der fischereiliche allgemeinbildungs- thread

Ein Forum für diejenigen, die einen Haufen grundsätzlicher Fragen haben, nicht wissen sollen wie und womit sie überhaupt beginnen sollen und nach ausgiebiger Recherche hier und anderswo mit Ihrem Latein am Ende sind.
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Ammaluschi
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Beitrag von Ammaluschi »

tim hat geschrieben:Punkt 1 kann ich gut nachvollziehen. Aber ein Großteil der Tiere, zumindest der Lachse, verendet doch nach dem Laichgeschäft. Punkt 2 würde also nicht passen...
Tim, nichts für ungut, das verstehe ich nicht.
Warum sollte es nicht durch die Natur so eingerichtet sein, dass die Lachse ihre eigene Brut nicht fressen?
Und warum würde das der Feststellung, dass ein Großteil der Lachse nach dem Laichgeschäft stirbt, widersprechen?
Aber woher hast du die Erkenntnis, dass ein Großteil der Lachse nach dem Laichen stirbt?
Ich glaube du meinst eine pazifische Lachsart in Alaska/Kanada.
Hier bei uns sterben die meisten Lachse sicher durch den Befischungsdruck in den Lachsflüssen :grin:

Mein Favorit ist die Nr. 1.
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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Nordlichtforelle
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Beitrag von Nordlichtforelle »

Sebi hat geschrieben:In jedem, sofern Seeforellen drin sind, denn Seeforelle=Meeresforelle nur anderer Lebensraum. :wink:
Und zählen die dann auch als Meerforellen!?

Würde meinen MeFo-Abschuss-Count ja ganz beträchtlich erhöhen ... :lol:
Also postet mit Liebe! :l:
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

Das mit dem Verdauungstrack würde ich ausschließen wollen, weil Regenbogen und Bachforellen meiner Meinung nach noch fressen, obwohl sie voll sind mit Laichsträngen.
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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Störio
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Beitrag von Störio »

Kann es sein,Lachse stellen das Fressen ein damit sie sich keine Krankheiten beim Aufstieg holen?
Die Nahrung und der Lebensraum im Süßwasser sind ja doch etwas anders.

Sind das nicht alles nur Spekulationen?
nur die Fliege"im"Wasser fängt
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Hoschi
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Beitrag von Hoschi »

Ich gehe davon aus, dass der Drang zum Arterhalt derart groß und dominant ist, dass die Sexual- und Stresshormone einfach alles andere Überdecken.
Jeder Tag an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag.
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tim
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Beitrag von tim »

@Ammaluschi: Zuerst zu der Quelle meiner Erkenntnis, dass ein Großteil der Lachse nach dem Laichen stirbt:
http://www.fh-koblenz.de/koblenz/remste ... yclus.html

Ich kann auch nicht genau sagen, warum ich zum Zeitpunkt des Posting der Meinung war, dass das Verspeisen des eigenen Nachwuchses nicht in Frage kommt. Wie schon geschrieben, hatte ich die nächste Generation gar nicht auf dem Plan.
Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle, wer ihn gegeben hat.
tubefly77

Beitrag von tubefly77 »

Moin...............


Stellt euch vor, eine Horde Fische (im falle des Lachses absulute Räuber) Steigt in einen Fluss auf und würde aktiv fressen!

In wenigen Tagen währen alle Smolts verspeisst und die Brut für nächstets Jahr somit ,,gegessen".

Mit Organen hat das ganze rein gar nichts zu tun! Aber das mit dem Nachwuchs stimmt!!!

Viele Fischer die ich jedes Jahr teffe wissen das überhaupt nicht.

Aber ihr seit echt schnell drauf gekommen. Einfache Lösung!

Mawill


Wer hat die nächste Frage?????
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ähh, Mawill, könntest Du die Lösung bitte noch einmal für einen Binnenländer in einem plausiblen Satz zusammen fassen? Ich komme gerade nicht mit. :roll:
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Nordlichtforelle
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Beitrag von Nordlichtforelle »

Hoschi hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass der Drang zum Arterhalt derart groß und dominant ist, dass die Sexual- und Stresshormone einfach alles andere Überdecken.
Das ist wohl die beste Beschreibung.
Denn schnappen und damit manchmal fressen tun sie ja schon - sonst wäre auch nichts mit angeln.

Mit kurzer Neu-Einbürgerungszeit, geringen Statistiken und unterschiedlichen Laichflusstämmen bin ich skeptisch ob dieser Pauschalierung von Sterberaten beim Salmo Salar.
Also postet mit Liebe! :l:
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Dann wird es sich vermutlich bei den Lachsen ja so ähnlich verhalten wie bei ganz jungen Welpen,
die in der Regel über einen sogen. angeborenen Welpenschutz verfügen.
Das würde dann auch erklären, warum Lachse auf Wurm gefangen werden.
Denn wenn ich so die Berichte der Wurmfischer betrachte, dann haben die nicht
den Eindruck eines raubfischartigen Bisses,
sondern oftmals eher das Gefühl, er, der Lachs, lutscht erstmal am Köder bevor er ihn nimmt, oder?
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Aha, am frühen Morgen arbeiten wieder alle Zellen, habs verstanden.

Bin ich aber nicht mit zufrieden. :grin: Der Lachs ist ja nicht unbedingt ein Kannibale, die kleinen Lachse fallen eher mal einer dicken Bachforelle zum Opfer.

Meine Theorie ist, alle Wanderfische, Lachs, Meerforelle und auch die Meeräsche, stellen ihre Nahrung unmittelbar vor dem Laichzug um. Sie fressen eine Nahrung, die sehr viel Energie beinhaltet und zehren davon, sie fressen es auch, weil ihnen diese Nahrung Farbstoffe liefert, um ihr Laichgewand zu erneuern. Und sie fressen es, wenn sie vom Laichen zurück kommen.

Die Nahrung sind Krebse, Garnelen, Tangläufer und ähnliche Tiere, die über einen Chitinpanzer verfügen und viele Proteine sowie Carotine enthalten, da sie einige bestimmt Pflanzen fressen, die wiederum so über die Nahrung in den Fisch gelangt. Einzig die Meeräsche nimmt diese pflanzliche Powermasse direkt auf, das Zauberwort heißt Astaxanthin.

Nur meine Theorie, wie gesagt.
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

hy @ all the hundefreunde

die lachsgeschichte ist meiner umfassenden kenntnis nach noch nicht gänzlich wissenschaftlich erforscht.

man muss dazu anmerken, dass der lax als niedrigstes entwickeltes wirbeltier soweit dann doch nicht
evolutioniert ist, dass er einen welpenschutz hat, so putzig und plausibel die metapher auch klingen mag.
selbst die höher entwickelten reptilien haben den noch nicht.. :s+3:

zwei stichworte muss man zum einstellen des fressens noch sagen:
erstens: osmotische umstellung im süßwasser und zweitens hormonhaushalt im laichgeschäft.

zum einen muss man sich drüber im klaren sein, dass der stoffwechsel prozess bei den
winterlaichern bei 4 grad wassertemperatur dann doch eh ziemlich weit runtergefahren ist.
zum anderen muss man natürlich zugeben, das der lachs noch einen schnappreflex
nach nahrung hat, an die er sich erinnert oder fischchen verbeißt, die ihm auf den geist gehen.
denn selbstverständlich fängt man pazifische lachse im mündungsbereich mit Ei imitationen
und atlantische lachse mit ally`s shrimp und provo & co

aber denkt ihr denn, dass der lachs anfängt im sediment nach ein paar eierchen zu gründeln ? :-q:
der ist hormonell so unter stom, der will sein ding machen und ist froh, wenn er sich im meer
wieder nen fetten hering snatchen kann.

übrigens stellen auch forellen vor dem laichgeschäft das fressen ein, weil sie grade echt was anderes
in der birne haben, und mit ausnahme von äschen und renken sind alle salmoniden als ziemliche
brutfresser bekannt und grade die lachsbrut der Parr zieht sich vor der smoltifizierung alles an vorjahres
artgenossen rein, was sie bekommen kann. und der Smolt wiederum wandert ins meer ab, und zwar
ausgesprochen zügig, und zwar im sehr zeitigen frühjahr. dies also wiederum nicht zeitgleich mit dem lachsaufstieg. ;)

grüßung
Thotty


also wenn`s recht ist vielleicht weiter zur nächsten frage:

wer hat Ally`s shrimp erfunden ?

warum ist sie ein vorläufer der schon legendären Pattegrisen
und welcher binder aus unserem forum stellt mal ein eigen pic ein ?



:+q: :s+3:
-- dry or die --
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Na, Thotty

Nette These, … da lasse ich die osmotische Umstellung und die Hormone als logische Konsequenz gelten, aber...4°C :q:

Nehmen wir mal den Mandalselva

Dort findet in der gesamten Saison ein Aufstieg statt, und wir sprechen ja nicht nur von der Zeit kurz vor dem Laichen,
denn die Fische sind ja bekanntlich wesentlich länger im Fluss.
In diesem Jahr z.B. August, hatte der Fluss 12°C Wassertemperatur und genug kleine Fische die der Lachs hätte fressen können,
wenn er denn gewollt hätte.
So kann ein im Juni aufgestiegener Fisch wohl kaum wegen der Wassertemperatur den Stoffwechsel runterfahren,
denn im Juli habe ich dort teilweise Wassertemperaturen bis 18/19° gemessen.

Ach so...Pat Curry ;)
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

huhu KK,

richtig Matthias, genau deshalb kann man ja die frisch aufgestiegenen lachse in der saison noch fangen.
aber versuch mal (trotz schonzeit) im november einen von den fast "schwarz" durchgefärbten
böcken im laichgeschäft an den haken zu bekommen. ;)
als Kelt hast du dann aber wieder die wenig ruhmreiche chance ihn zu erwischen..

grüßung
Thotty

und nein, Ally`s shrimp heißt nicht "Ally`s" shrimp, weil Pat Curry sie erfunden hat.. du scherzkeks :-p
Zuletzt geändert von tangathotty am 26.10.2009, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
-- dry or die --
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Deine Frage war:


wer hat Ally`s shrimp erfunden ? :grin:
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