Küstenfischerei: Einhandrute vs. Zweihandrute
- Bernd Ziesche
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Küstenfischerei: Einhandrute vs. Zweihandrute
Hallo Euch allen.
Ich lese in letzter Zeit vermehrt davon, daß einige von uns die Zweihandrute an der Küste bevorzugen.
Als ich anfing an der Küste zu fischen, war das Fliegenfischen und insbesondere aber das Fischen mit der Zweihandrute eher die große Ausnahme. Ich erinnere mich lediglich an Klaus Schröder, der seit "Ewigkeiten" mit der Zweihandrute an der Küste fischt.
Nun scheint sich das doch stark zu ändern / geändert zu haben.
Bei mir kommt die Zweihandrute an der Küste überhaupt nicht in Gebrauch.
Warum ?
Sie ist mir vergleichsweise zu schwer. Auch gerade weil das Gewicht über den längeren Hebel doch recht arg auf mein Handgelenk einwirkt.
Die Rute permanent unter den Arm klemmen, liegt mir nicht so gut.
Weiterhin hole ich die Fliege gerne bis dirkt vor meine Füße ein. Mit der längeren Zweihandrute erscheint mir das nicht so richtig pragmatisch.
Und auf alle Fälle finde ich die Einhandrute im Drill gerade bei den kleineren Meerforellen erheblich attraktiver.
Dann würde ich meinen, kommt man mit der Fliege im Rückwurf - aufgrund der Rutenlänge, ein bißchen weiter nach hinten (gut dafür hält sich die Schnur etwas höher).
Bei Gegenwind erscheint mir der Windwiderstand der Rute auf Dauer zu groß !?
Einen Vorteil sehe ich darinne, wenn jemand mit Wind auf die Wurfhand nicht zurecht kommt. Mit der Zweihandrute läßt sich dann gerade über den Kopf oder auf der anderen Seite werfen.
Wie ist Eure Meinung ?
Gruß,
Bernd
Ich lese in letzter Zeit vermehrt davon, daß einige von uns die Zweihandrute an der Küste bevorzugen.
Als ich anfing an der Küste zu fischen, war das Fliegenfischen und insbesondere aber das Fischen mit der Zweihandrute eher die große Ausnahme. Ich erinnere mich lediglich an Klaus Schröder, der seit "Ewigkeiten" mit der Zweihandrute an der Küste fischt.
Nun scheint sich das doch stark zu ändern / geändert zu haben.
Bei mir kommt die Zweihandrute an der Küste überhaupt nicht in Gebrauch.
Warum ?
Sie ist mir vergleichsweise zu schwer. Auch gerade weil das Gewicht über den längeren Hebel doch recht arg auf mein Handgelenk einwirkt.
Die Rute permanent unter den Arm klemmen, liegt mir nicht so gut.
Weiterhin hole ich die Fliege gerne bis dirkt vor meine Füße ein. Mit der längeren Zweihandrute erscheint mir das nicht so richtig pragmatisch.
Und auf alle Fälle finde ich die Einhandrute im Drill gerade bei den kleineren Meerforellen erheblich attraktiver.
Dann würde ich meinen, kommt man mit der Fliege im Rückwurf - aufgrund der Rutenlänge, ein bißchen weiter nach hinten (gut dafür hält sich die Schnur etwas höher).
Bei Gegenwind erscheint mir der Windwiderstand der Rute auf Dauer zu groß !?
Einen Vorteil sehe ich darinne, wenn jemand mit Wind auf die Wurfhand nicht zurecht kommt. Mit der Zweihandrute läßt sich dann gerade über den Kopf oder auf der anderen Seite werfen.
Wie ist Eure Meinung ?
Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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Moin Bernd,
grundsätzlich fische ich auch keine 2Hand an der Kyste. Ich habe mir mal für die Auenfischerei in DK eine 12ft Hagebro zugelegt, die kann ich Einhändig, wie Beidhändig fischen. Ist ganz hilfreich, wenn man keinen Platz für einen Rückschwung hat, da mein Switchcast mit der Einhand nicht sooo toll ist.
Ansonsten nur Einhand.
Greetz
Heiko
grundsätzlich fische ich auch keine 2Hand an der Kyste. Ich habe mir mal für die Auenfischerei in DK eine 12ft Hagebro zugelegt, die kann ich Einhändig, wie Beidhändig fischen. Ist ganz hilfreich, wenn man keinen Platz für einen Rückschwung hat, da mein Switchcast mit der Einhand nicht sooo toll ist.

Ansonsten nur Einhand.
Greetz
Heiko

Re: Küstenfischerei: Einhandrute vs. Zweihandrute
Moin,
ich fische an der Küste auch ausschließlich mit der Einhand. Ausprobiert hab ich die Fischerei mit der 2Hand, aber nach 2-3 Tagen kam ich zu dem Schluß, "Das is nix für mich".
Mir ist das Gewicht der Rut zuviel, der Drill zu lau (kenne ich allerdings nur von kleineren Fischen aus dem Bach) und ich strippe auch gern vor die Füsse.
Aber bei dem Argument mit dem Gewicht kam ich doch ins grübeln.
Ist dann also das Gewicht der Rute ausschlaggebend oder die Art, wie wir die Schnur einstrippen. Bei der Fischerei im Salz strippen wir permanent und belasten beide Arme bzw. Gelenke. Am Bach sieht das doch meist anders aus, da haben wir ja die Phase nach dem Wurf, in der die Fliege in/mit der Strömung fischt und wir etwas entspannen können.
Empfinden wir deshalb die Belastung im "Salz" größer ? Bin ich da gedanklich auf dem Holzweg......?
meyer
ich fische an der Küste auch ausschließlich mit der Einhand. Ausprobiert hab ich die Fischerei mit der 2Hand, aber nach 2-3 Tagen kam ich zu dem Schluß, "Das is nix für mich".
Mir ist das Gewicht der Rut zuviel, der Drill zu lau (kenne ich allerdings nur von kleineren Fischen aus dem Bach) und ich strippe auch gern vor die Füsse.
Aber bei dem Argument mit dem Gewicht kam ich doch ins grübeln.
Wie läuft das denn bei der Fischerei auf Lax und MeFo im Bach, da halten wir doch auch durch !?Bernd Ziesche hat geschrieben: Warum ?
Sie ist mir vergleichsweise zu schwer. Auch gerade weil das Gewicht über den längeren Hebel doch recht arg auf mein Handgelenk einwirkt.
Ist dann also das Gewicht der Rute ausschlaggebend oder die Art, wie wir die Schnur einstrippen. Bei der Fischerei im Salz strippen wir permanent und belasten beide Arme bzw. Gelenke. Am Bach sieht das doch meist anders aus, da haben wir ja die Phase nach dem Wurf, in der die Fliege in/mit der Strömung fischt und wir etwas entspannen können.


hey Meyer!
Sorry aber ein kleiner Diskurs: :l:
Also das man während die Fliege im Bach von der Strömung mitgetrieben wird entspannt, find ich garnicht. Da ist mein ganzer Körper totaaal auf Achtung! Denn der Fisch kann jede Minute anbeissen...
Wenn ich da nicht konzentriert Fische, bin ich viel zu lahm und ich verpenn den Fisch!
Ich glaub Ein-oder Zweihandfischen hat eher was mit Geschichte,Tradition und Kult zu tun. Viele fischen im Fluss auf Lachs und Mefo mit der 2Hand weil es (in bestimmten Gegenden) immer so war. Die ganze Atmosphäre drum herum spielt/e ein/e grosse Rolle.
Die Küstenfischerei mit der Fliege hat auch seinen ganz besonderen Kult. Und der ist geprägt durch die Einahndrute, Mobilität usw.
Dann kommen natürlich die persönlichen Preferenzen....
ciao
sil
Sorry aber ein kleiner Diskurs: :l:
Also das man während die Fliege im Bach von der Strömung mitgetrieben wird entspannt, find ich garnicht. Da ist mein ganzer Körper totaaal auf Achtung! Denn der Fisch kann jede Minute anbeissen...
Wenn ich da nicht konzentriert Fische, bin ich viel zu lahm und ich verpenn den Fisch!
Ich glaub Ein-oder Zweihandfischen hat eher was mit Geschichte,Tradition und Kult zu tun. Viele fischen im Fluss auf Lachs und Mefo mit der 2Hand weil es (in bestimmten Gegenden) immer so war. Die ganze Atmosphäre drum herum spielt/e ein/e grosse Rolle.
Die Küstenfischerei mit der Fliege hat auch seinen ganz besonderen Kult. Und der ist geprägt durch die Einahndrute, Mobilität usw.
Dann kommen natürlich die persönlichen Preferenzen....
ciao
sil

"..Laksedronning.."
Ich fische nur noch selten mit der Einhand, da mir diese Wedelei zu anstrengend ist. Mit der Zweihand: ein Rückwurf und weg.
Richtig ist, dass man mit den Schusskopf im allgemeinen nicht bis vor die Füsse strippt. Den Nahbereich kann ich jedoch gleichfalls mit der Zweihand abfischen, indem parallel zum Ufer geworfen wird.
Richtig ist, dass die Zweihand etwas schwerer ist. Aber doch mindestens ebenso schwer/leicht wie eine Spinne. Die Haltung under dem Arm ist angenehm, da die Rute ausbalancieret ist. Auch das Einstrippen ist weniger hektisch als zB. das "Nüddeln" mit der Stationärrolle.
Mehr Kraftaufwand? Gelenk- oder Schulterschmerzen? Dann ist was mit der Technik faul, evtl. wird zu viel Kraft nach vorne verbraten.
Ich möchte beinahe wetten, dass ich der Älteste FliFi in diesem Forum bin. Und mich hat zB. der heutige Tag mit der Zweihand überhaupt nicht angestrengt. (Nur der lange Weg
)
Noch mehr Zweihand-Fans im Forum?
Dann auf zum Üben, ich habs auch noch nötig. 
Richtig ist, dass man mit den Schusskopf im allgemeinen nicht bis vor die Füsse strippt. Den Nahbereich kann ich jedoch gleichfalls mit der Zweihand abfischen, indem parallel zum Ufer geworfen wird.
Richtig ist, dass die Zweihand etwas schwerer ist. Aber doch mindestens ebenso schwer/leicht wie eine Spinne. Die Haltung under dem Arm ist angenehm, da die Rute ausbalancieret ist. Auch das Einstrippen ist weniger hektisch als zB. das "Nüddeln" mit der Stationärrolle.
Mehr Kraftaufwand? Gelenk- oder Schulterschmerzen? Dann ist was mit der Technik faul, evtl. wird zu viel Kraft nach vorne verbraten.
Ich möchte beinahe wetten, dass ich der Älteste FliFi in diesem Forum bin. Und mich hat zB. der heutige Tag mit der Zweihand überhaupt nicht angestrengt. (Nur der lange Weg


Noch mehr Zweihand-Fans im Forum?


Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
aber die Wurfmethode anpassen.

Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Moin Sil,sil hat geschrieben: Sorry aber ein kleiner Diskurs: :l:
Also das man während die Fliege im Bach von der Strömung mitgetrieben wird entspannt, find ich garnicht. Da ist mein ganzer Körper totaaal auf Achtung! Denn der Fisch kann jede Minute anbeissen...
wenn ich die Fliege im Wasser habe, bin ich auch gespannt wie ein Bogen und all meine Aufmerksamkeit richtet sich darauf. Aber ich muß meine Schnurhand nicht permanent einsetzen. Zudem kann man (klingt nu bestimmt ein bischen nach Memmingen... :grin: ) bei dieser Fischerei leichte Yogaübungen einbauen, ohne die Konzentration zu verlieren. Soll heißen, ich bin schon in der Lage die innere Spannung zu halten und auch einen schnellen Anhieb zu setzen, gleichzeitig aber die oft ungewollte, monotone Körper/Hand/Arm...Haltung auszugleichen.
Ich spreche hier vom fischen in größeren Gewässer, auf Lax und...., nicht vom fischen auf Forelle, Äsche usw. , also längere Driften !

...trenne Körper und Geist und die Macht wird mit dir sein......muuaahh :grin:
- Bernd Ziesche
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Hallo Sil und Meyer.
Kleine Exkursion in die Flußfischerei... Gerne.
Bei der Lachsfischerei im Fluß nutze ich die Zweihandrute wegen der Mendingvorteile. Ich kann die Driftgeschwindigkeit der Fliege immens besser beeinflussen bzw. steuern.
Und sicherlich bin ich im Unterhandswerfen mit der Zweihandrute überlegen. Hin und wieder fische ich auch mit der Einhandrute beim Lachsfischen. Wenn das Wasser sehr niedrig oder der Fluß verhältnismäßig schmal ist.
Christian, ich denke der entscheidende Punkt im Fluß ist, dass Du die Zweihandrute während der Driftphase ganz locker mit dem ausgestreckten, herunterhängenden Arm hälst. An der Küste strippst Du permanent ein. Das siehst Du absolut richtig mit der kleinen Pause.
Die innere Anspannung übrigens habe ich beim Lachsfischen nicht. Und meiner Erfahrung nach ist sie ein Killer für den Fangerfolg. Weil man gerade als Mefoküstenfischer schnell überreagiert. Lieber schön entspannt bleiben, den Biss "verpennen", und der Lachs hakt sich selbst. Ich lasse den Lachs gerne gegen die Rolle schwimmen und hebe dann erst die Rute an.
@Knoesel
Ich finde, wenn Du parallel zum Ufer fischt, bleibt das Problem mit den Nachläufern, die sich nach dem Abheben der Fliege zeigen ?
Man hat ja doch mal die eine oder andere Mefo, welche im letzten Moment erst zupackt. Gerade, wenn die Fliege ins Flache vor die Füße kommt. Den Vorteil mit "einmal zurück und ab" kann ich gut nachvollziehen.
Bringt Dir die Zweihand eigentlich mehr Wurfweite ?
Gruß,
Bernd
Kleine Exkursion in die Flußfischerei... Gerne.
Bei der Lachsfischerei im Fluß nutze ich die Zweihandrute wegen der Mendingvorteile. Ich kann die Driftgeschwindigkeit der Fliege immens besser beeinflussen bzw. steuern.
Und sicherlich bin ich im Unterhandswerfen mit der Zweihandrute überlegen. Hin und wieder fische ich auch mit der Einhandrute beim Lachsfischen. Wenn das Wasser sehr niedrig oder der Fluß verhältnismäßig schmal ist.
Christian, ich denke der entscheidende Punkt im Fluß ist, dass Du die Zweihandrute während der Driftphase ganz locker mit dem ausgestreckten, herunterhängenden Arm hälst. An der Küste strippst Du permanent ein. Das siehst Du absolut richtig mit der kleinen Pause.
Die innere Anspannung übrigens habe ich beim Lachsfischen nicht. Und meiner Erfahrung nach ist sie ein Killer für den Fangerfolg. Weil man gerade als Mefoküstenfischer schnell überreagiert. Lieber schön entspannt bleiben, den Biss "verpennen", und der Lachs hakt sich selbst. Ich lasse den Lachs gerne gegen die Rolle schwimmen und hebe dann erst die Rute an.
@Knoesel
Ich finde, wenn Du parallel zum Ufer fischt, bleibt das Problem mit den Nachläufern, die sich nach dem Abheben der Fliege zeigen ?
Man hat ja doch mal die eine oder andere Mefo, welche im letzten Moment erst zupackt. Gerade, wenn die Fliege ins Flache vor die Füße kommt. Den Vorteil mit "einmal zurück und ab" kann ich gut nachvollziehen.
Bringt Dir die Zweihand eigentlich mehr Wurfweite ?
Gruß,
Bernd
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Fliegenfischerschule
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Hallo Bernd, Hallo all
ich habe mir auch vor ein paar Jahren eine 2-Hand aufgebaut. Dazu gebracht hatte mich ebenfalls Klaus, der damals aus einem Degarutenblank eine 2-Hand gebaut hatte. Diese wirft bei einer Länge von 3,60 Meter einen SH von ca. 22 Gramm.
Das erste Problem war, erst einmal den Wurf mit der Zweihand einigermaßen leidlich zu lernen!!! Am Anfang habe ich mit der 2-Hand, aber einhändig geführt und mit Doppelzug, weiter geworfen als "typisch" zweihändig.
Nachdem dieses "Problem" einigermaßen zufriedenstellend erledigt war, ging es an die Küste.
Das größte Problem hier war das Verlängern der Schnur! Schuß und weg ging nur, wenn der SK beim Abheben noch draußen war. Ich habe dann schon immer mehr Schnur vor dem Abheben der Schnur draußen gelassen (bis zum kompletten SK), war natürlich keine Lösung. Ich habe sie dann wieder ein wenig entnervt zur Seite gelegt.
Nachdem ich ein paar Mal von Klaus gezeigt bekommen habe, wie das Verlängern der Schnur am Besten funktioniert, habe ich der 2-Hand wieder etwas mehr Interesse entgegengebracht.
Es ist aber eben auch eine Menge Gewohnheit, die einem die erforderlichen Bewegungsabläufe in Fleisch und Blut übergehen lassen und das Ungewohnte nicht mehr nur Schlecht ist (wie ich es empfungen habe).
Die (von mir mit meinem Gerät und Stand des Wurfvermögens) erreichten Wurfweiten nehmen sich nicht mehr so viel. Allerding lassen sich größere Fliegen besser werfen, bei 22 Gramm SK-Gewicht aber auch kein Wunder!
Auch gibt es den Katalogen zufolge 2-Händer herunter bis Klasse 5, die dann auch einem entsprechenden Drillerlebnis nicht mehr im Weg stehen.
Problem des Gewichtes sehe ich wie Knösel eher als Problem der Balance, ist aber individuell auch vom verwendeten Gerät abhängig (Gewicht Position der Rolle, Länge der Rute etc.)
Mark
ich habe mir auch vor ein paar Jahren eine 2-Hand aufgebaut. Dazu gebracht hatte mich ebenfalls Klaus, der damals aus einem Degarutenblank eine 2-Hand gebaut hatte. Diese wirft bei einer Länge von 3,60 Meter einen SH von ca. 22 Gramm.
Das erste Problem war, erst einmal den Wurf mit der Zweihand einigermaßen leidlich zu lernen!!! Am Anfang habe ich mit der 2-Hand, aber einhändig geführt und mit Doppelzug, weiter geworfen als "typisch" zweihändig.
Nachdem dieses "Problem" einigermaßen zufriedenstellend erledigt war, ging es an die Küste.
Das größte Problem hier war das Verlängern der Schnur! Schuß und weg ging nur, wenn der SK beim Abheben noch draußen war. Ich habe dann schon immer mehr Schnur vor dem Abheben der Schnur draußen gelassen (bis zum kompletten SK), war natürlich keine Lösung. Ich habe sie dann wieder ein wenig entnervt zur Seite gelegt.
Nachdem ich ein paar Mal von Klaus gezeigt bekommen habe, wie das Verlängern der Schnur am Besten funktioniert, habe ich der 2-Hand wieder etwas mehr Interesse entgegengebracht.
Es ist aber eben auch eine Menge Gewohnheit, die einem die erforderlichen Bewegungsabläufe in Fleisch und Blut übergehen lassen und das Ungewohnte nicht mehr nur Schlecht ist (wie ich es empfungen habe).
Die (von mir mit meinem Gerät und Stand des Wurfvermögens) erreichten Wurfweiten nehmen sich nicht mehr so viel. Allerding lassen sich größere Fliegen besser werfen, bei 22 Gramm SK-Gewicht aber auch kein Wunder!
Auch gibt es den Katalogen zufolge 2-Händer herunter bis Klasse 5, die dann auch einem entsprechenden Drillerlebnis nicht mehr im Weg stehen.
Problem des Gewichtes sehe ich wie Knösel eher als Problem der Balance, ist aber individuell auch vom verwendeten Gerät abhängig (Gewicht Position der Rolle, Länge der Rute etc.)
Mark
Moin,Fyggi hat geschrieben: Nachdem ich ein paar Mal von Klaus gezeigt bekommen habe, wie das Verlängern der Schnur am Besten funktioniert, habe ich der 2-Hand wieder etwas mehr Interesse entgegengebracht.
Mark
meinst du 1-2 Rollwürfe und dann Schuss und wech, oder sprichst du vom verlängern in der Luft ?

- Fliegendose
- Beiträge: 655
- Registriert: 28.10.2004, 08:03
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Nabend!
Ich habe ein paar Mal versucht mit der Zweihand auf Meefos an der Küste zu fischen, aber konnte mich nie so richtig begeistern dafür, da ich immer nicht wuste, wie ich die letzten Meter effektiv ausfischen sollte. Es lag aber auch an der damaligen Rute und meinen zu der Zeit sehr bescheidenen Wurfkünste mit der Zweihand. Außerdem bin ich oft eingewatet bis zur Hüfte.
Mit einer leichten 12ft #6/7 oder 7/8 würde ich sogar noch mal einen Versuch starten, denn ich habe mein Fischen auch etwas geändert. So wate ich nicht mehr so oft ein, sondern fische sehr gerne die erste Rinne ab und mache dabei unendlich viele Meter am Strand. Suchfischen ohne nasse Füße!! Klappt hervorragend.
Hierbei könnte ich auch super mit der Zweihand fischen, da man ja bis ins wirklich ganz flache Wasser die Fliege führen kann und dann mit einem Rollwurf die Schnur abhebt, Schwung nach hinten und abschießen. Da sind dann auch mehr Meter drinn als mit der Einhand. Eine solche Rute ist nicht wirklich schwer und man kann ermüdungsfrei über einige Stunden fischen.
Gruß
Mario
Ich habe ein paar Mal versucht mit der Zweihand auf Meefos an der Küste zu fischen, aber konnte mich nie so richtig begeistern dafür, da ich immer nicht wuste, wie ich die letzten Meter effektiv ausfischen sollte. Es lag aber auch an der damaligen Rute und meinen zu der Zeit sehr bescheidenen Wurfkünste mit der Zweihand. Außerdem bin ich oft eingewatet bis zur Hüfte.
Mit einer leichten 12ft #6/7 oder 7/8 würde ich sogar noch mal einen Versuch starten, denn ich habe mein Fischen auch etwas geändert. So wate ich nicht mehr so oft ein, sondern fische sehr gerne die erste Rinne ab und mache dabei unendlich viele Meter am Strand. Suchfischen ohne nasse Füße!! Klappt hervorragend.
Hierbei könnte ich auch super mit der Zweihand fischen, da man ja bis ins wirklich ganz flache Wasser die Fliege führen kann und dann mit einem Rollwurf die Schnur abhebt, Schwung nach hinten und abschießen. Da sind dann auch mehr Meter drinn als mit der Einhand. Eine solche Rute ist nicht wirklich schwer und man kann ermüdungsfrei über einige Stunden fischen.
Gruß
Mario
@Bernd
Ich war gestern erst mit der Zweihand unterwegs und möchte zu deinen genannten Nachteilen noch was schreiben.
Die Zweihand ist auf jeden Fall schwerer und man hat mehr Kraft und Energie dadurch, was mit Ausnahme von völlig auflandigem Wind ein Vorteil ist. Aber bei völlig auflandigen Wind kommt man mit der Einhand auch nicht weiter. Unser Fischen wird doch durch die Zweihand sportlicher.
"Die Rute permanent unter den Arm klemmen" kann auch Vorteile haben. Man kann mit der Zweihand eindeutig schneller einstrippen.
Des weiteren kann ich mit der Zweihand größere Fliegen fischen und das dürfte gerade dir doch gefallen oder nicht??
Größere Fliegen, schneller Einholen, höhere Wurfweite. Das sollten doch dicke Argumente sein oder nicht?? Und jetzt komm mir keiner die Wurfweite sei egal. 10 m machen viel aus, dass seh ich bvei meinem Kollegen sehr oft. WIr stehen mitten im Fisch und nur ich fange. Wegen den 10-15 m.
Zu den Wurfvorteilen möchte ich noch was schreiben.
Generell werfe ich mit der Einhand bei einigermaßen Bedingungen 32m aus, wobei sich das Vorfach nicht mehr wirklich streckt, leider!!!!! Denn dadurch verliert man meter auf denen man fischen könnte.
Mit der Zweihand werfe ich rund 35-40, bei ablandigem Wind bis zu 45-50 meter Dabei habe ich noch ein 6 m Vorfach, dass sich wunderbar bis nach vorne durchstreckt, auch bei großen Fliegen!!!!
Und ich glaube nicht, dass man mit der 8er Rute große Fliegen noch anständig werfen kann, ohne sie zu spüren.
Und das Vorfach sollte sich schon strecken, auch wenn wir beim Mefofischen keine 24er Red tag anbieten Aber wir verlieren meter, bleiben auf dem Grund hängen usw.
Wie oft kam der Biss schon nach Eintauchen der Fliegen am gestreckten Vorfach.
Im Drill ist eine 9er Zweihand erstaunlich weich und eine 45er macht schon Spaß. Ok meine 8er ist auch ein ganz schön harter Stock.
Mit ein bisschen Einsatz kann man die Fliege auch mit der Zweihand die Fliege parallel vom Körper versetzt bis vor die Füße strippen.
Manchmal glaube ich wirklich nicht, was ich hier lese:)
Wie unterschiedlich doch die Auffassungen sind.
Und noch mal @ Bernd.
Ich habe letztens am Strand einen 70 jährigen getroffen, der meinte mit der Zweihand zu fischen, da "er nur noch aus Haut und Knochen bestehen würde". Ein anderer alter Mann erzählte mir auch davon das es mit der Zweihand einfacher sei.
Und so alt bist du doch noch nicht!!!
Ich war gestern erst mit der Zweihand unterwegs und möchte zu deinen genannten Nachteilen noch was schreiben.
Die Zweihand ist auf jeden Fall schwerer und man hat mehr Kraft und Energie dadurch, was mit Ausnahme von völlig auflandigem Wind ein Vorteil ist. Aber bei völlig auflandigen Wind kommt man mit der Einhand auch nicht weiter. Unser Fischen wird doch durch die Zweihand sportlicher.
"Die Rute permanent unter den Arm klemmen" kann auch Vorteile haben. Man kann mit der Zweihand eindeutig schneller einstrippen.
Des weiteren kann ich mit der Zweihand größere Fliegen fischen und das dürfte gerade dir doch gefallen oder nicht??
Größere Fliegen, schneller Einholen, höhere Wurfweite. Das sollten doch dicke Argumente sein oder nicht?? Und jetzt komm mir keiner die Wurfweite sei egal. 10 m machen viel aus, dass seh ich bvei meinem Kollegen sehr oft. WIr stehen mitten im Fisch und nur ich fange. Wegen den 10-15 m.
Zu den Wurfvorteilen möchte ich noch was schreiben.
Generell werfe ich mit der Einhand bei einigermaßen Bedingungen 32m aus, wobei sich das Vorfach nicht mehr wirklich streckt, leider!!!!! Denn dadurch verliert man meter auf denen man fischen könnte.
Mit der Zweihand werfe ich rund 35-40, bei ablandigem Wind bis zu 45-50 meter Dabei habe ich noch ein 6 m Vorfach, dass sich wunderbar bis nach vorne durchstreckt, auch bei großen Fliegen!!!!
Und ich glaube nicht, dass man mit der 8er Rute große Fliegen noch anständig werfen kann, ohne sie zu spüren.
Und das Vorfach sollte sich schon strecken, auch wenn wir beim Mefofischen keine 24er Red tag anbieten Aber wir verlieren meter, bleiben auf dem Grund hängen usw.
Wie oft kam der Biss schon nach Eintauchen der Fliegen am gestreckten Vorfach.
Im Drill ist eine 9er Zweihand erstaunlich weich und eine 45er macht schon Spaß. Ok meine 8er ist auch ein ganz schön harter Stock.
Mit ein bisschen Einsatz kann man die Fliege auch mit der Zweihand die Fliege parallel vom Körper versetzt bis vor die Füße strippen.
Manchmal glaube ich wirklich nicht, was ich hier lese:)
Wie unterschiedlich doch die Auffassungen sind.
Und noch mal @ Bernd.
Ich habe letztens am Strand einen 70 jährigen getroffen, der meinte mit der Zweihand zu fischen, da "er nur noch aus Haut und Knochen bestehen würde". Ein anderer alter Mann erzählte mir auch davon das es mit der Zweihand einfacher sei.
Und so alt bist du doch noch nicht!!!
@ Bernd Ziesche: Den Nachläufer kurz vor den Füssen kannste mit dem Schusskopf vergessen - es sei denn, man strippt diesen ein. Aber wer macht das schon.
Im Fluss nutze ich die kurze Zweihand, weil oft wegen einer hohen Böschung oder Schilfbestand mit kurzen Ruten eine Schnur-/Fliegenführung schwieriger ist. Ich spreche jetzt von meinen Erfahrungen im Unterlauf der Treene; dort fische ich auch nicht mit shooting-head (SH), sondern WF. Im Mandal oder untere Otra ausschließlich SH.
@ meyer: Den Rollcast oder Circlecast zum Abheben des SH nur dann, wenn dieser kurz außerhalb des Spitzenringes. Sonst nonsense. Man kann übrigens den SH auch ganz locker mit einem Rückschwung aus dem Wasser bringen, wenn keine Richtungsänderung nötig ist.
Zweihand bringt mehr Wurfweite, das steht für mich fest, da größerer Hebelarm und ggf. auch mehr Wurfgewicht.
Im Fluss nutze ich die kurze Zweihand, weil oft wegen einer hohen Böschung oder Schilfbestand mit kurzen Ruten eine Schnur-/Fliegenführung schwieriger ist. Ich spreche jetzt von meinen Erfahrungen im Unterlauf der Treene; dort fische ich auch nicht mit shooting-head (SH), sondern WF. Im Mandal oder untere Otra ausschließlich SH.
@ meyer: Den Rollcast oder Circlecast zum Abheben des SH nur dann, wenn dieser kurz außerhalb des Spitzenringes. Sonst nonsense. Man kann übrigens den SH auch ganz locker mit einem Rückschwung aus dem Wasser bringen, wenn keine Richtungsänderung nötig ist.
Zweihand bringt mehr Wurfweite, das steht für mich fest, da größerer Hebelarm und ggf. auch mehr Wurfgewicht.

Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
aber die Wurfmethode anpassen.

Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
@Pope83
Pope 83 hat geschrieben:
Man kann mit der Zweihand eindeutig schneller einstrippen.
Generell werfe ich mit der Einhand bei einigermaßen Bedingungen 32m aus
Schneller einstrippen mit der Zweihand,...aha, und wie geht das?
32m bei einigermaßen Bedingungen, na da gehörst Du ja zu den ganz wenigen an der Küste die das können
Was sind das für Bedingungen 6 Bft. ablandig?
Pope 83 hat geschrieben:
Man kann mit der Zweihand eindeutig schneller einstrippen.
Generell werfe ich mit der Einhand bei einigermaßen Bedingungen 32m aus
Schneller einstrippen mit der Zweihand,...aha, und wie geht das?
32m bei einigermaßen Bedingungen, na da gehörst Du ja zu den ganz wenigen an der Küste die das können
Was sind das für Bedingungen 6 Bft. ablandig?
- Trutta
- Nordmann und Pirat
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- Wohnort: Dangast
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Ich fische selten mit der Einhand auf Meerforellen, aber ab und zu schon, weil ich prinzipiell gerne mit der 2 Hand fische. Ich fische die Schnur aus, in dem ich die Rute laaangsam zu einem Rollwurf anhebe. So bekomme ich die Fliege auch bis auf 5 m an mich heran.
TL
Dirk Janßen
Niemand soll einen Fisch dadurch entehren, dass er ihn mit mehr als einem Haken fängt.
Dirk Janßen
Niemand soll einen Fisch dadurch entehren, dass er ihn mit mehr als einem Haken fängt.