sehen Shrimps wirklich so aus?
sehen Shrimps wirklich so aus?
hier werden Shrimps in den tollsten Variationen vorgestellt, sehen die im Wasser den "echten" wirklich so ähnlich, oder ist das nur für's Auge des Fliegenfischers.
Wie wichtig ist überhaupt eine möglichst genaue Imitation?
Fast jeder fischt optisch "schöne Fliegen", aber wie wichtig ist das?
Ich nehm mal das Beispiel Mörrum.
Karsten das Bild von einer Fliege, auf die ein großer Lachs gefangen wurde, eingestellt.
Ich glaube nicht das er oder Tanni eine Fliege, die so aussah, überhaupt mal am Vorfach hatten.
Da stellt sich die Frage, was wär passiert, wenn Tanni eine "ihrer Fliegen" eben diesem Fisch hätte anbieten können.
Hätte er auch die genommen?
Gut, das ist jetzt Lachsfischen, aber kann man das nicht auch auf's Mefofischen übertragen.
Gruß BlackZulu
Wie wichtig ist überhaupt eine möglichst genaue Imitation?
Fast jeder fischt optisch "schöne Fliegen", aber wie wichtig ist das?
Ich nehm mal das Beispiel Mörrum.
Karsten das Bild von einer Fliege, auf die ein großer Lachs gefangen wurde, eingestellt.
Ich glaube nicht das er oder Tanni eine Fliege, die so aussah, überhaupt mal am Vorfach hatten.
Da stellt sich die Frage, was wär passiert, wenn Tanni eine "ihrer Fliegen" eben diesem Fisch hätte anbieten können.
Hätte er auch die genommen?
Gut, das ist jetzt Lachsfischen, aber kann man das nicht auch auf's Mefofischen übertragen.
Gruß BlackZulu
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Gast
Für mich sind optisch schöne und exakte Fliegen fischereilich nur dahingehend von Bedeutung, dass ich ein besseres Gefühl und Vertrauen beim fischen habe. Das alleine ist zumindest für mich Rechtfertigung genug. Wenn ich eine fliege am Band habe, die mir aus ästhetischen Gesichtspunkten gefällt, dann fische ich auf Dauer mit einem besseren Gefühl, auch wenn selbst der allerletzte Fussel Fisch brignt.
Moin Moin
Ich glaube, einige Fliegen sind mehr für den Fischer als für den Fisch. Es gibt Leute, die werfen gerne,einige binden gerne und andere fischen halt 8) .Mahl im Ernst.Fliegenbinden ist schon fast ein eigenständiges Hobby. Ich kenne genug Leute, welche fantastische Fliegen binden. Nur leider sehen jene nur selten das Wasser.
Wenn die Forelle deine Fliege nur halbwegs als Beute ansieht und auf der Jagd ist, wird sie attackieren. Die Form sollte etwas stimmen,die Farbe ist nicht immer wichtig, und spielen und sich gut bewegen muß sie.Du mußt an deine Fliege glauben,dann fängt sie auch. Teilweise fängst du besser mit 'nem Knüsel als mit perfekten Imitaten. Mach dir nicht so viele Gedanken ,geh konzentriert Fischen und es wird schon.
Gruß Mario
Ich glaube, einige Fliegen sind mehr für den Fischer als für den Fisch. Es gibt Leute, die werfen gerne,einige binden gerne und andere fischen halt 8) .Mahl im Ernst.Fliegenbinden ist schon fast ein eigenständiges Hobby. Ich kenne genug Leute, welche fantastische Fliegen binden. Nur leider sehen jene nur selten das Wasser.
Wenn die Forelle deine Fliege nur halbwegs als Beute ansieht und auf der Jagd ist, wird sie attackieren. Die Form sollte etwas stimmen,die Farbe ist nicht immer wichtig, und spielen und sich gut bewegen muß sie.Du mußt an deine Fliege glauben,dann fängt sie auch. Teilweise fängst du besser mit 'nem Knüsel als mit perfekten Imitaten. Mach dir nicht so viele Gedanken ,geh konzentriert Fischen und es wird schon.
Gruß Mario
nur die Fliege"im"Wasser fängt
-
Karstein
@ Black Zulu: spätestens in diesem Augenblick - nach der Landung des Großlachses - hab ich dann den Glauben an alle kunstvoll gebundenen Fliegen verloren...
Bei Niedrigwasser hatten wir bislang immer viel zu buschige Puschel um den Haken drum, das wird sich dieses Jahr (auch gerade nach dem Bindeseminar mit Ulf) grundlegend ändern - und damit werden wir sehr viel Bindematerial sparen!
Das Wichtigste ist die Tiefe der Präsentation bei solchen Low-Water Bedingungen... Aber da kommen wir auch noch hinter...
Bei Niedrigwasser hatten wir bislang immer viel zu buschige Puschel um den Haken drum, das wird sich dieses Jahr (auch gerade nach dem Bindeseminar mit Ulf) grundlegend ändern - und damit werden wir sehr viel Bindematerial sparen!
Das Wichtigste ist die Tiefe der Präsentation bei solchen Low-Water Bedingungen... Aber da kommen wir auch noch hinter...
UUps, fast vergessen. Es gibt natürlich Situationen, wo Fische sehr selektiv beißen(abhängig von Form und Größe der Fliege).
Es gibt keine Regel, versuche es.
@Karstein
Beim Lachsfischen bei wenig Wasser ist weniger oft mehr. Noch wichtiger finde ich ist die Führung der Fliege. Mach sie so schnell, das der Lachs nicht viel Zeit hat zu Überlegen. Wenn er sich die Fliege in Ruhe ansehen kann, nimmt er sie nicht. Am besten quer zur Strömung in sein Sichtfeld führen.
Und nicht vergessen:step and cast. Lieber einen größeren Schritt, als das der Lachs die Fliege schon fünf mal gesehen hat bevor sie bei ihm ist.
Gruß Mario
Es gibt keine Regel, versuche es.
@Karstein
Beim Lachsfischen bei wenig Wasser ist weniger oft mehr. Noch wichtiger finde ich ist die Führung der Fliege. Mach sie so schnell, das der Lachs nicht viel Zeit hat zu Überlegen. Wenn er sich die Fliege in Ruhe ansehen kann, nimmt er sie nicht. Am besten quer zur Strömung in sein Sichtfeld führen.
Und nicht vergessen:step and cast. Lieber einen größeren Schritt, als das der Lachs die Fliege schon fünf mal gesehen hat bevor sie bei ihm ist.
Gruß Mario
nur die Fliege"im"Wasser fängt
- tangathotty

- Beiträge: 1767
- Registriert: 09.05.2005, 11:09
- Wohnort: 24211 Preetz
hej,
wenn man mit einem kleinen lustigen kescherchen für kinder ein paar garnelen fängt,
kann man sie sich ja mal anschauen. so schwierig ist das nicht
wenn man bis zum knie einwatet und diese garnelen dann vor den eigenen füßen mal released,
kann man sie kaum noch zwischen den watschuhen erkennen. und das in 50cm wassertiefe.
die meisten fliegen erkennt man beim einstrippen hingegen schon 5m vor der rutenspitze
die aktuell fängigen muster mal im hinterkopf und so und diese weissheit nun mal auf`s binden übertragen:
es gibt mehrere arten zu binden, und jede fängt und hat somit auch ihre berechtigung:
imitation
karikatur
provokation
ich persönlich bin bei imitationen ein freund der "transluszenten" bindeweise, soll heißen,
die sind echt spärlich + durchsichtig gebunden.
bei provo mustern mach ich`s allerdings genau andersherum..
es gibt viele
muster von sportsfreunden die zeigen einfach nur extrem aufwendige bindeverfahren
und stellen unter beweiss, dass der binder es technisch echt drauf hat. aber mehr fangen
tun die deswegen auch nicht..
und es gibt leider auch viele fischer, die sich bei ihren mustern auch wirkliche scheiße vorne dran knoten
,
mit der begründung: hab ich selbst gebunden.
grüßung
Thotty
wenn man mit einem kleinen lustigen kescherchen für kinder ein paar garnelen fängt,
kann man sie sich ja mal anschauen. so schwierig ist das nicht
wenn man bis zum knie einwatet und diese garnelen dann vor den eigenen füßen mal released,
kann man sie kaum noch zwischen den watschuhen erkennen. und das in 50cm wassertiefe.
die meisten fliegen erkennt man beim einstrippen hingegen schon 5m vor der rutenspitze
die aktuell fängigen muster mal im hinterkopf und so und diese weissheit nun mal auf`s binden übertragen:
es gibt mehrere arten zu binden, und jede fängt und hat somit auch ihre berechtigung:
imitation
karikatur
provokation
ich persönlich bin bei imitationen ein freund der "transluszenten" bindeweise, soll heißen,
die sind echt spärlich + durchsichtig gebunden.
bei provo mustern mach ich`s allerdings genau andersherum..
es gibt viele
und stellen unter beweiss, dass der binder es technisch echt drauf hat. aber mehr fangen
tun die deswegen auch nicht..
und es gibt leider auch viele fischer, die sich bei ihren mustern auch wirkliche scheiße vorne dran knoten
mit der begründung: hab ich selbst gebunden.
grüßung
Thotty
-- dry or die --
ich habe diese kleinen Garnelen schon des öfteren im Wasser beobachtet und konnte absolut keine Ähnlichkeit mit den Langusten hier erkennen.
Klar, die sehen absolut geil aus, bei manchen ist schon eine gewisse Ähnlichkeit mit denen, die z.B. in Fischgeschäften liegen, zu erkennen.
Aber die sind tot und bekommen ihre Farbe durch's kochen.
Der eigentliche beweggrund für diese Frage war, lohnt sich die Anschaffung von entsprechenden Bindematerial eben für diese Shrimp's.
Für die Optik der Fliegendose allemal.
Für den Spass und den Genuss zu Hause am Bindestck ebenfalls.
Aber wie sehen die angepeilten Opfer das
Beißen die zu weil, sowas leckeres kommt selten vorbei, oder ich hau das mal wech, nicht das mein Opa drauf reinfallt
Gruß BlackZulu
Klar, die sehen absolut geil aus, bei manchen ist schon eine gewisse Ähnlichkeit mit denen, die z.B. in Fischgeschäften liegen, zu erkennen.
Aber die sind tot und bekommen ihre Farbe durch's kochen.
Der eigentliche beweggrund für diese Frage war, lohnt sich die Anschaffung von entsprechenden Bindematerial eben für diese Shrimp's.
Für die Optik der Fliegendose allemal.
Für den Spass und den Genuss zu Hause am Bindestck ebenfalls.
Aber wie sehen die angepeilten Opfer das
Beißen die zu weil, sowas leckeres kommt selten vorbei, oder ich hau das mal wech, nicht das mein Opa drauf reinfallt
Gruß BlackZulu
- Bernd Ziesche

- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
Ahoi BZ
Die Optik der Fliege über Wasser ist gut, um auf ihr basierend ein Bindeturnier zu gewinnen - also um den Menschen zu fangen.
Die Optik der Fliege unter Wasser hat oft wenig mit jener Optik über dem Wasser gemeinsam.
Weniger ist unter Wasser oft mehr, während mehr über Wasser oft mehr ist.
Wer viel fischen geht, stellt diese Abhängigkeit mehr und mehr fest.
Zu Deiner Frage:
Es gibt Situationen, in denen die Meerforellen sehr selektiv Garnnelen fressen. In solchen Situationen fangen entsprechende Muster deutlich besser als andere Köder.
Manchmal sogar ausschließlich.
Insofern lohnt sich die Anschaffung gewiß.
Aber man kann mit sehr wenig und günstigen Materialien gute Garnelenmuster anfertigen !
Viele der "tollen" Muster laufen unter Wasser nicht so gut.
Nicht jeder hat eben die Zeit und Lust den Fieldtest immer wieder durch zu führen.
Gruß
Bernd
Die Optik der Fliege über Wasser ist gut, um auf ihr basierend ein Bindeturnier zu gewinnen - also um den Menschen zu fangen.
Die Optik der Fliege unter Wasser hat oft wenig mit jener Optik über dem Wasser gemeinsam.
Weniger ist unter Wasser oft mehr, während mehr über Wasser oft mehr ist.
Wer viel fischen geht, stellt diese Abhängigkeit mehr und mehr fest.
Zu Deiner Frage:
Es gibt Situationen, in denen die Meerforellen sehr selektiv Garnnelen fressen. In solchen Situationen fangen entsprechende Muster deutlich besser als andere Köder.
Manchmal sogar ausschließlich.
Insofern lohnt sich die Anschaffung gewiß.
Aber man kann mit sehr wenig und günstigen Materialien gute Garnelenmuster anfertigen !
Viele der "tollen" Muster laufen unter Wasser nicht so gut.
Nicht jeder hat eben die Zeit und Lust den Fieldtest immer wieder durch zu führen.
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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- Lieber Fishkopp als aalglatt!

- Beiträge: 1344
- Registriert: 11.08.2005, 10:59
- Wohnort: Lübeck
Moin Jan!janw hat geschrieben:Zitat: "Aber man kann mit sehr wenig und günstigen Materialien gute Garnelenmuster anfertigen !"
Hallo Bernd,
könntest Du bitte ein Beispiel für so eine Garnele nennen (zeigen?) - das wäre klasse!
Liebe Grüße
Jan
Guckst die Hier nach FINAL SHRIMP!
TL Bull
alias Peter
Wat mut, dat mut!!!
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-
Ostsee-Silber
Hallo Black Zulu, es gab hier ein paar Themen in dieser Richtung, die Dir vielleicht auch noch weiter helfen: Fliege trocken und Fliege nass und diffuse Fliegen.
Das Fliegenbinden ist ein umfangreiches und kostenintensives Hobby, wenn man eher ziellos einkauft. Ausprobieren und versuchen sind zwei Aspekte, die das Binden teurer machen können als das ganze andere Angelgerät.
Und wie schon gesagt kann man für Wettbewerbe binden, für einen Holzrahmen, Fliegen als Vorlage, wo man sich besondere Mühe gibt und diese für sich selbst immer wieder ansieht, oder einfach Fliegen, die man benutzen möchte. Fliegen für die Küste.
Wenn Du das Ziel hast, eine Art Garnele in Deiner Dose zu haben, beschränke Dich auf ein Muster, welches Du allerdings in verschieden Farben und vielleicht auch Größen haben solltest.
Das Muster, welches ich Dir dazu empfehlen würde, ist die Magnus. Binde sie in Grautönen, einem Braunton mit etwas Kupfer und mit einer pinken Kopfhechel (Polar Magnus) und Du hast, aus meiner Sicht, ein gutes und überschaubares kleines Sortiment fängiger Fliegen. Klares Wasser, graue Magnus. Viel Sonne, braune Magnus mit Kupfer. Eher braunes oder kaltes Wasser, Polar Magnus. Und für den Abend könnte die Magnus noch schwarz sein mit roter Hechel. Der Tag ist abgedeckt.
Für viele Nährtierchen gibt es sogenannte Gruppenmuster, also eine Fliege, die aufgrund ihrer Farbe, Größe und der Art, wie schnell oder unterschiedlich sie geführt wird, eine ganze Reihe an Tierchen imitieren kann.
Die Magnus gehört aus meiner Sicht dazu, denn sie kann eine Garnele imitieren, eine Grundel, vielleicht sogar einen Stichling, aber auch jeden anderen Jungfisch und alle Tierchen, die irgendwie „krebsig“ aussehen. Das Wort krebsig ist oft ein Eindruck, den man nach dem Binden einer Fliege haben sollte.
Bernds Samsø Killer passt da auch gut rein, nur ist er größer und auch in der Lage, ein größeres Fischchen zu imitieren, finde ich.
Unterscheiden würde ich persönlich in Gruppenmuster, Imitationen und naturgetreue Imitationen.
Das Gruppenmuster kann diffus sein oder sollte sogar, um mehrere Tierchen nachzuahmen. Die Imitation einer Garnele kann eine so gebundene Fliege sein, oder eine Magnus mit entsprechender garneliger Führungsart.
Die naturgetreue Imitation ist wohl die größte Herausforderung und mir fallen zwei Tierchen ein, die ich niemals in ein Gruppenmuster packen (binden) würde: der Sandaal und der Wurm.
Ein kleiner Hering könnte auch so gebunden sein, dass er ebenfalls eine Grundel oder einen jungen Plattfisch nachahmen könnte. Ein Sandaal aber hat eine bestimmte Form und sollte auch so gebunden sein. Das einzige andere Tierchen, mit dem eine solche Fliege verwechselt werden könnte, wäre ein junger Hornhecht im Herbst oder eventuell noch eine Seenadel.
Und dann gibt es die Würmer, auf die sich die Meerforellen einschiessen können. Dann ist eine Magnus am Band eher so wie Lotto, wobei zu manchen Zeiten ein Wurm inmitten schwärmender Würmer noch mehr wie Lotto ist. Da fällt ein Fischchen eher auf.
Für Dich, Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an, nämlich wie die Meerforelle unsere Fliege sieht. Auch hierzu gibt es im Archiv einige wenige sehr gute Themen, auch in Bezug auf die Languste.
Alle Krebstiere haben meines Wissens nach eine Farbe im Wasser, die wir nicht mit den Augen einer Meerforelle sehen können. Die Meerforelle sieht Farben anders und ist in der Lage, ein viel breiteres Farbspektrum als wir zu sehen und, vielleicht der wichtigste Punkt, sie sieht UV. Nicht vergleichbar mit Schwarzlicht oder einem Geldscheinprüfgerät.
Wir erkennen diese Farben nicht, sondern lediglich ein Schimmern. Tatsache ist aber, eine Garnele hat einen halbtransparenten Panzer und das Innenleben scheint durch. Auch sie wird beim Kochen orange-rötlich, weil sie in ihrem Inneren eine Eiweiß-Carotin-Verbindung besitzt (generell löst sich diese Verbindung im Tod und nicht durch das Kochen, siehe auch z.B. in unserer Galerie unter Futtertiere. Die Garnelen dort hatten unterschiedliche helle bis bräunliche Farben, bis sie starben).
Dieses Carotin ist so orange wie eine Möhre, aber durch die Bindung mit dem körpereigenen Eiweiß ist es für uns unsichtbar, während die Meerforelle diese Farben sieht, da bin ich mir sicher, aber es ist nicht belegt.
Vielleicht sieht aus ihrer Sicht eine Garnele immer Orange aus, oder Rot oder Pink? Die Art des Carotins und dessen Sättigung ergibt womöglich unterschiedliche Färbungen?
(Bernd, das wäre doch eigentlich etwas für Dich, oder? Ich kann es wissenschaftlich nicht belegen.)
Auch die kleinen Tangläufer besitzen dieses gebundene Carotin und ein Sandaal, der einen Tangläufer futtert, nimmt es auf und leuchtet vielleicht auch so?
Jedenfalls könnte eine pinke Garnele für uns eine Reizfliege sein, für die Meerforelle aber ein gewohntes Bild. An Bindematerialien ist da die Auswahl noch nicht so groß, die bekanntesten Beispiele sind wohl UV-Dubbing, Ice-Dubbing und Flashstreifen mit UV. Je nachdem, wie die Meerforelle die UV-Farbpalette erkennt, wäre es möglich, das diese Materialien diese Farben bieten, auch abhängig vom Tageslicht und der Sonnenintensität. Jedenfalls bastel ich von diesen Materialien immer etwas in Garnelen, Tangläufer, Mysiden und Tangläuferfresser ein.
Mal etwas Abstraktes (und durchgängig uv-aktives) anbei und eines der simpelsten kleinen Krebschen, die sich aber schon oft bewährt haben (und auch Hornhechte scheinen UV zu erkennen, was immer gut für Testzwecke ist :grin: ).
Das Fliegenbinden ist ein umfangreiches und kostenintensives Hobby, wenn man eher ziellos einkauft. Ausprobieren und versuchen sind zwei Aspekte, die das Binden teurer machen können als das ganze andere Angelgerät.
Und wie schon gesagt kann man für Wettbewerbe binden, für einen Holzrahmen, Fliegen als Vorlage, wo man sich besondere Mühe gibt und diese für sich selbst immer wieder ansieht, oder einfach Fliegen, die man benutzen möchte. Fliegen für die Küste.
Wenn Du das Ziel hast, eine Art Garnele in Deiner Dose zu haben, beschränke Dich auf ein Muster, welches Du allerdings in verschieden Farben und vielleicht auch Größen haben solltest.
Das Muster, welches ich Dir dazu empfehlen würde, ist die Magnus. Binde sie in Grautönen, einem Braunton mit etwas Kupfer und mit einer pinken Kopfhechel (Polar Magnus) und Du hast, aus meiner Sicht, ein gutes und überschaubares kleines Sortiment fängiger Fliegen. Klares Wasser, graue Magnus. Viel Sonne, braune Magnus mit Kupfer. Eher braunes oder kaltes Wasser, Polar Magnus. Und für den Abend könnte die Magnus noch schwarz sein mit roter Hechel. Der Tag ist abgedeckt.
Für viele Nährtierchen gibt es sogenannte Gruppenmuster, also eine Fliege, die aufgrund ihrer Farbe, Größe und der Art, wie schnell oder unterschiedlich sie geführt wird, eine ganze Reihe an Tierchen imitieren kann.
Die Magnus gehört aus meiner Sicht dazu, denn sie kann eine Garnele imitieren, eine Grundel, vielleicht sogar einen Stichling, aber auch jeden anderen Jungfisch und alle Tierchen, die irgendwie „krebsig“ aussehen. Das Wort krebsig ist oft ein Eindruck, den man nach dem Binden einer Fliege haben sollte.
Bernds Samsø Killer passt da auch gut rein, nur ist er größer und auch in der Lage, ein größeres Fischchen zu imitieren, finde ich.
Unterscheiden würde ich persönlich in Gruppenmuster, Imitationen und naturgetreue Imitationen.
Das Gruppenmuster kann diffus sein oder sollte sogar, um mehrere Tierchen nachzuahmen. Die Imitation einer Garnele kann eine so gebundene Fliege sein, oder eine Magnus mit entsprechender garneliger Führungsart.
Die naturgetreue Imitation ist wohl die größte Herausforderung und mir fallen zwei Tierchen ein, die ich niemals in ein Gruppenmuster packen (binden) würde: der Sandaal und der Wurm.
Ein kleiner Hering könnte auch so gebunden sein, dass er ebenfalls eine Grundel oder einen jungen Plattfisch nachahmen könnte. Ein Sandaal aber hat eine bestimmte Form und sollte auch so gebunden sein. Das einzige andere Tierchen, mit dem eine solche Fliege verwechselt werden könnte, wäre ein junger Hornhecht im Herbst oder eventuell noch eine Seenadel.
Und dann gibt es die Würmer, auf die sich die Meerforellen einschiessen können. Dann ist eine Magnus am Band eher so wie Lotto, wobei zu manchen Zeiten ein Wurm inmitten schwärmender Würmer noch mehr wie Lotto ist. Da fällt ein Fischchen eher auf.
Für Dich, Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an, nämlich wie die Meerforelle unsere Fliege sieht. Auch hierzu gibt es im Archiv einige wenige sehr gute Themen, auch in Bezug auf die Languste.
Alle Krebstiere haben meines Wissens nach eine Farbe im Wasser, die wir nicht mit den Augen einer Meerforelle sehen können. Die Meerforelle sieht Farben anders und ist in der Lage, ein viel breiteres Farbspektrum als wir zu sehen und, vielleicht der wichtigste Punkt, sie sieht UV. Nicht vergleichbar mit Schwarzlicht oder einem Geldscheinprüfgerät.
Wir erkennen diese Farben nicht, sondern lediglich ein Schimmern. Tatsache ist aber, eine Garnele hat einen halbtransparenten Panzer und das Innenleben scheint durch. Auch sie wird beim Kochen orange-rötlich, weil sie in ihrem Inneren eine Eiweiß-Carotin-Verbindung besitzt (generell löst sich diese Verbindung im Tod und nicht durch das Kochen, siehe auch z.B. in unserer Galerie unter Futtertiere. Die Garnelen dort hatten unterschiedliche helle bis bräunliche Farben, bis sie starben).
Dieses Carotin ist so orange wie eine Möhre, aber durch die Bindung mit dem körpereigenen Eiweiß ist es für uns unsichtbar, während die Meerforelle diese Farben sieht, da bin ich mir sicher, aber es ist nicht belegt.
Vielleicht sieht aus ihrer Sicht eine Garnele immer Orange aus, oder Rot oder Pink? Die Art des Carotins und dessen Sättigung ergibt womöglich unterschiedliche Färbungen?
(Bernd, das wäre doch eigentlich etwas für Dich, oder? Ich kann es wissenschaftlich nicht belegen.)
Auch die kleinen Tangläufer besitzen dieses gebundene Carotin und ein Sandaal, der einen Tangläufer futtert, nimmt es auf und leuchtet vielleicht auch so?
Jedenfalls könnte eine pinke Garnele für uns eine Reizfliege sein, für die Meerforelle aber ein gewohntes Bild. An Bindematerialien ist da die Auswahl noch nicht so groß, die bekanntesten Beispiele sind wohl UV-Dubbing, Ice-Dubbing und Flashstreifen mit UV. Je nachdem, wie die Meerforelle die UV-Farbpalette erkennt, wäre es möglich, das diese Materialien diese Farben bieten, auch abhängig vom Tageslicht und der Sonnenintensität. Jedenfalls bastel ich von diesen Materialien immer etwas in Garnelen, Tangläufer, Mysiden und Tangläuferfresser ein.
Mal etwas Abstraktes (und durchgängig uv-aktives) anbei und eines der simpelsten kleinen Krebschen, die sich aber schon oft bewährt haben (und auch Hornhechte scheinen UV zu erkennen, was immer gut für Testzwecke ist :grin: ).
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Ostsee-Silber
Fällt mir gerade noch ein, hab vorhin meine Garnelen gefüttert und man erkennt gut den dunklen Punkt, das heißt, diese hier hat schon gefressen.
Der Körper ist durchscheinend transparent. Letzte Woche haben die sich gehäutet und den alten Panzer gesprengt, diese Panzer schwimmen dann an der Oberfläche (wenn noch etwas Luft drin ist) und sobald sie aufs Trockene kommen, färben sich die abgeworfenen Panzer Pink.
An der Küste gibt es genau diese Momente auch, die Garnelen häuten sich und manchmal sieht man die alten zu klein gewordenen Panzer an der Oberfläche treiben, das geschieht mehrfach im Jahr. Macht Euch mal den Spass und nehmt einen Panzer auf und lasst ihn trocken. Schon nach wenigen Minuten entwickelt er Farben von Orange bis zu deutlichem Pink.
Auch in den Panzern scheint also Carotin zu sein und nicht nur Garnelen häuten sich. Ein Mysid oder eine Strandkrabbe müßte eigentlich auch den Zunamen "Diversicolor" tragen.
Der Körper ist durchscheinend transparent. Letzte Woche haben die sich gehäutet und den alten Panzer gesprengt, diese Panzer schwimmen dann an der Oberfläche (wenn noch etwas Luft drin ist) und sobald sie aufs Trockene kommen, färben sich die abgeworfenen Panzer Pink.
An der Küste gibt es genau diese Momente auch, die Garnelen häuten sich und manchmal sieht man die alten zu klein gewordenen Panzer an der Oberfläche treiben, das geschieht mehrfach im Jahr. Macht Euch mal den Spass und nehmt einen Panzer auf und lasst ihn trocken. Schon nach wenigen Minuten entwickelt er Farben von Orange bis zu deutlichem Pink.
Auch in den Panzern scheint also Carotin zu sein und nicht nur Garnelen häuten sich. Ein Mysid oder eine Strandkrabbe müßte eigentlich auch den Zunamen "Diversicolor" tragen.
Hi Mirko,
vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.
Da hab ich doch tatsächlich schon mehr Garnelenimis gebunden, als ich wußte (Magnus-Varianten), mir war nicht klar, daß das Garnelen sein sollen - dumm....
Deine Fliegen sehen klasse aus. Ist bei der unteren Fliege der Rücken mit Epoxy gemacht . glänzt so schön...
Ich poste nachher mal meine neuesten Garnelen-Versuche im "Anfänger-binden-thread"
Gruß
Jan
vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.
Deine Fliegen sehen klasse aus. Ist bei der unteren Fliege der Rücken mit Epoxy gemacht . glänzt so schön...
Ich poste nachher mal meine neuesten Garnelen-Versuche im "Anfänger-binden-thread"
Gruß
Jan
LG Jan
- tangathotty

- Beiträge: 1767
- Registriert: 09.05.2005, 11:09
- Wohnort: 24211 Preetz
hey,
das schlichteste und trotzdem fängigste garnelenmuster ist die klassische flymph.
in der aktuellen ausgabe von flugfiske i norden ist ein artikel über meerforellenfliegen in schweden.
"Fronthacklade havsöringsflugor"
ist aber halt nicht online.. :p
scheiss auf epoxy sauerei, augen und das zählen von beinchen:
flymph:
feste druff
richtig feste
richtig druff kloppe
und von so einem muster binde ich 10 stück in ner stunde
als dann
Thorsten
das schlichteste und trotzdem fängigste garnelenmuster ist die klassische flymph.
in der aktuellen ausgabe von flugfiske i norden ist ein artikel über meerforellenfliegen in schweden.
"Fronthacklade havsöringsflugor"
ist aber halt nicht online.. :p
scheiss auf epoxy sauerei, augen und das zählen von beinchen:
flymph:
feste druff
richtig feste
richtig druff kloppe
und von so einem muster binde ich 10 stück in ner stunde
als dann
Thorsten
-- dry or die --


