Das Auge der Meerforelle

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

Also ich find solche Denkanstöße immer wieder klasse...

Hätte ich sonst versuchsweise mal "Evolution" und "Augenfarbe" in
die Suchmaschine meiner Wahl geworfen? Wahrscheinlich nicht.

Und es ist schon spannend, was da zurück kommt, und wieviel
Ungewissheit da noch besteht.

Im übrigen: UV zu sehen ist nicht nur interessant, wenn einfallendes
UV Licht reflektiert wird. Bestimmte Krabben und Würmer fluoreszieren
wohl, geben also selbst UV Licht ab (im Gegensatz zu reflektiertem UV).
Klar ist man im Vorteil, wenn man diese Leckerlies orten kann.
Es macht also Sinn unter Wasser UV sehen zu können.

Und natürlich macht zuviel davon dann misstrauisch, weil ein fluoreszierendes
Würmchen wohl auffällig, aber nicht wie eine Leuchtreklame aussieht.

Volker
Sushi wird völlig überbewertet!
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Ich fand solche Denkanstöße auch schon mal klasse. :grin:

Nochmals zur Iris: sie wirkt m.E. nicht wie ein (Farb-)Filter, sondern
a) sie reguliert den Lichtwelleneinfall in das Auge ähnlich der Blende von Kameras. Ziehen sich die Ringmuskeln der Iris zusammen, wird die Pupille verkleinert und dadurch verringert sie den Lichteinfall in das Auge. Wie bei einer Kamera beeinflusst die Pupille also die Schärfentiefe. Und
b) die Farbe der Iris wird durch ein Pigment bestimmt. Diese Färbung dient als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Lebewesen und gibt ihnen ihr „Gesicht“.
Sofern die Hornhaut (und nicht die Iris) der MeFo-Augen eine gelbliche Färbung hat, dann mag diese wie ein Farbfilter wirken, indem sie gelbliche Farben bevorzugt passieren lässt. Aber Sinn macht das nicht.
Auf der anderen Seite ist nachgewiesen, dass die MeFo etliche Zeit vor Sonnenuntergang ihr Sehvermögen auf „Nachtsehen“ umstellt. (Entsprechend auf „Tagsehen“ vor Sonnenaufgang).
Tatsache dürfte sein, dass die Wahrnehmungswelt von Tieren häufig jener des Menschen überlegen ist. Hoch empfindliche Geruchs-, Schalldruck-, Elektro- und Farbrezeptoren bestätigen eine Sinnesdimension, die wir Menschen nur annähernd einschätzen können.

Es lohnt sich also allemal, hier über solche Dinge nachzudenken bzw. zu diskutieren.
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ein Denkanstoss hat dann Sinn, wenn er ausgeführt wird.

Ich habe immer noch nicht begriffen, wie Thotty auf die Insektenaugen gekommen ist, aber naja, die Insekten haben nun einen noch anderen Blick und die Schwarzen alle Aids, ok.

Und mit dem Geldscheinprüfgerät können wir vermutlich die schönsten UV-Farben sehen?

Mensch Thotty, da hätte ich ja gar nicht brodern müssen.

Nimm´ mir bitte das nächste Mal nicht die Lust am Schreiben, oder schreibe was Sinnvolles.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Das Fleisch unseres Zielfisches ist so herrlich rosa bzw. pink gefärbt.
Warum eigentlich?

a) Das Federkleid, Schnabel und Beine der Flamingos sind rosa bzw. pink, weil diese Vögel sich vornehmlich von Krebstieren ernähren. Setzt man Flamingos (z.B. im Zoo) auf Diät, so entzieht man ihnen das in den „Krabben“ enthaltene rötliche Carotin. In der Folge verblassen die Farben zu einem hässlichen Weiß.
b) Auch Lachsfarmer nutzen diese Erkenntnis und setzen dem Futter entsprechende rote Pigmente (z.B. Canthaxanthin Siehe) zu, damit im Fleisch die „Lachsfarbe“ erhalten bleibt.
c) Weil sich die MeFo vornehmlich von carotinhaltigen Krebstieren ernährt, ist deren Fleisch so herrlich zartrosa gefärbt. Behauptung!

Folgerung: Nutze vornehmlich „schweinchenfarbene“ Fliegen in den Jahreszeiten, in denen die carotinhaltige Nahrung reichlich vorhanden ist.

Pink strahlt außerdem so herrlich unter UV-Licht (und ins Auge der MeFo)!

Oder doch lieber mit der Magnus fischen?
:wink:
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watbüx
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Beitrag von watbüx »

Ich finde solche Denkanstöße fein. Jeder kann seine Hypthesen aufstellen und manchmal kommt auch etwas dabei heraus.
Ich denke, dass die Farbe der Iris keinen Einfluß auf das Sehvermögen hat. Hat sie überhaupt einen Sinn?
Wenn das OCA2-Gen nicht vor 10.000 Jahren mutiert wäre, hätten doch noch heute alle Menschen braune Augen. Warum soll's bei den Gräten eine größere Rolle spielen? :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi :wink:

Die Eule - meine ich, lebt in einer sehr anderen Welt als die Meerforelle.
Zweifelsohne ist die Eule ein Jäger, der seine Beute über die Optik aus großer Distanz wahrnehmen kann. Ob die Eule dabei die Beute direkt, die von der Beute hinterlassenen (auf Temperaturunterschieden basierenden) Bodenstrukturen oder beides erkennt, vermag ich nicht zu beantworten.
Zumindest ist das Medium Luft in Punkto Auswirkung auf das Sehvermögen sehr anders als das Wasser.

Die Meerforelle kann ihre Beute SEHEN, RIECHEN und FÜHLEN.
Meines Erachtens ist das RIECHEN in einer Art ausgeprägt, die für uns unvorstellbar und kaum nachvollziehbar ist. Versuche hierzu gab es reichlich im Bereich der Fischwelten. Die Ergebnisse allesamt höchst beeindruckend und kaum wirklich zu verstehen.

Ich erinnere mich ferner an eine Robbe, die mit verbundenen Augen einem kleinen ferngesteurten Boot folgen konnte - besser dessen Spur, obwohl dieses nicht einmal mehr im Becken befindlich war.
Die Robbe kann geringste Wasserverwirbelungen wahrnehmen.

WIE z.B. die Lachse und Meerforellen ihren Weg finden, entzieht sich uns bisher noch.
Das Sehvermögen ist ausgeschlossen.
Der Geruchssinn eine plausibel erscheinende Möglichkeit.
Und vielleicht ist da noch ein Sinn, den wir gar nicht auf der Rechnung haben.

Ich bin sicher, die Meerforelle nutzt mehrere Sinne bei der Jagd.
Die Gewichtung wird je nach Bedingungen ausfallen.

In der Karibik habe ich erlebt, wie Bonefishe über Distanzen von 500m über den Geruchssinn auf einzelne tote Shrimps reagieren. Wie sie kurz darauf über das Sehvermögen auf eine Fliege reagieren, um im nächsten Moment wiederum über den Geruch oder auch über die zu starke Druckwelle der Fliege die Unechtheit dieser zu bemerken. Beeindruckendes Schauspiel.
Man braucht einige Zeit, um das alles in Einklang zu bekommen. Aber in der Karibik sehe ich, ob der Bonefish die Fliege sehen kann, und wie er reagiert, oder ob er sie nicht sehen kann.
Ebenso merkt man schnell, über welche Entfernungen er auf Druckwellen reagiert oder eben nicht. Und man bekommt ein Gefühl, wie stark die Druckwelle der Fliege in Abhängigkeit der Distanz zum Fisch sein darf / sollte.
Wenn mir eines klar geworden ist an dieser Stelle: Der Bonefish nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden Sinne.
Irgendwie logisch oder ?

Die Meerforelle wird es ähnlich anstellen, wenn nicht identisch.

Ich glaube nicht, dass die Meerforelle für die Jagd in der Dämmerung geschaffen wurde. Ich glaube vielmehr, dass die Meerforelle mit ihren sinnesbedingten Möglichkeiten in der Summe auch während der Dämmerung oder des Nachtens ein perfekter Jäger der Unterwasserwelt ist.
Mit ihren Fähigkeiten jagd sie zu jeder Tages- und Nachtzeit, wann immer es auf verschiedenen Faktoren basierend an der Zeit dafür ist.

Ich ahne, dass sie tagsüber am effektivsten oder besser oft am einfachsten jagen kann. Aber festlegen würde ich mich mit dieser Annahme auch nicht.

Eine ganz besondere Zunahme der Beißzeiten zur Dämmerung kann ich über das Jahr hindurch absolut nicht erkennen. Im Gegenteil.
Meiner Efahrung nach sind die Chancen tagsüber am besten über das ganze Jahr betrachtet.
Und ich denke die einfacheren Jagdbedingungen tagsüber unter der Verwendung aller Sinne könnte die Begründung sein.

Gruß
Bernd
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Fliegenfischerschule
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ahoi Bernd,

hab Dank für Deine Meinung zur Sache und Deine Zeit.

Ich persönlich möchte das Thema damit abschliessen. :wink:
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Das eigentümlichste ist die Tiefsee, denke ich. Dort in tausend Metern Tiefe oder gar 6000 Metern Tiefe gibt es Fische.

Die haben manchmal ganz grosse Augen! Aber selbst lichtempfindliche Kameras können dort keine Konturen ausmachen ohne extra ein Licht.

Was also sehen die Fische dort? Und wie? Oder sehen sie nur in anderen Spektren? Vielleicht, so dachte ich einmal, weil Eiweis leuchtet, fluresziert, und sei es nur ein bisschen. Die Amsel fällt mir dabei ein. Der Wurm leuchtet in regenbogenfarben- schon vom Vogel oder dem Fisch gesehen, schon ist er weg, wir Menschen sahen dort nie einen Wurm.

Viellcht auch eine Vergrösserung, ja das ist es, was wir suchen, Tiere scheinen die Umgebung vergrössert zu sehen, sonst könnten sie scheinbar kaum ein winziges irgendwas finden, pick! der Vogel pickt immer etwas auf. Geht man hin ist nichts da, was sichtbar ist, geht man weg kommt er gleich wieder und findet irgendwie immer mehr von dem unsichtbaren Zeug vor.

Die Forellen haben jedoch noch etwas. Sie haben ein Organ, das Seitenlienie heisst. Stimmt es wirklich, dass die Forellen damit etwas spüren? Tja, ich glaube kaum. Wenn, dann kann es aber sein dass es zu dem Auge Information bringt, wie ein geteiltes Sehen ein Bild vom vorbeischwimmenden Köder entsteht indem die Seitenlinie dazu Anlass gibt. Aber ich glaube nicht daran, viel mehr galube ich durch meine Beobachtungen auch im Aquarium das nur Fische sehen und richen und höhren können und alles andere egal ist, Seitenlienen haben da weniger mit zu tun...

Hornhechte sehen auch in 20 Metern Tiefe. Taucht man jedoch dorthin ab, sieht man gar nichts. Nur beisst der Hornfisch selbst da unten! Und der Steinbutt auch, zack, der Blinker fällt hinab, man lässt ihn 7 Sekunden unten, inzwischen ist er hingeschwommen und hat ihn sich geholt...wie man sieht im Bastelforum wo ich euch einen fängigen Meerforellenköder eingestellt habe den die Forellen selten übersehen... :-f:

Vielen Dank für diesen interessanten Artikel sagt
Tilmann die Tonforelle, wie man mich einst nannte. :wink:
Astronomische Summen führten mich zum Errechnen der Gesamtmenge Wasser die im Universum vorkommt. Zur Erhohlung vom Rechnen gehe ich dann in einem kleinen Teil des Wassers die Meerforellen angeln...
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Til, dass Eiweiß leuchtet und wie die Amsel den Wurm findet, werden wohl selbst unsere Kinder nicht wissenschaftlich belegt bekommen.

Aber die Seitenlinie funktioniert bei den Fischen, die Forelle hat Deinen Blinker schon auf dem "Radar", lange bevor sie ihn sieht. Die Seitenlinie vermeldet Gefahr oder Futter, die Strömungen eines Tieres verändern das Wasser, so auch der Blinker oder eine Fliege und ein Räuber kann dieser Spur folgen. Eine Robbe findet diese Spur über Tage und folgt so vermutlich den Fischschwärmen.

Die Tiefsee ist ein weiteres äußerst spannendes Thema. Manchmal denke ich, dies ist eine Art Reserve, wenn der Mensch alles Andere "entsorgt" hat.

Er fliegt zum Mond, kennt aber nur winzige Teile der Tiefsee.

Und was eine Amsel denkt oder sieht, interessiert kommerziell eh nicht.
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Aber die Seitenlinie funktioniert bei den Fischen, die Forelle hat Deinen Blinker schon auf dem "Radar", lange bevor sie ihn sieht. Die Seitenlinie vermeldet Gefahr oder Futter, die Strömungen eines Tieres verändern das Wasser, so auch der Blinker oder eine Fliege und ein Räuber kann dieser Spur folgen. Eine Robbe findet diese Spur über Tage und folgt so vermutlich den Fischschwärmen.

Tja, da bin ich mir nicht sicher. Solange ich die Forellen beobachte, stelle ich fest wenn man sieht wie die Fische beissen und stelle auch fest wann sie das tun, bei welchem Effekt. Ich glaube, dass die Forelle eher ein Fisch ist der nur wenn er den Köder sieht und daraufhin losschwimmt um ihn zu holen.

Da kam mein Blinker. Da! Gibts gar nicht, eine Forelle tauchte auf, bevor der Köder da war, er war so 15 Meter weit weg, die Forelle war 5 Meter weit draussen. Die Forelle schwamm ganz langsam, der Blinker kam immer näher...spannend, man! Dann zog der Blinker an der Forelle vorbei, so 2 Meter weit weg, und ein kleines bisschen drüber, noch reagierte die Forelle nicht. Jetzt war er vor der Forelle an ihr vorbeigeschwommen, verglichen mit Zeigern von einer Uhr befand sich der Blinker so zwichen 10 und 11, dann erst schien sie überhaupt zu bemerken, dass der Blinker da war und schon biss sie an.

Deshalb, weil ich das oft beobachtet habe mache ich mir das manchmal zunutze wenn die Forellen auf Sicht beangelt werden. Nicht unter der Forelle angeln, nicht zu dicht vor der Forelle, so ziehen, dass möglichst der Blinker so läuft das der Stundenzeiger die Stellung 10:30 Uhr erreicht, dann beissen die meisten Forellen an.

Die Seitenlienie hatte da gar nichts mit zu tun, man konnte erkennen, dass die Forelle den Köder sah und reagierte.

Darum glaube ich eher, die Forelle sieht nur die Köder, sieht aber auch Restlicht anders wenn man sie im Dunkeln fängt. Fische im Allgemeinen scheinen das zu tun, sie haben eine andere Auflösung des Lichtes oder eben andere Lichtfrequenzen werden wahrgenommen.

Gelb zum Beispiel wird von der Forelle im Wasser gesehen und auch über dem Wasser habe ich Unterschiede beobachtet. Das kam so.

Jemand schenkte mir mal Teleskopruten von Balzer, so alte grosse gelbe Ruten. Kam man damit jedoch über die Hafenkante, flüchteten die Forellen regelmässig. Sie schienen die gelbe Angel zu bemerken.

Dann waren irgendwann die Ruten ausgetauscht, und ich hatte so moderne schwarze Ruten. Kam man damit über die Kante, - blieben die Forellen da, man konnte es ausprobieren als ich noch eine gelbe Angel hatte und dann die nahm, über die Kante fühhrte um sie zu fangen. Kaum war die gelbe Angel zu sehen- zack! -war sie weg.
Die schwarze Angel hatte sie nicht gestört, und auch beim Waten habe ich das öfters festgestellt, ja die Forellen bekamen scheinbar Angst wenn sie die gelbe Angel sahen und entweder Nachläufer waren, oder da standen, und auch, wenn sie dran waren sich besonders stark zu wehren schienen so bald sie in die Nähe der zugegeben langen gelben Angel gerieten, 4,20 mass die. Bei schwarzen Angeln habe ich festgestellt, dass die Forellen da bleiben, und nicht so panisch vor der Rute flüchten.

Ein anderes habe ich ebenso beobachtet. Fische ich mit gelber Schnur habe ich sehr oft Biss, 5 mal so viel wie mit brauner Schnur.
Erst bemerkte ich dieses weil ich andere Schnur hatte, und ich fische ja auch grössere Durchmesser. 'Keine Forelle mehr da, dachte ich. Gelbe Schnur ist auffälliger im Wasser. Das ich mehr Bisse habe mit gelber Schnur ist einfach zu erklären, klingt nur wie eine These, aber die Forellen scheinen die gelbe Schnur zu sehen, sie zieht unaufhöhrlich an ihnen vorbei und vielleicht sehen die Forellen nicht diese Bewegung nicht mal, egal, jedoch kommt dann ein Überrschungseffekt dazu. Das passierte mal am Strand.

Plötzlich kam der Köder. Die Forelle war da und ich sah sie, dachte noch, sieht sie jetzt die Schnur oder nicht, da war der Blinker, doch stand die Forelle sozusagen unter der Schur und plötzlich war diese weg und statt dessen ein Blinker da, und unglaublich schnell reagierte sie und war meine.

Ich glaube, die Forellen sehen darin so etwas wie einen Algenfaden, der wird mitbeobachtet und wenn er plötzlich abrupt endet und stattdessen ein Blinker auftaucht ist sie schon dran.
Damals wechselte ich dann auch wider von brauner Schnur auf gelbe Schnur weil ich eine andere Angel nahm. Schon hatte ich Biss auf Biss!
Dann habe ich einen Fehler gemacht und wollte den Umstand untersuchen und nahm nochmals die andere Schnur weil die neu war.
Jedoch - keine Forelle wollte beissen...ich ätte mit gelber Schnur sicher noch einen Biss bekommen.
Woran lagt das? Ich glaube daran, dass die Schnur gelb ist, und beobachtet wird und bei brauner Schnur wird die Schnur nicht wahrgenommen und nicht beobachtet und der Blinker eher verpasst, und die Forelle stellte sich ja unter die Schnur, so als ob sie sonst mal unter einem Algenfaden stehen könnte.

Deshalb beissen auch Forellen manchmal auf 60er Schnüre. Als kleines Kind hatte man solche Schnüre und überall im Noor waren 10 Pfünder zu fangen und eine 7 Pfund schwere Forelle galt als klein. Jeodch waren sogar 20-Pfünder da. Um die zu bekommen hatte man eine Grundangel, die warf man weit hiaus nachdem man weit hineingegangen war und kam schnell aus dem wasser wieder raus weil man ja noch kein Neophren hatte. Man stellte die Angel steil auf und wartete, hatte Hering weiter oben angehängt.
"Die Forelle sieht die Schnur!" sagte unser Nahcbar mit dem wir dahingefahren waren. "Dabei schwimmt sie der Schnur nach und kuckt nach, was am anderen Ende ist, denn das eine Ende hat sie schon gesehe, da ist der Angler dran...dann sieht sie den Hering, und denkt, er gehöhre dazu, weil er da liegt wi die Schnur endet und vergisst, dass er dem Angler gehört und der ihn wiederhaben will...und nimmt ihn!" rief er aus und die Angel bog sich und eine 10 Pfündige Forelle war dran und wurde eingekurbelt, so machte man das damals denn die Schnur hielt sowieso.


Komisch, dann passierte es, dass man dünnere Schnüre nahm erinnere ich mich. Wie die Angler sich geärgert haben! Sie sagten dann, dass man damit nichts fängt weil die Forelle den Köder nicht sieht weil sie keine Schnur gesehen hat und nur dann beisst weil sie sonst gar keine Fische frisst, denn wann immer sie ausgenommen wurde war fast nie ein Fisch in dem Magen zu finden. "Die ist nur überrascht wenn der Köder kommt!" wurde gesagt, und dass die Forelle auch so immer an den Tangfäden entlang schwimmen würde und am Ende die Tangläufer auf der Spitze des Algenfaden sässen und nicht weiterkommen würden weil sie am anderen Ende darauf aufgestiegen wären um zu sehen wo man da hinkommt, wenn man auf dem Faden läuft. Daher würde die Meerforelle an der Schnur entlanglaufen um zu sehen, ob da ein Tangläufer ist. Ich glaube mich zu erinnern.., ja, die haben sich sogar mal den Spass gemacht und eine Fliege hinten angebunden um zu sehen, ob dann auch eine Forelle anbeisst weil sie glaubt, dass da am Ende der Schnur der Tangläufer ist auf den sie hoffte mit dem sie nicht gerechnet hat und auf dessen Fund sie kaum Hoffnung gesetzt hatte weil sie schon wusste, dass am Ende der Schnur sowieso nur ein kleines Stück von einem Hering sein würde welches sie an dem Tag an dem dieses passiert ist nicht wollte, und dann müsste sie ohne jede Hoffnung auf den Tangläufer sogar einen gefunden hat und ihn sich dann in ihrer Freude darüber nicht mal richtig angesehen haben, denn, so meinte der Angler damals, ..."die Feder am Haken sieht ja einem Tangläufer nicht im entferntesten ähnlich! Warum die nur anbeisst?!" fragte er sich als das Experiment erstmalig geglückt war, "die weis doch genau, dass das die Schnur ist, und so dick ist und ein grosser Haken dran ist und ein Tangläufer anders aussieht, also warum beisst sie an? Weil sie gar keinen Tangläufer wollte sondern in den Kochtopf wollte, an die Schnur will- ja, sie will zum Angler zum Topf in die Bratpfanne! Und anders kommt sie nicht hin - als 10 Pfund schwer...und an 60er gebissen hat denn anders kriegtt man es nicht hin die grossen zu fangen nicht mal mit 50er Schnur weil sie die schon nicht sieht und nur kleine anbeissen!"
Damals war es glaube ich eine am Strand auf den Haken gebundene Feder, die der Angler dran machte weil wir so gelacht hatten über die Ideen und Fantasien mit dem Tangläufer und sogar erst wütend war weil ich sagte, er solle sich, wenn keine Forelle beisst einfach eine Federimitation von den kleinen Tierchen machen die sie sonst frisst, sie würde auch darauf herinfallen. "Mit so einem kleinen Ding meinst du finde ich die Forelle?" "Wenn sie wirklich an der Schnur langschwimmt und heute sowieso keinen Hering will...dann müsste es unausweichlich gehen...sagte ich, und war erst 6 Jahre alt. Deshalb band er eine Schwanenfeder um den Haken, mit regenbogenfarbener Schnur und lachte und lachte und sagte, er tue das nur um einen sechsjährigen zu beruhigen und weil sowieso keine Forelle anbeissen wollte. Jedoch - er stellte die Angel auf und ging etwas weg, da, Zack!! "Die Rute ist krumm!" rief ein kleines Mädchen, das ebenso dabei war aus. Der Fisch war schon wieder weg, der Angler gekommen und hatte den Biss verpasst udn glaubte, wir hätten einen Spass gemacht udn wurde wieder wütend, und wollte einholen um den Köder zu kontrollieren. "Nein!" rief ich aus, "Sie haben ja eine Imitation dran, die muss nicht ausgewechselt werden, sie müssen die Angel nur liegen lassen dann kommt die Forelle bestimmt wieder und findet den Köder erneut!"
Zack, hatte er Biss und nicht damit gerechnet, dass am anderen Ende der Schnur eine grosse Forelle dran sein könnte, und die Rute flog ihm aus der Hand weil eine 17-Pfündige Forelle oder eine 12-pfündige Forelle war.
Damals hatten die Leute dann immer die Fliege und ich weis noch, wie sie versuchten sie noch mal nach zu bauen. Die Fliege war "...von den ganzen Mäulern der Meerforellen restlos zerfleddert worde weil die Forellen darin nur den Tangläufer zu suchen scheinen..."

Na, das alles habe ich wirklich erlebt. Meine ersten Forellen waren Riesenfische, alles Meerforellen, und ich zog damals sogar die grösste Forelle je gefangen raus. Ganz allein, da waren alle anderen betrunken. Aber davon erzähle ich ein anderes mal.

Also, die Forellen wollen anbeissen und brauchen etwas Nachhilfe beim finden, war das Credo. :-f: wegen dem mir diese Episoden meines 40-jährigen Anglerlebens wieder eingefallen sind.

Die Schnüre, die man damals fischte waren oft weiss und 60er Schnüre genannt. Aber auch regenbogenfarbene gab es. Mit regenbogenfarbenen Schnüren fängt man garantiert am meisten Forellen, zumindest im Bach. Es gibt keine Schnur, die soviele Bisse erleben lässt. Dort gibt es auch einen Blinkereffekt, es gab mal von DAM einen bekannten rötlich-violettfarbenen Blinker 5001, 5002 oder 5003 hiess der glaube ich, der war regenbogenfarbenähnlich gefärbt und fing dermassen viele Forellen, dass man sich fragte wenn man Blinker kaufte ob man nicht nur den kaufen sollte. Dann noch an regenbogenfarbener Schnur - puh! :-f:

Und wahr ist das ich den regenbogenfarbenen Schnüren von damals und dem DAM Blinker hinterhertrauere, wer noch einen solchen Blinker hat kann ihn mir geben. Vielleicht kann ich ihn ja nachbauen, ja, ihr könntet ihn mir leihen und er käme garantiert mit einem Nachbau davon zurück.
:+zsch: Ach, den grossen Meerforellen von damals trauere ich ebenso hinterher...

Viel Glück am Wasser wünscht
Tilmann :wink:
Astronomische Summen führten mich zum Errechnen der Gesamtmenge Wasser die im Universum vorkommt. Zur Erhohlung vom Rechnen gehe ich dann in einem kleinen Teil des Wassers die Meerforellen angeln...
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

hey Tillmann....was zahlst Du für eine alte Mitchell 300 mit 0,35 er DAM in Regenbogenfarbe :wink: :wink:
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piscator
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neues Buch über UV und Fisch!

Beitrag von piscator »

Passend zu diesem Thema gibts ein neues Buch von einem der guten Schreiberlinge in den USA:

Hier die Website des Autors:
http://www.overmywaders.com/index.php

Das Buch gibts sicher über Amazon, habs selber aber noch nicht gelesen Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Jürgen, vielen Dank!

Über Amazon leider noch kein Teffer, aber da findet sich schon was. :+++:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Mirko, such mal nach Reed F. Curry in Amazon.de, dann wirste fündig, Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Danke Jürgen, wird wohl gerade verpackt. :x
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