so dann will ich die Kategorie Urlaubs- und Tourenberichte mal einweihen :)
Das lange warten hatte nun endlich ein Ende, nach wochenlanger Suche nach Fliegenmustern und den richtigen Angelplätzen auf Fehmarn, dem füllen der Fliegenbox und der Zusammenstellung des Equipment war es nun endlich soweit. Nur noch die paar Stunden arbeiten (die hätten es wahrscheinlich auch nicht mehr länger mit mir ertragen können, da es für mich eh nur noch ein Gesprächsthema gab und es alles keine Fischer sind
Um kurz nach 2 Uhr in der Nacht war dann auch der Parkplatz an der Radarstation in Staberhuk erreicht. Da wir uns vorgenommen hatten noch ein kühles Helles an der Küste zu trinken bevor es an schlafen gehen sollte, wurde dies auch fast in die Tat umgesetzt. Aber nur fast, den was war das für ein Wind? Wir haben ja viel darüber gelesen das der Wind im Gesicht drücken soll, aber das war ja schn mehr ein schlagen. Also wieder zurück ins Auto und dort den Angelgöttern mit dem Gerstensaft gehuldigt und erst mal die Augen zumachen. Problem war das ein Golf dann doch nicht so den Komfort hat wie ein Himmelbett und dadurch das hinten auf den Sitzen die Watsachen und Ruten lagen sich die Sitze vorne auch nicht wirklich nach hinten drehen ließen. Aber wenn man den ganzen Tag gearbeitet hat und dann noch gute 5 Stunden Auto fährt schläfft man dann doch irgendwann ein.
Der erste Tag. Der Wind hatte sich doch tatsächlich etwas gelegt aber zum Fliegenfischen war es dann doch noch etwas zuviel. Also was tun, die Fliegenruten liegen lassen und erst mal mit den Spinnruten etwas werfen oder mal schauen was so an der anderen Seite der Insel geht? Mit der Spinnrute wollten wir aber irgendwie nicht, wofür haben wir uns denn die ganzen Fliegen gebunden? Also wieder ins Auto und auf die andere Seite und so sind wir zu unseren ersten Angeln nach Wallnau gekommen. Rauf auf den Parkplatz und rein in die Watsachen. Die Ruten noch schnell fertig machen und ab an´s Wasser. Aber was war das schon wieder? Wir waren zwar vorgewarnt worden aber nun standen wir genau vor ihr: der Braunalge. Die ca. ersten zehn Meter ins Wasser war alles veralgt, da können wir den Tipp mit erst mal vom Ufer aus werfen vergessen. Versucht habe ich es zwar doch, aber das Resultat war Algen am Haken, Algen an der Schnur, Algen in den Ringen. Naja, hilft ja nix also rein in´s Wasser und durch den Algengürtel durch. Von dort aus ging es dann ganz gut mit dem werfen. Die ersten Bisse ließen dann auch nicht lange auf sich warten, aber verwerten konnten wir sie nicht. War auch nicht weiter schlimm, da wir ja mit Magnus der Grösse 6 fischten und die Angler neben uns allesamt Hornhechte fingen. Unser Ziel war doch die Mefo und haben uns auch erst mal nicht davon abbringen lassen. So fischten wir nun den Vormittag mit den ein oder anderen Biss eines Hornhechtes probierten zwischen durch mal ein paar andere Fliegen und nun hatte ich doch was an meiner 8er Magnus, nämlich einen ca. 12 - 15cm langen Tobi der sich doch tatsächlich meinen Köder einverleibt hat. Schonend vom Haken befreit und erst einmal gewundert wie er den Haken ins Maul bekommen hat, da er nicht von aussen gehakt oder gerissen wurde, nein er hat richtig und ordentlich gebissen. Tja für den einen bedeutet sowas Schneiderfrei, für den anderen ist man dann doch nur ein Köderfischangler. Gegen Mittag verliessen wir dann aber diesen Strand, da sich hier mittlerweile Angler an Angler reihte und fuhren erst mal zu unserem Quatier um das Auto leer zu bringen und endlich mal ein paar Stunden zu richtig schlafen. Nach dem wohlverdienten Mittagsschlaf ging es wieder zurück nach Staberhuk, da sich der Wind endlich etwas gelegt hatte und parkten das Auto an der Radarstaion. Am Parkplatz noch etwas mit einen anderen Fliegenfischer geredet und hier und da noch ein paar Tips bekommen und so fischten wir den ersten Tag dann noch bis um 22 Uhr die Küste ab und genossen so den tollen Abend zwar ohne Biss aber dafür mit einer Menge Spaß.
Der zweite Tag führte uns nach einen erstmal sehr ausgiebigen Frühstück bei fast windstillen Wetter an den Strand bei Klausdorf. Auch da war ein fischen vom Ufer aus wegen den Algen nicht möglich. Also erst mal wieder hinter den Algenteppich waten und von dort werfen. Der einzigste Fischkontakt den wir dort hatten war ein übereifriger Stichling, der beim einstrippen immer wieder meine Epoxygarnele angriff und wohl doch an etwas Selbstüberschätzung litt, da der Köder genau so gross war wie der Stichling. So fischten wir dort den Vormittag und sahen auch schon die Fähren mit denen es ja auch in drei Wochen wieder Richtung Norwegen gehen soll. Am Nachmittag erst mal was beim Discounter um die Ecke zum Essen geholt und dann mal an den Flüggener Strand. Dort wollten wir das Wochenende dann auch auf Fehmarn ausklingen lassen. Im Wasser stehend raubten die Hornhechte teilweise keine 15 Meter vor uns und nun wurden dann doch mal kleinere Köder benutzt und nun konnte auch mal ein Hornhecht gefangen werden, der wieder schonend releast wurde. Dafür wurden wir mit einen Sonnenuntergang der extraklasse belohnt. Sowas sieht man leider nur an der Küste und so blieben wir noch bis auch das letzt bisschen Sonne hinter dem Horizont verschwandt und machten uns zurück zum Parkplatz. Auf den Weg trafen wir noch einen sehr netten Fliegenfischer aus Zürich mit dem wir uns etwas unterhielten und fuhren zur Unterkunft zurück. Nochmal ordentlich ausschlaffen und frühstücken und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen.
Wir haben zwar leider kein blankes Silber erwischen können aber es hat eine Menge Spaß gemacht an der Küste zu fischen. Wir werden wieder kommen und irgendwann wird es schon klappen mit der ersten Mefo. Danke an alle die uns im Forum mit Tips, sei es per Post oder per PN, weiter geholfen haben.
Hoffe es hat etwas Spass gemacht unsere ersten Eindrücke von der Meerforellenjagd gelesen zu haben
Grüsse Thorsten











