Vorfach für die Trockenfliege

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Wissbegieriger hat geschrieben:Wer hat denn eine Antwort, warum das Moser Sinkvorfach sinkt? Das sind doch auch nur Dyneemafäden und ein Bleifaden oder Ähnliches ist nicht zu erkennen, ebenso wenig eine Sink-Imprägnierung? :-q: Wie bekommt man ein Vorfach selbst hin, wobei man die Sinkgeschwindigkeiten dauerhaft, ohne Bleipaste oder so, selbst bestimmen kann?
Niemand?

Ist kaufen wirklich einfacher als Denken? Ich brauche ´nen Tipp :cry:
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Ich hatte mal ein Moser-Vorfach, da war ein Kupferdraht mit eingewoben.....
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Tungstenfäden :-no: :q:
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

Ostsee-Silber hat geschrieben:
Wissbegieriger hat geschrieben:

Hääää :?: :?: :?: Wer is Wissbegieriger :q: :q: :q:

Der is sicher nicht von hier! 8) :oops


Ein Bekannter von mir hat einfach ein hochflexibes knotbares Stahlvorfach genommen. Geht, läßt sich werfen, wird aber irgendwann auch krakelig.


Ich habe die Runningline von meiner Deep Seven in vorfachlange Stücke zerschnitten, nachdem sie vorne hinüber war. Die funktionieren astrein, sind aber vom Do-it-yourself-Niveau natürlich ganz weit unten. ;)


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Achim Stahl hat geschrieben:Der is sicher nicht von hier! 8) :oops
:lol: In der Tat, der ist nicht von dort oben - und nicht mal vorgestellt hat er sich :grin:

Also, aus einer RL oder so wird es doch sehr dick, so ein Stahlvorfach werde ich versuchen, allerdings weniger wegen der Beschwerung, sondern eher als komplettes kurzes Geflechtvorfach für Hecht.

Kupferdraht? :-q: Könnte gehen, das müßte aber sehr dünner und flexibler Draht sein. Mal umsehen.

Tungstenfäden sind existent, aber beinahe unmöglich zu bekommen. Aber diese hätten wohl das notwendige Gewicht bei entsprechend dünnem Durchmesser. Interessant, aber schwierig.

Danke Euch! :wink:
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Hi Mirko,

du hattest ja gefragt, wie man ein Vorfach ohne Kupfer, Blei o. ä. zum sinken bringt. Ich denke, dass geht einfach nur durch das spezifische Gewicht der verwendeten Materialien, welchers logischerweise höher sein muß, als das von Wasser.

Andere Möglichkeiten gibt es ja eigentlich nicht.

Würde mich übrigens sehr freuen, wenn du die Vorfächer zum Bindetreffen mitbringen könntest! Würde die auf der Wiese gerne mal testen! :wink:
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

HolgerLachmann hat geschrieben:du hattest ja gefragt, wie man ein Vorfach ohne Kupfer, Blei o. ä. zum sinken bringt. Ich denke, dass geht einfach nur durch das spezifische Gewicht der verwendeten Materialien, welchers logischerweise höher sein muß, als das von Wasser.

Andere Möglichkeiten gibt es ja eigentlich nicht.
Dem ist logischerweise nichts hinzuzufügen. Genauso funktionieren Polyleader ja auch - unabhängig davon ob man sie mag oder nicht... ;)

Gibt es nicht aber auch sinkende Geflechtschnüre? Ich meine, es gibt (oder gab zumindest) z.B. die Berkley Whiplash in sinkend. Dann müsste da ja auch was mit höherer Dichte reingeklöppelt sein, nicht :?:

Wäre aber nur eine Idee,

Gruß,

Ingo :wink:
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

@ Mirko: Zu der sinkenden Whiplash noch eine Idee :+q: :

Versuch doch einfach mal aus dem Zeug ein Vorfach zu dengeln, wenn Du ein sinkendes selbst machen willst. Frag mich aber nicht, wie schnell das Zeug sinkt :arrow: Ich habe zwar mal eine 270m Spule irgendwann auf einer Messe gekauft, die liegt aber seit dem unbenutzt im Angelkeller bei mir herum.

Ingo :wink:

EDIT: Wobei der Titel von dem Thread ja heißt "Trockenvorfach...". Dann brauchst Du das natürlich nicht versuchen.
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Mirko,

nur mal schnell ne Erinnerung aus meiner "Karpfenzeit" 8) Es gab da auch so ein geflochtenes Vorfachmaterial, das speziell sinkend angeboten wurde, um für schnurscheuen Fische ein Vorfach direkt auf dem Gewässerboden anbieten zu können. Frag mich nicht nach Hersteller oder Bezeichnung.... Vielleicht brauchbar zum einflechten...

Markolf
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Danke Holger und Ingo! Der Weg ist wohl der richtige.

Ich denke, es muß nicht unbedingt schwerer als nötig sein und es haben sich beim Test in der Badewanne :lol: zwei Dinge ergeben:

1. Das normale Dyneema saugt kräftig Wasser und sinkt dadurch recht schnell ab :x
2. Das imprägnierte Dyneema (mit Schwimmpräparat) kann man als "versiegelt" sehen und es funktioniert, es schwimmt auf ganzer Länge. Aber man muß es nachfetten.

Weitere Beobachtung: das dünnere Dyneema sinkt sehr deutlich zügiger als das gelbgrüne Backing (20 lbs).

Nun schreibe ich zwar entgegen des gewählten Titels, aber die Vielfalt der Möglichkeiten gibt es wohl vor.

An ein Hechtvorfach denke ich ja auch, dieses sollte also nach den bisherigen Beobachtungen aus der dünnen Dyneema sein (habe hier eine 20er) und das sehr weiche Stahlvorfach (habe irgendwo noch so ultraweiches aus Titan) werde ich als durchgehende Schlaufe mit einflechten. Eine sehr kurze Verdickung aus Backing könnte dem Vorfach speziell für große Hechtfliegen eine kleine zusätzliche Keule geben.

Mal sehen, morgen kommen die ersten Vorfächer erstmal in echtes Fischwasser :grin: und natürlich bringe ich die ganzen Dinger mit zum nächsten Treffen. :wink:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ui, hallo Markolf, Du hast recht, sowas hatte ich auch mal.

Danach werde ich Ausschau halten, danke! :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi :wink:
Ich sehe bei den gedrehten Vorfächern insbesondere den Nachteil, dass man nicht mal eben eine Nymphe anknotet und fertig mit dem Umstellen ist.
Deswegen schließe ich mich Thotty und Achim an:
ein monofiles Vorfach - ob nun Fluocarbon, Standard-Mono, gekauft oder selbst geknotet ist dabei der Spielraum, welcher den einen oder anderen Vor- bzw. Nachteil mit sich bringt. Und ein gedrehtes Vorfach nutze ich höchst selten.
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ich schliesse mich ebenfalls an :lol:

Hab´ gestern genau diese Problematik erlebt, ein nettes Flüsschen, ein ruhiger Zug mit tiefen Taschen, Nymphe dran und suchen. Eine Bachforelle bleibt mal hängen.

Ein Stück weiter, ein sehr ruhiger Zug, vereinzelte Ringe an der Oberfläche und ein deutlicher Schlupf von Steinfliegen (meine zumindest, es waren solche). Das war sie, die Zeit für den ersten Test des gefetteten Vorfachs aus Dyneema.

Umgebaut, wieder ein Ring, nervös fädeln die Finger das Vorfach auf, noch ein Ring, das Vorfach hängt dran, schnell die Spitze dran und eine der ganz geheimen Aik-Sedges. Erster Wurf, schwupp, kein Kontakt.

Das Vorfach überträgt nicht sauber, die Fliege landet auf Höhe des Pitzenbauers, nächster Wurf, menden, treiben, Biss - und weg. Und nochmal. Wohl sehr kleine Fische, weniger Äschen. Aber ein tolles Fischen.

Ruhe einkehren lassen, nächster Platz. Mehr Strömung, wieder Vertiefungen, keine Aktivität an der Oberfläche. Also wieder das gefette Vorfach ab, Monofil und Nymphe.

Mein Fazit: die Kraftübertragung der Geflechtvorfächer muß ich optimieren und für eine abwechslungsreiche Flußlandschaft taugt eher Monofil oder mindestens zwei Ruten. Es war sehr lehrreich.
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