Fehler beim Drill?

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Toby
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Fehler beim Drill?

Beitrag von Toby »

Hallo zusammen,
ich hatte an Di. Abend in Pöt (DK) eine 65-70 cm große Meerforelle am Haken. Gebissen hat sie ca. 50 m. weit draußen, nach einen anständigen Drill mit vielen Fluchtversuchen und ca. 5 min. Dauer legte sich das Prachtexemplar 2-3 m vor mir auf die Seite. Als ich dann meinen Kescher aus dem Gürtel ziehen wollte und dabei die Rute auf Spannung hielt machte sie noch einmal einen Satz und zog wieder in die ferne. Genau das gleiche habe ich 2 Tage später in As Vig (DK) bei einen anderen Fischer beobachtet.
Haben wir da etwas falsch gemacht oder war das nur Zufall? Ich habe bis jetzt noch keine Drillerfahrungen, meine Größte war bis jetzt 51 cm. Und auf andere Fische war ich noch nicht los.
Gruß Toby
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Moin Toby,

ich denke nicht, daß Du unbedingt was falsch gemacht hast beim Drill.
Den Fisch auf Spannung zu halten war jedenfalls richtig.
Die Schnur locker zu lassen wäre in jedem Fall verkehrt.
Ich denke einfach, wenn ein Fisch abkommen soll kommt er ab, dann hat der Haken eben nicht gut gefasst.
Also mach´Dir keinen Kopp deswegen. ;)
Ärgerlich ist ein Fischverlust, gerade bei so einem Exemplar, natürlich immer. :cry:

Thomas
:wink:
zum fischen geboren, und nicht mehr zur Arbeit gezwungen ;)
https://www.youtube.com/user/SalvelinusSalvelinus
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Toby
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Beitrag von Toby »

das ist gut möglich, ein Haken vom Drilling war nach dem Drill aufgebogen.
Gruß
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Julian K.
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Beitrag von Julian K. »

Deswegen benutze ich keinen Kescher ;) die erschrecken sich davor ;)
Ich stolper lieber rückwärts über Stock und Stein... "autsch"
:+++:



LG Julian
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Toby
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Beitrag von Toby »

Moin Julian, das war bei mir auch das letzte mal das ich einen Kescher mitgenommen habe. Das war jetzt schon die zweite die ich in meiner kurzen Zeit beim Keschern verloren habe. Alle gelandeten (grad mal 4) habe ich gestrandet.
Gruß Tobi
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Toby, möchtest Du jetzt eigentlich Toby mit y oder i ?

Zu Deiner Frage, eine 65-70 cm lange Meerforelle braucht mehr als 5 Minuten Drillzeit.

Wenn Du ihr da nach 5 Minuten den Kescher zeigst, hat sie weder auf der Seite gelegen noch ist sie reif für das Netz.

Eine 51er braucht vielleicht 5 Minuten, einen Fisch in dieser Größe holst Du aber nur in den Kescher, wenn sie nach dem Abstieg das erste Mal zupacken wollte.

Und wenn ein Haken aufgebogen war, wirf die Drllinge weg und benutze einen ordentlichen Haken. Wenn der Haken, wie von Dir geschildert, das schwächste Glied der Gerätezusammenstellung war, muß er ersetzt werden.

Gleich nachdem Du den Spitzenring ausgetauscht hast.

Gäbe es einen TÜV für Angelgerät, solltest Du Dich für die Nachuntersuchung wappnen.
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

Erstklassige Haken sollten auf jeden Fall benutzt werden, ob nun am Spinnköder oder bei Fliegen !
Zu den Haken bei Spinnködern noch den Tip, außer bei den Ködern von Falkfish würde ich jeden Haken Austauschen gegen hochwertige Modelle, ist aber nur meine Meinung !!!
Zum Thema Drilldauer muß man auch auf die Gerätezusammenstellung achten, ist diese insgesamt "Gröber" ausgelegt kann man damit Fische auch "bestimmter" Richtung Ufer bugsieren !

Und bei Absteigerfischen sieht das dann auch teilweise anders aus, solche Fische lassen sich oft schnell Randrillen ohne das der Fisch dann völlig am Ende seiner Kräfte ist (@ Mirko:... die 7 hintereinander auf Bornholm haben auf 20m gebissen und keine davon hab ich länger als 5 Minuten am 0,21er Vorfach gedrillt, mit richtig viel Druck und hat auch Geklappt, selbst mit der ~75er und nur 2 Fische direkt nach'm Biß an der Oberfläche verloren, die wären wahrscheinlich sowieso Abgegangen ! Soll heißen es geht schon, man muß es halt nur machen und sich im klaren sein das man auch mal einen Fisch verliert, ich hab das in Kauf genommen... ;) )

Das Drillen von größeren Fischen finde ich ist wie vieles ein Lernprozeß und da erwischt man halt zu Beginn auch mal'ne schlechte Note, soll heißen man verliert auch mal'nen Fisch und das geht selbst einigen "Pro's" nach vielen Jahren noch so, wie oft "Explodiert" ein anscheinend ausgedrillter Fisch in den letzten Sekunden und ist dann Weg weil er den Überraschungsmoment zu seinem Vorteil nutzen konnte !

Fische zu Verlieren ist keine Schande, passiert auch den Besten und was wäre die Fischerei ohne solche Momente, solange es nicht an fehlerhaftem Getackle liegt ist das in meinen Augen nur ausgleichende Gerechtigkeit solange der Fisch dann nicht mit Ködern im Maul rumschwimmen muß weil Vorfächer oder Schnüre gerissen sind !



Hilft dem Toby ja vielleicht..... "kf"
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Hans Habakuk
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Beitrag von Hans Habakuk »

Ich würd versuchen den Kescher fertigzumachen solange der Fisch noch auf Distanz ist und nicht erst direkt vor der Landung.
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Toby
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Beitrag von Toby »

Hallo Ostsee Silber,
nach deiner Schilderung muß ich dann ja meine Bremse zu fest eingestellt haben. Ich hab sie aber auch im Drill noch mal nachgezogen. Vielleicht war das ja der Fehler. Und wenn ich schreibe das die Meerforelle sich auf die Seite gelegt hat dann kannst du mir das ruhig glauben, ich habe hier keinen Grund zum lügen. Ich bin auf der Suche nach meinen Fehler und da kann ich nur Hilfe bekommen wenn ich bei den Tatsachen bleibe. :?:
Gruß Toby
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Toby
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Beitrag von Toby »

@ Kystefisker

was mach ich dann mit den Fisch wenn er schon vor mir aber noch nicht ausgedrillt ist? Bremse weicher und nochmal losziehen lassen, oder mit ihm im Wasser gehen?
Hört sich zwar blöd an aber ist ernst gemeint.

Hier ein Bild von meiner 51er. Das waren vielleicht 2 oder 3 min. Drill und sie lag auf der Seite.
Gruß Toby
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Toby
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Beitrag von Toby »

[quote="Ostsee-Silber"]
Und wenn ein Haken aufgebogen war, wirf die Drllinge weg und benutze einen ordentlichen Haken. Wenn der Haken, wie von Dir geschildert, das schwächste Glied der Gerätezusammenstellung war, muß er ersetzt werden.

/quote]

Der Drilling war ein VMC Vanadium gr. 4
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

was mach ich dann mit den Fisch wenn er schon vor mir aber noch nicht ausgedrillt ist? Bremse weicher und nochmal losziehen lassen, oder mit ihm im Wasser gehen?
Hört sich zwar blöd an aber ist ernst gemeint.
... wenn ich die Antwort darauf wüßte hätte ich am Anfang meiner Meerforellenfischerei bestimmt auch weniger Fische "versemmelt"... ;)

Mittlerweile komme ich Gut damit klar, auch ohne Kescher !

Klar kann man einen Fisch jeder Größe im Drill forcieren, kann klappen aber eben auch in die Hose gehen !

Davon Ausgehend das du immer einen Kescher dabei hast bist du da in meinen Augen schon mal etwas im Vorteil denn ohne Kescher muß man einen größeren Fisch wirklich länger Drillen um ihn zu Ermüden, mit Kescher kann man einen größeren Fisch auch schon voher "Sichern" !

Bei mir geht das aber "von Fall zu Fall", sprich jeder Drill ist anderst, jeder Fisch verhält sich wenn auch nur im Detail verschieden !

Ansonsten ist der Tip den Kescher schon gleich am Anfang des Drill's bereit zu legen grundsätzlich nicht Schlecht, wenn einem der Fisch vor den Füßen noch mal rumtobt und man dann erst Anfängt den Kescher aus'm Gurt zu pfriemeln oder das Netz zu richten kann's oft schon zu spät sein...!

Den Kescher mit einem Magneten am D-Ring der Watjacke oder Weste zu befestigen ist da schon mal'ne kleine Erleichterung, da kann man dann auch schon kurz vor'm Kescher durch'nen Ruck den Kescher parat haben.

Ich vermisse hier noch die Wortmeldungen von Leuten die schon viele große Fische gefangen und ohne Kescher gelandet haben, das dürfte für dich bestimmt noch Info's enthalten.

Warum jetzt der Haken aufgebogen (... wahrscheinlich eher Verbogen !) war kann man ohne nicht dabei gewesen zu sein schlecht Beurteilen !

Auf jeden Fall greife ich eher zu dickdrahtigen Modellen, eben um auch bei starker Belastung ein Verbiegen zu verhindern.

Sonst kann ich dir nur noch sagen das ich mittlerweile kein Problem mehr damit habe wenn ich eine Fisch verliere, egal wei Groß der ist (... solange ich ihn nicht Gesehen habe... :grin: ), klar Ärgert man sich am Anfang aber dann geht man zum "Tagesgeschäft" über und ich freu mich danach auch wieder über einen kleineren Fisch, das ist aber'ne Einstellungssache die viele noch für sich Entdecken müssen.... ;)

Ich sag immer "...einfach hingehen und eine Rausnehmen", das nervt zwar viele meiner Mitfischer :lol: aber es klappt und man ist dann um so Tiefenentspannter, eben weil man sich nicht selbst "künstlich" unter Druck setzt. Und ich wohne weit weg von der Küste, kann nicht jeden Tag fischen gehen und sehe das viel Lockerer als mancher Küstenbewohner aber das'n anderes Thema...!

Ein Fisch ist ab vom Haken, na und.... :!: :wink: "kf"
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Toby
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Beitrag von Toby »

das ist eine sehr gute Einstellung. Was mich nervt ist, das ich seit Anfang März auf diesen Moment gewartet habe (bin 4-5 mal die Woche für mehrere Stunden im Wasser). Beim nächsten mal werde ich das auch aus einer anderen Sicht betrachten. Die untermaßigen die ich hatte haben mich auch nicht gestört.
Gruß Tobi
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Toby hat geschrieben:Und wenn ich schreibe das die Meerforelle sich auf die Seite gelegt hat dann kannst du mir das ruhig glauben, ich habe hier keinen Grund zum lügen. Ich bin auf der Suche nach meinen Fehler und da kann ich nur Hilfe bekommen wenn ich bei den Tatsachen bleibe. :?:
Hallo Toby, ich hatte nicht vor, Dir dies vorzuwerfen.

Tut mir leid, wenn Du es anscheinend so aufgefasst hast. :wink:
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Toby,
klingt erstmal alles o.k......bis auf den Kescher, den würde ich schon nach dem Biss und Wissen es ist was Gutes ins Wasser schmeissen. Zur Drillzeit...ich warte meistens nicht bis der Fisch sich auf die Seite legt. Je länger der Drill dauert, um so größer ist die Gefahr ihn zu verlieren. Ich nutze meistens die erste Keschermöglichkeit, auch bei Großen. Bei 50 er Fischen geht es sehr schnell. Ich habe früher ewig hin und her gedrillt, die Schnur fein säuberlich auf die Fliegenrolle gekurbelt und dabei nicht den Fisch im Blick gehabt. So viele auch Zander und Hechte verloren. Seitdem ich das nicht mehr mache und den Drill beschleunige, verliere ich deutlich weniger Fische.
Gruß
Fjorden
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