Vertrauensfrage

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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-Basti-
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Beitrag von -Basti- »

Ammaluschi hat geschrieben:Sommer: fisch ich kaum auf Mefo
Jaja! ;) Oder doch lieber: Selber Schuld! :lol:
Wenn, dann vermute ich mal, dass die gute alte Magnus rankommt. Was auch sonst!?

@ Shorty
Die Magnus imitiert, was auch immer Du darin sehen möchtest. Kannst Dir also aussuchen, was Du den Fischen anbieten möchtest: Fischchen, Garnele, Cheeseburger... ;)
Farbliche variiert und verschieden schnell eingeholt kannst Du den Fischen (und auch Dir) vorgaukeln, was da gerade am Band ist. Kleine Zupfer machen die Fliege dann zur Garnele. Schneller und länger gestrippt hast Du Dein Fischchenimitat.

Mein vollstes Vertrauen haben im...
Winter: Kaninchenhechel vorne/ hinten + leicht glitzerndes Dubbing in einer Kontrastfarbe dazwischen, in weiß/ grau
Frühjahr: wie im Winter, gerne gedeckte Farben
Sommer: kleine Wasserassel aus Fuchsmaskendubbing + 2 braune Biots als Fühler
im Herbst könnt ich mich nicht entscheiden: entweder die Sommer oder Frühjahrsfliege
Zuletzt geändert von -Basti- am 12.03.2008, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße,

Basti
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

:wink:
Was die Magnus ausmacht, ist das Spiel selbst bei lansamster Führung. Sehr ähnlich der Mysis Fliege.
Mann kann die Fliege einen Moment stehen lassen, und sie wirkt immernoch "echt".
Wie Basti schreibt, das macht sie variabel einsetzbar.
Die Magnus ist im Gegensatz zu vielen anderen Fliegen auch im Handel als eine Fliege erhältlich, die ein lebhaftes "Auf / Ab - Spiel" besitzt.
Ansonsten muss man zumeist selber binden, um solche Fliegen fischen zu können.
Gruß,
Bernd
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Shorty
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Beitrag von Shorty »

:wink:

Das bedeutet also weiche Federn, auch für die Hechel, nehmen und vorne Blei im Kopf. Oder?
Gruß Shorty
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Ammaluschi
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Beitrag von Ammaluschi »

Bernd Ziesche hat geschrieben::wink:
Was die Magnus ausmacht, ist das Spiel selbst bei lansamster Führung.
....und das sogar ich die binden kann ;) :o
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Shorty:
Jep, so zumindestens tue ich das.
:+++:
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Shorty
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Beitrag von Shorty »

Na dann sind meine Schneidertage ja gezählt... :roll:
Gruß Shorty
Gast

Beitrag von Gast »

Ich finde es irgendwie putzig, mit welcher Überzeugung so manch einer an bestimmten Fliegenmustern festhält. Ob Fliegen- oder Spinnfischer, ich glaub es gibt niemanden, der sich nicht schon den Kopf über das richtige Fliegen- bzw. Eisenmuster zerbrochen hat. Verfasser eingeschlossen, selbstverständlich!
:oops
Letzte Woche war ich in der Innenförde FL mal in der glücklichen und seltenen Gunst, voll im Fisch zu stehen. Innerhalb weniger Stunden hatte ich eine Kontaktfrequenz, wie ich sie in meinen mittlerweile 11 Jahren MeFo-Fischerei noch nie erlebt habe. Ich habe diese Situation zum Anlass genommen, mal die unterschiedlichsten Muster zu präsentieren.Das Interessante ist, dass es weniger eine Rolle spielte, welches Muster ich den MeFos angeboten habe. Ob nun Speyshrimp, Magnus oder Zonkervarianten.....Bisse kamen auf alle von mir verwendeten Fliegen. Auch schien die Farbwahl (von Grizzly-, graubraunen Natur-, bishin zu polarfarbgebunden) eine untergeordnete Rolle zu spielen. Natürlich weiß ich, dass es heikle Situationen gibt, in der nicht alle Muster die gleiche Effektivität aufweisen, so wird es zumindest angenommen. Das soll an dieser Stelle auch nicht weiter ausgeführt werden. Was mir wirklich zu denken gab ist, dass es mehrfach zu deutlichen und auch sichtbaren Anfassern an meiner Loopverbindung kam, die ich originalgetreu und unmodelliert gelassen habe, wie sie von einer bekannten Herstellerfirma von Loop-Verbindungsschlaufen vom Band laufen. Was mir diese Bisse gezeigt haben ist, dass ich mir in den vergangenen Jahren mitunter vielleicht doch ein wenig zu viele Gedanken um die Fliegenwahl gemacht habe. Ich denke in Zukunft wohl an einen Angstdrilling, den ich an dem Loop anbringen werde :grin: . Vielleicht sollte man aus der Fischerei keine Wissenschaft machen. Ich tuhe es jedenfall nicht mehr. Ich fische das Muster, welches meinen persönlichen Vorstellungen einer schönen Meerforellenfliege entspricht. Dabei achte ich auf eine detaillierte Bindeweise, die aber nicht dem Zweck dienlich ist, die natürliche Nahrung noch getreuer zu imitieren, sondern vielmehr meinen persönlichen und vielleicht auch puristischen Vorstellungen entspricht. Ich glaube nicht, dass eine Meerforelle den Unterschied zwischen einzelnen Mustern und Farbvarinten (z.B. die Abstufung verschiedener Braun- und Grautöne) zu erkennen in der Lage ist. Detailierte Muster fangen aller wahrscheinlichkeit nach mehr Angler als Fische. Die bereits thematisierte Führung und Präsentation stellt gemäß meiner Auffassung die wahre Debatte um die Fliegenwahl dar.

Ach ja, ihr wollt ja noch ne Fliegenempfehlung für die Jahreszeiten haben:
Also ich handhabe das so: Am Anfang der Saison versuche ich es stets, die Fliege zu nutzen, die mir momentan am besten gefällt (rein oberflächliche Betrachtungsweise). Im Verlauf der Saison schwankt dann auch meine Vorliebe für bestimmte Muster. Dass ist zumeist dann der Fall, wenn ich mich mal wieder mit neuen Materialien ausgestattet habe und demzurfolge wieder neuartige Muster in der Box habe, die ich als besonders schön erachte. Dieses Spiel wiederholt sich bis zum Ende der Saison und beginnt im neuen Jahr von vorne. Es ist also ein immer währender Zyklus aus Experimentier- und Variationsfreude, die nicht vor dem Hintergrund entsteht, DAS eine Muster zu finden, das einen Erfolgsgarant darstellt. Das gibts nämlich nicht.

Ich muss schmunzeln, wenn ich auf einer Veranstaltung einen Chefredakteur einer bekannten Fliegenfischerzeitschrift über die zu verwendenden Muster höre. Da wird erzählt, dass rostbraune Muster die fängigsten sind, da diese am natürlichsten erscheinen und sehr unnatürliche Faben wie z.B. Pink nicht effektiv seien. Wenige Wochen später dann aber ein Artikel in einer bekannten Zeitschrift erscheint, die eine sehr unnatürliche Farbe, die kurze Zeit zuvor als wenig effektiv dargestellt wurde, als effektivste Farbwahl dargestellt wird (wohlgemerkt vom gleichen Autor). Was ich damit sagen will ist, dass es eine ganz natürliche Verhaltensweise der Angler ist, bestimmte Farben von Zeit zu Zeit im Repertoire zu haben und als besonders fängig anzusehen. Wie gesagt, es ist ein nie endender Zyklus, von dem sich wohl niemand so wirklich freimachen kann. Auch ich bin nicht immer resistent dagegen, aber ich gebe mir Mühe. Während ich diese Zeilen schreibe fällt mir ein, dass ich vor zwei Jahren ein "unglaublich fängiges Muster" gefischt habe, was bei mir schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Also, ich werde mich heut abend mal wieder an den Bindetisch begeben und meinen Fliegengelüsten freien Lauf lassen, ohne dabei wissenschaftliche Gednkengänge anzulegen. Die Meerforellen werden sie lieben, wenn sie denn am Platz sind :grin: .

Gruß Christin
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Shorty
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Beitrag von Shorty »

Unterschrieben!
Gruß Shorty
Bug
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Beitrag von Bug »

das sehe ich auch so.
Viel Spiel und die richtige Führung!
Gruß
Bug
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Christian:

Ich selbst unterscheide bezüglich der Auswertung meiner Fänge danach, ob es sich um eine Meerforelle handelt, die zum Laichen war, oder die den Winter über nicht Laichen war. Denn diese beiden Typen Meerforelle legen doch sehr unterschiedliches Verhalten an den Tag.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Blick unter das Editorial der vorherigen Ausgabe jene zitierte 94er zeigt ;) .

Um noch einmal auf meinen anfänglichen Satz zurück zu kommen. Meiner Erfahrung nach zeigen Meerforellen nach dem Laichen (und wieder zurück im Meer) noch längst nicht das Verhalten, welches für sie später (wieder) typisch wird.
Naturgetreue Farben sind - da stimme ich dem Vortrag (den Du zitiertest) zu, sehr gut auf Meerforellen, die ihr gewohntes Fressverhalten zeigen.
Während der Umstellungsphase nach dem Süßwasseraufenthalt wollen die Meerforellen (gerade in Schweden) gerne auch einmal (unnatürlich) gereizt werden. Nicht selten steht man sonst mitten in einem gewaltigen Schwarm, und nichts geht!

Ich hätte mich übrigens für das weiße (eher natürliche) Muster entschieden :oops .

Gruss,
Bernd
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Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

@ Christian D

Das was Du da oben geschrieben hast, ist für mich das Beste was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe.
Sauber ohne Profilneurose vorgetragen, inklusive der eigenen Unzulänglichkeiten die jeder von uns beherbergt.

Klasse und vielen Dank für diesen genialen Beitrag

..... ich unterschreibe auch, blind.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Im Sinne von Matthias´ Beurteilung unterschreibe ich ebenfalls gerne.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, ein anderes Mal bastelt man an einem Zweig, der dann doch wieder nur ein Teil des Ganzen ist.

Meerforellen mit der Fliege zu fangen, ist und bleibt Vertrauens- und Erfahrungssache :+++:
Gast

Beitrag von Gast »

klasse text :+++:
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Torben_FL
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Beitrag von Torben_FL »

@ Christian D

Sehr schöner Beitrag.... genau so sehe ich das auch....

TL
Torben
TL Torben
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