Nach den Meerforellen am Strand kommt jetzt der Raubaal dran. Nacht für Nacht warten, bis er läuft. Dann, wenn die Schnur von der kräftgen Angel abläuft, ohne Ende abläuft hundert Meter weit bis der Aal endlich stehen bleibt ist es soweit. Vielleicht in Meteraal? Die Schnur ruht, nervös, die Zigarett ist schon längst aus, bloss noch nicht anhauen!
Der Aal zieht wieder los...jetzt! Zack! Ja! Er hängt, so weit draussen kämpft er, ein meterlanges Tier, windet sich, kämpft hoffentlich häält die Schnur!
Ein Barsch war's der ihn verführte. Der kann bei Raubaalen sogar recht gross sein. Kleine Barsche bringen mir nicht viele Bisse. Ein ziemlich grosser Drilling wird so angebracht, dass der Drilling am Kopf in das Maul mit der Öse gesteckt wird, die Schnur wird durch den Köderfisch gezogen und kommt am Schwanz wieder raus. Die Haken fassen nur über das Maul. Der Aal frisst den Köder und den Drilling dabei unweigerlich mit. Ein Drilling der Aussen am Köderfisch angebracht ist wird manchmal nicht gefressen, sondern hakt versehntlich während der Aal mit dem Fisch rumschwimmt oder wenn er ihn frisst oder stört den Aal beim Fressen. Ein normaler Aalhaken sicher den Fisch noch an Ende. Dann entweder am Grundblei, oder an der Pose anbieten.
Es gibt viele Geheimnisse bei den Aalen. Eines ist, warum die Aale schmatzen. Warum tun die das? Manchmal sind es ganz viele, die im Schilf sind und schmatzen, dann fängt man sie oft gar nicht. Aber warum?
Ich angel ja schon vierzig Jahre, und das Rätsel blieb mir lange offen.
Dann kam einmal ein Riesenaal direkt vor mir hoch, ich sah den Kopf, ein enormes Maul, der Aal saugte Luft ein und dabei gab es so einen Strudel der nicht gerade klein war.
In der Nacht fing ich drei Aale. Alle Aale hatten eines gemeinsam: Die Schwimmblasen sind mir aufgefallen. Sie waren ganz prall gefüllt mit Luft.
Da ging mir auf, dass ja der grosse Aal ja Luft eingesaugt hat. Dabei füllen die Aale scheinbar ihre Luftblase, oder besser eine davon, denn der Aal hat ja zwei Luftblasen. Dabei fiel mir dann auf, warum manchmal die Aale gar nicht am Grund beissen.
Der Aal frisst den Köder wenn er Luft saugt nicht am Grund. Deshalb hat man als Grundangler dann das Nachsehen und geht leer aus. Die Aale finden sich dann ganz woanders! Ich angel sie dann auf nur 1,5 Meter Tiefe, selbst wenn das Wasser 5 Meter tief ist. Dann, wenn die Aale schmatzen kommt der Barsch dran. Die Pose kommt einige Meter vor das Schilf in dem die Aale schmatzen. Ein Knicklicht dazu, vierziger Schnur, keine Steckrute mit Carbon, die bricht an der Zapfenverbindung sondern am besten eine aus Glasfiber nehmen, und nicht zu klein sollte sie sein, denn wenn sie zu klein ist kommt der Aal schneller an den Grund und hält sich fest, darum nehme ich gerne eine Rute von vier Metern die den Aal ausält und steif genug ist um ihn oben zu behalten.
Ein langer grosser Käscher sollte nicht fehlen. Er darf nicht zu klein sein. Sonst geht der Aal drüber und ist weg. Man benötigt einen Käscher der hinter den Aal kommt wenn er herankommt. Bei einer vier Meter langen Angel sollte er schon drei Meter messen, denn der Aal ist ja auch einen Meter lang und wird vom Schwanzende her gekäschert. Bloss nicht versuchen, ihn heraus zu heben an der Angel. Dabei genügt ein starker Schlag von dem Aal um die Schnur oder die Knotenverbindung zu sprengen.
Angelt ihr auch gerne Aale? Aale werden immer seltener. Deshalb wurden in Dänemark neuerdings die Reusen in dieser Jahreszeit verboten. Erst im Herbst galube ich darf man wieder Aaleusen auslegen. Deshalb fehlen den Fischern und der Landschaft dort jetzt die typischen dänischen Reusenfahnen. das fällt richtig auf, dachte ich.
Reusen sind komischerweise auch ein Aalmagnet zum Aalangeln. Wer da wohnt wo immer Aalreusen liegen ärgert sich oft. Aber die Aale gehen aber oft gar nicht in die Reuse. Sie benutzen die Reuse um daran entlang zu schwimmen! Deshalb kann man an manchen Stellen immer neben der Reuse Aale fangen, die ganze Nacht weil die Reuse den Aalen eine lnage Strecke bietet und alle Aale irgendwann daran vorbei kommen. Passst aber auf, dass ihr nicht hängenbleibt...Dazu ist ebenso eine Pose günstig.
Die wird 20-25 Zentimeter über die Reuse eingestellt. Die an der Reuse entlangschwimmenden Aale beider Seiten finden dann den Köder. Aber auch das Grundblei kann man oft ganz punktgenau neben die Reusen legen. Dabei kann jedoch ein Hänger seltsamer Art entstehen. Der Aal, der in der Reuse ist, beisst auch noch an. Er frisst den Wurm und hängt dann mit der Reuse dran...na, was wir schon alles erlebt haben.
Stellt euch vor, man würde nach Portugal fahen und sich einen Fischkutter nehmen und auch auf Glasaale fischen. Man benötigt zur Aalrettung einen Kutter, in der Grösse eines mittleren Fischkutters, und der sollte Tanks haben und da kommen die aale rein und sind schon zwei Tage später in Hamburg oder Bremerhaven und dort warten schon die Aalverteiler mit Tanks und schon geht es in fast alle Gegenden. Denn man könnte ganz leicht die Menge Aale mit dem Kutter fangen die sonst früher in die Flüsse jährlich kamen und durchkamen. Würde man das jährlich einige Male tun würde man den Fischern der Glasaale von Portugal gar keine Aale wegfangen, wenn man sie etwas weiter von deren Fanggründen fängt, denn dort sind sie überflüssiger Weise der Gefahr von Walen und Fischen ausgesetzt. Nicht mal denen nimmt man dadurch die Nahrung weg da es dort wo die Glaasaale sind auch noch viele Keintire wie Krill, Ganrnelen und Kleinfisch den niemand braucht gibt. Nur weil die meisten Glaasaale, die nach den Fischernetzen durchkommen würden und die Küste erreichen könnten dummerweise auch noch gefressen werden stirbt der Aal scheinbar aus.
Wenn einer viel Geld hat, kann er damit ja die Aale retten...
Ich stelle nämlich hier in Flensburg einen sehr niedrigen Aalbestand fest. Vor zehn Jahren waren es mindestns 60% mehr Aale die ich im Hafen fing.
Also viel Glück beim Aalangeln wünscht
Tonforelle







