Meerforellen mit Sandaalen fangen

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franco 123
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Meerforellen mit Sandaalen fangen

Beitrag von franco 123 »

Hallo alle zusammen!
Da ich bisher fast nur im Binnenland geangelt habe, habe ich fast keine Erfahrungen in Meerforellen-Angeln. Vor vielen Jahren habe ich mal bei den Shetland-Inseln welche gefangen, und zwar mit Sandaalen (ca. 10-12 cm lang) als Köder, die ich im Watt ausgegraben hatte. Die wurden mit Einzelhaken am Kopf durchstochen, ein Kugelblei kam noch vorn dran, und wie ein Blinker geführt und zügig eingeholt. Mit gutem Erfolg. Nun würde ich dies an der Ostsee auch mal probieren. Da ich aber dort noch nie geangelt habe, folgende Fragen: Wer hat so oder so ähnlich geangelt und kann berichten, und vor allem, wo bekommt man Sandaale her?
Grüße Frank
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meyer
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Beitrag von meyer »

Moin,

ich fange auch regelmäßig mit Sandaalen. Die besten gibt es :arrow: Klick HIER

:wink: meyer

PS
Ich freu mich auf den Verlauf dieses Threads ;)
Nicht ganz dicht...!
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Frank, wie war das Beißverhalten auf diese angeköderten Sandaale?

Hast Du Nachfasser gehabt oder haben die Fische (welche?) den Sandaal ganz genommen? Insbesondere mit dem dicken Blei vor dem Köpfchen.

Sandaale gibt es an der Ostsee reichlich, die meisten hier ersetzen aber die echten Sandaale durch passende Blinker oder Fliegen. Das klappt manchmal sogar.

Meyer, danke! Die Neuen kennst Du ja noch gar nicht.
+oops
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franco 123
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Beitrag von franco 123 »

Tja, ein dickes Blei war es nicht, halt nur zum weiter Auswerfen. Nachfasser gab es meiner Erinnerung nach nicht, es ist halt mehr als 20 Jahre her. Die Meerforellen kamen bei Flut in die Bucht, und wir haben jedesmal etliche gefangen, und die Sandaale wurden ganz genommen. Die Bedingungen sind auf den Shetlands natürlich ganz anders als an der Ostsee. Das Meer ist immer rauh, es gibt natürlich Ebbe und Flut und und es herrscht immer ziemlicher Wind. Vielleicht kann man das schlecht vergleichen. Frank
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meyer
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Beitrag von meyer »

Hast du die Sandaale mit dem Werkzeug der Einheimischen gesammelt ? Ich erinner mich da, an so eine Art gebogenes Messer und ziemlich flinke Hände !
Nicht ganz dicht...!
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franco 123
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Beitrag von franco 123 »

Ich hab dort einen englischen Freund besucht, der beobachtete übrigens über mehrere Sommer Seeotter, er studierte Zoologie. Und der hatte einen Spaten. Du hast recht, es ist eine hohe Kunst, Sandaale zu fangen. Man muss schnell graben, und die graben sich mit unheimlicher Geschwindigkeit sofort wieder ein, wenn man sie nicht erwischt.
Canero
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Beitrag von Canero »

Hallo,
ich habe mal versucht vom Boot aus mit Pose und Tobi
zu fischen.Das Problem was ich hatte war das die Forellen so hecktisch den Tobi packen wollten das ich den Haken nie setzen konnte.

Tim
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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

ich hab vor einigen Jahren damit in DK gefischt.
Nach Meinung von dem Freund, der mir gezeigt hat wie's gemacht wird, ist es der beste Köder auf Mefo.

Zur Montage: Wirbel an die Hautschnur, ein Vorfach so ca.60-70cm und daran einen großen Einzelhaken.
Kleinere Sandaale kann man ganz nehmen, große duchschneiden.

Man kann den SA mit einer Ködernadel aufspießen oder auch mit dem Haken mehrfach durchstechen so das die Schnur hinundher duch den SA geht.
Das Maul, bzw. der Schwanz wird mit einem halben Schlag in Linie gehalten und der Haken steckt unten im SA.

Da kommt auch kein Blei oder ähnliches an diese Montage.

Geht auch nur richtig mit ner entsprechenden Rute, Wurfweite ist natürlich nicht so doll, braucht man auch überhaupt nicht.
Siehe Wurfweite der Fliegenfischer.

Die Bisse sind der absolute Knaller, wer's probiert, weiß dann was gemeint ist.
Kommt der Biss, SOFORT Bügel umlegen und Schnur geben, nimmt der Fisch das zweite mal Schnur, spätestens dann anschlagen.


Viel Glück und viel Spass damit :wink:


Gruß BlackZulu
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Olli
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Beitrag von Olli »

meyer hat geschrieben:Moin,

ich fange auch regelmäßig mit Sandaalen. Die besten gibt es :arrow: Klick HIER

:wink: meyer

PS
Ich freu mich auf den Verlauf dieses Threads ;)
Die sehen ja echt mal sehr geil aus :grin: .
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

Die Bisse sind der absolute Knaller, wer's probiert, weiß dann was gemeint ist.
Kommt der Biss, SOFORT Bügel umlegen und Schnur geben, nimmt der Fisch das zweite mal Schnur, spätestens dann anschlagen.
.... und dann hat der vielleicht untermaßige Fisch sich den Sandaal mitsamt dem großen Einzelhaken schon bis in den Schlund reingepfiffen und dann beginnen die Operationsversuche und letztendlich Verreckt der Fisch dann doch....!
Selbst kleine Streamer & Blinker werden ja teilweise sehr Tief inhaliert und machen beim Lösen Probleme, ein "Schlucken lassen" eines Köderfisches dürfte da dann der sichere Tod bedeuten !

So'ne Art der Fischerei hat eben auch eventuelle Nachteile, darüber sollte man immer Nachdenken bevor man sowas dann auch Umsetzt !

Ist nur Anstoß zum Nachdenken, keinesfalls irgendwie "Böse" gemeint !

:wink: "kf"
" There's too many men, too many people
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Can't you see this is a land of confusion? "
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Moin

Das mal ein Fisch verangelt wird ist bei der Methode klar, aber dann sollte man Brandungsangeln, Wurmangeln, Maden, Brotflocken und all die anderen natürlichen Köder auch sein lassen. Vom Köderfisch beim Hecht und Zanderfischen möchte ich gar nicht anfangen.

Ist ein schwieriges Thema.....

Aber ein Sandaal an einer treibenden Pose ist sicher fängig. Das Problem wird nur sein, die hier überhaupt zu fangen. Ausgraben geht an der Ostsee nicht, da ja Ebbe und Flut fehlen und so auch keine Flächen trockenfallen.
Die Gefahr der Überfischung der Meerforellen durch Sandaalfischer ist wohl sehr gering.

Gruß
Mario
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Olli
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Beitrag von Olli »

Fliegendose hat geschrieben:vom Köderfisch beim Hecht und Zanderfischen möchte ich gar nicht anfangen.
Hu,

also beim Köfi angeln gibt es doch mehr als genug Methoden den Köder so anzubieten das man bei einem Biss direkt anschlagen kann.



Mfg Olli
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hi

Es gibt überall solche Methoden. Die Frage ist, ob der Angler sie anwendet. Wenn man sich Gedanken macht und verantwortungsvoll handelt wird man auch kaum Fische verangeln.
Das geht über Selbshakmethoden, sofortigem Anhieb beim Biss, Haken ohne Widerhaken oder Einzelhaken anstatt Drillinge.

Wir sollten immer bedenken, dass wir vielleicht mal einen Fisch verlieren, aber der Fisch verliert vielleicht sein Leben!!! Amen.

Gruß
Mario
Karstein

Beitrag von Karstein »

@ Frank: die Methode mit Sandaal und rundem Blei wird ebenso an den Mündungen von Erne und Moy in Irland von den Einheimischen mit Erfolg praktiziert. Dort wird der Sandaal langsam und grundnah eingekurbelt, am besten bei auflaufendem Wasser. ;)

Gruß

Karsten
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Mit der Wasserkugel geht sowas gut, optimal mit einer freilaufenden Wenderolle (Nottingham oder Stucki). So bleibt die Schnur immer gespannt und man behält den Kontakt.

Gut funktioniert auch mal ein Hering an der Hecht-Segelpose, oder alternativ mit einem kleinen Luftballon an Sollbruchstelle, besonders bei ablandigem Wind.

Huch, hab ich das geschrieben? :o

Naja, es gehört nicht unbedingt zur feinen englischen Art, ein Sandaalblinker ist auch weitaus aktiver zu führen und die Bisse sind ebenso aufregend. :wink:
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