Schusskopflänge

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
CDC-Dun
...
Beiträge: 386
Registriert: 22.01.2007, 16:37
Wohnort: Unterfranken

Beitrag von CDC-Dun »

Störio hat geschrieben:Moin Moin

Ich muß Jürgen da Recht geben. Während ich mit dem Schußkopf zwei Leerwürfe mache, würde ich mit der Vollschnur drei oder vier machen. Auch suche ich mir eine angenehme Wurfweite aus(evtl.20-25m),welche ich kontinuierlich fische,ob WF oder SK. Es geht um angenehmes Fischen und nicht um Weitenjagd.Und da liegt der Sk halt ein bischen vorn,zumindest an der Küste. :+++:

Gruß Mario
Zwei Leerwürfe reichen auch bei einer WF für 20 bis 25 Meter aus. Übung macht den Meister. :wink:
Gruß
Stefan
Benutzeravatar
xhonk
...
Beiträge: 323
Registriert: 30.11.2004, 10:37
Wohnort: Kiel

Beitrag von xhonk »

Moinsen,

ich fische aktuell entweder einen SK oder eine WF. Auf beiden Schnüren habe ich bei 20 u. 25 Meter mit dem Edding eine Marke gesetzt. Mit der WF werfe ich recht konstant 20 Meter und mit dem SK ca. 22 Meter.
Mein Ziel ist es die Anzahl der Leerwürfe zu optimieren. Ich strippe die komplette Schnur ein, dann folgt ein kurzer Switch und anschließend ein bis zwei Leerwürfe und dann wird wieder weiter gefischt.
Zur Zeit fische ich fast nur noch mit der WF Schnur, weil die 2 Meter mehr Wurfdistanz nicht wirklich der Bringer sind. Beim Verlängern der Schnur muß man beim SK konzentrierter sein, weil er recht schnell instabil wird sobald mehr als der SK + 1 Meter RL in der Luft geführt wird.
Meine nächste Schnur ist garantiert kein SK sondern eher eine Longbelly Schnur wie die Pounch.

Gruss aus Kiel

Jörg :wink:
Benutzeravatar
Achim Stahl
Fusselschmeißer
...
Beiträge: 2040
Registriert: 19.07.2006, 13:23
Wohnort: Kiel, ganz dicht am Fisch!
Kontaktdaten:

Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Holger,

Ich muß dir leider in allen Punkten widersprechen:
Schussköpfe sind schon aus dem Wunsch geboren um mehr Wurfweite mit weniger Aufwand zu erreichen. Daher spielt die Weite MEINER Meinung schon eine wichtige Rolle.
Es kann schon sein, dass dieser Wunsch bestand, aber es ist eine ökonomische Regel, dass man nur in eine Richtung optimieren kann: entweder maximale Wurfweite bei gegebenem Aufwand oder minimaler Aufwand bei vorgegebener Wurfweite. Maximale Weite bei minimalem Aufwand geht nicht.

Da ich Fischer bin und kein Caster, und da meine lange Erfahrung an der Küste mich gelehrt hat, dass die Fische eher zu nah als zu weit weg stehen, bevorzuge ich die Minimierung des Aufwandes. Deshalb habe ich von einem ultralangen Schußkopf abgeraten. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass sich ein 13-Meter-Schußkopf nicht so entspannt mit minimalem Leerwurfeinsatz werfen lässt, wie das bei einem Kopf von 9 bis 10 Metern der Fall ist.

Und zu behauptet Wurfweite würde nur selten eine Rolle spielen ist meiner Meinung nach nicht korrekt.
Sorry, aber wer etwas anderes behauptet, versteht in meinen Augen nicht gerade viel von der Lebensweise der Meerforellen an der Küste:

Die Fische kommen ans Ufer, um zu fressen, und die meiste Nahrung finden sie im unmittelbaren Uferbereich. Also keine 10 Meter von da weg, wo wir waten. Ich bin absolut sicher, wenn ich in Zukunft konsequent nicht weiter als 15 Meter werfen würde, würde ich nicht mal 20% weniger Fische fangen.

Wenn also ein Werfer mit einer Vollleine im Durchschnitt 15 Meter wirft wird er auch keine Fische im 25 – 30 Meterbereich fangen.
Die könnte er aber wahrscheinlich mit einem SK erreichen.
Mit Verlaub, das ist nun wirklich Unsinn: Wer mit einer Vollschnur nur 15 Meter wirft hat schon große Mühe, einen mittellangen Schußkopf aus den Ringen zu bekommen. Und wer mit einem Schußkopf 30 Meter schafft, wirft auch eine Vollschnur 25 Meter weit. Und wenn dieser Werfer anstatt mit voller Energie in Richtung Horizont zu prügeln es ruhig angehen lässt, sich unauffällig verhält und entspannt und präzise auf kürzere Distanz präsentiert, dann kommen die Fische auch näher ran.


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
Benutzeravatar
CDC-Dun
...
Beiträge: 386
Registriert: 22.01.2007, 16:37
Wohnort: Unterfranken

Beitrag von CDC-Dun »

Hallo Achim,

denk daran es gibt auch "Angler" bei denn würden auch 50 Meter Wurfweite nur bedingt helfen, weil die so einen Radau am Wasser veranstalten das dort garantiert fischfrei Zone ist.

Gruß
Stefan
Benutzeravatar
BlackZulu
...
Beiträge: 926
Registriert: 28.12.2007, 15:21

Beitrag von BlackZulu »

hat schon jemand auf meine Eingangsfrage geantwortet :q: :q: :q:

Ich will keine neuen Rekorde aufstellen.
Aber wenn ich mit einer etwas anderen Länge statt 25m dann 28m werfe, das auch noch ohne größeren Aufwand, würde ich das gerne machen wollen.


Gruß BlackZulu
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Hi BZ,
doch, da hatte Bernd doch schon drauf geantwortet -- dann gabs ein büschen Eigendynamik.

Also ich sehe das so ähnlich wie Bernd -- Ausnahmsweise :grin: ,

Ein guter Werfer kann mit einem etwas längeren SK etwas mehr Weite erzielen da dieser meist etwas ruhiger in der Luft liegt. Ein nicht ganz so guter Werfer wird eher weniger weit werfen, da die Streckung der gesamten Schnur schwieriger wird. Dann ist das eher unbequemer, erfordert mehr Konzentration und die effektive Weite wird geringer.

Also wenn du ein klasse Werfer bist wie Bernd, dann kannst du das machen, sonst lieber etwas konservativer und entspannter Fischen mit 10m Kopf (konventioneller Runningline) oder Vollschnur. Ich ziehe das auch vor -- wenn ich mal 30m werfen muss, um einen markanten Platz zu befischen geht das auch mit allen guten Schnüren und Ruten, aber meist reichen die 25m aus.

Viel wichtiger ist ein gestrecktes System zu haben, wo die Fliege unmittelbar nach dem Landen auch fischt -- egal ob MF im Meer oder Lachs im Fluss.

TL, Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Danke Jürgen ;) :wink: - so hatte ich das gemeint.

@BZ: AFFTA 8 = ca. 18-19 Gramm. Du findest z.B. bei Troutcontrol passende Köpfe mit Deiner gewünschten Länge.
Vorsicht: 18 - 19 Gramm für 8er Ruten ist nur ein Richtwert.


Definition Schußkopf: Schlaufenverbindung zwischen Schußleine und Schußschnur.

Man wirft mit Vollschnüren exakt genauso weit wie mit Schußkopfsystemen.
Schnurprofile gibts in der Sparte Schußkopf und in der Sparte Vollschnur unendlich viele.
Verbindest Du die Flat Beam fest mit dem Kopf, ist das eine Vollschnur.
Ein schnelles Wechseln der Keule ist damit gestorben. Das ist DER Pluspunkt vom Schußkopfsystem.
Es ist ein Irrtum zu glauben, Schußköpfe definieren sich über die kurze Keule oder Vollschnüre über die grundsätzlich dickere Schußschnur.

Natürlich, wer mit Wind wirft und ein Schußkopfsystem mit einer sehr dünnen monofilen Schußschnur verwendet, erzielt sehr hohe Wurfweiten.
Mit einer handelsüblichen typischen Vollschnur wie der Pounch o.ä. kommt man da nicht ganz ran...

Die wenigsten meiner Schüler kommen mit 20m Wurfweite in den Kurs ! Ganz im Gegenteil. Viele sind Neueinsteiger oder mit ein bißchen Wurferfahrung. Was man hier sagen kann: Die kurze Keule (6-8m) erzielt kurzfristig (2-3 Stunden Training) Wurfweitenerfolge von 18-25m für einen durchschnittlichen Schüler.
Mit der Pounch (11,7m Keule) erreiche ich dies nicht unbedingt in 2 Stunden für den Schüler. Aber langfristig lernt er damit das Werfen klar besser.
Insofern hat Holger mit seiner Aussage bezüglich vieler Schüler kurzfristig durchaus Recht ! Nur, dass man auch eine Vollschnur mit der für den Schußkopf oft typischen kurzen Keule und dünner Schußschnur wählen kann.
Dieser Keulenlängen-abhängige Unterscheid (kurzweilige Erfolg) in der Wurfweite verfliegt mit dem späteren Üben schnell wieder.
"Man" kann auch mit der Pounchschnur bis zu 40m werfen. Da legt der Schußkopf sicher nur noch wenig drauf. Der reine Wurfweitenaspekt ist aus meiner Sicht weit weniger wichtig als das genaue Abstimmen des Schnursystems auf die Situation. Und mit diesem Abstimmen setzen sich die Schußkopffans oft ein wenig stärker auseinander ... und erzielen dadurch manch Vorteil neben der Wurfweite.

Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Black Zulu, im Sinne Deiner Eingangsfrage denke ich ebenfalls, der Schusskopf ist nicht die Lösung für eine höhere Wurfweite.

Wie es schon geschrieben wurde, dient ein Schusskopf in Verbindung mit einer Schlaufenverbindung zur Running Line dem Fischer, schnell und optimal auf eine Situation reagieren zu können.

Der Kopf, also das Gewicht zum Werfen, ist schnell ausgewechselt. Selbigen Effekt könntest Du mit einer Ersatzspule erzielen, die aber Platz in Jacke oder Weste finden muss.

Für den Einsatz an der Küste (Ostsee mit freiem Rückraum) kannst Du somit eine Rolle mit Backing und Runningline montieren und hast in Deiner Tasche zwei bis drei wechselbare Schussköpfe.

Einen schwimmenden, einen schwimmenden mit einer Intermediatespitze und einen vollen Intermediate vielleicht. Eventuell kommt noch ein sinkender Schusskopf dazu, je nach Situation.

Und das ist der Vorteil der Schussköpfe, Du machst einige Strecke am Strand und findest verschiedene Bedingungen vor. An diesem Riff ist das Wasser sehr flach, aber Du erkennst räuberisches Platschen ganz nah an den Steinen. Der schwimmende Schusskopf passt gut, um nicht im Blasentang an den Steinen hängen zu bleiben.

An der Spitze des Riffs wird das Wasser tiefer, der schwimmende Kopf mit der Intermediatespitze bietet sich an. Oder auch der schwimmende Kopf mit einem Intermediate Polyleader oder einfach einem längeren Vorfach.

Der Wechsel geschieht am Strand innerhalb von wenigen Minuten.

Zum Abend hin lässt dann der Wind nach, ganz glatt zeigt sich die Oberfläche und einige Fische verraten sich durch Schlürfen im Oberflächenfilm. Wenn hier eine Pounch reinknallt, könnte der Erfolg ausbleiben. Dafür wird schnell der leichte Schusskopf montiert, eigentlich zwei Klassen niedriger als die Rute, aber mit einem sehr langen Fronttaper und einer sanft abrollenden Spitze. Die kleine Fliege landet so trotz eines Schusskopfes sehr sanft in der vermuteten Bahn des Fisches.

Als die Sonne untergeht, hört man es weiter draussen klatschen, die Dorsche kommen. Der normale schwimmende Kopf ist wieder schnell eingeschlauft und der leichte Schwimmkopf schnell in der Jacke und schon segelt die buschige Dorschfliege hinaus.

Einen zusätzlichen Vorteil sehe ich in dickeren Schussköpfen, welche aus z.B. Lachsschnüren geschnitten sind. Der deutlich dickere Mantel des ehemaligen Lachskopfes empfängt mehr Wiederstand durch den Wind und ich setze solche Köpfe gerne bei Rücken- und Seitenwind ein, da sie ein kleines Stückchen weiter fliegen. Durch die Dicke ist so ein Kopf auch kürzer und man braucht nicht den Rückschwung so arg gegen den Rückenwind zu führen.

Die Steigerung daraus ist der „Over 7“, ein nur 5 Meter langer Schusskopf aus einer ehemaligen 12er DT. Den haben Kystefisker und ich uns mal ausgedacht, nachdem wir eine Bucht bei Sturmböen ! befischt haben.
Das ist zwar nicht mehr so wirklich Fliegenfischen, der Schusskopf wird nicht in den Wind zurückgeschwungen, sondern hoch auf 12 Uhr in den Wind gelegt. Je höher, desto weiter. Funktioniert bei heftigem Wind und Fallwinden an einer Steilküste und der Drill geschieht lieber an der Fliegenrute als an der Spinnrute.

Weiterhin richten sich bei mir das Gewicht und die Länge des Schusskopfes auch nach den Fliegen. Eine 1 Gramm schwere Fliege ist nicht so schön mit einer normalen WF 8 zu werfen, einen dicken Muddler bekommt man an der Longbellyleine auch nicht wirklich so fein ausgelegt, ich zumindest nicht. Das macht ein kürzerer Schusskopf mit mehr Gewicht einfacher und man wirft entspannter den Tag hindurch.
Eine meiner Sandaalfliegen hat erst kürzlich einen Freund dazu bewogen, die Fliege als nicht gut werfbar zu bezeichnen. Als er die Fliege an meiner Rute mit angepasstem Schusskopf warf, hatte sich seine Sicht verändert. Bei zukünftigen Bindenanleitungen werde ich das Schusskopfgewicht und die Rutenklasse mit angeben. ;)

Im diesem Falle war es eine sehr schnelle 7er Rute mit einem 9 Meter langen und 19,8 Gramm schwerem Schusskopf und intermediate Polyleader (gewogen inklusive Polyleader). Also ein Verhältnis Schnurgewicht zu Fliege fast 20 : 1.

Ich würde sagen, im Sinne Deiner Frage, der Schusskopf bedeutet nicht mehr Weite, sondern mehr Flexibilität. Es gibt nicht die eine optimale Küstenschnur, auch nicht den perfekten universellen Schusskopf, sondern nur Situationen, auf die man möglichst optimal reagieren sollte, um Erfolg zu haben, nicht um zwei Meter weiter zu werfen.

Wie lang Dein Schusskopf nun wird, hängt von Deinem Wurfstil ab und von einigen der Kriterien, die ich vorab geschrieben habe und die Dir sinnvoll erscheinen.

Aus persönlicher Sicht möchte ich sagen, erst nachdem ich halbwegs die 25 Meter mit einer Vollschnur werfen konnte, habe ich mich mit Schussköpfen beschäftigt. Das Werfen mit einem Schusskopf erschien mir sofort einfacher, aber inzwischen habe ich gemerkt, dass ein Üben mit der Vollschnur immer wieder schult.

Während der Schusskopf letztlich einfach nur abgefeuert wird, nachdem die Verbindung durch den Spitzenring gerutscht ist, verlangt eine Vollschnur (insbesondere Longbelly) doch mehr Konzentration, das Verlängern in der Luft, das Halten einer großen Schnurmenge, wofür die Runningline am Schusskopf nicht ausgelegt ist und es macht einfach Spass, mal 20 oder mehr Meter so in der Luft zu halten.

Allerdings bei Wind an der Küste, also der Praxis, meistens eher unbrauchbar.

Was mir gerade noch einfällt, wenn Dir ein Schusskopf beim Schneiden mal zu kurz gerät oder Du in einer Situation doch ein wenig mehr Gewicht brauchen könntest, dafür habe ich ein zwei Meter langes Stück einer schwimmenden Schnur (mit Schlaufen) in der Weste. Diese schlaufe ich einfach noch zwischen Schusskopf und Runningline und kann so den Kopf verlängern. War mal aus der Not geboren, nachdem ich mich vermessen hatte. :grin:
Benutzeravatar
knoesel
...
Beiträge: 4386
Registriert: 26.02.2006, 08:43
Wohnort: Eckernförde

Beitrag von knoesel »

Prima, Mirko :+++:
Aus der Praxis für die Praxis :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Benutzeravatar
tangathotty
...
Beiträge: 1767
Registriert: 09.05.2005, 11:09
Wohnort: 24211 Preetz

Beitrag von tangathotty »

na na na Bernd...

du bist ja wieder mal außer rand und band
Definition Schußkopf: Schlaufenverbindung zwischen Schußleine und Schußschnur.
das was DU meinst nennt man "loop"
Verbindest Du die Flat Beam fest mit dem Kopf, ist das eine Vollschnur.
nein, ein schusskopf ist ein schusskopf.. egal, ob du ihn in die schublade legst oder irgendwo anknotest.
und also ich verbinde meinen schusskopf ja immer fest mit meiner running line... :-p
(und ob jetzt gespleißt oder geknotet ist ein gradueller aber kein essentieller unterschied)
die alternative dazu wäre nämlich eine gleitende verbindung

als dann
Thotty
-- dry or die --
Benutzeravatar
BlackZulu
...
Beiträge: 926
Registriert: 28.12.2007, 15:21

Beitrag von BlackZulu »

@piscator
Hi BZ,
doch, da hatte Bernd doch schon drauf geantwortet
eigentlich nicht soo richtig.

Es sei denn, du wußtest schon vorher, was er nach dir schreiben würde :oops :lol:

nämlich:
@BZ: AFFTA 8 = ca. 18-19 Gramm. Du findest z.B. bei Troutcontrol passende Köpfe mit Deiner gewünschten Länge.
Vorsicht: 18 - 19 Gramm für 8er Ruten ist nur ein Richtwert.
das ist kurz und knapp, friss oder stirb :wink:
habe mal gelesen, mit einem längeren SK läßt es sich weiter werfen.
Um dies zu erreichen, müßte ich ja eine Klasse "drunter" kaufen und dürfte nur gering kürzen um das richtige Gewicht zu behalten
bezieht sich auf Herstellerangabe für #8 =20g und #7=18g bei ca.10,5m


Teilweise sind neue so um die 13m, die gekürzt werden sollen
Um etwa diese Länge ging es mir ;)


hätte auch fragen können, hat schon mal einer versehentlich einen SK eine Klasse weniger gekauft und dann aus neugier, ohne zu schnippeln, versucht damit zu werfen.

Klar, ich kann auch bei truotcontrol nach einer Länge suchen, die dann noch dem Gewicht entspricht :roll:




Gruß BlackZulu
Benutzeravatar
BlackZulu
...
Beiträge: 926
Registriert: 28.12.2007, 15:21

Beitrag von BlackZulu »

achso,
alle anderen Antworten sind sehr informativ und aufschlussreich für mich gewesen.
Habe viele Jahre nur Vollschnüre genutzt, möchte jetzt gern uA die Vorteile des schnellen Wechsels nutzen.
Versuche aber eine Überschaubare Menge an SK's zu kaufen, soll heißen wenn es nicht nottut würde ich ungern 5 unterschiedliche Längen je Typ kaufen.
Wenn es denn geht :lol:


Gruß BlackZulu
Benutzeravatar
Holger Seipold
...
Beiträge: 171
Registriert: 14.10.2005, 09:17
Wohnort: Stade
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Seipold »

Moin Moin Jürgen,

ich rede hier eigentlich auch nicht von Casting-gerät sondern von einer Handelsüblichen WF und einem Sk. Und ob Du auf der Wiese stehst oder bis zu den Knien im Wasser, das Ergebnis bleibt doch dasselbe, ob ich bis zu den Knien im Wasser, mit einer WF Schnur stehe oder mit einem Sk, bleibt dasselbe.

Und zu dem Argument das man stressfreier Werfen kann, weil man immer das richtige Gewicht außerhalb des Spitzenrings hat kann ich kaum beipflichten.

Dazu wieder nur ein Beispiel: wenn der Sk 10 m lang ist und das Vorfach 4m musst Du rund 14m aus dem Wasser heben, was nicht das Problem sein soll, aber ich hebe 14m ungefischte Schnur aus dem Wasser. Also was machen? Den Sk mit einstrippen, und dann? mache ich nicht viel weniger leerwürfe mit einem Sk als mit einer WF, also auch nicht viel stressfreier.

Zudem Anfänger Argument stimme ich Dir 100% zu.

Gruß Holger
:wink:
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Ne Holger, das ist natürlich nicht dasselbe -- die Höhe über dem Untergrund ist schon wichtig und deshalb ist Wiese und Wasser verschieden.


Also ich fische meine Würfe aus bis ich meine Fliege sehe, und da rappelt die SK Verbindung schon lange in den Ringen, deswegen hab ich auch immer schlanke und feste Verbindungen und schlepp mich lieber mit ner Ersatzspule ab auf dem Rücken (ist auch gut gegen Haltungsschäden). Und das schnelle Tauschargument ist in meinen Augen keines --- Komfort ist das wichtigste Argument -- Schöne glatte Schnüre, ne schlanke Schlaufe und wenig Leerschwünge ist meine Vorstellung vom Fliegenfischen -- aber jeder wie er mag --- und für die Schwinge brauchts auch keinen SK :grin: , Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Benutzeravatar
uwe vom immentun
...
Beiträge: 466
Registriert: 13.10.2004, 09:02
Wohnort: 49692

Beitrag von uwe vom immentun »

Moin liebe Gemeinde,

wenn ich diesen Thread so lese, habe ich den leisen Eindruck, das es manchmal philosophischer ist, die Schnur mehr in der Luft als im Wasser zu halten.
Mir persönlich ist es schnurz, ob die Combo die ich fische, nun ein Schusskopf oder eine normale Schnur ist. Ich persönlich bevorzuge für die Küste Schnüre mit kurzen Keulen. Zur Zeit eine Loop Optistream. Ich strippe diese Schnur bis das Vorfach sich so langsam aus dem Wasser hebt und hebe dann die Rute, um die Fliege bis praktisch vor die Füsse zu bekommen. Bei mir haben zu viele Fische erst kurz vor den eigenen Füssen gebissen. Außerdem kann man gut sehen, ob man einen Nachläufer hat. Desweiteren bin ich daran interessiert, die Schnur schnell und ohne viel Gefuchtel wieder ins Wasser zu bekommen. Das geht mit einer kurzen Keule in meinen Augen besser. Ein kurzer Schwipp nach vorne aufs Wasser, um Vorfach und Schnur zu strecken, dann abheben und beim Abheben Schnur rauslassen, Rückschwung und wieder Schnur rauslassen, Vorschwung, Schnurlänge evtl. noch etwas korrigieren, dann ein oder zwei Wedler um die Schnur in vernünftige Bahnen zu lenken und ab. Ich bilde mir ein, daß ich so die knappe Zeit, die ich am Wasser verbringen kann, fruchtbar nutze. Die Tage mit wenig oder gar keinem Wind, die es denn ermöglichen, eine Longbellyschnur zu fischen sind bei mir so rar, daß ich die kurze Keule für die Küste immer drauf habe.

Liebe Grüße aus dem Oldenburger Münsterland

Uwe.
Antworten