endlich habe ich auch mal was erlebt, für das es sich lohnt nen bericht zu schreiben.
da ich mir gestern noch einige unterschriften an der Uni besorgen mußte um mein vordiplom beantragen zu können habe ich auf der arbeit schon um 10.30 Uhr den hammer fallen lassen. nachdem an der schule alles schneller ging als gedacht habe ich mich gegen 13 uhr entschieden an den rhein zu fahren, da ich am montag ins praxisstudiensemester gehe und die zeit fürs angeln dann sehr eng bemessen sein wird.
um 13.45 uhr kam ich am rhein, der mich mit ziemlichen niedrigwasser empfing, an und fischte erstmal ne runde mit schweren nymphen, was allerdings keinen erfolg brachte.

nach diesem bild teilte mir meine kamera mit, dass der akku leer sei.
ich sagte noch zu nem kollegen, dass wir nun fische fangen könnten, da die kamera wie ein schlechtes omen für uns ist.
als es langsam dämmerte baute ich meine 8er rute mit ner intermediate schnur auf um nun gezielt den zandern auf die schuppen zu rücken.
zuerst versuchte ich es nem schwarzen streamer, der von den zandern jedoch mit verachtung gestraft wurde.
es ging schon auf 19 Uhr zu und langsam wurd es dunkel wie im bärenarsch. da die am rhein allgegenwärtigen ratten hinter mir auf der steinpackung schabernack trieben entschloß ich mich innerhalb der nächsten 15 minuten der rückzug anzutreten.
ich knotete noch fix nen neuen streamer an, auf den ich schon einige zander fangen konnte.

nach ein paar minuten der erste hänger im uferbereich. ich machte ein paar rollwürfe über die stelle wo der streamer festhing. aber es war nichts zu machen.also mal ordentlich druck machen. nun bemerkte ich, dass meine schnur am anfang noch an woanders ins wasser zeigte. und nun kam auch bewegung in die sache. mein erster gedanke war waller, da an dieser stelle des öfteren waller beim zanderangeln gefangen werden. der fisch nahm auch einige male ordentlich schnur. nach 5 minuten hatte ich den fisch erstmals an der oberfläche. es war ein zander. ich dachte noch der macht aber ordentlich druck für seine größe. nach weiteren 5 minuten konnte ich den fisch auch mit der hand landen.
am ufer relativierte sich das verhältnis von druck und körpergröße.
im wasser sah er wirklich kleiner aus. nun lag er vor mir: mein bislang größter zander mit der fliege. ein wunderschöner fisch von über 77cm.

nun ratet mal wovon ich heute nacht geträumt habe.
gruß
stephan





