Junction-Loop ja oder nein.

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Holger Seipold
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Junction-Loop ja oder nein.

Beitrag von Holger Seipold »

Hi Leute,

mich würde interessieren was Ihr von den Loops an unseren Flugschüren haltet.

Ob Ihr vielleicht lieber den Junction-Loop bevorzugt oder Ihr eure Schnüre Verschweißt oder doch lieber den Verspleißen der Schnur Vertraut?

Ich habe angefangen meine Schnüre zu Verschweißen und komme jetzt langsam aus der Testphase hinaus, und muss sagen, JA ich bin schwer begeistert. Kein Knoten mehr der Brutal durch die Ringe kachelt, kein Gummischlauch der die Schnur beschädigt und keinen Kleber der als Schutz der Verspleißung dient.

Was meint Ihr dazu…

Viele Grüße

Holger :D

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Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Holger,
ich verspleisse, aber so, das die Schlaufe aus dem Coating besteht. Hält bombensicher und vertraue ich mehr als dem kleben. Finger weg von den Loops aus Braidedmaterial. Kannl über der Muschelbank beschädigen.
Beste Grüße
Fjorden
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hallo Holger,

interessante Frage!

Zu den Loops habe ich bisher immer gesagt, dass sie richtig montiert richtig gut halten. Seitdem ich allerdings vor kurzem mal so ein Teil weggefeuert habe und dann reichlich blöd aus der Wäsche schaute, denke ich etwas anders.

Von Knoten halte ich irgendwie nichts - kann das aber nicht begründen!

Die Schweisserei hat mich nach dem letzten Fliegenbindetreffen echt neugierug gemacht und so habe ich mir vor kurzem mal so ein paar Schrumpfschläuche bei Achim besorgt. Habe dann mal das zu verschweissende Ende verdreht und dann ausgiebig vertscheisst. Das hält sowas von bombig - bin total begeistert.

Als kleine Spielerei habe ich nun mal ein Loop auf dem Ende meiner Schnur befstigt und das Ende des Geflechts mit dem Coating verschweisst. Ein Zugtest ergab, dass die Schur an anderer Stelle reisst, wenn man es darauf ankommen läßt. Allerdings ist das etwas Frickelkram, da der Loop noch empfindlicher auf zu viel Wärme reagiert als das Coating selbst.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Holger Seipold
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Beitrag von Holger Seipold »

Hi Alex,

ich muss Dir Absolut recht geben die Schweißerei macht nicht nur richtig Spaß sie hält auch was sie verspricht. Der HAMMER.

Hi Fjorden,

wie wäre es wenn Du deine Verspleiß Aktion mal Fotodokumentierst, ich würde das gut finden.

Gruß Holger
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Holger,
würdest Du mit den verschweissten Loops auch auf Lachs fischen?
Ich hätte da wohl kein gutes Gefühl... :-no:
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

gnilftz hat geschrieben:Holger,
würdest Du mit den verschweissten Loops auch auf Lachs fischen?
Ich hätte da wohl kein gutes Gefühl... :-no:

Ich werde es machen :o und das mit einem geschweißten Loop und einer geschweißten Verbindung von RL und SK. Ich werde berichten. Ich muß nur noch ein Testopferlachs an den Haken bekommen :grin:
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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Holger Seipold
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Beitrag von Holger Seipold »

Hi gnilftz,

JA auf jeden Fall habe Absolutes Vertrauen in diese Technik...

Gruß Holger

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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

habe bis letztes Jahr immer Loops benutzt.
Diese habe ich bei LachsSK mit zwei Nagelknoten und bei kleineren Klassen mit einem Nagelknoten unter dem Schlauch gesichert.
Habe 15er Monofil dafür genommen, hat praktisch nicht aufgetragen da es sich ins Coating drückte und der Knoten konnte nicht aufgehen da er durch den Schlauch gesicht war.

Jetzt habe ich an alle meine SK eine Schlaufe eingespleist, da sie doch etwas ruck- u. geräuschfreier durch die Ringe laufen.

Ich wäre mir jetzt aber nicht sicher, ob bei meiner Methode der Loop, vor allem für Lachs, nicht doch besser hält, als das gespleiste ( wobei ich auch da teilweise noch einen Nagelknoten gesetzt hab ).


Gruß BlackZulu
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troutcontrol
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Beitrag von troutcontrol »

moin holger,

ich schweiße auch - bei schussköpfen allerdings nur die spitze, da es mir sonst zu dick wird. Du scheinst allerdings vorher das coating zu entfernen, was sooo interessant aussieht, dass ich es demnächst auch ´mal probieren werde. :+++:

grüsse aus berlin
martin :wink:
There are no bad fly rods - only bad fly lines!

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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Aloha!

Was macht ihr denn, wenn die Seele der Fliegenschnur nicht aus Dacron besteht, sondern aus Monofil?

Desweiteren haben die Seelen der Fliegensschnüre eine begrenzte Tragkraft zwischen 20 und 30 lbs. Zusammen mit dem Coating erhöht sich die Tragkraft dann insgesamt noch.

Bei richtig schwerer Fischerei wäre mir wohler, wenn das ganze Gewicht an der kompletten Fliegenschnur hängt.

Ich persönlich verwende immer noch gerne braided Loops. Ich verlasse mich aber nicht auf den Gummischlauch, sondern sichere den aufgeschobenen Loop nochmal mit einer sehr festen Bindung mit reißfestem Bindegarn und überziehe das dann mit Sekundenkleber.
Der Gummischlauch bleibt entweder weg (dann sichere ich mit 2 Bindungen) oder er bekommt auch noch mal etwas Sekundenkleber auf der zum Loop gewandten Seite.

Hält bombig und rutscht auch gut durch die Ringe...
Habe noch nie Probleme gehabt.

Ich lerne aber gerne dazu! Wenn ihr hier so richtige tolle verschweißte Vernindungen zeigt, die schön "smooth" sind ...ändere ich vielleicht noch all meine Verbindungen! :+++:
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Smutje
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Beitrag von Smutje »

Moin @ all,
ich habe mir meine Schnüre auch von Holger verschweißen lassen und muss sagen, das das echt super funktioniert.
Am Anfang war ich echt etwas skeptisch was die Zugfestigkeit angeht, doch nach ein paar Zug Tests haben wir festgestellt, das wir uns was die Größe unserer Küstenfische angeht, diesbezüglich keine Sorgen machen brauchen.

Ich werde alle meine Schnüre verschweißen lassen........! :+++:

LG Hanjo
"..........und aus der Mitte entspringt ein Fluss !"
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Holger :wink:


auf den Fotos sieht es so aus, als ob du das Coating zwangsweise durch das Übereinanderlegen und Verschweißen verdoppelst, sprich es wird im unmittelbaren Bereich der Schlaufe doppelt so dick.

Beim "normalen" Verspleißen der hohlgeflochtenen Seele habe ich doch lediglich den "einfachen" Durchmesser des Coatings. Wenn ich diesen jetzt noch durch eine Zusatzwicklung und/oder einem Kleber an dem Übergang Coating/Schlaufe angleiche, erscheint mir dieses weniger dick und auftragend als die direkte Schweißstelle.

Wie sind denn hier die praktischen Erfahrungen gerade in der kritischen Situation: dicker Fisch (wenn denn mal...) - entsprechende Biegung der Rute und Druck insbesondere auf den Spitzenring - Schlaufe ausserhalb der Rutenringe - Schlaufe soll IN die Ringe gezogen werden? Hier sehe ich das größte Probleme , gerade beim Fischen mit entsprechend langen Vorfächern.


Gruß, Markolf
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mefoandy
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Beitrag von mefoandy »

Hallo Männer's

mit dem verschweißten Loops hört sich ja eingentlich ganz gut an.
Leider kenne ich mich damit überhaupt nicht aus.
Gibt es dafür einen Bausatz, oder ist es irgendwo im Netz genau beschrieben
wie datte funkjuniert ?

fragt der Andy :q:
Achtet die Kreatur !
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Fyggi hat geschrieben:Schlaufe soll IN die Ringe gezogen werden? Hier sehe ich das größte Problem, gerade beim Fischen mit entsprechend langen Vorfächern.
Dito, und nicht nur bei den Schlaufen oder Loops, sondern auch beim beliebten Backingknoten. Der ist nämlich, falls kräftig gebunden, extrem rutschunfreundlich. Aus der Praxis: wegen diesem Backingknoten gabs Gehake in den Ringen und das Vorfach riss. Einmal.

Schwachstellen kann man erkennen und minimieren oder ausschalten. Seit dem vernähe ich mein Backing, einfach das Ende des Backings in eine Nähnadel und etwa 20 mal durch das Backing zurück. Am Ende vorsichtig abschneiden, ein winziges Tröpfchen Sekundenkleber und darauf noch eine stramme Garnwicklung. Rutscht super und hakt nicht. Der Hebetest mit dem halbbefüllten 10 Liter Wassereimer (ohne Rute) gibt endgültig Gewissheit.

Meine Schnüre und Schussköpfe lagern auf etwa 11 cm großen Spulen, der hintere Teil der Schnüre liegt zu Beginn. Die Schlaufe meiner Backings ist groß genug, um die Schnur so einzuschlaufen und dann von der Plastikspule aufzuwickeln.

Die Loops an meinen Schnüren sind ausnahmslos vernäht. Hierzu nehme ich bei dünneren Seelendurchmessern die Seele selbst oder lege die Seele bei dickeren Durchmessern doppelt und vernähe mit einer 20er Dyneema. Unkaputtbar. Die Naht ist etwa 1 cm lang und wird als Abschluss mit rutschfreudigem und biegsamem Aquasure versiegelt.

Diese Loop-on-Junctions habe ich noch auf ein paar Sinkleinen, die einen monofilen Kern haben. Hierbei habe ich die Loops komplett aufgeschoben, dann mit dem beiliegenden Siliconschlauch runtergeschoben und den Siliconschlauch abgeschnitten. Nun folgen je drei Wicklungen mit reißfestem 6/0er Bindegarn.

Eine Wicklung dort, wo die Schlaufe des Loops gespleisst ist, eine Wicklung am Ende zum Beheben von Unebenheiten und eine noch für alle Fälle in der Mitte. Bei Schussköpfen nehme ich hierbei eine rote oder orangene Wicklung für den hinteren Teil (zur Rute) zur schnellen Erkennung.

Bin mit diesen Lösungen bisher sehr zufrieden. Noch schöner wäre es, das Backing direkt mit der Seele der Fliegenschnur zu vernähen, dann gäbe es praktisch keine Reibung mehr, aber man könnte nicht mehr wechseln.

Thema Lachs, niemals würde ich mit diesen Loop-on-Junctions fischen. Auch nicht mit verschweißten Loops, außer Salmonking hätte sie gemacht :+++:
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Loop-on-J. an Sinkschnur.jpg
Loop und Backing.jpg
Backing vernäht.jpg
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Frank Carstensen
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Beitrag von Frank Carstensen »

dieser link hilft allen, die das mal probieren wollen - ich mach das auch genau so:

http://www.speypages.de/schlaufen2.html

wenn jemand noch zusätzlich eine fixierung haben möchte, dann geht das z.b. so:

die fixierung mittels einem stück fireline mit einer selbst zuziehenden
schlaufe tätigen. das ganze dann noch mit uv-kleber fixieren bzw. damit
den übergang zum coating bauen.


FC™ :wink:
Grüße // Frank
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