Hallo Hansen Fight
Zur Definition:
Es gibt schwimmende und sinkende Fliegenschnüre.
Bei den sinkenden Fliegenschnüren gibt es verschiedene Sinkgeschwindigkeiten.
"Intermediate" ist ein Begriff, welcher gerne für sehr langsam bis langsam sinkende Fliegenschnüre verwendet wird.
Die Vorteile der sinkenden Fliegenschnur gegenüber der schwimmenden Fliegenschnur sind:
1. Der Kontakt zur Fliege bei Wellen und/oder Strömung ist zumindest etwas direkter also besser. Dies entscheidet so manches Mal darüber, wie gut die Meerforelle gehakt wird.
2. Sinkende Fliegenschnüre haben bei gleichem Gewicht das geringere Volumen und werden dadurch weniger stark von seitlichen Winden im Wurf verdriftet. Man erhält deswegen schneller den guten Kontakt zur Fliege. Und so manche Meerforelle beisst innerhalb ein oder zwei Sekunden nach dem Aufschlagen des Köders. Frag mal die Spinnfischer, die kennen das alle (weil sie in der Lage sind, den Kontakt unmittelbar herzustellen)!
3. Die sinkende Fliegenschnur wirft sich deutlich besser (weiter) gegen den Wind!
4. Die sinkende Fliegenschnur gibt Dir die Möglichkeit, Deine Fliege auch durch ein tiefes Loch hindurch in Grundnähe zu fischen.
5. Beim Fischen in der Strömung hast Du eher die Möglichkeit, Deine Fliege trotz Strömung in Bodennähe zu bekommen. Stromauf werfen und Absinken lassen hilft hier oft (und bringt Fisch an die Fliege).
6. Bei hoher Einholgeschwindigkeit furcht die Fliege nicht an der Oberfläche, was hinter einer Schwimmschnur meistens der Fall ist.
7. Die tiefer laufende Fliege führt sehr oft zu besser gehakten Meerforellen als die flach laufende Fliege. Die Schwimmschnur kombiniert mit einer nicht beschwerten Fliege ist hier oft ein Garant für regelmäßige Drillverluste (so nicht nur meine Erfahrung).
Einen Nachteil sehe ich selten. Dies gilt für das ganze Jahr.
Eine Ausnahme machen hier auftauchende Meeräschen (die ich lieber mit der Schwimmschnur anfische) oder eine sehr flache Stelle, bei der ich aus einem bestimmten Grund die Fliege langsamer fischen möchte.
Ich fische zu 90% eine langsam sinkende Schnur (clear Schusskopf mit dünner Schussleine). In 8% verwende ich eine schnell sinkende Schnur und in 2% eine Schwimmschnur.
Unabhängig der Wahl für mich bleibt die Abhängigkeit zur durchschnittlichen Wurfweite und zur durchschnittlichen Einholgeschwindigkeit von Bedeutung bei Deiner Wahl.
Je geringer die Wurfweite, desto weniger schnell würde ich auf Dauer einholen. "Denn sonst bist Du nur noch am werfen."
Bei mittlerer Einholgeschwindigkeit (oder weniger) würde ich eine sehr langsam sinkende Schnur (oder Schusskopf) wählen.
Viele Küstenfliegenfischer sind hier mit dem Neutral Glider Schusskopf von Lawson sehr zufrieden, welcher derzeit aber schwer zu bekommen ist.
Gruß
Bernd