Generell gibt es wohl einige Missverständnisse zum Sbiru-Fischen ?
Fehlt ja leider auch noch auf der Homepage

, doch vielleicht mal einige kurze Worte.
Ich oute mich als Fliegenfischer, als Spinnfischer, als Plattfisch-Grundangler und als Sbiro-Fischer 8)
Jede Methode hat ihre Berechtigung, es gibt auch Tage, da fängt eine Fliege besser, mal ein Blinker, mal was ganz Anderes.
Fischen mit dem Sbirullino ist eine Kombination aus Spinnfischen und Fliegenfischen. Es verbindet einige Vorteile beider Methoden und hat als Nachteil bei den ersten Versuchen die Problematik eines ungewohnten Wurfes.
Der Sbirullino, welchen es in schwimmender, halbsinkender und sinkender Form gibt, wurde aus der guten alten Wasserkugel geboren und ist letztendlich nichts Anderes als das Wurfgewicht. Durch sein Verhalten im Wasser ähnelt er einer schwimmenden, halbsinkenden oder sinkenden Fliegenschnur, auch wenn die elegante Wurfkunst hier natürlich unterliegt.
Daher die Vorteile des Sbirus mal kurz gefasst: in Kombination mit der richtigen Rute eine enorme Wurfweite, die Möglichkeit als Spinnfischer seinen Köder auch an der Oberfläche anzubieten

, dazu auch sehr langsam. Langsam kann eher ein Vorteil sein. Oder auch als Fliegenfischer seine Fliege bei kräftigem Wind ungewohnt weit zu werfen
Als Köder geht fast alles, vom Miniwobbler oder der kleinen Fliege bis hin zum 20 Gramm Blinker, der mit dem Sbiru zusammen weit werfbar ist. Dies erfordert zwar etwas Übung, doch es klappt schnell.
Der Wurf muss vor dem Auftreffen auf die Wasseroberfläche gestoppt werden, damit sich das Vorfach streckt und nicht vertüddelt, wie bei einer Wasserkugel.
Letztlich würde ich für das Sbirufischen empfehlen: eine mindestens 3,60 m lange Rute, besser 3,90 m, mit durchgängiger (parabolischer) Aktion sowie einer weichen Spitze. Ich fische eine 28er Monoschnur, doch das ist Geschmackssache. Meistens verwende ich schwimmende oder halbsinkende Sbirus, mit denen ich bei Wind kleine Köder weit werfen kann.
Die Rutenlänge ist wichtig, da das Vorfach schon knapp 3 m lang sein sollte. Der Sbirullino sollte beim Wurf etwa einen halben Meter unter dem Spitzenring hängen, dann führt man das Vorfach nach hinten und wirft etwas seitlich, damit die Fliege nicht im Ohr hängen bleibt
Je nach Köder wird der Sbiru eingeholt, eine Fliege (je nach Muster) langsam, ein kleiner Wobbler oder Blinker schneller. Mit einem halbsinkenden Sbiru kann genau so schnell eingeholt werden wie beim Spinnfischen. Wie die Verbindung aus den verschiedenen Angelarten schon besagt, wer sich damit auseinander setzt, findet eine enorme Vielfältigkeit in dieser Methode.
So, ich hoffe, das gibt einen ersten Einblick, kurz und knapp
