Geflochtene. Wie dünn kann ich gehen?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
usk20
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Geflochtene. Wie dünn kann ich gehen?

Beitrag von usk20 »

Hallo zusammen!

Habe mir gerade nochmal feines Gerät für die Küste angeschafft, welches ich bei ruhigem Wetter mit 8-15g Blinkern fische. Monofile hab ich mir jetzt`ne 20er (5kg Tragkraft) draufgespult. Unsicher bin ich mir bei der Geflochtenen! Fische regulär ne 12er Fireline und wollte jetzt`ne 10er oder gar`ne 0,06er Corastrong ZOOM nehmen, die immerhin auch noch 8,4kg trägt.

Fischt jemand von euch mit so feinen Schnüren? Wie ist eure Erfahrung??

Schonmal Danke! Gruß!

:+++:
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Dornhai
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Beitrag von Dornhai »

Ich fische auch eine 12 er Fireline und bin zufrieden damit.
Bei den angegebenen gringen Durchmessern würde ich vorher mal vergleichen das stimmt nicht immer.
Ein bischen Tragkraft zum Hängerlösen ist auch nicht zu verachten. ;)
Gruß Steffen
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Hans Habakuk
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Beitrag von Hans Habakuk »

Ich sehe eigentlich keinerlei Nutzen darin, noch dünnere Geflochtene zu verwenden, als die von Dir gefischte 12er fireline. Was erwartest Du Dir denn davon ? Weniger Sichtbarkeit ? Höhere Wurfweite?
TeeLöffel
Arne


Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche (F.W.Bernstein)
usk20
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Beitrag von usk20 »

Gute Frage! Mehr Wurfweite sicherlich und einfach die passende Schnur zu dem feinen Geschirr. Eine 12er kommt mir da persönlich irgendwie zu "dick" vor... :roll:

Gruß Marco!
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Schweißsocke
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Beitrag von Schweißsocke »

Dornhai hat geschrieben: Bei den angegebenen gringen Durchmessern würde ich vorher mal vergleichen das stimmt nicht immer.
Eigentlich stimmen die Angaben nie, ich kann jede 0,15er Geflochtene mit meiner Schiebelehre auf 0,08 mm zusammenpressen. Leitfaden sind für mich die angegebene Tragkraft und besonders Erfahrungsberichte (auch hier aus dem Forum) über Haltbarkeit, Abriebfestigkeit, Drallverhalten usw.

Da landet man dann schnell bei einigen wenigen Qualitätsmarken wie PowerPro, Spiderwire oder auch die schon genannte Fireline.
Gruß Arne

There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Hallo,

ich rate dir dingend davon ab unter 0,12 zu gehen. Damit haben schon einige schlechte Erfahrungen gemacht. Zum einen ist die Schnur teilweise so weich, dass sich recht schnell Knoten bilden, zum anderen kannst du diese Schnur mit der Hand gar nicht mehr richtig anfassen. Dies ist besonders beim Knotenbinden hinderlich, da schneidet dir sie Schnur bei zuziehen die Haut auf. Zum anderen wird diese Schnur sich unter Zug sehr tief in die Windungen auf der Spule einschneiden, damit ist im günstigsten Fall der nächste Wurf ein bescheidener, schlimmer sind die daraus resultierenden Knoten.
Ein Angelkollege ist gerade weg von einer 0,08 Schnur hin zu einer 0,14.
Richtig ist natürlich das du an Wurfweite gewinnst. Aber die 30 m die du brauchst, schaffst du auch mit ner 0,40 Schnur.
Zur Sichtbarkeit dicker oder dünner Schnüre kann ich leider nix sagen, da ich immer ca. 1,5 m FC vorn anknote.

Gruß

Jörg
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Die 0,06 er Schnur wirft sich nicht weiter als eine 0,12 er! :o
Durch das Einschneiden auf untere Spulenwicklungen wirst Du womöglich an Wurfweite verlieren.

Gruß Jan
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Alex
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Beitrag von Alex »

Also ich war ja immer ein verfechter extrem dünner Schnüre. Ich denke allerdings auch, dass man unter 0,12 nicht gehen sollte. Gründe wurden bereits genannt. Daran wirst Du - wenn überhaupt - nur sehr kurz Spaß haben, denn die Schnur wird innerhalb kürzseter zeit Schwachstellen bekommen und Dich eventuell im wichtigsten Moment im Stich lassen un reissen.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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bellyboater
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Beitrag von bellyboater »

Ich fische jetzt seit einiger Zeit eine 0,10er PowerPro und bin davon total begeistert. Damit hatte ich bis jetzt noch keine Probleme, weder Perückenbildung noch Abrisse. Wenn was gerissen ist, dann immer das Vorfach. Die PowerPro fasert auch nicht so auf wie die Fireline.
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Gregor
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Beitrag von Gregor »

Moin,

also ich habe eine Zeit lang die Berkley Whiplash Cristal 0,06 mm 10,6 kg gefischt und bin davon aber wieder weg.

Die Gründe sind oben schon genannt worden.
Zudem glaube ich nicht, dass die 0,06 Stimmen, grade dann wenn ich sie mit anderen Schnüren vergleiche.
Ich denke auch, dass ne 12er das richtige ist.
Beste Grüsse

Gregor
StefanStrerath
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Beitrag von StefanStrerath »

Hallo

Habe dieses Frühjahr eine 10er Stren Microfuse versucht,da ist das Problem das man bei angeknotetem FC ,beim Werfen mit schweren Ködern (18-22gr ) die 10er Stren bricht beim Wurf :c hat mich den ein oder andern Spöket geköstet :evil: Nach den 2 Spöket habe Ich dann mit meiner 12er Fireline weiter gefischt
Ein Kumpel hat die 12er Stren ,gleicher Knoten und FC,die ganze Woche ohne Probleme gefischt.

Man soll gerade bei den dünneren Schnüren die Kräfte die da beim Wurf an der Schnur zerren nicht unterschätzen.
Stefan
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Hiker
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Beitrag von Hiker »

0,06er Corastrong ZOOM, die immerhin auch noch 8,4kg
null komma null sechs millimeter ??? bei acht komma vier kilo??? :lol:

Ich selbst habe auf meiner 2500er die Stroft GTP in 4kg (auf der 4000er eine mit 6kg Tragkraft). Die 4kg ist schon ziemlich dünn und hält mehr als Sie verspricht. Ich bin von dieser Schnur sehr überzeugt. Der einmalige hohe Anschaffungspreis kostet natürlich Überwindung. Ich finde es lohnt sich. Die Jungs von Stroft geben auch keine Durchmesserangaben.

Abrisse hatte ich damit nur, wenn ich mal wieder nach drei Turns zu faul war den Wirbelknoten zu wechseln... aber man lernt ja :oops

Zu den geflochtenen Schnüren gabs mal in der Blinker vor einigen Monaten einen Testbericht, in dem die Stroft GTP mit 4kg als Favourit galt (hatte die Schnüre schon vorher ;) ).

Greets, Hiker :wink:
usk20
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Beitrag von usk20 »

Schönen Dank für die ganzen Antworten!

Das mit der 0,06er werd ich mir mal aus`m Kopf schlagen, da habt ihr mir wirklich gute Gründe für geliefert! :+++:

Denke ich werd`s mal mit`ner 10er probieren...

Danke! :+f:
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

Bei Geflecht kannst du die Durchmesserangaben voll vergessen. Einige der dünnen Durchmesser entstehen eben durch eine flache Schnur. D.h. Schnüre, die 5kg tragen sind auch in etwa gleich dick. Zum Meerforellenangeln würde ich persönlich, da man keine Hänger hat, mit Vorfach fischt und nur selten Hindernisse fürchten muß eine 5-6kg Thermofusionsschnur empfehlen, naja und dann ist man eben bei der 10er oder 12er Fireline. Die Stärke paßt von der Tragkraft her ganz gut zu 0,28-0,31 Fluorcarbon, welches sich ohne Tragkraftverlust prima knoten läßt.
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zuchtaal
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Beitrag von zuchtaal »

Hallo zusammen

Fische Climax in 0,10mm und bin sehr zufrieden. Von der Fireline bin ich ab. Andere Vergleiche hab' ich nicht und Experimente sind mir in diesem Punkt zu teuer. Deshalb hier meine persönlichen Qualitätsmerkmale, soweit ich sie aus meiner Erfahrung ableiten kann:

- Runde Flechtung ist meiner Meinung nach einer flachen überlegen, was die Wurfeigenschaften und die Knotbarkeit betrifft
- je dünner die Schnur, desto größer das Einschneiden (zwischen 12er und 10er aber kaum einen Unterschied gespürt)
- Perückenbildung hatte ich immer 'mal wieder, geht aber mehr auf das Konto "zu locker eingeholt"; hier ist wohl die Rolle der entscheidende Faktor
- das Wichtigste ist die Abriebsfestigkeit; einfach über eine "scharfe" Kante ziehen und den Unterschied erkennen (Fireline ist hier ziemlich übel)
- Tragkräfte über 4kg sollten wohl ausreichen; selten von solchen Fischen hier gehört (benutze allerdings no knots); also eher nach dem persönlichen Empfinden entscheiden, nicht nach dem Gemeinschaftsdruck

Viele Grüße,

zuchtaal
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