petri ALEX

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Beitrag von NXP »

Danke Alex! Auch dort hatten wir keinen Erfolg mit unserer Recherche :cry:
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Carp4Fun
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Beitrag von Carp4Fun »

Moin zusammen,

Mit der Kritik hatte ich fast schon ein wenig gerechnet. Aber SK hat sie ja immerhin als Anregung zu verstehen gegeben, daher geht das schon in Ordnung. Dass sich solche Forderungen aber zum Teil nur schwer mit den Praxisbedingungen vereinbaren lassen, hat Polar-Magnus ja schon ganz treffend beschrieben. Ihr könnt euch jedenfalls ziemlich sicher sein, dass die Leute, die sich an solchen Projekten aus reinem Idealismus beteiligen, schon großen Wert darauf legen, dass "ihre" Fische eine möglichst schonende Behandlung erfahren! Es muss aber auch klar sein, dass es bei der Elektrofischerei (im Ggs. zu unserer Angelei) nicht in vergleichbarer Weise um die Behandlung des Einzelfisches gehen kann. Auch sollte man sich gar nicht erst der Illusion hingeben, dass diese Prozedur keine Belastung für den Fisch darstelle. Mit Sicherheit ist sie das!
Alex hat geschrieben:Schade, dass es ohne Implantat nicht möglich ist herauszufinden, ob er ein Teil des Ergebnisses jahrelanger Bemühungen ist oder nicht.
Implantate werden hier meines Wissens bei Lachs und Meerforelle nicht eingesetzt. War aber z.B. in Form von Markierungen und einigen Transpondern bei den Stören der Fall, die hier letztes Jahr in Itzehoe als Initialbesatz in die Stör verbracht worden sind. Zu der Herkunft der Lachse: Mit 'nem geschulten Auge ist es offenbar schon ganz gut möglich, einen ausgebüxten Zuchtlachs von einem wild aufgewachsenen zu unterschieden. Da gab's hier auch mal nen ganz interessanten Thread zu. Obendrein wissen die Experten natürlich, welcher Lachsstamm als Grundlage für die Wiedereinbürgerung verwendet wurde. Auch das erlaubt wiederum Rückschlüsse darauf, ob es sich bei den Gefangenen um ursprünglich besetzte Fische, oder um Irrgäste handelt...
Ich finde in jedem Fall, dass ein solcher Fisch ein ziemlich sicherer Indikator für einen Aufstieg ist.
Das auf jeden Fall! Und wie eingangs angedeutet, war das ja auch längst nicht der einzige Fisch, wohl aber der Eindrucksvollste! Allein am besagten Tag wurden neben Meerforellen noch 7 weitere Lachse gefangen. ;)
Gruß
Sascha
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Alex
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Beitrag von Alex »

NXP hat geschrieben:Danke Alex! Auch dort hatten wir keinen Erfolg mit unserer Recherche :cry:
Hast Du ein Bild von dem Ding?
Würde mich mal interessieren wie so etwas aussieht.

Ich kenne bisher nur diese Plastikmarken von den Dänen, die ab und zu mal mit einer Drahtschlinge hinter die Rückenflosse getackert wurden.
Gruß & Petri ALEX

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Blechbüchsentaucher85
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Beitrag von Blechbüchsentaucher85 »

mag ggf etwas OT sein, aber ich habe mir 1999 mit nem kumpel einen scanner und chips gekauft. wir haben damals in einem ca. 30ha großen see karpfen markiert (wird mit einer art ködernadel unter die haut geschoben). das ging eigentlich recht einfach und hält angeblich "ein leben lang".
ich habe ihn mal angeschrieben, ob er die unterlagen noch hat. ggf ja auch mal für mefos interessant. das was damals nicht mal teuer...
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

@ NXP

deinen Rang hast du ja passender Weise richtig editiert. Deine Beleidigung ignoriere ich einfach mal, aber du hast bei mir persönlich, einen Gut

@Carp4Fun

Das es etwas ruppiger beim E-Fischen zu gehen kann, leuchtet mir ein und das es nicht ohne Blessuren für die fische abgeht auch.
Ich fand den Anstoß nur, nachdem ich den Link verfolgte bekam ich Bilder von dem Lachs präsentiert, auf denen mindestens drei verschiedene Personen den Lachs in der Hand hielten. Ich machte mir Gedanken wie die Bilder entstanden sind. Da gab es für mich eigendlich nur:

" was für´n Brocken!!! Knips mich auch mal mit dem Fisch"

Aber natürlich war es anders:

Der Keschermann entnahm den Fisch aus dem Kescher, knips- Foto
Dann wurde der Fisch dem Vermessungsmann übergeben, knips- Foto
Der Vermessungsmann übergibt den Fisch dem Abstreifermann, knips- Foto .................

Ich finde es genial, daß ihr euch für den Erhalt der Lachse so selbstverstänlich einsetzt und ich glaube auch das du meine Bedenken verstanden hast.

Also alles ist gut.
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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malte
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Beitrag von malte »

Moin ja ich lebe noch ,nun allerdings auf amrum.
watt fürn Fisch,schön das es leute gibt die sich um die Bestände kümmer.
weiter so an alle.
wir waren noch nicht so erfolgreich dieses jahr.
so denn
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seeschwalbe
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Beitrag von seeschwalbe »

Moin das ist ja ein Brummer.
Aber wenn man bedenkt, daß ein Lachs (von wenigen Ausnahmen abgesehen) doch nur einmal in den Fluß zurückkehrt um für Nachwuchs zu sorgen dann wundert es mich, daß ihr davon redet daß er in seinem Leben schon für soviele Nachkommen gesorgt haben soll.
Er wurde doch nach dem Foto abgestreift und das dürfte dann doch
"das erste Mal" :grin: für ihn gewesen sein. Hä ??
:q:
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Jolly
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Beitrag von Jolly »

seeschwalbe hat geschrieben:Moin das ist ja ein Brummer.
Aber wenn man bedenkt, daß ein Lachs (von wenigen Ausnahmen abgesehen) doch nur einmal in den Fluß zurückkehrt um für Nachwuchs zu sorgen
:q:
Dachte, die Mortalität bei den atlantischen Lachsen ist längst nicht so hoch wie bei den pazifischen, und Mehrfachlaichen, also auch mehrfaches Aufsteigen, entsprechend auch nichts Ungewöhnliches. - Was sagen die Experten?
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

NXP hat geschrieben:Setzt euch also lieber für ein 60er Mindestmaß an der Küste ein.
Hallo Dennis, das wird nicht klappen, da sonst der Tourismus in die Knie gehen wird.

Zudem würden insbesondere kurz vor der Schonzeit wohl viele Fische um die 60 tot gehauen.

Wie und wo hältst Du denn Deine Vorstellung ein?
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Beitrag von FoolishFarmer »

Moin zusammen,
hab das hier gerade erst entdeckt. Wahnsinn - was für ein Gerät! :l:
Wir hatten im Rheinsystem dies Jahr auch erstaunlich viele besonders große Milchner:
1,13 m wurde in der Sieg-Fangstation gefangen (http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=670978).
Einen ähnlichen großen Milchner konnten wir tagelang im Saynbach beobachten, wie er mehrere Gruben bzw. Rogner gleichzeitig bewachte. Und obwohl ich durchaus einen Sinn in Fotos dieser Kolosse sehe ("sex sells"), haben wir entschieden ihn nicht zu fangen (3 Gruben!!!).

Jolly hat geschrieben:Dachte, die Mortalität bei den atlantischen Lachsen ist längst nicht so hoch wie bei den pazifischen, und Mehrfachlaichen, also auch mehrfaches Aufsteigen, entsprechend auch nichts Ungewöhnliches. - Was sagen die Experten?

In Norwegen, Russland, Island sicher alles möglich - nachgewiesen sogar bis zu 4 mal. Bei uns ist der Aufstiegsweg in vielen Fällen einfach zu weit... auch wenn die Mortalität nicht ganz so hoch ist (je weiter die Strecke im Süßwasser, desto höher), ist die Wahrscheinlichkeit der natürlichen Rekonditionierung und erneuten Rückkehr äußerst gering. Aber selbst im Rheinsystem gibt es vereinzelte Mehrfachlaicher.
NXP hat geschrieben:Fall doch jemandem im Forum ein Projekt mit Implantaten bekannt ist, freue ich mich über die Info. Es hat sich bei uns um einen kleineren Fisch Ende 60 gehandelt. Das Implantat kann also noch nicht lange im Fisch gewesen sein.
Vielleicht sollten wir vorab mal klären, welche Art "Implantat hier gemeint ist: Coded Wire Tag (Chip), Anchor-Tag, VI-Tag?!?

Bei uns am Rhein werden die juvenilen Fische überwiegend mittels A-Cut markiert, teilweise aber auch mit Chip bzw. Tätowierung. Die Rückkehrer, die in der Sieg in die Fangstation gehen, kriegen Anchor-Tags unter die Rückenflosse gesetzt (Lachs = gelb, MeFo = weiß).


Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum jedes Bundesland seine eigenen Brötchen backen muss (Jaja, ok - ich weiß um den Föderalismus!). Das Ganze ist doch mindestens ein nationales Projekt - und trotzdem hat man kaum mal Kontakt zu den Nachbarbundesländern. Vieles könnte einfacher laufen. :roll:
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Carp4Fun
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Beitrag von Carp4Fun »

Moin Paddy!

Das ist ja schön, mal wieder was von dir zu lesen. :D Dachte schon, für dich gibt's nur noch Makrophyten... ;)
Sehr stattliches Exemplar aus der Sieg! :+++:
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum jedes Bundesland seine eigenen Brötchen backen muss ... Das Ganze ist doch mindestens ein nationales Projekt - und trotzdem hat man kaum mal Kontakt zu den Nachbarbundesländern. Vieles könnte einfacher laufen.
Jep, so sieht es wohl aus und ehe sich da was ändert, haben die Fische sich wohl eher an die politischen Grenzen gewöhnt. :-roll: Wie sieht es denn bei euch mit der Förderung solcher Projekte aus? Läuft der Lachs dort offiziell mit? Hier in S-H wird den Lachsvorkommen derzeit noch eine sehr düstere Zukunft prognostiziert. Sprich bei Einstellung des menschlichen Zutuns ist mangels Lebensraumeignung davon auszugehen, dass sich der Lachs vollständig wieder zurück zieht und über unsere Fischereiabgabe wird zwar noch die Meerforelle, aber nicht mehr der Lachs finanziell gefördert...

@seeschwalbe: Ich vermute mal stark, dass ein Lachs dieses Kalibers die Laichgründe bereits zum zweiten Mal aufgesucht hat. Müsste man mal nachhaken, wie die Experten das sehen. Generell sind die Chancen für einen wiederholten Aufstieg der Lachse hier aber ziemlich gering, wie Paddy schon schrieb: Für unsere norddeutschen Tieflandgewässer hab ich mal die Annahme aufgeschnappt, dass gerade mal 3 - 4% der Erstlaicher die Chance auf einen zweiten Laichaufstieg haben?!

@Foolish: A-Cut = Markierung mittels (Fett-)Flossenschnitt? :q:
Gruß
Sascha
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