Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
Moin,
als ausgewiesener Bindeprofi steh ich jetzt vor der Frage, wie ich denn die an einem Draht paarweise befestigten Glasaugen einbinde (die i.ü. schon mal 1.3 g auf die Waage bringen) - damit sie richtig Halt kriegen und nicht verrutschen, werd ich den Draht wohl in Gänze (groß oder klein?) mit einbinden, oder??
die Augen mit Draht werden normalerweise um 90° gebogen, wobei die Biegung den Abstand der Augen zum Hakenschenkel bestimmt, dann werden sie einfach eingebunden und mit Sekundenkleber gesichert. Es reicht gewöhnlich, wenn 5mm des Drahtes auf dem Hakenschenkel festgebunden werden.
Am einfachsten geht es mit einer Spitzzange.
Du setzt die Spitzzange direkt hinter den Augen an und zwar an der Stelle der Zange, die den gewünschten Abstand/Dicke hat. Dann biegst du den Draht um 90°. So hast bei beiden Augen den exakt gleichen Abstand.
Du kannst dann den Draht einbinden und die Augen stehen 90° vom Hakenschenkel in der gewünschten Entfernung ab. Ob du den Draht, welchen du auf dem Hakenschenkel festbindest vorher oder hinterher in die entsprechende Länge schneidest bleibt dir überlassen.
Ergänzung: Die Länge des zumeist benutzten Bleidrahtes bestimmt natürlich das Gewicht und die Balance der Fliege. Je mehr Gewicht du im vorderen Bereich der Fliege läßt, desto mehr jigging.
Zuletzt geändert von HolgerLachmann am 04.11.2009, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe jetzt inzwischen auch ein paar Mal den Pikeflash hergestellt und habe den Draht immer etwas länger gelassen als Holger. Ich würde schätzen so 2 cm .
Ich binde bisher immer erst ein und kneife dann den Augendraht am Hakenschenkel ab. Bilde mir ein, dass der etwas längere Draht dem Auge größere Stabilität verleiht (gegen herausrutschen wie auch verdrehen) - obwohl ich natürlich auch lacke. Was das Gewicht des Drahtes angeht lege ich soweiso zumeist noch ordentlich Bleidraht vorne in die Fliege ein. Das ist (aus meiner Sicht) also kein Problem
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Natürlich kann man den Draht auch länger einbinden, aber Martin wollte die Fliege ja nicht zu schwer werden lassen. Die 5mm würde ich auch nur in Verbindung mit Sekundenkleber empfehlen. Wenn man mit Lack arbeitet würde ich den Draht natürlch auch länger einbinden.
Ach ja, noch ein kleiner Tipp: Ich würde den Draht vor dem einbinden mit einer Zange oder dem Bindestock ein wenig flach drücken bzw. Riffelung einprägen, dann rutscht der Draht nicht!
HolgerLachmann hat geschrieben:..noch ein kleiner Tipp: Ich würde den Draht vor dem einbinden mit einer Zange oder dem Bindestock ein wenig flach drücken bzw. Riffelung einprägen, dann rutscht der Draht nicht!
Shorty hat geschrieben:1,3 g wären mir definitiv zu schwer. Ich verwende für Hechtstreamer Klebeaugen, die mit Epoxy überzogen werden.
Wären mir auch meist zu viel. Benutze auch gern klebeaugen, allerdings dann am liebsten bei keys-style-streamern und statt epoxy dann mit soft-head. Wunderbar leicht, aber genug für einen jigging-effekt.
Moin,
der 5/0er Haken bringt 1,19 g, die (ungekürzten) Glasaugen 1,34 g, jetzt noch Bleidraht im Gewicht von XX - wie schwer sind denn eure Pikeflash-Streamer am Ende??
dieses Wochenende, oder später? Ich bin irgendwann in der Zeit vom 10-22. ein paar Tage auf Rügen.
Ich hab meinen Pikeflash zuerst ohne Beschwerung aber mit Kugelkettenaugen gebunden. Ich war letztens mit Bernd unterwegs und seine Hand hat gesagt, die Fliege ist zu leicht. Nun hab ich die Kugelkettenaugen runtergenommen und etwas Blei draufgewickelt. Ich bin nun bei knapp 1,7g.
Bernd sagte auch, dass man den Pikeflash gut ohne Augen binden kann. Das wichtigste bei dieser Fliege ist, dass man sie relativ langsam führt und sie deutlich jiggt. Dadurch so Bernd, legt die Fliege eine größeren Weg zurück und ist länger im Blickfeld des Hechtes. Klingt logisch.