Bernd Ziesche hat geschrieben:
Das letzte Mal als ich an der Mörrum fischte, fing ich einen 15Kg Lachs im September. Ich MUSSTE ihn zurücksetzen.
Allerdings hab ich ihn ca. 20 Minuten gehalten, bevor er sich wieder bewegte und nicht mehr umkippte.
Ob er die ganze Prozedur überleben konnte, wage ich stark zu bezweifeln. Sorry, aber das mußte ich los werden

8) .
Die Septembernächte in Südschweden bringen häufig schon den ersten Nachtfrost.
Die Wassertemperatur ist entsprechend niedrig und Lachs und Meerforelle regenerieren dadurch meist sehr schnell und lassen sich problemlos zurücksetzen.
Sehr große Herminen(wie in Deinem Fall)werden oft nach dem Landen mit der Angel,per Transporttrage in die Zucht befördert und überstehen selbst diese Prozedur.
Ich persönlich habe in 24 Jahren zwei Fische gesehen,die im September abgeschlagen wurden.
Beide hatten die Tube so tief genommen,dass es zu starken Blutungen kam.(Lachsrogner)
Die Bestimmungen in Skjern und Varde,zwingen die Angler zu ähnlichen Maßnahmen.
Verangelte Fische wird es immer geben,ob an der Küste..oder am Fluß.
Lässt sich ein Lachs oder Öring in der Mörrum nach dem Fang nicht mehr beleben,kann man ihn bedenkenlos abschlagen und im Kontor abgeben.
Unsere Leidenschaft beinhaltet eben auch Qual und oft den Tod der Kreatur.
(und das gilt für jeden gefangenen Fisch)
Und so teile ich die Einstellung der Dänen und Schweden,die mir sagen...
Nur durch das Interesse der Angler,konnten wir diese Bestände schaffen.
Und nur wenn wir sie fischen lassen,werden wir diese Bestände erhalten.
Ich persönlich befische weder den Herbstlachs im September,noch den Kelt im April.
Auch betrachte ich den Andrang an meinem Hausfluß im Oktober mit gemischten Gefühlen.
Aber auch hier garantiert die Ernte der Angler,weiterhin starke und in jedem Jahr zunehmende Aufstiegszahlen.
Gruß,Heiko.
