Immer wieder finden sich in diesem Forum Anfragen über das Fischen in Südschweden.Aber es handelt sich in der Regel nur um das Län Skane,die Küstenabschnitte zwischen Kasehuvud,Gislövshammar,Baskemölla bis Kivik.
Wer nicht zu früh beginnt,kann hier ein traumhaftes Fischen erleben und mit Glück und Ausdauer einen starken Überspringer fangen.Ich liebe diese Küste,aber trotzdem möchte ich den interessierten Leser einmal 100 km weiter führen.
Wir machen einen Sprung in das nächste Län und nach nur einer Stunde Autofahrt befinden wir uns in Blekinge,Europaweit bekannt durch den Lachs und Meerforellen Fluß Mörrum.
Aber hier gibt es auch ein Küstenfischen,dass jeden begeistern wird.Landschaftlich ist die gesamte Küstenlinie viel urwüchsiger,stark zerklüftet,und von Felsen geprägt.Überall finden wir zum Teil unbewohnte Inseln,die über Brücken und Watwege zu erreichen sind.
Der Bewuchs setzt sich dort aus Eichen,schwedischen Wacholder,Birken und Kiefern zusammen,der Boden ist oft von Islandmoos bedeckt und bildet eine traumhafte Optik.
Trotzdem haben wir nicht das klassische Meerforellen Revier,da die Küstenstruktur nicht mit der Unseren zu vergleichen ist.Die Fische haben keinen Grund dicht unter Land zu jagen,da sie diese Gegebenheiten auch noch weit draussen vorfinden und sich die Fressgebiete unglaublich weit strecken.Aber die Anzahl der dort jagenden Fische konnte diesen Nachteil immer wieder ausgleichen.Auch werden wir nie ein Problem mit dem Wind bekommen,denn wir finden immer Buchten und Inseln,die auch bei ungünstigen Winden Schutz bieten und ein Fischen ermöglichen.Massenfänge von Meerforellen habe ich an dieser Küste nie erlebt,sondern ich musste mir meine Fische immer erarbeiten.Aber diese Fische lagen dann auch zwischen 50 und 75cm.Die Zahl der Absteiger ist im Frühjahr weit geringer als in Skane,aber sie liegt zum Teil bei 1/1,im Mai vielleicht bei 3/1(Überspringer/Kelt)
Die Reviere sind schwer zu bewaten und obwohl ich den Watstock hasse,verzichte ich hier nur selten auf ihn und habe schon einige zerlegt.Reine Fliegenfischer sind eher schlecht beraten,da die Fische oft sehr weit draussen stehen.Auch die Schweden greifen dann meist zu Bombarda oder Castdups.Leider hat sich der Rückgang der Meerforellenfänge in Mörrum auch an der Küste bemerkbar gemacht und so hatte ich zwei sehr schlechte Jahre in Folge.Aber schwedische Freunde meldeten dieses Jahr zum Teil sehr gute Fänge und so möchte ich im nächsten Frühjahr wieder einen Versuch starten.Vielleicht finden sich ein paar Leute,die Interesse an dieser Fischerei haben?In einer Gruppe von 4 bis 6 Anglern,würde so ein Testfischen eine grössere Aussage haben.Zeitgleich kann mit der Fliege im Salzwasser auf Grosshecht gefischt werden,da diese Reviere im Nahbereich liegen.(siehe Bericht, kleine Ostsee-Krokodile)Auch wäre ein Tag in Harasjömala möglich,(Traumhaftes fischen auf Bach und Regenbogenforellen)oder in Ronneby auf meerwandernde Regenbogenforellen.Sollte also das Fischen auf Meerforellen nicht den gewünschten Erfolg bringen,so ist jede Ausweichmöglichkeit allein schon einen Urlaub wert.
In Eriksberg lässt sich ein Put and Take Angeln auf Hecht im Meer buchen.Hechte bis 10 kg sind keine Ausnahme und Fische bis 20 kg sind möglich.Die Fahrzeit nach Mörrum/Karlshamn beträgt von der dänischen Grenze nur gute 4 Stunden und alle Küstenabschnitte sind in 10 bis 25 Minuten von den Häusern zu erreichen.Selbst Simrishamn liegt nur eine gute Stunde entfernt und so bieten sich einfach unzählige Möglichkeiten,die ich in diesem kleinen Bericht noch nicht einmal alle angesprochen habe.
