Mir erschien meine neue Fireline in 0,12 mm irgendwie instabil. Die ersten 10 Meter waren nach den zwei Tagen schon total faserig, was ich von meiner sonst von mir verwendeten Geflochtenen nicht gewohnt bin und wirkte nicht mehr sehr vertrauenserweckend.
Alle Ringe sind tip-top.
Zuhause dann der Test.
Einen Meter Schnur mit zwei Schlaufenknoten versehen und dann mittels einer digitalen Zugwaage auf die Bruchfestigkeit überprüft. Die faserigen ersten Meter verabschiedeten sich schon bei 1,6 bis 2 Kilo Zugkraft, bei sanftem Anziehen!!! Die Schnur riss immer, aber nie der lieblos gemachte Knoten!
OK, weg mit dem ersten Stück Schnur und ca. 20 m von der Rolle runter. Gleiches Spiel mit dem Ergebnis, dass die Schnur bei 2,7 kg riss.
Ich wiederholte den Versuchsaufbau diverse Male, kam aber nie an drei Kilogramm heran.

Neue Schnur, neuer Test. Dieses Mal mit einer Dega Tita-Nit in 0,11 mm,
das ist die Schnur, die ich seit vielen Jahren fische und mich nie im Stich gelassen hat. Die Testschnur hat ca. 50 Angeltage hinter sich und wird einmal im Jahr getauscht.
Ergebnis: bei 3,7 kg knackte der nicht sehr haltbare, einfache Schlaufenknoten durch. Sauber geknotet bei über vier Kilo, wieder am Knoten. Ein Wert mit dem ich gut klar komme.
Was mich aber sehr nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass ich immer wieder viele Angler mit der gelben Fusselschnur fischen sehe. Und wenn ich Fusselschnur sage, dann meine ich auch Fusselschnur! An eine total ausgefaserte Schnur kann man doch keinen Blinker mehr tüddeln...

Bitte prüft Eure Schnur vor dem nächsten Gang ans Wasser mal, die Ergebnisse würden mich sehr interessieren.
Jan
Ach ja, gefangen habe ich auch was: drei kleine Mefos und in den Abendstunden die obligatorischen, kleinen Dorsche
