Große schnelle Fliege = weniger, dafür große Meerforellen?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
HolgerLachmann
...
Beiträge: 1781
Registriert: 03.12.2007, 18:22
Wohnort: Höxter
Kontaktdaten:

Große schnelle Fliege = weniger, dafür große Meerforellen?

Beitrag von HolgerLachmann »

Bringt eine große, schnell geführte Fliege weniger, dafür größere Meerforellen?
Trennt eine solche Fliege die "Spreu vom Weizen"?

In letzter Zeit sind vermehrt große Fliegen populär geworden.
Diese werden generell recht zügig eingeholt. Die hier im Forum am meisten diskutierten sind wohl die Pattegrisen und der modifizierte Wolly Bugger, welcher durch Bernd Ziesche unter dem Namen Samsökiller bekannt gemacht wurde.
Beide gehen schnell geführt als Fischchenimmitationen bei der Meerforelle durch (ich persönlich glaube nicht, dass eine Meerforelle in einer schnell geführten Pattegrisen noch eine Garnele sieht).

Das gerade große Meerforellen bevorzugt relativ große Fische fressen, steht für mich zweifellos fest. Eine große Bachforelle im Fluß z.B. stellt sich in den meisten Fällen auch auf Fische um und ist nicht mehr/kaum noch hinter Insekten her.

Große Fliegen bringen also generell große Fische.

Mich interessiert jetzt eure Erfahrung.
Fangt ihr beim fischen mit großen Fliegen wirklich weniger Fische und dafür größere? Vergreifen sich noch 40er Forellen an den teilweise über 10cm langen Fliegen?

Oder fangt ihr mit Fliegen auf 10er Haken noch regelmäßig gute Fische?

Diese Frage geisterte bei meinem letzten Küstenbesuch durch den Kopf.
Ich fing schöne Fische zwischen ca. 42 und 48 cm. Keine Riesenfische, aber schön fett (hoffentlich wachsen sie schnell weiter... :l: ).
Ich freute mich sehr über diese Fische.
Klar, als Binnenländer freut man sich, dass man etwas fängt wenn man an die Küste kommt, auch wenn es nicht gerade Trophäenfische sind.

Würde ich an der Küste wohnen, würde ich wohl versuchen die "Teenies" in Ruhe zu lassen und die größeren Fische zu überlisten.

Gilt es jetzt sich zu entscheiden, ob man versucht geziehlt eine große Meerforelle zu fangen und die Möglichkeit einkalkuliert als Schneider nach Hause zu fahren, oder sind diese "Sorgen" unbegründet, da auch eine 45er Meerforelle den großen Streamer ohne bedenken nimmt.

Tendenziell habe ich bisher versucht mit einer "normalen" Fliege einen Fisch zu fangen, mit der Hoffnung, dass sich vielleicht auch ein größerer Fisch den Happen einverleibt und habe dann nach den ersten Erfolgen, welche das Gemüt beruhigten, eine größere Fliege, wie z.B. einen Sandaal gefischt, in der Hoffnung eine starke Meerforelle zu überlisten.

Freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen! :+++:
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Beitrag von Fjorden »

Hallo Holger,
ich bin nicht so ein Freund von großen Fliegen, wenn dann nur bei angetrübtem Wasser, ansonsten fische ich in der Regel Größe 6 eine Magnusimi mit Glitzerchenille, oder eine Black Magnus und konnte schon einige größere MF (3 - 4,5 kg) damit fangen. Manche fangen regelmäßig mit Tangloppen in Größe 10 große MF. Ist glaube ich alles Vertrauenssache. Beim Hecht würde ich die Formel große Fliege Chance auf großen Hecht unterschreiben, bei der MF habe ich so meine Skepsis, was in meinem Glauben liegt, wenn eine MF in Strandnähe, Wurfweite der Fliege ist, dann will sie fressen und dann nimmt sie m.E. in 90 % der Fälle jede Fliege und ist in 10% selektiv. Bernd sieht das bestimmt anders.....also ran.
Gruß
Fjorden
Benutzeravatar
Roksan
...
Beiträge: 312
Registriert: 02.01.2008, 09:02
Wohnort: Kiel

Beitrag von Roksan »

Guten Morgen,

ich fische je zu 50% Größe 2 und 4, das ganze Jahr nur 2 Muster, damit komme ich super aus.
Ich habe natürlich 40 Muster in meinen Boxen, aber die brauche ich im ganzen Jahr nur an 2 Tagen wenn die Forellen selektiv sind und ich in den 40 Muster dann das richtige suche...

Auf die großen Fliegen fange ich auch viele untermaßige und fange in Summe nicht weniger.

Ich vertrete nicht die Meinung, dass die Forelle in Strandnähe immer fressen will. Habe zu oft schon andere Erfahrungen gemacht.
Auf den Go-Fi Filmen ist es an einigen Stellen auch zu sehen, einmal sogar ganzen Tag Schwärme vor der Nase aber keine wollte an die Fliege.

An kalten Wintertagen mit Sonne kommen immer wieder goße Fische ins Flache, jedoch meiner Meinung nach vorwiegend um Sonne zu tanken. Sie verlassen das tiefe Wasser in dem deren bevorzugte Nahrung schwimmt, die ist nicht an der Kante...

Vor meiner Mefo- und Flifi-Zeit habe ich nur das ganze Jahr auf Hecht gefischt (war ne schöne Zeit :l: ). Wenn der Hecht im Sommer auf Brutfische fixiert ist, fing ich die meisten und größten Hechte auf kleinste Köder (regelm. 1m+). Meinen größten Hecht (1,25 m) fing ich auf einen 7g Effzet.
Daher ist es aus meiner Sicht falsch beim Hecht zu pauschalieren. Es kommt auf das Gewässer und die Jahreszeit an. Aber grundsätzlich große Köder = größere Chance auf großen Fisch.

Gruß aus Kiel
Alex
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Beitrag von Fjorden »

[quote="roksan"]Guten Morgen,

An kalten Wintertagen mit Sonne kommen immer wieder goße Fische ins Flache, jedoch meiner Meinung nach vorwiegend um Sonne zu tanken. Sie verlassen das tiefe Wasser in dem deren bevorzugte Nahrung schwimmt, die ist nicht an der Kante...

@Alex
Genau an so Tagen, o.k. März / Anfang April, aber starker Nachtfrost, Sonnenschein, kein Wellengang habe ich früh morgens gefangen.
Ich glaube..und das ist das schöne an unserem Hobby....mit Pauschalisierungen kommt man / frau nicht weiter. Vom Hecht kenne ich das auch und doch nimmt er in der Regel eher größere Köder und nachdem ich in einem Gewässer kleinere fische, fange ich mehr Zander...
Gruß
Fjorden
Benutzeravatar
bulldogfish
Lieber Fishkopp als aalglatt!
...
Beiträge: 1344
Registriert: 11.08.2005, 10:59
Wohnort: Lübeck

Beitrag von bulldogfish »

Moin Holger!

Da ich fast nur diese Riesen- PG fische (und Du kennnst ihre Größe), kann ich sagen, das die Größe der Fliege nicht die "Spreu vom Weizen trennt". Auf unserem Maiwochenende hatte ich die kleinste MeFo ever. Die kleine größenwahnsinnige war mal gerade doppelt so groß wie die PG. :lol:
Ich denke, wenn der Beißreflex ausgelöst wird, soll heißen alles passt zusammen, dann knallt die MeFo auf die Fliege, egel wie groß der Fisch oder die Fliege.
Bleibt also immer spannend am Wasser und das ist gut so. :wink:

TL Bull
alias Peter

Wat mut, dat mut!!!
Benutzeravatar
Vossi
...
Beiträge: 9702
Registriert: 26.01.2005, 23:23
Wohnort: nahe Reinfeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Vossi »

ausnahmsweise ist die Grösse mal nicht entscheidend.

Meine Meinung.

Meine Erfahrung :

Egal, welche Grösse die Fliege hatte, selbst handlange Meerforellen haben sich grosse Fliegen reingetan. Umgekehrt aber genauso....Tangloppen auf #10 Haken und Fisch Ü60.

Entscheidender ist wohl die gerade vorherrschende Auswahl an natürlicher Nahrung........ :wink:
---------------------------
Bild
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Vossi hat geschrieben:Entscheidender ist wohl die gerade vorherrschende Auswahl an natürlicher Nahrung........ :wink:
So sehe ich das auch, sonst würde ich ja nicht ständig Steine umdrehen und ins Wasser gucken.

Und das das manchmal ganz gut klappt, haben Holger und Peter ja gesehen, die dicken Garnelen waren in diesem Moment nicht interessant, die echten Garnelen noch nicht aktiv und die Natur lieferte die Antwort. Und mir die Forelle zwischen Euch. :grin:

Und am Abend eine Forelle auf Garnele, als die Tierchen krabbelten.

Mit der Wathose muß man suchen und finden und wenn man ganz viel Glück hat, oder Kenntnis des Platzes etc., lassen sich zu bestimmten Zeiten auch große Forellen fangen, regelmäßig, gezielt.

Ansonsten möchte ich persönlich gar nicht abschätzen können, wie groß der nächste Fisch wäre. Dies zählt für mich zu den überraschenden Momenten an der Küste und es gibt Fliegen, mit denen fast Alles möglich ist. Erst eine knapp Maßige und kurz danach steigt ein 3 Kilo Fisch ein, so soll es sein. :l:
Benutzeravatar
Kystefisker
Attitude makes the Difference
...
Beiträge: 11919
Registriert: 21.09.2004, 17:09
Wohnort: Holtenau

Beitrag von Kystefisker »

Auf unserem Maiwochenende hatte ich die kleinste MeFo ever. Die kleine größenwahnsinnige war mal gerade doppelt so groß wie die PG. :lol:
.... Faaalsch, die kleinste Mefo hatte ich :lol: und davon nicht nur eine sondern ~ 15 Winzlinge, alle auf Fliegen mit mind. Hakengröße 4 u. 6 :!:
Und die Fliegen teilweise komplett im Maul :o
So sehe ich das auch, sonst würde ich ja nicht ständig Steine umdrehen und ins Wasser gucken.
.... das machst du doch Überall, wenn du irgendwann mal damit Aufhörst würde ich mir erst Gedanken machen... :grin:

Klar ist es immer wichtig die Augen offen zu halten, das macht sicher einen Großteil des Erfolges aus aber wenn da nicht immer so'n gewisser Prozentsatz "Ungewissheit" bleiben würde was denn nun als nächstes Passiert würde mir ähnlich wie Mirko irgendwas fehlen, was gibt es Schöneres als eine massive Adrenalinausschüttung wenn man nur Kleine Fische gefangen hat und plötzlich ist Mann / Frau "richtig Fest".... :x

Sonst ist alles Gesagt, die Fische sind eben nur bis zu einem bestimmten Punkt "Berechenbar" und das ist Gut so...!

So'n büschen Spannung sollte immer dabei sein.

Alles kann, Nix muß..... :wink: "kf"
Dateianhänge
Miniforelle....JPG
Miniforelle....JPG (29.13 KiB) 5957 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Kystefisker am 22.05.2009, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
" There's too many men, too many people
Making too many problems
And not much love to go 'round
Can't you see this is a land of confusion? "
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Beitrag von Fjorden »

Mit der Wathose muß man suchen und finden und wenn man ganz viel Glück hat, oder Kenntnis des Platzes etc., lassen sich zu bestimmten Zeiten auch große Forellen fangen, regelmäßig, gezielt.

Ansonsten möchte ich persönlich gar nicht abschätzen können, wie groß der nächste Fisch wäre. Dies zählt für mich zu den überraschenden Momenten an der Küste und es gibt Fliegen, mit denen fast Alles möglich ist. Erst eine knapp Maßige und kurz danach steigt ein 3 Kilo Fisch ein, so soll es sein. :l:
Hallo,
ja, so sehe ich das auch....
und das macht die Faszination Leidenschaft MF aus!!
oder warum Binnenländer_innen km reisen.....
Gruß
Fjorden
Benutzeravatar
Hanne
F & F Küstenwanderer
...
Beiträge: 819
Registriert: 13.10.2008, 13:12
Wohnort: Kiel

Die Größe

Beitrag von Hanne »

Hi!

Ich weiß aus ganz sicherer Quelle - (Robert, Hamburg, mind. 20 Jahre Erfahrung) , dass auch kleine Fliegen große Fische fangen!!!!!!!!!!! Absolut glaubwürdig!!!!

Selbst der Tangläufer für die Hornis soll große Forellen fangen.

Es geht alles. Nur versuchen muss man es. Und wohl nie zweifeln.

Gruß
Hanne
Tight Lines
Hanne
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi :wink:
Fjorden hat geschrieben:
roksan hat geschrieben: An kalten Wintertagen mit Sonne kommen immer wieder goße Fische ins Flache, jedoch meiner Meinung nach vorwiegend um Sonne zu tanken. Sie verlassen das tiefe Wasser in dem deren bevorzugte Nahrung schwimmt, die ist nicht an der Kante...

@Alex
Genau an so Tagen, o.k. März / Anfang April, aber starker Nachtfrost, Sonnenschein, kein Wellengang habe ich früh morgens gefangen.
Ich glaube..und das ist das schöne an unserem Hobby....mit Pauschalisierungen kommt man / frau nicht weiter.
Gruß
Fjorden
Hallo Torsten :wink:
Hier begehst Du einen Denkfehler, meine ich.
Dass Du diese Meerforellen unter eben genau solchen Bedingungen gefangen hast, bestätigt die von Alex gemachte Aussage.
Die Meerforellen, welche Du gefangen hast, wollten vermutlich nicht fressen.
Im Fluss fressen weder Meerforellen noch Lachse. Dennoch fangen wir sie. Und im Meer ist es exakt das Gleiche.
Ich würde eine Wette darauf halten, dass die von Dir erwähnten Meerforellen weder voller Garnelen noch voller Tangläufer waren. Beides aber hätten sie mit Leichtigkeit entlang der Kante einsammeln können.
Sollte ich mich irren, hast Du eine nach meiner Erfahrung Ausnahme erlebt, die natürlich auch vorkommen kann...

Jemanden der mit kleinen Tangläuferfliegen regelmäßig große Meerforellen fängt (und hier meine ich Heringsfresser / Überspringer in der kalten Jahreszeit), würde ich sehr gerne kennenlernen. Ist jemand hier oder kann mir einen entsprechenden Kontakt herstellen?

@Holger:
Interessantes Thema :+++:
Schau mal hier:
http://www.first-cast.de/Textdateien/Au ... ellen.html

Auch gewaltige Bachforellen kann man im Fluss mit der winzigen Nymphe fangen. Das dies jedes Jahr geschieht, steht bei den Millionen an Fliegenfischerinnen und Fliegenfischern weltweit außer Frage.
Doch, und da bin ich ganz Deiner Meinung, fischt man erheblich effektiver mit einem richtig großen Hechtstreamer auf jene Monsterbachforellen.
Weniger Meerforellen im Bereich 40 - 60cm fange ich mit der großen Fliege im Vergleich zur kleinen Fliege nicht.
30cm Meerforellen nehmen 25cm Sandaale und schlucken sie auch. Ich hatte gerade kürzlich in Schweden eine solche Meerforelle, die so einen Sandaal bei der Landung ausspuckte.
Eine 12-15cm lange Fliege ist für eine 45er Meerforelle oft sehr attraktiv!

Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Beitrag von Fjorden »

Hallo Bernd,
ich bin mir da nicht sicher. Viel hatten die MF nicht im Magen, ich glaube dennoch, das sie fressen wollten. Die Stelle ist eine wo sich viele Stichlinge aufhalten und meine Fliege passt in das Schema?
Gruß
Torsten
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Ich weiß es in Deinem erlebten Fall natürlich auch nicht... :roll:
Einen Stichling habe ich bisher noch nie einer großen Meerforelle gefunden. Auch nicht, wenn viele Stichlinge vor Ort waren.
Garnelen ebenfalls extrem selten, und wenn, dann waren es nur sehr wenige Garnelen.
Bisher habe ich richtig voll gefressene große Meerforellen nur mit Sandaalen, Heringen, Stinten, Rotaugen, Hornhechten oder einem Gemisch aus mehreren dieser Fischarten zu Gesicht bekommen.
Bisher kenne ich auch niemanden, der mal 50 Garnelen oder 300 Tangläufer aus einer großen Meerforelle geholt hätte.
Bei kleinen bis mittleren Meerforellen sehe ich das hingegen häufig.
Da kommen schon mal 150-200 Tangläufer aus einer 50cm Meerforelle. Oder 30-50 Garnelen aus einer 45cm Meerforelle.
Die Fleischfarbe beweist letztlich die Umstellung der Ernährung...
Gruß
B
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
jjörg
Brombeerpflücker
...
Beiträge: 1253
Registriert: 18.04.2009, 12:41

Beitrag von jjörg »

hallo,
meine letzten Mefos (53 und 48 cm) also keine Riesen haben
an der Fliegenpeitsche die zuerst angebotene Fliege (grau magnus mit langem "Stert", 6er haken?) nicht angenommen...
sondern nur "getakt". Erst als ich aus lauter Verzweiflung eine kleinere Fliege (eigentlich eher ein haken mit grünlichem belag und einigen Härchen ;) ) monitierte haben die Mefos richtig "zugehauen"...
Vor vier Jahren hatte ich z. b. eine auf Spiro (68 cm) gefangen und da war die Fliege auch nicht groß bzw. kein Fischimitat sondern ein Shrimp in rosa.
Also wie mann`s macht.... eigentlich ist es immer richtig...wenn man
den richtigen Köder hat :lol:
Ich hab es öfter erlebt, dass die nachlaufenden Mefos die nur taken dann zuhauen wenn man dann sofort danach eine kleinere Fliege anbietet.
Ich denke das es dann egal ist ob der Nachläufer 70cm oder 40 hat. Wenn
ne 70er nachläuft und nur takt und man danach ne kleinere anbietet...
dann haut sie rein denk ich... die nascht auch mal :oops
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jörg :wink: ,
Mefos sind nicht selten deutlich selektiv bei der Nahrungsaufnahme. Es ist das gleiche Verhalten, wie es auch Bachforellen oft zeigen.
Kleinere bis mittlere Mefos nehmen häufig gerne Garnelen oder auch Tangläufer in größeren Mengen zu sich.
Große Meerforellen hingegen zeigen die Selektivität an größeren Futterfischen. Andere vermeintliche Futtertiere werden dabei ignoriert.
Situationen, in denen ich mit einer kleinen Fliege kleine oder mittlere Meerforellen deutlich besser fangen konnte, als mit großen Fliegen oder als der Spinnangler neben mir mit seinem Blinker habe ich regelmäßig erlebt.
Ebenso habe ich es in nenneswerter Zahl erlebt, wie ein Spinnfischer mit großem Blinker / Wobbler einen Nachläufer nach dem anderen direkt neben mir produzierte, während meine Fliegen gänzlich ignoriert wurden.
Bis heute habe ich nie gesehen, dass jemand mit einer Tangläuferfliege oder was ähnlichem überhaupt eine große Meerforelle fangen konnte.
Ganz zu schweigen davon, dass jemand damit mehrere große Meerforellen hätte fangen können, wo andere mit großen Ködern nichts fingen...

Allerdings sollte ich hier erwähnen, dass bis vor wenigen Jahren so gut wie niemand an der Küste mit großen Fliegen anzutreffen war.
Ich wurde da doch lange Jahre sehr skeptisch angeschaut :grin: .
Ebenfalls interessant war das von Skepsis geprägte Feedback auf einen Bericht in der Fliegenfischerzeitschrift vor ca. 8 oder 9 Jahren, in dem ich einige große Muster vorstellte.
Ich habe so oft Fliegenfischer mit kleinen Fliegen fischen sehen. Nur konnte ich dennoch nie den Fang einer großen Meerforelle mit dieser Methode beobachten.
Die wurden immer von denen gefangen, die große Köder schnell führten.
Ausgenommen hier: Absteiger- und Aufsteiger-Meerforellen.

Ich selbst habe ebenfalls nicht eine einzige große Meerforelle mit einer kleinen Fliege gefangen. Gefischt habe ich damit allerdings reichlich.

Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Antworten