Pumpen oder kurbeln?

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tim
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Beitrag von tim »

Manni, bei dem Bild krieg ich Gänsehaut... :o
Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle, wer ihn gegeben hat.
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daniel
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Beitrag von daniel »

Ich hatte mal nen Drilling im Nacken, wenn ich mir dieses Bild nun ansehe, bin ich froh am Hinterkopf keine Augen zu haben :grin:
tight lines!

Daniel
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Reverend Mefo
Sonntagspfarrer
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Beitrag von Reverend Mefo »

Hallo Maqua,

Danke erstmal für den exclusiven aufopfernden Selbstversuch - sehr eindrucksvoll - und die Einsichtnahme in Deine Einstellung zur Bremseinstellung. Ich werde dem mal eine Versuchsphase gönnen, da ich eine feste Bremse eigentlich nur wegen des Selbsthakens der Fische wähle und Deine Ausführungen zum Ausschlitzen nachvollziehbar sind. Da ich hauptsächlich mit VMC Drillingen oder Gamakatsu Einzelhaken fische, die schon bei puren Anschauen sitzen, sollte das Bremsauslösen beim Selbsthaken der Fische vertretbar sein.

Allzeit Petri,

Reverend Mefo
Kann ich nicht beurteilen.
Müsste ich nackt sehen.
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Hallo Olli
Ich weiß es klingt unglaublich aber es ist wahr. Von den letzten 2 Jahren weiß ich es todsicher.
Ich rede natürlich nicht von Anfassern(viel Hornhecht), söndern von Fischen die wirklich gehakt waren.
Das war aber nicht immer so. Ich habe früher einige Fische, besonders im Sprung verloren, bis ich dann meine Drillweise etwas geändert habe.
Ich führe das darauf zurück, aber vielleicht habe ich nur eine wahnsinnige Glückssträhne.
@ Reverend
Bei meiner sebsthakung war die Bremse genauso eingestellt wie beim Fischen, und obwohl ich nicht in die Bremse ging war ich sauber gehakt.

Gruß Manni
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Selbstversuch! Klar, dabei fællt mir ein Versuch ein.

Ich habe mal eine bereits abgeschlagene Forelle genommen und den Drilling wieder ins Maul verfrachtet nachdem eine andere vom Haken abgegangen ist, um zu sehen, wie schnell und wie tief der Drilling bei wieviel Druck im Maul richtig fasst.

Dabei ist das Maul tatsæchlich relativ hart und daher meiner Meinung nach ein Anhieb notwendig. Sonst geht oft nur die Spitze des Hakens in das Maul und dieses leider nicht weit genug.
Nimmt man jetzt diese Testforelle und hælt sie etwas weiter weg und macht sozusagen den Drill nach lernt man erstaunlich viel. Macht mal den Test und dreht dann den Fisch um, so als ob er fliehen will und nicht nur nach unten bockt gibt es den Dreh-Effekt des Hakens, den wir hassen. Dabei kommt das Geheimnis warum die Forellen oft verloren werden klar zum Vorschein. Denn erst ist der Drilling im harten Maul gut verankert. Dreht sich die Forelle um - ja, dann legt sich der Blinker an der Flanke der Forelle. Der Drilling wird dabei erheblich in andere Richtungen bewegt. Der Winkel, der beim Anhieb den Drilling verankerte ist nicht mehr vorhanden. Darum sollte die Forelle moeglichst nicht vom Angler weg fliehen koennen.


Daher bevorzuge ich einen etwas stærkeren Druck beim Drillen. Bockt die Forelle immer nach unten muss man dagegen kurbeln damit der Druck die Forelle voran-nøtigt. Bockt die Forelle steht uebrigens der Schwanz schraeg nach oben. Unten versucht die Forelle in dem Sand oder an Steinen den læstigen Haken durch hin- und herschagen abzuwerfen. Sie sucht extra Steine dafuer. Berechnet man das mit kann etwas mehr Druck verhindern, das die Forelle abgeht. Ansonsten kann das staendige nach unten druecken durch den Fisch den Drilling ebenfalls loesen, nach einer Weile, in der der Fisch praktisch auf der Stelle gedrillt wird kann der Fisch seine Chance erkennen und umdrehen wollen und dann ist sie weg, die schoene Schønheit weg weg weg!!!

Aber es gibt ein Mittel dagegen, dass eine solche Forelle die vom Angler wegzieht abgeht. Das kann man bei Wobblern mit mehreren Drillingen sehen: Fasst die Forelle hinten den Wobbler kann ein zweiter Haken wenn sie vom Angler wegzieht an den Flanken fassen. Fischt man mit mehrern Haken an einem Blinker passiert es ebenso. Der Fisch hængt beim Wobbler oft an zwei Stellen fest, im Maul und an der Flanke. Dann aber aufgepasst: Hat man eine solche Forelle kann sie sich nicht mehr ganz so frei bewegen, sie drueckt dann heftiger und muss eher hereingepumt werden. Dabei entstehen aber grøssere Kraefte und eine grøssere Forelle hat eher die Møglichkeit einen Bruch der Schnur hervorzurufen.

Uebrigens sollte man sich sowieso fragen, ob nicht ein oberer Drilling guenstiger ist. Sieht man Fischen jenseits der normalen Groesse beim beissen zu kann man oft beobachten, dass der Fisch den Blinker ueberholt, umdreht und dann von vorn fasst. Das sind dann die tollen "Anfasser", Zack! Die Rute gaenzlich krumm und schon wieder gerade, was war das? Ein ausgewachsener Meterfisch, der gewoehlich nur von vorn beisst. Da aber vorn meistens kein Drilling ist ist der grosse Fisch selten im Drill. Eine kleine Forele sieht das anders, und schwimmt nur hinterdem Blinker her und beisst von hinten an.

Tja, nun habe ich leider das Video nicht wiedergefunden. Hier im Forum gibt es irgendwo Videos von Fischen, die gerade gedrillt werden, einmal Lachse die mit einer Fliege gefangen werden und eine Meerforelle, die gerade anbeisst. Auf beiden Videos kann an sehen, wie die Fische immer nach unten druecken. Vielleicht findet ja jemand den Link.

Na, viel Spass mit der Testforelle, mit einem zweiten Mann geht es gut und man kann sehen welche Fehler man machen kann.

Viele Gruesse an alle
Til :wink:
Astronomische Summen führten mich zum Errechnen der Gesamtmenge Wasser die im Universum vorkommt. Zur Erhohlung vom Rechnen gehe ich dann in einem kleinen Teil des Wassers die Meerforellen angeln...
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meyer
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Beitrag von meyer »

Moin Tillman

Einiges was du so erzählst erheitert mich ja und bei anderen Sachen denke ich, jeep, der angelt schon lange und hat viel gesehen. Aber wenn ich sowas lese,
Tonforelle hat geschrieben: Fasst die Forelle hinten den Wobbler kann ein zweiter Haken wenn sie vom Angler wegzieht an den Flanken fassen.
dreht sich mir der Magen um und ich meine du solltest echt mehr rechnen, bevor du hier was schreibst. Aber du bist ja schon auf dem richtigen Weg
Tonforelle hat geschrieben: ....und man kann sehen welche Fehler man machen kann...

Gruß meyer
Nicht ganz dicht...!
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Geh doch mal schleppen. Da angelt so mancher mit drei Drillingen und zieht den Wobbler durch das Wasser. Nur wenige Wobbler sind mit einem Drilling ausgestatttet. Hakt man eine Forelle hakt sie sich waehrend des Drills leider mitunter an einem weiteren Drilling. Oder sie ist am vorderen Drilling gehakt. Dann hat man meistens eine grosse Forelle, da die grosse Forelle oft den Koeder ueberholt und dann von vorn anbeisst.

Mir zu unterstellen ich wuerde gezielt Forellen reissen ist echter quatsch! Danke fuer die PN::: :q:

Til
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meyer
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Beitrag von meyer »

Moin Tillman

Ok ich versuche es noch mal. Wenn du schreibst
Tonforelle hat geschrieben:....dann ist sie weg, die schoene Schønheit.....

Aber es gibt ein Mittel dagegen, dass eine solche Forelle... abgeht... Fasst die Forelle hinten den Wobbler kann ein zweiter Haken... an den Flanken fassen.
dann beschreibst du hier für mein Verständnis, eine geziehlte Angelmethode bei der du damit rechnest, einen Fisch der seine Chance nutzt, doch noch zu fangen. Du planst den Flankendrilling mit ein. Und das Tillman dreht mir nun mal den Magen um.

Das so etwas bei mehreren Drillingen passieren kann ist mir klar. Deswegen würde ich auch nicht auf diese Weise fischen. Und ich denke auch du weißt, das es andere Schleppköder gibt.

Gruß meyer
Nicht ganz dicht...!
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