Haltbarkeit / Tragkraft von Backing insgesamt

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Bernd Ziesche
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Haltbarkeit / Tragkraft von Backing insgesamt

Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi Alex / roksan :+++: ;)

Schildere doch mal frei weg Deine Beobachtung mit Deinem Backing.
Ich finde dies Thema sehr spannend, und denke das dürfte viele interessieren.
Ich mache mir da in Punkto Tarpon erhebliche Gedanken und werde einige Testreihen folgen lassen. Dazu später mehr.

LG Bernd
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Hallo aus Kiel, Moin Bernd :wink:

In Vorbereitung auf meine erste Lachs-Tour habe ich meine Rolle mit 30 lbs-Backing bespulen lassen.
Zu Hause wollte ich dann alles vervollständigen und die RL sowie den SK miteinander verbinden.

Backing und RL wollte ich dann "gegenseitig" einschlaufen und es trat folgendes, für mich bisher noch nicht bekanntes, Problem auf:

Egal mit welcher Technik ich die Schlaufe in das Backing knotete (perfection loop, doppelt oder dreifach "standard"-Schlaufe), riss das Backing bei Belastung (per Handzug) immer ca. 20 cm hinter dem Schlaufenknoten.
Also der Schlaufenknoten hielt stand jedoch riß es direkt dahinter im Abstand von ca. 20 cm.
Das Backing selbst konnte ich per Handzug nicht zerreißen!

Ich habe das Problem mit meinem Dealer besprochen und haben es dann vor Ort im Laden ausprobiert, dabei auch alle anderen Anbieter/Marken geprüft und verglichen.

Immer das gleiche Ergebnis, unabhängig der Marke:

Das Backing hatte seine Belastungsgrenze immer bei ca. 8 KG Zug erreicht. Egal welches 30lbs-Backing wir probierten.
Erstaunlicherweise hielt auch immer der Schlaufenknoten und es ging immer hinter dem Knoten kaputt. :q:

Nach mehreren Telefonaten mit meinen Freunden (Hallo an die 3Larsen, Hallo Holger :wink: )war klar, das Problem so war noch nicht bekannt, jedoch knoten alle direkt an die RL und schlaufen nicht ein. Sollte das die Lösung für dieses Problem sein !?

JA :+++: :q:
gleich der erste Versuch, Backing mit "albright-knoten" an die RL und ich konnte es nicht mehr per Hand zerreißen.
Div. weitere Versuche danach das gleiche Ergebnis.
Also war das Problem zwar behoben und ich konnte beruhigt los fahren, es hielt im Drill dann auch :grin: aber verstehen tue ich das nicht...

fragwürdige These meinerseits:
Durch die Schlaufe verschieben sich einzelne Fasern und der Druck/Zug wirkt unterschiedlich auf die einzelnen Fasern, jedoch wunder ich mich im Gegenzug über die konstanten Ergebnisse, immer bei ca. 8 Kg Belastung.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Warum reißt es mit Schlaufe und nicht direkt angeknotet ?
Warum reißt es hinter dem Schlaufenknoten ?


Das ganze bezieht sich auf geflochtenes Backing !
RL ist die FlatBeam in 50lbs.


Bitte auch keine Diskussion bezgl. der Tragkraft, 8 Kg Zug reicht aus und wird im Drill am Backing eh nicht auftreten...

Danke Euch für kommende Antworten !


Gruß Alex aus Kiel
Zuletzt geändert von Roksan am 23.07.2009, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

"Das ganze bezieht sich nicht auf geflochtenes Backing!"


Ich wüßte jetzt kein Backing, das nicht geflochten ist.... :q:

Normales Backing ist geflochten, Gelspun ist geflochten... was bleibt denn dann noch übrig? Mono?
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Alex, ich versteh ehrlich gesagt nicht, was du da gemacht hast?

Eine Schlaufe ins Backing, das aber nicht geflochten ist? was dann? Monofiles Backing? und 8kg reicht natürlich nicht aus!!!!!!!!! Bei Hängern verliert man so die ganze Fliegenschnur. Regel: niemals das schwächste Glied am Ende haben. Gehe mal davon aus, dass du mit 40ger oder 45 Vorfachspitze gefischt hast.

Ansonsten hab ich keinen Tip: ich verwende kein Flatbeam sondern klassische Runninglines mit geflochtener Seele und 30lbs Cortland Micron als Backing. Stimmt, so eine Diskussion wolltest du ja vermeiden -- sorry.
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ich denke mal, Alex hat da ein "nicht" zuviel gesetzt.

"Durch die Schlaufe verschieben sich die einzelnen Fasern" bezeichnet sicher als möglichen Lösungsansatz ein herkömmliches geflochtenes Backing.

Interessante Sache, hab gerade meine Backings mal entsprechend probiert und nichts Vergleichbares festgestellt. Hab 30 lbs Backing auf der Laxrolle sowie meine 14 kg Dyneemas auf den Küstenrollen getestet und mittels einem Wassereimer mit 10 Litern Wasser auf Zug gesetzt. Kein Problem.

Beim Knoten achte ich immer darauf, die Fäden gleichmäßig zu verknoten und ziehe die Schlaufen mit einem kleinen Haken (Bindewerkzeug) zu, über den sich die Fäden passend legen, meine ich, als Knoten mache ich zwei Doppelschlaufen kurz hintereinander und klebe sie mit einem winzigen Tröpfchen Sekundenkleber.
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Sooooory, Fehler editiert

Hallo Mirko, nach stundenlangem Testen wird wohl die ein und andere saubere Schlaufe dabei gewesen sein.

Spaß beiseite, wir haben das in Norge und wie gesagt auch im Fachladen geprüft. Jedesmal das gleiche Ergebnis !
Egal ob perfection loop oder "standard Schlaufe (zwei oder drei mal durchgezogen)
Selbst bei meinem ca. 10 Jahre alten 20lbs-Backing ist das nicht der Fall.

Hallo Jürgen, Ich bin bzgl. der Tragkraft ganz Deiner Meinung, hatte nur schon genügend Gelegenheit andere Meinungen zu diesem Thema kennen zu lernen.
Gefischt mit 0,45


Gruß Alex
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi :wink:
Ich habe jetzt nochmal einige klassische Backings getestet. Das Ergebnis ist konstant das gleiche, wie es Alex bereits erhielt.
Ganz sicher möchte ich die volle Tragkraft zur Verfügung haben.
Und dies ist nicht nur beim Tarponfischen ein Muss.
Auch beim Lachsfischen ist es mir erheblich lieber die volle Tragkraft nutzen zu können.
Bisher habe ich immer Schlaufen benutzt.
Auf den Rollen, wo ich geflochtene Schnüre wie Fireline und Co. nutze, funktioniert das auch.
Nicht aber bei dem für Fliegenfischer erhältlichen Backing.
Da ich die Schlaufenverbindungen zwecks Wechsel bevorzuge, nutze ich jetzt nur noch die geflochtenen Schnüre aus dem Alternativsektor.
Vom klassischen Backing lasse ich erst einmal die Finger weg.
Gruss
Bernd
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Beitrag von HolgerLachmann »

Das einzig negative an Gelspun und Dyneema ist die geringe Abriebfestigkeit....

Meiner Erfahrung nach reißt darüberhinaus gerade Gelspun sehr schnell, wenn der Knoten nicht einwandfrei gebunden worden ist.

Die Eierlegende-Wollmilchsau gibt es wohl auch bei den Backings nicht...leider.
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Auf den Rollen, wo ich geflochtene Schnüre wie Fireline und Co. nutze, funktioniert das auch.
Nicht aber bei dem für Fliegenfischer erhältlichen Backing.
.....
Vom klassischen Backing lasse ich erst einmal die Finger weg.
Gruss
Bernd

Hey Bernd !

Wichtiger Hinweis, wir haben nur klassische Backings getestet, keine geflochtenen Schnüre.
Es hilft wenn das Problem durch direktem Anknoten umgangen wird, jedoch bleibt u.U. ein schlechtes Gefühl....

Gruß Alex
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troutcontrol
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Beitrag von troutcontrol »

... jetzt tut mir meine hand weh - weil der knoten gerissen ist :lol:
spass beiseite, habe mir eben cortland micron gegriffen, nach 2x gerissenem perfection einen schönen schlaufenknoten gemacht - hält auf meiner schönen super samson zumindest 10 kg - und jetzt überlege ich, was ich noch ranhängen könnte :grin:
grüsse an die anderen tester!!
martin
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

10 Kg und was (hallo Martin :wink: ) ist die Herstellerangabe für die Tragkraft ? Welcher Schlaufenknoten ?
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Beitrag von troutcontrol »

moin,
das ist das 30 lbs. backing - und mit dem namen des knoten bringst du mich jetzt in arge verlegenheit.. :oops heißt der eventuell achterknoten???
hässlich ist er ja, war aber der erste, der mir nach dem perfection einfiel
:grin:
grüsse :wink:
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Beitrag von troutcontrol »

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